Was stört Menschen so sehr an dauerbellenden Hunden?

  • Ich kann mir schwer vorstellen, dass dauerndes Bellen nicht ungesund ist für einen alten Hund. Findet er denn keine Ruhe? Unsere alte Hündin hat damals überwiegend geschlafen, da war kaum Zeit zu bellen.
    Kann der Tierarzt, bei dem Du anscheinend ständig bist, nicht etwas zur Beruhigung geben?


    Wir hatten in der Nachbarschaft eine Hündin die war ständig draußen, und hat gebellt wie verrückt. Da fehlt auch mir das Verständnis für.


    Nach der Nachtschicht konnte man kaum schlafen, weil der Hund schon am Morgen gebellt hat. Hin und wieder haben die Besitzer mal "Aus!" gerufen, was jedoch gar nichts gebracht hat.


    Und ich meine es nicht böse, aber ich bin wirklich froh, dass diese Hündin nun tot ist. Die Nachbarschaft hier hat es ca. fast 17 jahrelang ertragen.


    Ebenso finde ich es ätzend wenn ich mit meinen Hunden zur großen Hunderunde gehe, da muss ich immer an 2 Bernersennenhunde vorbei. Die springen wie wild an den Zaun und bellen uns ohne Ende an. Selbst wenn wir schon weit um die Ecke sind und die Hunde uns nicht mehr sehen können wird gebellt.
    Meine Hunde stresst das extrem und ich habe keine Lust, dass meine Hunde nun wegen denen auch anfangen zu bellen.


    Ich schaue auch, dass meine Hunde nicht ständig irgendwelche Leute anbellen - ebenso wie ich gucke, dass meine Musik nicht die ganze Nachbarschaft unterhält.

  • Okay, ja du schilderst die Situation das zweite Mal schon anders.


    Ich kann mir wirklich vorstellen, dass es frustrierend ist. Einzig als jemand der eine Zeit lang unter Nachbarskindern 'gelitten' hat (sie trifft keine Schuld sondern die Eltern, ich habe nichts gegen Kinder) fände es schön wenn du dann vorbeikommen würdest und einfach erklären würdest wie die Situation für dich ist.
    Meinen Nachbarn war das Geschrei der Kinder nämlich egal, zumindest dass es für Nachbarn störend sein könnte. Und da ich wie schon gesagt sehr lärmempfindlich bin war das wirklich belastend, alleine die Rücksichtslosigkeit.


    Also wenn du verstehst was ich meine.


    Gegenüber anderen Hundehaltern bin schon lange taub....wissen doch eh alles besser. Ich reagiere in aller Regel gar nicht.

  • Wir haben einen Nachbarhund, der pausenlos bellt. Er ist erst seit einem Monat in der Familie und ich hab Verständnis, dass er sich erst orientieren muss.


    Aber gerade nach einer Nachtschicht kann es schon verdammt nervig sein.

  • Ich glaube ihr habt Recht. Ich brauche eine bessere Kurz Antwort. Aktuell klingt das ganze im ersten Moment bei mir vielleicht wirklich zu sehr nach "Friss oder stirb".
    Früher als ich ihn frisch aus dem Tierheim hatte, habe ich gesagt "Ich hab ihn aus dem Tierheim und trainiere mit ihm" Später konnte ich sagen "Wir trainieren gerade das alleine bleiben, aber es klappt erst 10 Minuten und das reicht nicht zum Einkaufen". Als es länger wie 10 Minuten mit dem alleine bleiben klappte war das Thema erledigt.
    Fremdbetreuung hat früher sogar auch immer super geklappt und Funktioniert erst seit den Alters Wehwehchen nicht mehr.
    Das jemand bei ihm stehen bleibt, funktioniert tatsächlich auch nicht.
    Beruhigungsmittel sedieren ihn einfach zu Krass. Manchmal treffe ich eine Abmachung mit meiner Oma und er bleibt unter ganz leichter Sedierung, mit ihr, bei mir Zuhause. Das ist aber nur eine Lösung, wenn ich länger wie 30 Minuten weg bin.


    Wenn ich einfach sage "Der Hund ist Dement und wir sind in Behandlung", denkt ihr das würde wirklich ausreichen um erhitzte Gemüter zu beruhigen? Ich habe die Befürchtung, das es die Stimmung noch mehr anheizen könnte. Wegen dem verabreichen von Medikamenten.

  • Es kommt darauf an, ich hab grade bei meinem Malik erlebt, dass das Verständnis der Menschen um mich herum sehr eingeschränkt war. Demenz bei Hunden ist kein sehr bekanntes Gebiet und mitunter sind die Ansichten da sehr beschränkt.


    Da kamen weitaus öfter Tipps in Richtung Ende, das würde er ja dann wohl eh nicht merken. Nun ja....


    Ich hab am Ende gemerkt, das es ihm einfach nicht mehr gut geht, trotz Schmerzmittel und allem was wir für ihn getan haben, er war körperlich noch ganz schön fit, aber geistig einfach am Ende, es war ein schwerer Schritt.


    Versuch doch erst einmal mit Antworten zu "spielen" - probiere das ein oder andere aus und schau mal, womit Du am problemlosesten weiter kommst?


    Ich denk an Dich, schwere Zeiten für ein Team.


    Sundri

  • "Beruhigungsmittel" gehören in einen alten dementen Hund auch nicht hinein! Der Schuß kann nach hinten los gehen, und zwar ganz böse! Denn sie beruhigen idR den Körper, nicht aber den Geist. Er liegt also da, kriegt alles mit und kann nix tun, versteht es wahrscheinlich auch nicht (mehr).
    Nein, es gibt heute eine Menge an Antidepressiva die bei einem alten Hund Wunder wirken können.
    Sollte Dir dein TA wirklich Beruhigungsmittel gegeben haben solltes Du Dich vielleicht mal nach einem umsehen der sich wirklich auch Gedanken um die Alten in seiner Praxis macht....

  • Dein zweiter ausführlicher Post tönt ganz anders als der Erste.


    Das ist natürlich eine enorme Belastung.
    Je nach dem lebt der Hund ja noch eine längere Zeit. Wenn du bis dahin nicht mehr zum Friseur gehst, siehst du irgendwann nichts mehr ;-)


    Lass dich mal unbekannterweise drücken!


    Ich würde mich auch mal schlau machen über Alternativen zu Sedativa. Evtl bringt ihr doch noch etwas Ruhe (psychisch und physisch) in den Alltag.

  • Nochmal Danke für die Anteilnahme.
    Ich hab die letzten Tage darüber nachgedacht wie der letzte Weg aussehen soll und hab nun eine Lösung gefunden.
    Der letzte Weg ist aber nun nur noch für uns gedacht und ich möchte mit niemandem darüber sprechen, da ich mit der Lösung absolut im reinen bin :) .
    Vielen Dank und ich bitte um Schließung des Themas.

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