Was macht Ihr, wenn Ihr sauer auf Euren Hund seid

Zitat

Dann weiß ich wohl nicht wie das geht. Wenn ich sauer werde dann prompt in der entsprechenden situation, das sicher laut und Donnerwetter mäßig aber dann wars das auch. Zugegeben wenn unsere ohne Halsband meint an mir wie ein zug vorbei zu rasen wegen KAtze oder so dann pack ich auch schon mal in den NAcken aber dem rotti ist das egal. Besser wie wenn sie kopflos irgendwo hin jagt. Das kann ich aber nicht mit den Collies machen die stecken das ganz schlecht weg.

Das meine ich Du bezeichnest das als "sauer sein", ich nicht, im Großen und Ganzen sind wir aber gleicher Meinung.

Na wenn man Frust und momentaner Wut oder sauer sein auf eine Stufe stellt, wird man nie auf einen Nenner kommen. Wenn ich mal gelegentliche Wut empfinde und diese auch zeige, bin ich nicht gefrustet. Ich bin gefrustet wenn ich dauernd nur schlucke und sie nicht zeige.

Hier scheint man zu denken das die Leute die ihre Emotionen zeigen ständig wegen jedem Mist auf 180 sind und genau das ist ja nicht der Fall.

Ich bin gerade sehr am überlegen, aber ich war eigentlich noch nie so richtig sauer auf meine Hunde.

Weder, als sie mir meine nagelneuen Pumps zernagt haben, war meine Schuld, warum habe ich sie nicht weggestellt, noch als sie meine neu gepflanzen Rosenstöcke wieder aus der Erde gezogen haben. Gibt noch viele andere Beispiele.

Geärgert habe ich mich über sie, wenn sie nach dem dritten Mal rufen immer noch schnüffelnd da stehen, wenn sie zum wiederholten Mal das Katzenfutter klauen, wenn sie durch die Hecke gehen und diese platt machen usw. usf.

Da platz ich dann mal kurz und laut, aber dann ist die Welt auch wieder in Ordnung.

Ob das nun unter Frust auslassen gewertet werden kann? Ich glaube nicht.

Aktuell ist es bei uns Rosie, die SCHON MAL (also nicht ständig und auch sicher nicht mit aller Brutalität) gesagt bekommt, dass sie Grenzen überschreitet. Sie darf im Moment Poco nicht anspielen. Und wenn sie es doch macht und es nach einem normalen "Nein" noch 2 Mal probiert, na dann bekommt sie es schon deutlicher gesagt. Es MUSS sein, da gibt es kein "Sie ist ein Hund also benimmt sie sich auch wie einer". Denn für Poco kann so ein Anspielen nach Hundeart ziemlich übel ausgehen und das muss sie jetzt einfach akzeptieren. Punkt. Und ja, wenn sie es mehrmals macht, werde ich wütend und das darf sie dann auch merken. Aber, wie bereits geschrieben, ist "wütend" werden nicht gleich unkontrolliert ausrasten und den Hund unterbuttern, bzw massiv schädigen. Es ist ein deutliches NEIN und ein etwas schärferes "Auf dein Platz" oder eben "Ab!" je nachdem wo wir uns befinden. Und Rosie, eigentlich ein Sensibelchen, bekommt davon nicht gleich ein riesen Problem. Denn in kurzer Zeit ist das eh wieder vergessen.

Versuche ich es aber zu schlucken und mich selbst zu beruhigen, kann dieses "wütend sein" sehr viel länger dauern und ja, meine Hunde würden es merken und merken es auch tatsächlich.

Also was ist für den Hund besser?

Und nein, ich habe mich nicht mit eisernem Griff unter Kontrolle, denn ich bin ein Mensch, keine Maschine.

Zitat von PocoLoco

Und nein, ich habe mich nicht mit eisernem Griff unter Kontrolle, denn ich bin ein Mensch, keine Maschine.

So sehe ich das auch.

Nichts ist mir suspekter als Menschen, die niemals Emotionen zeigen. Für mich ist das Verstellerei oder Falschheit und damit kann ich ganz schlecht umgehen.

Oder aber ein echtes psychologisches Problem.

Ich kann es nicht, will es auch nicht.

Zitat von Quebec

Nichts ist mir suspekter als Menschen, die niemals Emotionen zeigen. Für mich ist das Verstellerei oder Falschheit und damit kann ich ganz schlecht umgehen.

Die du getroffen hast haben nicht zufällig spitze Ohren und grünes Blut?

Ich finde es albern zu versuchen nicht sauer zu sein. Wo ist das Problem mal zum Hund zu sagen "Du dämlicher Köter kannst du nicht einmal ..." oder einfach "Scheiße <hundename>! was soll der Mist?" zu plärren?
Wann man das nicht jeden Tag macht sondern dann und wann mal was solls. Der Hund geht davon nicht kaputt.
Ich finde es halt nur wichtig sich danach sofort wieder zu fangen. Wenn man weiter sauer ist ärgert man sich wegen nichts weil der Hund hats eh vergessen. Außerdem ist "nachtragend sein" sowieso nen Charakterfehler - kann man gleich mal üben nen besserer Mensch zu werden IMHO.

Zitat von Quebec

So sehe ich das auch.
Nichts ist mir suspekter als Menschen, die niemals Emotionen zeigen. Für mich ist das Verstellerei oder Falschheit und damit kann ich ganz schlecht umgehen.

Das finde ich fast ein bisschen unfair. Ich werd halt nicht sauer oder wütend wenn die Hunde Bockmist verzapfen oder mir wehtun... bin höchstens mal verzweifelt. Das heißt bei weitem nicht, dass ich niemals Emotionen zeige... Aber nur weil man die Hunde nicht anfuzt, nicht lauter wird etc. muss man nicht automatisch Verstellerei und Falschheit betreiben ..