Muss ich mich dauernd von Fremdhunden anspringen lassen?

  • ich habe ja auch nicht ein einziges Problem mit dem ganzen, zB wenn ich den Hund anlocke. Aber ich will halt einfach nicht angesprungen werden,ist das echt zu viel verlangt? :/ Und die Zeit mich umzuziehen hätte ich, aber dann würde ich das aus Gründen machen wie ZB schlechtem Wetter, aber nicht, weil jmd seinen eigenen Hund nicht bei sich behalten kann ;)
    Und es läuft übrigens meistens so ab, dass ich mit meinem Hund Gassi gehe, ein anderer auf uns zustürmt und dann mit meinem Hund spielt, um danach direkt zu mir zu rennen ("Hach, der liebt doch Leckerlies so. Und Sie haben da nen Leckerlibeutel" )

  • Wenn ich unterwegs ohne Hunde auf einen Welpen oder Junghund treffe, der mich anhüpfen, anspielen, angucken will und Mensch schon ganz verzweifelt guckt... dann wende ich mich ab, lächle nicht, das reicht meistens und mir fällt da kein Zacken aus der Krone, wenn ich dem HUND helfe. Ich sehe das nicht so, dass ich dem Menschen helfe. Ich machs dem Hund leichter.


    Natürlich kann man das nicht von jedem erwarten, erst recht nicht von Nichthundehaltern. Das tue ich auch nicht, wenn es mich selbst betrifft. Ich hab ja son Collie, der seine Rassebeschreibung in der Beziehung nicht gelesen hat. Geordy ist das als Welpe/Junghund sehr schwer gefallen. Und auch heute muß der sich noch zusammenreißen, wenn Menschen ihn anstrahlen. Der bekommt prophylaktisch immer gleich ein "unten bleiben".


    Trotzdem habe auch ich so meine Pappenheimer, die schlimmer als Rehe und Kaninchen sind. Wir kommen z.B. jeden Morgen an der Hintertür des Bäckers vorbei. Da gehts direkt in die Backstube. Wenns nach den Auslieferungsfahrern geht, soll sich Geordy da jeden Morgen einmal durchschmusen, sein Fell verteilen und was weiß ich. Und das im hygienisch sensiblen Bereich. Find ich doof, will ich nicht und Zeit hab ich dafür auch nicht, weil mein Chef nicht für Hundebespaßung zahlen will. Ich muß mit Geordy also strenger als nötig sein, weil die ihn knutschen wollen und es nicht sein lassen können. In Geordys Augen bin ich wieder die blöde Spaßbremse und die Männer bedauern ihn, weil er so ein böses Frauchen hat.

  • Wenn da wieder so eine "Ohh jaaa wer kommt denn daaaaa"-Person auftaucht und sich auffordernd auf die Oberschenkel klopft, dann sagt doch einfach vorher ganz schnell "Nein, der Hund ist krank und ansteckend!"


    Plötzlich kann JEDER, ob HH oder Nicht-HH, super blocken, ohne auch nur eine Sekunde drüber nachzudenken! Die machen dann alles richtig!
    Und beim Anspring-Hund merkt man dann auch direkt dieses "Yeah, der liebt mich" zu "Oh ne, wasn jezze? Ja ok dann nich".


    Probiert es aus. Hat bei mir Wunder gewirkt. Kleiner weißer süßer Welpe, die Leute sind ja quasi ausgeflippt.

  • Aber ich will halt einfach nicht angesprungen werden,ist das echt zu viel verlangt?

    Nein, das ist natürlich nicht zuviel verlangt. Aber eventuell könnte es auch sein, dass du die Hunde (vllt auch unbewusst) dazu motivierst, dich anzuspringen. Bei manchen Hunden reicht schon ein Blickkontakt und sie hüpfen wie ein Flummi... ;)


    Wie gesagt, ich bin draußen noch nie angesprungen worden, wenn ich es nicht wollte. Und ich tue eigentlich nichts weiter als die Hunde, die zu uns kommen, ignorieren. Dazu kommt, dass ich jetzt nicht gerade eine zierliche Person bin und nicht mit der Furcht durch die Gegend laufe, ich könnte angesprungen werden... ;) Self-fulfilling prophecy und so... Das könnte durchaus auch zu deinem Problem beitragen.


    Natürlich ist es vor allem an den Haltern, auf ihre Hunde Einfluss zu nehmen. Aber ich finde schon, dass man, wenn man selbst einen Hund hat und das Problem versteht, sich schon so verhalten kann, dass man nicht angesprungen wird.


    Und ganz im Notfall hat man auch einen Mund dabei um das auszudrücken, dass der Hund bitte angeleint, bei sich behalten, etc. werden soll. Und zwar bevor man den Stempel auf der Hose hat... ;)


  • Wer möchte das nicht immer vermeiden???


    Ganz sicher würde ich nicht einen jungen Setter in seinem Bewegungsdrang mit einer Schleppleine oder ähnlichen Utensilien einschränken, damit in einem der ausgewiesenen Berliner Hundeauslaufgebiete mit 100%iger Sicherheit niemand vom Hund angesprungen wird. Meine Setter bewegten sich übrigens, da ich in Berlin wohnte, im Berliner Hundeauslaufgebiet am Schlachtensee :smile: .


    Natürlich versuchte ich alles menschenmögliche, um es zu verhindern. Ich möchte aber gerne mal denjenigen sehen, der angesichts der weiten Kreise, die junge Jagdhunde ziehen, sie durch clickern von ihrem Vorhaben, einen plötzlich ihren Weg kreuzenden Menschen anzuspringen, abhält . ;)


    Wo ist das Problem, wenn ein Passant dem Hund durch das Hochziehen des Knies bedeutet, dass es nicht lustig ist, ihn anzuspringen? Der Passant tut dem Hund nicht weh. Wenn er sich weh tut, dann dadurch, dass er selbst gegen das Knie springt. Dazu zwingt ihn aber niemand. Das unterscheidet das Hochziehen des Knies deutlich von einem aktiven Tritt.


    Wie gesagt, bei meinen Hunden hatte ich das Problem mit einem Jahr im Griff und die Zeit davor natürlich stets versucht, solche Zwischenfälle zu vermeiden. Das gelang eben meist aber nicht immer.


    Ich denke, die ach so perfekten Hundebesitzer, denen so etwas niemals passieren würde, haben einfach andere Hundetypen. Jetzt mit meinem Russen würde ich auch sagen, wie kann einem so etwas nur passieren ;) . Der ist nämlich gar nicht daran interessiert, Kontakt zu fremden Menschen aufzunehmen, geschweige denn, sie anzuspringen. Das sieht aber bei distanzloseren Rassen leider häufig anders aus.


    Meine Setter konnten übrigens später in Berlin überall problemlos ohne Leine laufen und waren absolut straßensicher. Beide wurden weit über 14 Jahre alt ;) . Das nicht erfolgte Schleppleinentrainig :roll: hatte also keine negativen Folgen :smile: . Damals rannte auch nicht jeder zweite Hund mit einer durch jeden Modder und Dreck schleifenden, sich um Mensch-, Hundebeine und jegliche Bäume und Büsche wickelnden Endlosleine herum, diese Leinen hießen Feldleinen und wurden in der Jagdhundeausbildung gebraucht. Leider hatte ich nie einen Hund, der dämlich genug war, nicht unterscheiden zu können, ob er an der Feldleine hing oder nicht ;) .

  • Mir persönlich macht's nicht so viel aus, angesprungen zu werden. Ich finde, wenn es dich stört, sage es doch einfach ganz direkt, ich glaube, dann werden die meisten Hundehalter ihren Hund auch davon abhalten, wieder an dir hochzuspringen.


    Mein Hund springt auch an Menschen hoch... und bei ihm ist halt das Problem, dass alle das total süß und niedlich finden, weil er nun mal so winzig ist, und ihn dann noch ordentlich streicheln, kraulen und betüddeln :lol:


    Anfangs wollte ich ihm das auch abtrainieren, aber da hätte ich es schon innerhalb meiner Familie schwer, die finden das nämlich auch alle süß... und ich habe ehrlich gesagt inzwischen auch nichts mehr dagegen :ops:


    Bei meinem Hund ist es aber nicht so, dass er einfach zu jemandem hinrennt und an der Person hochspringt (außer bei FAmilienmitgliedern), normalerweise macht er das nur, wenn eine Person ihn irgendwie dazu "ermutigt" (z.B. locken, auf die Schenkel klopfen etc.)

  • Anfangs wollte ich ihm das auch abtrainieren, aber da hätte ich es schon innerhalb meiner Familie schwer, die finden das nämlich auch alle süß...

    Ein Hund kann auch lernen: Bei dem ist das Anspringen ok, bei jemand anderem eben nicht.


    Ich habe zum Beispiel selbst keine Lust, dass mich mein 35kg-Labrador anspringt... Er hat das als Junghund einmal versucht und erfahren, dass ich das mega bescheuert finde... Hatte seither nie mehr ein Problem mit Anspringen... Natürlich hat nicht jeder einen leichtführigen Labarador, aber meine Eltern haben sture Terrier und selbst die haben es gelernt, dass ich nicht angesprungen werde... ;)

  • Zum Glück passiert es mir nicht oft, dass ich angesprungen werde. Und wenn dann ist sofort ein Hundehalter zur Stelle, der seinen Hund ermahnt oder sich entschuldigt. Einmal aber bin ich von einem Dalmatiner angesprungen worden und den Halter hats nicht gekümmert. Das war echt nicht lustig.


    Wenn ich Gassi gehe habe ich ganz normale Klamotten an. Denn durch meinen eigenen Hund werde ich eigentlich nie dreckig. Es ist zwar kein Drama wenn mal eine Matschpfote auf der Hose ist, weil ich doch von einem Hund angesprungen wurde, gerne habe ich das aber nicht. Daher würde es mich auch stören wenn mich andauernd fremde Hunde anspringen würden und es niemand unterbindet.
    Das Argument, man soll sich halt nicht so schick anziehen, kann ich gar nicht verstehen. Oft habe ich danach noch einen Termin oder muss zur Uni, da wäre ich ziemlich sauer wenn ich mich vorher nochmal umziehen müsste. Aber auch ansonsten lasse ich mir durch unerzogene Hunde oder deren Halter nicht vorschreiben was ich auf der Hundewiese anziehen soll.

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