Wenn Menschen Angst haben...

  • Diese Verallgemeinerung finde ich absolut daneben, leinenträger!

    Weil? Der Hektiker wird dennoch nicht belästigt, die Hunde nicht herangelassen und gesittet dran langgegangen.

  • @pardalisa Bei einer Angststörung sind da Gedankenkreise, in die man sich reinzieht und die man äußerlich nicht ansieht. Man findet es noch nicht schlimm, dann geht man weiter, dann will man trotz aufkommender Angst nicht blöd auffallen, kriegt deswegen noch mehr Panik, (dazu noch die schlauen Ratschläge von Menschen im Kopf, man könne nur über Konfrontation seine Angst besiegen), währenddessen frisst man sich immer in die Gedankenstrudel rein, dann bewegt sich der Körper automatisc, während man innerlich schon längst im Ausnahmezustand ist. Und irgendwann paar Meter vorher platzt die Bombe und als HH wundert man sich dann arg, was die Person für ein Problem hat :???: So gesehen ist ein "ich sehe den Hund, ich geh drauf zu, ich krieg immer mehr Angst, ich bin mit der Konfrontation gescheitert" noch viel schlimmer als eine plötzliche kurze Begegnung.

  • hysteriker haben wir noch nie getroffen,ich hab eine an der Leine. Menschen, die Angst vor Hunden haben, erkenne ich sehr zuverlässig an der Reaktion meines Hundes. Das sensibelchen wittert das 1km gegen den Wind und geht in den Gegenangriff über. Wer da die größte Angst vorm andern hat, weiß ich auch nicht.
    Aber allein deshalb nehme ich Rücksicht und halte Abstand. Mir ist es unangenehm. Ich würde es auch nicht wollen und ich habe keine Angst vor Hunden. Und wenn ich die Geschichten so lese, bin ich froh hier zu leben. Man kann hier sehr gut den Leuten aus dem Weg gehen und solche Situationen vermeiden. Dem Hund und den Menschen zuliebe.

  • Ich persönlich kann die Angst vor Hunden völlig nachvollziehen und ich weiß wie man sich fühlt wenn einem einen Hund entgegen gerannt kommt.
    Der Unterschied ist aber, ich kann Hunde ganz gut einschätzen und sehe wenn der Hund freundlich motiviert ist oder wenn er ernst macht.

    Meine Oma hatte ihr Leben lang mit der Angst vor Hunden zu kämpfen, egal ob klein oder groß, jung oder alt. Bei jedem Hund machte sie einen großen Bogen.
    Ich habe mir meinen Hund ohne jede Vorwarnung angeschafft und ich habe meine Oma gleich an Anjus Einzugstag mit Anju konfrontiert. Anfangs ist sie Anju aus dem Weg gegangen, wurde aber unheimlich schnell warm mit ihr. Heute spielt sie mit Anju ganz ungehemmt. Sie füttert sie aus der Hand, übt mit ihr sämtliche Kommandos und hält sogar mal die Leine. Sie redet nur gut von Anju, kauft ständig Fressen und Spielzeug für sie... das hätte ich mir wirklich nie träumen lassen.

    Andere Hunde sind für sie immer noch sehr unangenehm, aber sie will lernen Hunde einzuschätzen und begleitet mich sogar ab und an auf Spaziergängen.

    Ich finde es selbstverständlich den Hund immer ins Fuß zu holen oder sogar anzuleinen wenn einem etwas entgegen kommt. Ganz egal ob Mensch oder Tier, ängstlich oder nicht..

  • Leben und leben lassen....

    Meine Hunde müssen von mir im Alltag so geführt werden, dass sie niemanden belästigen.

    Das kriege ich meistens auf die Reihe. :smile: Wenn nicht, folgt sofort eine ehrlich gemeinte Entschuldigung.

    Menschen mit Angst vor Hunden versuche ich mit Abstand zu begegnen. Nicht jeder muss Hunde toll finden. In meiner Verwandtschaft hab ich 3 "hundeängstliche" Personen. Da bleiben die Hunde einfach zu Hause oder im Auto, so einfach.

    Mein Nachbar im selben Haus hat auch grossen Respekt vor Hunden. Ihm ist unwohl. Also warte ich halt kurz bis er weg ist, wenn es mal vorkommt dass wir gleichzeitig im Flur oder der Tiefgarage sind.

    Bisher hatte ich nie "Probleme" mit anderen Personen ohne Hund. Wenn,
    dann eher mal komische Begegnungen mit Hundehalter mit schrägen Ideen. Dies aber zum Glück auch äusserst selten. Und auch da: reden hilft.

  • @pardalisa Bei einer Angststörung sind da Gedankenkreise, in die man sich reinzieht und die man äußerlich nicht ansieht. Man findet es noch nicht schlimm, dann geht man weiter, dann will man trotz aufkommender Angst nicht blöd auffallen, kriegt deswegen noch mehr Panik, (dazu noch die schlauen Ratschläge von Menschen im Kopf, man könne nur über Konfrontation seine Angst besiegen), währenddessen frisst man sich immer in die Gedankenstrudel rein, dann bewegt sich der Körper automatisc, während man innerlich schon längst im Ausnahmezustand ist. Und irgendwann paar Meter vorher platzt die Bombe und als HH wundert man sich dann arg, was die Person für ein Problem hat :???: So gesehen ist ein "ich sehe den Hund, ich geh drauf zu, ich krieg immer mehr Angst, ich bin mit der Konfrontation gescheitert" noch viel schlimmer als eine plötzliche kurze Begegnung.

    Deswegen macht man Expositionstraining auch vom Therapeuten begleitet. Oder zumindest mit therap. Coaching.

  • Bist du sicher, dass er Phobiker ist und nicht nur einfach Angst vor Hunden hat? Ein Mensch mit wirklicher Phobie würde die Nähe nur sehr schwer aushalten und diese auch vermeiden. Angst ist ja auch nicht angenehm, ich kenne auch jemanden mit Hundeangst, der ist normal solange der Hund nicht zu ihm geht. Phobie ist nicht nur etwas Angst vor etwas zu haben, dass ist schlimmer.
    Phobie ist auch nicht, wenn ein Mensch fast in den Hund reinläuft und dann schreit er habe Angst. Ein Phobiker würde dem Hund so gut es geht aus dem Weg gehen.

    "Meine" Phobikerin hat schon eine kleine Phobie entwickelt, die sich aus schlechten Erfahrungen begründet. Sie ist aber darauf angewiesen, ihren Job trotzdem zu machen, in dem sie von Zeit zu Zeit mit Hunden konfrontiert wird, denen sie nicht ausweichen kann. Deshalb sucht sie sich ja u.a. bei mir Hilfe, weil sie mir vertraut und weiß, dass ich Ahnung habe und meinen Hund im Griff habe. Das hilft ihr, mit der Panik umzugehen.

  • Deswegen macht man Expositionstraining auch vom Therapeuten begleitet. Oder zumindest mit therap. Coaching.

    Und bis man so weit kommt, so weit reflektiert und es mit der Angst so weit steht, ist es ein laaaanger Weg.

    Deswegen sag ich ja, wenn solche Menschen uns begegnen, lasse ich ganz bestimmt nicht den Spruch ab "Stellen Sie sich nicht so an" oder "Gehen Sie mal zum Psychodoktor!", selbst wenn sie Zeter und Mordio schreien.

  • Deswegen sag ich ja, wenn solche Menschen uns begegnen, lasse ich ganz bestimmt nicht den Spruch ab "Stellen Sie sich nicht so an" oder "Gehen Sie mal zum Psychodoktor!", selbst wenn sie Zeter und Mordio schreien.

    Sowas würde ich auch nie sagen/verlangen. Aber wenn mich jemand anraunzt, dann kann es schon sein, dass er dafür ein "Das kann man auch freundlich sagen!" zurück bekommt.

    Und ehrlich gesagt, wäre es mir auch egal, ob derjenige "nur" deshalb motzt, weil er gerade mit sich selbst einen Kampf austrägt und eine persönliche Konfrontationstherapie durchzieht. Das können weder ich noch mein Hund wissen, und deshalb lasse ich mich auch noch lange nicht anschreien.

    (Ansonsten aber danke für deine Erklärung, das erklärt das Verhalten zumindest, auch wenn es das m.M.n. nicht entschuldigt. :smile: )

  • sorry aber das find ich absolut überzogen. Es ist völlig egal ob ich ne lange oder ne ne kurze Leine dran hab, er wufft trotzdem 2-3x im Dunkeln. Dann darf ich gar nicht mehr raus :ka: Und dann kann ichs auch nicht üben. Wenn er bellt rufe ich sofort ab und lasse ihn nicht " andere Leute verbellen", wenn ichs vorher sehe rufe ich auch schon vorher, er bellt dann aber trotzdem auch neben mir kurz. Dass ich ihn nicht bellend auf andere zuschießen lasse ist doch selbstverständlich, das will er aber auch gar nicht. Er sagt bescheid, dass da was ist und ich regel das. Die meisten Leute schauen kurz auf und gehen dann weiter. Mehr als zu signalisieren "ich habs im Griff" kann ich nicht. Ich entschuldige mich auch bei den Leuten wenn es die Entfernung zulässt.
    Das meine ich mit zu viel Rücksichtnahme. Ich belästige keinen, er kommt nicht mal ansatzweise in die Nähe und er hängt nicht aggressiv in der Leine und geifert die an sondern wufft kurz, kommt zu mir. Ich wills nicht rechtfertigen, wie gesagt ist mir das Verhalten super unangenehm aber ich seh tatsächlich nicht ein, mein Hund deswegen nur im Fuß laufen zu lassen, dann brauch ich auch nicht raus gehen denn lösen geht so auch nicht.

    Also sorry, hier muss ich noch was zu sagen... Auch wenn der Post schon älter ist.

    Das ist ein Hund! Zur Lautäußerung von Hunden gehört nunmal bellen, knurren und wuffen und ich finde das vollkommen in Ordnung, wenn er wufft, wenn ihm etwas ungeheuer ist.

    Blöd wäre, wenn er lernt, dass er für wuffen gescholten wird und dann vllt irgendwann gleich ins Pöbeln übergeht...

    Was wichtig ist, ist, dass man auf das Wuffen angemessen reagiert. Nämlich indem man dem Hund zeigt, dass man die "Gefahr" gesehen hat und das entsprechend für ihn managt.

    Newton wufft auch manchmal im Dunkeln. Ich finde, dass ist nichts Schlimmes und käme auch gar nicht auf die Idee mich dafür zu entschuldigen. Wenn sich die Leute beschweren kommt ein entsprechender Kommentar...

    Wir hatten mal eine Situation, da war ich nachts mit Newton auf dem Grünstreifen zum Pipi machen. Plötzlich kam eine Frau hinter der Hecke vor. Newton hat sich erschrocken und gebellt. Ich mich übrigens auch. Sie war komplett schwarz angezogen und sehr schlecht zu sehen zudem. Sie sagte dann, ich solle mich mit meinem aggressiven Köter (OT) verziehen, sie würde sich jetzt nicht mehr vorbeitrauen. Newton war an der kurzen Leine und saß hinter mir. Und ich stand so weit entfernt von ihr, dass es nicht mehr weiter ging... Ich sagte dann, dass das ihr Problem sei und ich mich sicherlich nicht verziehe. Wir wären hier noch nicht fertig und dass ich ihm gleich das Kommando auflöse und Leine gebe... Dann ging es plötzlich doch mit dem Vorbeigehen...

    Also alles muss man sich auch nicht gefallen lassen. Man ist kein Assozialer nur weil man einen Hund hat und andere Nicht-HH müssen dann auch nicht meinen, dass sie hier ihre vermeintliche soziale Überlegenheit aussspielen können...

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