Wenn Menschen Angst haben...

  • Ich sorge dafür, dass mein Hund niemanden belästigt, daher ist es mir ziemlich wurscht ob jemand Angst hat oder nicht. Ich geh mit Hundi meines Weges und nutze jede Situation die sich uns bietet zum Gehorsamstraining, dass stößt ausnahmslos auf Zustimmung.

    Gehe ich im Dunkeln mit ihr raus, schlägt sie je nach Situation auch an. Ist für mich ok, dafür ist sie Hund. Auch hier ist sie immer an der Leine, also kein Grund für irgendeine Angst.

  • Ich habe ja zum Glück einen wenig angsteinflößenden Hund, aber trotzdem hat unsere Nachbarin Angst vor ihr. Also bleibt Runa im Treppenhaus immer angeleint und wenn uns die Dame entgegenkommt, gehe ich auch immer wieder vor die Haustür, so dass sie passieren kann. Denn mein Hund ist ja mein Privatvergnügen, da soll keiner drunter leiden.
    Hier in Leipzig hat gefühlt jeder zweite einen Hund, so dass es für Ängstliche wirklich schwer wird, mal entspannt in die Stadt, ins Café oder auch nur mal in nen Park zu gehen, ohne einem Hund zu begegnen. Nicht jeder HH nimmt Rücksicht. Und damit man in Zukunft immer noch die Möglichkeit zu Freiläufen und Hund im Mietshaus haben sollte, ist mein Hund immer an der Leine und darf zu keinem hin, außer im Freilauf, den sie ja auch täglich ausführlich bekommt.

  • @pardalisa Bei einer Angststörung sind da Gedankenkreise, in die man sich reinzieht und die man äußerlich nicht ansieht. Man findet es noch nicht schlimm, dann geht man weiter, dann will man trotz aufkommender Angst nicht blöd auffallen, kriegt deswegen noch mehr Panik, (dazu noch die schlauen Ratschläge von Menschen im Kopf, man könne nur über Konfrontation seine Angst besiegen), währenddessen frisst man sich immer in die Gedankenstrudel rein, dann bewegt sich der Körper automatisch, während man innerlich schon längst im Ausnahmezustand ist. Und irgendwann paar Meter vorher platzt die Bombe und als HH wundert man sich dann arg, was die Person für ein Problem hat So gesehen ist ein "ich sehe den Hund, ich geh drauf zu, ich krieg immer mehr Angst, ich bin mit der Konfrontation gescheitert" noch viel schlimmer als eine plötzliche kurze Begegnung.

    Genau dasselbe Verhalten kann man auch bei Hunden beobachten, die Angst vor Hunden oder Menschen haben. Wieso also als Hundehalter Verständnis für angst(aggressive)- Hunde haben, womöglich für den eigenen, aber nicht für Menschen mit Hundeangst?

  • Angststörungen sind doch nicht bei jedem gleich. Es gibt kaum ein anderes Krankheitsbild was so viele Facetten hat. Der eine kann schon den Anblick des Hundes am Horizont nicht ertragen, der andere kann eine gewisse Distanz durchaus zulassen.

    Das Problem sind in meinen Augen aber nicht die die eine wirkliche Hundephobie haben (die sind meiner Meinung nach sehr selten) sondern die die sich eben genau das einbilden und sich dann bis zum Kragen reinsteigern. Das ist für mich in bestimmt 90% reine Hysterie als wirkliche Angststörung..ich hoffe man versteht was ich meine?

    Es gibt Menschen die haben eine Phobie vor Aufzügen...aber dennoch kann man nicht grundsätzliche alle Aufzüge entfernen. Sie müssen nicht damit fahren (für Hunde: Sie müssen den Hund nicht anfassen oder in unmittelbarer Nähe ertragen) aber da sind sie eben dennoch. Ich selbst habe eine sehr ausgeprägte Angst vor Spinnen. Dennoch wird es immer wieder passieren, dass ich den Viechern begegne. Ich musste lernen auf eine gewisse Distanz einfach die Nerven zu behalten. Ich kann sie nicht anfassen oder direkt davor stehen...aber wenn ich genug Abstand habe kann ich den Anblick ertragen. Das sollte auch bei Hunden möglich sein...man kann niemals ausschließen welchen zu begegnen oder eben verlangen das alle HH sich in Luft ausflösen sobald man auftaucht. Wenns gar nicht geht muss da ein Psychologe ran...da kann ich als HH nicht viel machen....da kann ich noch so rücksichtsvoll sein.

  • Hallo,
    gerade weil ich Hunde kenne und weiß, dass nicht alle Vertreter nur friedlich sind, bin ich selbst vorsichtig. Wenn mir ein unangeleinter Hund entgegenkommt, wird mir mulmig und manchmal habe ich Angst. Allerdings versuche ich weiterhin, es mir nicht anmerken zu lassen.

    Menschen, die ihre Hunde nicht anleinen oder sie zumindest zu sich rufen, obwohl ihnen andere Menschen entgegenkommen, finde ich respektlos. Das gehört sich heute einfach nicht mehr.Es gibt genug Waldstücke, Hundeparks und - plätze. Man muss seinen Hund nicht auf die Öffentlichkeit loslassen. Ich möchte den einen oder anderen Hundebsitzer mal sehen, wenn ihnen mitten auf der Straße ein (sicherlich harmoseres) Pferd entgegenkommt.

  • Menschen, die ihre Hunde nicht anleinen oder sie zumindest zu sich rufen, obwohl ihnen andere Menschen entgegenkommen, finde ich respektlos. Das gehört sich heute einfach nicht mehr.

    Wo wohnst du denn? :shocked:

    Wenn hier bei uns (Dorf am Waldrand) jeder Hund angeleint würde, nur weil jemand entgegen kommt, dann wäre am Wochenende kein Freilauf mehr möglich... Bei Kindern, älteren Menschen oder ängstlichen Personen verstehe ich das ja, aber bei 'normalen' Wandergruppen, die man im Wald trifft? Das hat doch nix mit "Respektlosigkeit" zu tun, wenn Hunde, die fremde Menschen ignorieren, da locker frei dran vorbeilaufen.

  • Wo wohnst du denn? :shocked:
    Wenn hier bei uns (Dorf am Waldrand) jeder Hund angeleint würde, nur weil jemand entgegen kommt, dann wäre am Wochenende kein Freilauf mehr möglich... Bei Kindern, älteren Menschen oder ängstlichen Personen verstehe ich das ja, aber bei 'normalen' Wandergruppen, die man im Wald trifft? Das hat doch nix mit "Respektlosigkeit" zu tun, wenn Hunde, die fremde Menschen ignorieren, da locker frei dran vorbeilaufen.

    so ist das bei uns in BS ganz ähnlich, je nach Uhrzeit. Hier in Süddeutschland hat uns mal einer blöd angemacht, weil meine beiden auf der Wiese nebenan miteinander gespielt haben und da rumgeflitzt sind. Die haben die Leute nicht mal mit dem A**** angeguggt und die Leute fühlten sich bedroht.

    Aber man muss dazu sagen die meisten finden es toll, das sind wirklich Ausnahmen, dass da wer meckert. Viele bleiben stehen und schauen ihnen fasziniert zu.

  • Ich rufe meine Hunde auch immer, auch wenn sie sich nicht für Fremde interessieren.
    Eine BX, die offline rumspaziert, finden halt viele beängstigend. Selbst wenn er nur an einem Grashalm schnüffelt, flösst ein ( so) grosser Hund Respekt ein.

    Auch im Wald : ich rufe sie immer ran.
    Tut ihnen nicht weh und beruhigt das Gegenüber.

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