Was macht Ihr, wenn Ihr sauer auf Euren Hund seid
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Ich habe mir die ersten Seiten des Threads angeschaut und muss sagen, ich kann mich wohl mit manchen Beiträgen identifizieren, aber so richtig trifft es keiner.
Ich bin absolut kein Geduldsmensch, habe durch meine Hündin aber viel dazu gelernt, denn sie war oft übermotiviert und wollte alles richtig machen (und hat dadurch eigentlich alles falsch gemacht). Anfangs hab ich dann versucht, das was ich von ihr wollte, einzufordern, indem ich wütend wurde (von der Stimmlage her). Allerdings ist mein Hund nicht blöd, sie hat genau gemerkt, dass ich eigentlich nicht wirklich wütend war und hat auch einfach so weiter gemacht wie vorher.
Diese Verhaltenskette gab es die ersten Monate - ich mag nicht lügen - aber bestimmt kann ich es nicht mehr an einer, vielleicht nicht mal mehr an zwei Händen abzählen. Es also mit Druck/verbaler "Gewalt" einzufordern, brachte gar nix.
Mittlerweile passieren diese Situationen deutlich seltener, da ich generell weniger von meinem Hund erwarte. Ich wollte immer viel zu viel und es musste alles perfekt klappen. Heute habe ich erkannt: Meine Ruby ist auch nur ein Lebewesen, genau wie ich, hat ihren eigenen Charakter, ihre Stärken und Schwächen. Ich atme in den wenigen Momenten, in denen sowas heute also noch vor kommt, erstmal ganz tief ein, denke mir ein "wusa" und schalte einen Gang zurück. Je nach Situation bedeutet das also:
Situation: Hund hat was angefressen, weil er Langeweile hatte und wir nicht zuhause waren.
Erster Gedanke bei mir: Na toll.
Zweiter Gedanke: Schimpfen bringt jetzt eh nix.
Dritter Gedanke: Teil ersetzen? Schadensbegrenzung usw.
Vierter Gedanke: Nächstes Mal vorher besser beschäftigen und/oder was zum kauen geben etc.Ich bin heute so weit, dass ich fast gar nicht mehr böse auf meinen Hund bin, sondern eher auf mich und mich frage warum ich dies oder jenes nicht gemacht habe und mir das für die Zukunft notiere.
Und wenn ich doch mal böse bin - zB hasse ich es, wenn sie Scheiße frisst oder irgendein alten Papier, indem mal ein Döner war o.ä. und das nicht sein lässt, wenn ich es sage - dann schimpf ich ein bisschen vor mich hin, aber lass es nicht an ihr aus. Sie kennt das Wörtchen Nein, sie weiß was Tauschen ist usw. aber manche Dinge sind unschlagbar. Und da liegt nun mal der Fehler bei mir. Diese Situation passiert alle paar Wochen/Monate mal. Und wenn, rege ich mich auf. Aber irgendwann vergesse ich es dann wieder und ich kümmere mich nicht mehr darum, das abzutrainieren. Also: Meine Schuld.
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Hier ist die Frage gestellt worden, was sauer sein eigentlich bedeutet.
Für mich bedeutet dies eine kurzzeitige, oftmals nur Sekunden dauernde, negative Gefühlswallung, stets hervorgerufen durch ein Verhalten des Hundes, von dem man eigentlich glaubt der Hund müsse eigentlich auch die Erkenntnis haben, dass er gerade echten Mist baut.Nach der Definition, bin ich manchmal auch sauer auf meinen Hund.
Und dann ist eben die Frage, wie reagiere ich auf ein Fehlverhalten des Hundes?? Selbstverstädlich im Rahmen. Aber gar nicht geht bei mir nicht.
Und wenn ich es dann verbal rausgehauen hab, gibts auch immer eine Versöhnung, sprich für den Hund muss sich der Anranzer auch wieder auflösen, die Welt muss wieder schön sein.Verbales Donnerwetter und sobald sie lässt, was sie gerade nicht tun soll, ist sie wieder der weltbeste Pekinese.
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Wenn ich inflagranti erwische wie etwas zerstört oder gefressen wird, was sie nicht darf, schimpfe ich auch. Meistens ist es ein Satz wie "Nein Ruby!! Das darfst du nicht!" oder "Hör auf damit!" Also es rutscht eher was längeres raus, als dass ich nur ein Kommando sage. Dann nehme ich ihr das Verbotene weg, lasse es einen Moment sacken (bei ihr und bei mir - sie schaut dann meist ganz verwirrt/erschrocken/ verblüfft), räume das Teil weg und wenn ich wieder komme, sage ich ihr, dass sie das doch nicht nehmen darf und blablabla sie voll
Dann ist alles wieder gut.
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Gestern gabs ein verbales Donnerwetter. Aber nicht meinem Hund gegenüber, sondern diesmal traf es unseren Raclette-Grill.
Die Grillplatte oben fehlte...noch ne knappe Stunde bis Gäste kommen. Total in Panik alle Schränke ausgeräumt ...und wieder ein... nix zu finden. Alles ist da: Pfännchen, der Grill selber, Schaber...alles fein säuberlich wo es hingehört.Schon meine Schwiegereltern angerufen ob wir zur Not deren Teil leihen können...wäre gegangen...zur Not eben.
Einem Geistesblitz folgend hinter das Sideboard in der Küche mit einer Taschenlampe geleuchtet...und tadaa...das liegt das gesuchte Objekt und sacht nix. Wie es vom Schrank, weg von den anderen hinter den Schrank wandern konnte...ich habe keine Ahnung. Aber offenbar geht das.
Unter einigem Aufwand rausgefischt und mit den Worten: "Da hab ich dich gefunden du blödes Scheißteil du."Ja war vielleicht ungerecht der armen Platte gegenüber...aber indem Moment entlud sich einfach die leichte Panik, dass ich Leute im Haus stehen habe und nix zu essen machen kann.
Manches mal muss man eben seine Emotionen rauslassen...gehört dazu.
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Hi,
hast Du der Platte denn wenigstens jetzt beim Einräumen ein "Sitz und Bleib" verpasst?
LG
Mikkki
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Aber sowas von
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Hi,
heute Morgens wars mal wieder soweit, lange lange hatte ich nichts für diese Rubrik, aber wie gesagt.
Ich musste heute noch früher auf die Arbeit und von daher mußte Wuff also auch früh raus , sein Runde drehen.
Wir sind auf einem relativ schmalen Weg, alles ziemlich dunkel, eine Frau mit großer Einkaufstasche kommt uns entgegen. Das hinter der Einkaufstasche noch ein kleiner Hund läuft, hab ich nicht bemerkt, Sino schon. Und da von meiner Seite kein Schau kam und er keine Zeit hatte zu fixieren ( für ihn kams wohl auch überraschend, kam der Riss an der Leine für mich sehr unerwartet.
Unschön. Und noch während des Ziehens gabs von meiner Seite ein Donnerwetter für Sino, das sich gewaschen hatte. Gefühlt 1 -2 Minuten lang.
Dann hab ich ihm barsch das Kommando Seite gegeben ( analog Fuß) und war überrascht wie bereitwillig und ohne jedes Nachfassen das ausgeführt wurde. Sonst wird da schon mal diskutiert ob man nicht viellecht doch ein wenig schnüffeln könnte oder so. Nein, ein 1a Seite ging ganz problemlos. Hoppla denk ich mir und fühl mich ein wenig veräppelt, denn sonst, wenn ich nicht ganz so präsent bin hat der Hund deutlich mehr eigene Ideen. Irgendwann war ich dann mit Seite zufrieden, hab ihn kurz ins Sitz geschickt und dann für das Sitz belohnt.Ich habe also quasi den Konflikt noch in einem weiteren Kommando weitergetragen und erst dann wieder ins Normalleben hin aufgelöst.
Hat der gegenseitigen Kommunikation eigentlich ganz gut getan, ich habe durchaus den Eindruck, dass es für ihn gut ist wenn er weiss das ich auch unangenehm werden kann. ( Natürlich immer nur in gewissem Rahmen.)
Ob es konkret bei der nächsten Situation hilft weiss ich nicht, aber generell dürfte dies die Bereitwilligkeit zu hören verstärken, -meine Meinung dazu.Ich wills jetzt nicht überhöhen, irgendwie ists ja auch ein Alltagsereignis, aber irgendwie musste es raus, und ich denke es war gut und angemessen.
LG
Mikkki
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Hunde erkennen unsere Emotionen - HUNDEPROFIL
Dürfte ganz interessant für das Thema sein.
Man kann eben Hunden anscheinend nicht irgendetwas vorspielen und gute Miene zum bösen Spiel machen
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Mein liebstes Beispiel dafür, ist die Situation mit Maxe und der Ex-Frau meines Mannes. Ich mag sie nicht, ich will sie nicht sehen. Aber ich war früher (als die Kinder noch hier wohnten und es Berührungspunkte gab) natürlich ausgesprochen freundlich zu ihr.
Maxe hat sich immer neben mich gesetzt und die Frau angeknurrt, was für ihn ganz und gar nicht übliches Verhalten war. Dem war mindestens klar, dass das eine sehr angespannte Situation war, vielleicht wußte er auch mehr
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Man kann eben Hunden anscheinend nicht irgendetwas vorspielen und gute Miene zum bösen Spiel machenGenau das Thema hatte ich letztens auch weil jemand berichtete das nicht zu können. Am Ende empfinde ich sowas auch irgendwo innerlich als belastend an. Auch das Vorspielen ist am Ende eine Art Unehrlichkeit - ist das gleiche wie wenn man so Klatschweiber hat ... "vorn rum scheißfreundlich und hintenrum zerreißen sie sich das Maul über dich". Kann keiner leiden und ich glaube das das auch nicht gesund ist sich so im Hundealltag als Halter zu verhalten.
Andererseits bei aller emotionaler Ehrlichkeit ist es auch wichtig nicht übers Ziel hinaus zu schießen und, wie ich schonmal irgendwo schrieb, sich schnell wieder runter zu fahren wenns kleine Stinktier mal wieder dem Instinkt denn dem Halterwillen gefolgt ist -
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