Auf der Suche nach sachlichen Argumenten zum Thema Zucht
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Für mich kommt ein Hund aus einer "Zucht" wie sie die TE vorstellt nicht in Frage, aus den selben Gründen wie PocoLoco schreibt.
Was VDH betrifft, bei uns in der Schweiz die SKG,da lohnt es sich jedoch auch beim Züchter nochmal genauer hinzusehen. Meine Hündin kommt aus einer Zucht, die als Hobby und tiefe Liebe zu den Hunden vorgestellt wird. Die Welpen werden auch in der Familie aufgezogen, die Selektion der Paarung scheint seriös und überlegt, es passt alles...eigentlich....Was mich bitter enttäuschte und ich würde von der Züchterin nie mehr einen Welpen nehmen ist die Ausbeutung der Muttertiere. Leider schöpft der RRCS (dem SKG angeschlossen) die Anzahl Würfe und das Deckungsalter der Hündin voll aus. So wurde die Mutterhündin im 9. Lebensjahr zum 5. x gedeckt (die Rasse wird im Schnitt ca.12 Jahre alt).... sie überlebte den letzten Wurf gerade noch 8 Monate. (Dieses Schicksal teilt sie mit noch einigen anderen Hündinnen) Es gab erbitterte Auseinandersetzungen im Verein im Kampf um die Wurf- und/oder Deck-Höchstalterbeschränkung zwischen den Züchtermitgliedern und den Hundehaltern. Erst letztes Jahr konnte das Höchstalter endlich auf 8 Jahre beschränkt werden mit 1er Stimme mehr, die Wurfanzahl (max. 4 Würfe) ging mit 1er Stimme bachab.
Heute würde ich nur noch von einem Züchter einen Welpen nehmen, der auch auf seine Zuchttiere Rücksicht nimmt und sie nicht so ausbeutet, dass sie nach dem letzen Wurf optimalerweise schnell abtreten oder wenn nicht, dann sogar noch weggegeben wird.
Es gibt auch noch andere Sachen, die ich mir heute genau ansehen würde. Welche Krankheiten kamen in welcher Linie vor, was ist das Zuchtziel und den Weg dahin aufzeigen können. Hat ein Jungzüchter einen entsprechend erfahrenen "Paten" zur Seite? Berät und unterstützt der Züchter kompetent auch noch nach dem Kauf, ermöglicht er den Kontakt unter den Wurfgeschwister-Besitzer, und,und,und.....
Es ist mir wichtig damit meinen Anteil an Verantwortung zu übernehmen, den ich als Käufer habe. Ich bestimme so im Rahmen meiner Möglichkeiten mit, wie es den Tieren in der Zucht geht.
Gruss Eva
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Mir ist es allerdings immer noch lieber, ein "Vermehrer" unterwirft sich Regeln und hält einen möglichst hohen und kontrollierbaren Mindeststandard ein, als wenn komplett auf alles verzichtet wird. Es gab zu allen Zeiten nur einen kleinen Prozentsatz von wirklichen Züchtern, und eine riesige Menge an Mitläufern, die selbst nicht viel leisten für die Rasse. Das ist überall in der Tierzucht so, zwangsläufig. Wenn dabei brauchbare Hunde für den durchschnittlichen Rassefreund rauskommen, haben diese Züchter ihren Zweck erfüllt.
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Ich denke auch, unter dem Deckmantel des VDH tummeln sich so einige Züchter, die wahre Produktions- bzw. Vermehrungsstätten betreiben und davon auch hervorragend leben können. In einer Reportage wurde mal die Doggenzucht "von Schlesien" vorgestellt und ich war damals ziemlich überrascht, dass eine Zucht in dem Ausmaß unter einem solchen Verband überhaupt möglich ist. Die Anzahl der Zuchttiere gab sehr zu denken, das war eine riesige Zwingeranlage mit sogar eigens für die Hunde eingestellten Tierpflegern und Tierärzten. Der Wagen, den die Inhaberin fuhr, ließ erahnen, dass es sich um ein finanziell offenbar äußerst lohnenswertes Geschäft handelt...
Da mögen die "Gehege" auch noch so sauber sein, für mich wäre der Kauf eines Hundes aus einer Zuchtstätte dieser Art inakzeptabel.
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Ich kenne durchaus auch Zuchten, die nichts mehr mit "klein und Hobby" zu tun haben, bei denen das größer aufgezogen wird, bei denen teilweise Leute bezahlt Hunde vorzubereiten und die Züchter selber auch nicht gerade wie "Typ Waldschrat" rumlaufen, ums mal so auszudrücken...
Aber mal ehrlich, man kann davon halten was man will, dass sind alles Leute, die haben schon Geld gehabt bevor sie mit der Züchterei angefangen haben, ganz sicher nicht deswegen. Und das, obwohl für die Rasse (DSH), gerade im Ausland für Hunde, die gerade im Schausektor vorne laufen schon noch sehr hohe Summen gezahlt werden. Nur bis man mal so einen Hund hat, wurde idR schon einen ganzen Haufen investiert.
Im Endeffekt ist das ähnlich wie bei Sport/Rennpferden. Das ist für solche Leute ein teures Hobby und nur weil so ein Pferd mal ein Preisgeld gewinnt oder die Nachkommen teuer verkauft werden, macht man damit noch lange kein Plus.
Wenn ich mir im Gegensatz dazu die von mir erwähnte wirklich hauptberufliche Züchterin anschaue, dann lebt die relativ bescheiden in der Texanischen Pampa mit einem großen alten Truck für die Hunde, wenn sie mit ihnen trainieren fährt. Das ganze obwohl da auch für normale Welpen deutlich höhere Preise geboten werden, als es hier der Fall ist. Das halte ich für eher realistisch.
BTW würde ich sagen, dass gerade im Bereich der "liebevollen Hobbyzuchten" ein ziemlich großer Anteil eigentlich nur vermehrt.. ich sehe diesen Begriff jetzt allerdings nicht als grundlegend schlecht an.
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Wie gesagt, guckt man in Amerika ist das ziemlich üblich mit den größeren Zuchtstätten und da kommen wirklich gute Hunde her.
Da ist dann lediglich die moralische Einstellung die, die einen da hindert, denn ich glaube nicht, dass man dort Schund und Masse produziert, sondern schlichtweg nur, dass nicht alle Hunde geliebte "pets" sind, die nachts mit im Bett schlafen dürfen.Was ich wirklich nicht in Ordnung finde ist eben Hunde, die aus der Zucht sind, wegzugeben unter irgendwelchen Gründen oder wenn die plötzlich verschwinden. Und junge Hunde, die erst anderen Leuten gehören und dann plötzlich doch den Züchtern... Naja, ich muss da ja nicht kaufen.
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Was mich bitter enttäuschte und ich würde von der Züchterin nie mehr einen Welpen nehmen ist die Ausbeutung der Muttertiere. Leider schöpft der RRCS (dem SKG angeschlossen) die Anzahl Würfe und das Deckungsalter der Hündin voll aus. So wurde die Mutterhündin im 9. Lebensjahr zum 5. x gedeckt (die Rasse wird im Schnitt ca.12 Jahre alt).... sie überlebte den letzten Wurf gerade noch 8 Monate.
Das ist aber kein Einzelbeispiel.
Ich habe mich mal mit dem VDH und SV e.V.
auseinandergesetzt wegen dessen ZO, die
nicht den Vorgaben der VDH-ZO entspricht.
Die beuten die Muttertiere gnadenlos aus.
Es gibt keine Ruhezeiten, keine Regelungen zu
Kaiserschnitten oder zu großer Wurfstärke, nichts,
rein gar nichts.
Das alles hat einen Hintergrund; es geht um Geld,
sehr viel Geld; wer schlachtet schon gerne die Kuh,
die er melken will. Bis heute bedauere ich diesen
Hund und darf nicht daran erinnert werden, da kommen
mir die Tränen. -
Ich hab da ein ganz anderes pragmatisches Argument.
Hier, wo ich lebe (Ungarn) gibt es viele Streuner und die relativ wenigen Auffanglager/Tierheime platzen aus allen Nähten. Ich würde es begrüßen, wenn sich Leute, die sich einen (neuen) Hund anschaffen, den aus einem Tierheim holen anstatt vom Züchter.
Und außerdem: Ich persönlich finde es unverantwortlich, seinen Hund NICHT kastrieren oder sterilisieren zu lassen. Die Grundstücke hier sind ziemlich groß und irgendwann entweicht fast jeder Hund - und vermehrt sich früher oder später.
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Ich frage mich, wer denn überhaupt gewerbsmäßig züchten kann.
Wenn ich mindestens 3 Würfe im Jahr haben muss und ich mir pro Wurf ungefähr 10 Wochen Zeit nehme (davon die ersten 4 völlig isoliert wegen Krankheitsgefahr), dann bin ich ja mindestens 30 Wochen nicht fähig nebenbei zu arbeiten.Klar, drei Würfe sind viel aber drei Hündinnen hat man schnell zusammen - eine alte, eine Zuchthündin und eine Nachwuchshündin. Und je nach Interpretation zählt das schon als gewerbsmäßig.
Und die drei Würfe müsste man ja theoretisch nicht nacheinander machen, sondern könnte die auch paralell liegen haben. -
Ich habe das so verstanden, dass man mindestens drei zugelassene Hündinnen UND mindestens drei Würfe im Jahr haben muss. Wie viele Hündinnen belegt werden, ist ja erstmal egal. Aber bei drei Würfen gehen ja gut 30 Wochen drauf im Jahr.
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Ich habe das so verstanden, dass man mindestens drei zugelassene Hündinnen UND mindestens drei Würfe im Jahr haben muss. Wie viele Hündinnen belegt werden, ist ja erstmal egal. Aber bei drei Würfen gehen ja gut 30 Wochen drauf im Jahr.
Nein musst du nicht, es ist eine oder-Regelung. -
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