"Bald zieht ein Hund ein!" - Der Wartezeit - Laberthread

    Zitat von Marula

    Ich find's sehr gut, dass du da offen drüber sprichst. :smile:
    Weil, eben sowas wie möglicherweise/wahrscheinlich (je nach wolfsanteil) unvollständige Stubenreinheit, das ist ja nun für viele, mich eingeschlossen, ein absolutes No-Go.
    Man könnte jetzt sagen, das ist harmlos im Vergleich zu Sachen wie Verlassensangst mit resultierender Zerstörungswut, aber ganz ehrlich, als mein alter Hund in seinen letzten Lebenswoche undicht wurde, war das für mich schon belastend und über Jahre würde ich mir diese Baustelle sehenden Auges nie anschaffen. Das heilt sicher so manchem vom Traum vom Wohnzimmerwolf.

    Sehe ich auch so. Das wäre ja für mich echt das No Go für die Rasse... :fear:

    @Junie was bedeuten die Abkürzungen? Also Lc und so? Kenne mich bei den wolfigen nicht aus :ka:

    Es ist ja keine Rasse, es sind Mischlinge mit mehr oder wenigen hohem Wolfsanteil und meist nordischen Hunderassen.
    Ich finde das mit der Stubenreinheit ebenso sehr nervig, allerdings weiß ich auch von mehreren Haltern, dass die "Unfälle" sehr gut vermeidbar sind, wenn man ein Auge darauf hat - jedoch gibt es auch Tiere, mit denen das gar nicht möglich ist, die sind dann allerdings meist sehr hochprozentig (HC, high content).
    Die niedrigprozentigen Tiere (LC, low content) und MC (mid content) haben es durch den Hundeanteil leichter.

    Als wirklich nervenaufreibend habe ich die Zerstörungswut allerdings auch nicht erlebt, was ich jedoch bemerkenswert fand, war eine HC-Dame, die mal eben massive Gitterstäbe mit den Zähnen verbogen hat, weil sie zu ihrem Lebenspartner wollte, der nicht im Gehege war.
    Man muss wirklich auf sehr viel mehr achten als bei einem Hund, insbesondere, wenn man Tiere holt, die nah am Wolf sind. Je hündischer das Tier, desto weniger ausgeprägt sind in der Regel die Probleme, wobei auch Zuchtlinie und Aufzucht eine Rolle spielen. Es gibt auch hochprozentige Tiere, die ziemlich hündisch im Verhalten sind.

    ich hatte auch mal eine Hundebox - supersicher, ja klar auch für Wolfhunde geeignet. Und dann hab ich Hiro im Auto gelassen und bin kurz mit Néo zur TA rein. Keine 5 Minuten später hatte er aus der Box zwei Gitterstäbe heraus gerissen - oben und unten verschweißt. Ohne Bilder wollte es mir keiner glauben, dass er das geschafft hat. Aber wenn diese Tiere wollen, dann sind sie zu sehr viel fähig..

    Und Stubenreinheit - bei einem Welpen weiß man es, irgendwann wird es nervig, aber es ist eben auch Alltag. IdR weiß man sehr schnell wie der Hase läuft und dann gibt es eben ab und zu mal einen Unfall. Mein größtes Thema mit Hiro ist seine Unsauberkeit beim Auto fahren. Aber da gibt es auch Tricks.. man fährt 1-2 Minuten, hält an, lässt ihn raus und er macht brav seine Geschäftchen und dann kann man stundenlang Auto fahren. Aber wenn man es nicht macht, ihm nicht die Chance gibt, dann wird es eklig.. Das lernt man, darauf stellt man sich ein. So hat jeder Hund eben seine Macken. Ist bei Hiros Brüdern übrigens genauso

    Mich stören andere Sachen bei diesen Tieren mehr, aber auch damit arrangiert man sich oder man gibt auf - das macht wahrscheinlich die Mehrheit mit höher prozentigen Tieren - und sperrt sie einfach sicher weg

    Wolfshybrid ist an sich eine falsche Bezeichnung. Hund ist eine Unterart vom Wolf, also egal welchen Wolf man mit einem Hund verpaart, es sind Unterarten. Unterarten erzeugen keine Hybride, sondern nur Arten. Wie Pferd/Esel..

    In Deutschland ist die Haltung von Wölfen und Wolfhunden bis zur vierten Generation nach dem Wolf nur unter Auflagen möglich. Je nach Bundesland ist es verboten oder es gibt mehr oder weniger viele Auflagen. Aber bis zur vierten Generation sind die Tiere wie Wölfe zu behandeln. Das bedeutet eben ausbruchssicheres Gehege mit Untergrabschutz, entsprechend massive und hohe Zäune und Übersprungschutz. Gassi gehen ist idR auch nicht so einfach möglich

    Da frag ich mich: wieso muss man sich dann so einen hohen wolfsanteil zulegen? Ich bin allgemein eher nicht der Freund von der Haltung "exotischer" Tiere, Großkatzen und was sich da mittlerweile alles in den Garten gesetzt wird.
    Wenn man das Tier wie einen Wolf behandeln muss, dann kann ja "gern einen Hund haben" schon mal nicht der Hauptgrund sein... zumindest nicht, wenn das Tier in nem Gehege leben muss und nicht mal Gassi gehen darf/kann... und dann als Rudeltier am besten noch einzeln gehalten wird, mh...

    @Junie wow, dass Du da so offen drüber sprichst.

    Die Chinese Crested haben oft das selbe Problem, und da ist es genau so ein Geheimnis, keiner spricht drüber (ich auch nicht, das hier ist das erste und sicherlich letzte Mal).

    Da ists allerdings nicht nur das "nicht anzeigen", sondern oft Protest und Trotz. Und wenn man das schreibt, dass es Protest und Trotz ist, dann kommen aus irgendeinem Eck die Leute und schreiben "Es gibt kein Protest-/Trotz-Pinkeln", ohne den Hund erlebt zu haben, und dann hab ich schon keinen Bock mehr, drüber zu schreiben ^^
    Sicher gibts da auch individuelle Unterschiede und ich kenne tatsächlich einen (?), bzw evtl sogar zwei, die wirklich dicht sind und das nicht machen. Noch. (in 3.... 2... 1.... kommen jetzt noch ein paar, die schreiben "meiner auch".... prima)

    Wenn man öffentlich fragt, dann sind die Hunde aaaaallleeeeeee stubenrein und man selbst ist unfähig, einen Hund stubenrein zu erziehen. Und wenn man per privater Nachricht nachfragt, dann kommts manchmal raus. Oder interner Austausch vor Ort auf Treffen, der ist manchmal ehrlicher. Oder wenn man nachhakt.

    Mein Collie und mein Terrier würden lieber platzen, als ins Haus zu machen, die haben eine ganz andere Einstellung.

    Ich finde es wirklich unfair, das nicht anzusprechen, dass die sich damit SEHR schwer tun. Sehr doll. Das ist einer der häufigsten CC-Abgabegründe, dass die immer wieder reinpinkeln (und zwar nicht nur unauffällig in irgendein Eck oder mal auf einen Teppich, sondern oft auf die Couch, ins Bett, auf den Esstisch, usw).

    @BerlinPaws Dass die Tiere Haltungsauflagen bekommen, ist extrem selten. Mir ist kein Fall bekannt, bei dem irgendein Tier AnhangA-Auflagen bekommen hat. Der Wolfsanteil hat nichts damit zu tun, wie viele Generationen ein Tier vom Wolf entfernt ist - es gibt Tiere mit 90%, die bereits 7 Generationen vom Wolf entfernt sind und es gibt Tiere mit 30%, die erst 4 Generationen vom Wolf entfernt sind und damit nicht wie ein Hund behandelt werden dürften, obwohl sie, rein von den Prozenten, etwa bei einem Tschechoslowakischen Wolfhund oder Saarloos Wolfhund liegen.

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