Was stört Menschen so sehr an dauerbellenden Hunden?

  • Die Überschrift lautet doch schon "dauer" . Vielleicht magst Du es nochmal genauer beschreiben. Oben steht er bellt ständig aufgrund von Deprivation, weiter unter er bellt nur 5 Minuten wenn er alleine bleiben muss aufgrund seiner Demenz. Das ist für mich völlig verschiedene Dinge.


    Er bellt wenn ich nicht bei ihm bin. Ohne Stop Signal und Rituale hört er nicht auf zu Bellen. Aber ich kenne diese Rituale und kann ihn beruhigen.
    Hundesittern misslingt es meist. Meine Oma kriegt es mit mehreren Anläufen hin, die meist bis zu 30 Minuten dauern.
    Also ohne jemanden der ihn Unterbricht, bellt er durchgehend. Bin ich bei ihm, ist es nur einmalig, weil er sich mal kurz Luft machen muss und je nachdem mach ich dann Alternativ Programm :).
    Und er ist Demenz mit Deprivationsschaden. Also einfach doppelter Mist. Dadurch Funktionieren meine antrainierten Rituale manchmal nicht mehr.

  • Ich hatte ja erstmal nur auf die Frage geantwortet...


    Ich ziehe ebenfalls meinen Hut vor dir, was du alles für deinen Hund machst und auf wieviel du für ihn verzichtest.


    Das würden mit Sicherheit nicht viele machen und wenn dich einer anpampt, Kopf hoch, Brust raus, lächeln, nicken, A*loch denken
    ;)


    Du kannst stolz auf dich sein, du akzeptierst und nimmst ihn so an wie er ist, du kennst die Grenzen deines Hundes und du kennst die Geschichte, warum das so ist.


    Lass dich nicht runterziehen, im Gegenteil, du kannst stolz auf das sein, was du leistest
    :streichel:

  • Hallo,


    also nach meiner subjektiven Auffassung ist das völlig okay und die Leute sind einfach nur doof.

  • Sicher ist das nicht einfach, aber Du solltest Deinen Hund nicht aufgeben. Warum sollte ein Hund mit Deprivation nicht lernen, warum sollte ein alter Hund nicht lernen. Ich habe beides hier und meine 13 jährige Hündin lernt zwar langsamer, aber doch noch gerne. Mit Demenz und auch einem Tumor kann der Hund noch einige Jahre leben. Du kannst nicht alles auf später verschieben, sondern brauchst eine Lösung im Sinne Deines Hundes.


    Hast Du keinen vertrauten Menschen der Dir helfen kann ? Such Dir Hilfe, eine Betreuung, nimm Dir Auszeiten, das hilft auch Deinem Hund. Wenn es wirklich nur darum geht das er bellt wenn er alleine ist, kann man das doch jedem gut erklären. Gerade wenn das so selten vorkommt. Wenn du es mir so erklärst, kann ich auch zwei Stunden Dauergebell gut ertragen.

  • Das könnte man besser nicht formulieren, und ich wünsche mir, dass so manch einer irgendwann besser überlegt, bevor er lospoltert (allgemein gemeint).

  • Hey :streichel:
    Und weisst Du was? Heul doch! Jawoll und zwar beim nächsten Mal wenn Du blöd angemacht wirst. Brich in Tränen aus, vielleicht hilft es.
    Du guckst ja echt so gut wie es geht, dass Du keinen störst. Du sollst alle Zeit die Ihr zusammen habt, geniessen können, so gut es geht!
    Lass Dir das nicht nehmen, so wichtig sind diese Menschen nicht.

  • Ich glaube, ich würde mir eine Kurzantwort zurecht legen, so was wie "Der Hund ist dement; wir sind in Behandlung damit."
    Denn die meisten werden denken, er ist schlicht unerzogen und du ignorant - aber so ist es ja nicht.

  • Ich glaube, ich würde mir eine Kurzantwort zurecht legen, so was wie "Der Hund ist dement; wir sind in Behandlung damit."
    Denn die meisten werden denken, er ist schlicht unerzogen und du ignorant - aber so ist es ja nicht.

    Stimmt, ich glaube, das ist auch noch ein sehr entscheidender Punkt.


    Es sind halt wahnsinnig viele Hunde unerzogen :verzweifelt:

  • Schwierige Situation. Einerseits ist die Gesellschaft schnell dabei, zu fordern, dass Störendes angepasst oder entfernt wird, andererseits geht kein Lebewesen durchs Leben, ohne mal jemandem auf die Füße zu treten. Ich fürchte allerdings, wenn Menschen es schon nicht akzeptieren, dass alte Menschen u.U. dement werden und dann "seltsam" sind und diese am liebsten nicht sehen wollen, dann wird das bei Tieren doppelt schwierig.
    Wir neigen zum normieren, weil es in unserer Gesellschaft das Bestehen einfacher macht. Kommt dann noch dazu, dass man das Problem gar nicht ausblenden kann, weil es eben laut ist, dann schnappt man schneller über, erst rechts, wenn man im Stress ist. Ein Hund, der vorm Supermarkt bellt, der stört mich nicht wegen des Bellens - da mache ich mir je nach Supermarkt eher Sorgen, ob er später auch noch da sitzt etc. Einen Hund der dauerhaft bellt, haben unsere Nachbarn - der Hund ist alt und hört nicht mehr, bellt manchmal stundenlang. Der stört mich recht wenig, weil ich dem aus dem Weg gehen kann. Auf der anderen Seite wohnt ein Wellensittig, dem ich nicht aus dem Weg gehen kann - in beiden Arbeitszimmern ist es teilweise unmöglich, sich zu konzentrieren, weil dieser Vogel dauertschirpt. Eine anständige Dämmung würde sicher in beiden Fällen Abhilfe schaffen, also hoffe ich, dass meine Hunde nicht irgendwann dauerhaft vokal werden und male mir schonmal aus, wie die Wohnung mit einer zusätzlichen Dämmung aussehen würde ;-)


    Versuche die Leute auf der Straße auszublenden und weiterhin mit den Nachbarn gut auszukommen und freu dich an dem,was dein Hund dir gibt.

  • Vielen Dank für den Zuspruch :bussi: .
    Mir fallen grad sogar wieder schöne Momente ein, von Menschen die meinem Hund mal ein Leckerlie spendiert haben, oder ihn einfach freundlich ansprachen und streichelten, nachdem ich ihnen sein Verhalten erklärt hatte. Hatte das nach der Begegnung von vorhin ganz vergessen.
    Wenn einfach so Menschen die selbst keinen Hund haben mich so anfeinden stecke ich es besser weg, wie wenn es von jemand kommt der selbst Hunde hält.

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