Ist es unfair, wenn ich mir einen Hund hole?

  • Ich hab auch nicht alles gelesen, mir stellt sich nur immer die Frage, warum es ein Welpe sein muss??

    Mit dem hast du locker 2 Jahre Arbeit, der dreht dir die Bude auf links, der verpasst dem Kleinkind Kratzer, macht sein Geschäft nicht in die Windel sondern auf den Flokati. Und so einfach mal alleine bleiben ist auch Wunschdenken.

    Ihr stellt euch das zu einfach vor, vor allem, weil deine Frau keine Hundeerfahrung hat, aber den Großteil der Erziehung übernehmen werden muss.

    Ich hätte 2 Vorschläge.

    Tor 1.: Ihr wartet mit dem Welpen, bis du deine Facharztausbildung hinter dir hast, beruflich und familär gefestigt bist (ein Säugling stellt alleine für sich schon eine immense Herausforderung an ein Paar dar). Bis dahin geht ihr mit Tierheimhunden spazieren und deine Frau sammelt so ganz nebenbei Hundeerfahrung.

    Tor 2.: Ihr entscheidet euch für einen umgänglichen und bereits erzogenen erwachsenen Hund.

    Ich persönlich würde Tor 1 nehmen.

  • ich bin auch ganz bei @Naty und @RafiLe1985
    Bei uns gab (gibt) es auch immer Hunde, alle vom Welpen an. Ich habe 2 Kinder in der Zeit Großgezogen, bin erst Halbtags und dann 3/4tags arbeiten gegangen (Ambulante Alten- und Krankenpflege), habe immer ein(2) Pferd(e) gehabt(habe ich noch), den Haushalt geschmissen, meine Demente Mutter gepflegt und aktiv im Hundesport gewesen...mein Mann war immer voll Berufstätig.
    Es ist wirklich nur eine Frage des Managements...gehen tut alles...klar dann und wann hatten die Tage halt zu wenig Stunden :verzweifelt: ...aber ich lebe noch :ugly:

  • ich bin auch ganz bei @Naty und @RafiLe1985
    Bei uns gab (gibt) es auch immer Hunde, alle vom Welpen an. Ich habe 2 Kinder in der Zeit Großgezogen, bin erst Halbtags und dann 3/4tags arbeiten gegangen (Ambulante Alten- und Krankenpflege), habe immer ein(2) Pferd(e) gehabt(habe ich noch), den Haushalt geschmissen, meine Demente Mutter gepflegt und aktiv im Hundesport gewesen...mein Mann war immer voll Berufstätig.
    Es ist wirklich nur eine Frage des Managements...gehen tut alles...klar dann und wann hatten die Tage halt zu wenig Stunden :verzweifelt: ...aber ich lebe noch :ugly:

    Wenn man so belastbar ist und mit Stress gut umgehen kann und ein gutes Management für alles hat, klappt das sicher auch.

    Ich lasse es mal so im Raum stehen, wenn ich sage, dass es solche und solche Menschen gibt und man dahingehend wirklich ehrlich zu sich sein sollte.

    Ich bin der Meinung, dass hier niemand, der kein eigenes Baby bzw. Kind hat, hier sinnvolle Tipps geben kann, weil er gar nicht weiß wie stark sich das Leben alleine durch ein Baby ändert wird.

    Ich hab kein Baby, aber ich hatte einen Welpen und weiß, dass mir das allein schon gereicht hat. Deswegen kann hier sehr wohl jeder Tipps dazu geben, denn manche Menschen besitzen auch so etwas wie Empathie. Ich WEISS zwar nicht, wie es in der Situation ist, könnte mir aber vorstellen, dass es mir persönlich definitiv zu viel wäre.
    Ich verweise aber nochmals auf den obigen Satz.

  • In meinen Augen sind die 1,5 Jahre die der Welpe in der Familie wäre bevor das Baby kommt gar nicht einmal das Problem. Bei einem gut sozialisierten und gut aufgewachsenen Welpen, so denke ich, dürfte die Zeit durchaus reichen um den Grundgehorsam auf recht zuverlässige Beine zu stellen. Bis das Baby richtig aktiv wird wäre der Hund dann 2 Jahre alt und noch einmal ein Stück weiter und reifer. Das würde, meines Erachtens, durchaus passen. Mein erster Hund war ein Golden Retriever. Bis zu seinem 2 Geburtstag meine heiß geliebt Katastrophe auf vier Beinen. :D Ab 2 dann der beste Hund den man sich vorstellen kann. Wenn man sich dann noch im Vorfeld genau überlegt was in Hinblick auf das Baby besonders wichtig ist und das von Anfang an besonders Konsequent trainiert könnte das durchaus gut passen.
    Das Problem und der Grund aus dem ich von einem Welpen zum jetzigen Zeitpunkt absehen würde sehe ich in der fehlenden Zeit während der Assistenzarztzeit am Krankenhaus. Auch wenn einer ausschließlich Teilzeit arbeitet ist das mit Baby bzw. mit Kleinkind schon eine sehr große Herausforderung und wird sehr viel an Organisation erfordern. Ein Partner in Vollzeit und Schichtdienst arbeitend, der andere immerhin noch in Teilzeit dazu noch in der Ausbildung. Nebenher Haushalt und natürlich das Kind. Das ist schon ein wahnsinniges Pensum. Zumal der Schichtdienst sehr belastend ist und noch einmal ein Plus an Organisation.
    Natürlich ist alles schaffbar. Nur sollte man sich genau überlegen ob man die Belastungen wirklich auf sich nehmen will.

    LG

    Franziska mit Till

  • Alle, die schreiben, dass sie mindestens die gleiche Belastung geschafft haben, sollten sich nur über eines im Klaren sein.SIE SELBST wollten unbedingt einen Hund, es war IHRE EIGENE Entscheidung, SICH diesen Wunsch zu erfüllen.

    Beim TE scheint es so zu sein, dass ER sich einen Hund wünscht und seine Frau akzeptiert diesen Wunsch.
    Da vermutlich SIE in der ersten Zeit beim Baby bleiben wird, wird SIE also die Doppelbelastung Baby + Hund haben.

    Kann man das auch so locker nebenher wuppen, wenn ein eigener Hund (der Seen in die Bude macht, kläfft, wenn das Kind endlich schläft, abends noch mal raus muß, obwohl das Kind gerade weint und ncht schlafen mag.....) gar nicht der große Wunsch von einem selber ist?

  • Ich störe mich etwas an der Formulierung "gehen tut alles". Die Frage ist immer WIE.

    In meinen Mittzwanzigern hatte ich auch eine Drei-bis Vierfachbelastung: Kind, Hund, Haus, Garten, Beruf. Und ich wollte das so.
    Wenn ich heute zurück blicke, ging alles, irgendwie. Aber es sind auch viele Dinge zu kurz gekommen.

    Die Frage ist nicht, ob alles geht, sondern ob das alles GUT geht.

  • Alle, die schreiben, dass sie mindestens die gleiche Belastung geschafft haben, sollten sich nur über eines im Klaren sein.SIE SELBST wollten unbedingt einen Hund, es war IHRE EIGENE Entscheidung, SICH diesen Wunsch zu erfüllen.

    Für mich ist genau das der Knackpunkt. Und wenn jemand noch dazu nie einen Hund hatte - wie die Frau in diesem Fall - besteht eine hohe Gefahr, dass sie recht blind ins Abenteuer Welpe und Baby rennt.

    @Nathy: gerade wenn man Haus und Hof hat, geht das mit Hunden doch viel unkomplizierter. Ich hab meine beiden TS-Hunde damals auch bekommen während ich schwanger war. Aber bei 2000qm umzäuntem Grund und weiteren 9ha für Spaziergänge ohne Hundebegegnungen war das ziemlich simpel zu machen. Tür auf, Hunde raus. Fertig.

    In einer Stadtwohnung - und noch dazu nur 40qm - wo in wenigen Monaten noch ein Baby einzieht - definitiv NEIN!

    Die Frage ist nicht, ob alles geht, sondern ob das alles GUT geht.

    :bindafür:

  • Aus dem Eingangspost liest sich gar nicht heraus, was denn die Frau überhaupt von der ganzen Sache hält. Ich find's ja gut, dass der TE sich Gedanken macht, aber der Großteil wird ja an der jungen Mutter hängen. Daher finde ich es schwer, hier einen Rat zu geben.

    Wie steht denn deine Holde zu dem Thema, @Rollo

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