Austausch: für Besitzer von Jagdhunden, die nicht jagdlich geführt werden
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Auch wenn er jetzt im Ruhestand ist - ich reihe mich mit einem 13,5jährigen Bretonenrüden ein.
Als er noch richtig gut drauf war (heißt: er konnte vor allem noch was hören und besser sehen), war er ein Energiebolzen vor dem Herrn und hat jede Art von Zusammenarbeit genossen (wir haben 5 verschiedenen Sucharten betrieben - am liebsten Freiverloren Suche und Mantrailing).
Er war nach einem guten dreiviertel Jahr intensivem Training wildrein und überall ableinbar. (Aber hat auch Arbeit gekostet...)
Auch er kam (wie meine Bretonen-Pflegis vorher) aus dem Tierschutz und schon erwachsen zu mir.
Hier mal ein Video einer Verlorensuche (die recht einfach war, weil auf flacher Wiese mit Zergel-Belohung)
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=UpMRNjWkiL8]Und hier ein seeeehr altes Video (da hat mein Terrier noch gelebt *schnief* und Theo war noch ein paar Kilo zu dick, er kam ja an wie ein Mastschwein) - man kann ob meiner Pfeif-Künste lachen - aber er war echt ein braver Bretone:
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=xOx3j6VqhfA]Jetzt ist er auch noch ein braver Bretone - aber da er fast nix mehr hört und kaum sieht kann ich ihn leider nicht mehr ableinen. Denn die Beine funktionieren noch, aber er ist nicht mehr steuerbar und erschreckt sich, wenn er was falsch sieht oder sieht Dinge einfach mal nicht...
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Hi
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Wow, ist ja irre, was sich hier in 2 Tagen alles getan hat ! Toll !!
Ich meinte tatsächlich Alltag mit Jagdhunden, nicht die Probleme mit dem Jagdtrieb.
Dazu gibt es hier ja wirklich andere tolle Threads. Und ehrlich gesagt, der Hetztrieb von unserem grossen Hütehundmix war schwerer in den Griff zu bekommen... bisher geht es mit der kleinen Bretonin einfacher.
Ich bin schwer beeindruckt von Euren tollen Videos und kann da sogar nicht mithalten - im Moment mache ich einfach nur Alltagstraining mit der Kleinen. Rückruf, rückruf und nochmal Rückruf... ganz normales Gehorsam, Auspowern, Frustrationstoleranz. Bisher klappt das.
Hummel, deine Bretonen sind toll ! Ich mag die weiss-roten Energiebündel einfach ! Und wir hatten ja vorher alte eine Bretonin-Setter Hündin als Pflegehund. Die war in ihrem letzten Jahr genauso - sie war in Spanien jagdlich ausgebildet, schon ein bisschen dement - und dann konnte ich sie nicht mehr ableinen. Ihr altes Arbeitsverhalten kam durch, sie fing an zu suchen und wusste dann nicht mehr, wo sie war, wo ich bin und was sie da eigentlich grad tut.
Zu dem Jagdverhalten und der Nasenarbeit fallen mir auch noch viele Fragen ein ... aber worum es ja auch gehen sollte:
Wie sind eure Jagdhunde im Alltag? Zuhause, bei Unternehmungen, in der Familie etc?? Da sehe ich bei meinen beiden fast eher Unterschiede als im Jagdverhalten ! Der hüthehund mix hat zwar viel Trieb, ist aber im Alltag die Ruhe selbst. Nach Hause kommen, umfallen, schlafen. Besuch begrüssen, hinlegen, weiterschlafen. 4 Teenager im Haus, laute Musik und Herrchen hat ne Bohrmaschine in der Hand. Gäähn.
Die Bretonin ist einfach immer in Bewegung und kommt nicht zur Ruhe, wenn es um sie herum nicht ruhig ist. Klar, sie ist auch noch jung, ist aber auch ihr Charakter. Sie scannt ihre Umgebung dauerhaft ab und neigt dazu, sich dabei selber hochzuspulen. DA muss ich mit ihr anders arbeiten und bewusst Ruhe einfordern.
Lg, Elzbeth
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Meine Jagdhunde erlebe ich im vertrauten Alltag als sehr gechillt und ruhig, halte das eigentlich auch für jagdhundetypisch. Draussen sind sie sofort voll da, bei Besuch auch, was aber auch am Seltenheitswert liegt. Da sehe ich aber auch grosse Unterschiede zwischen meiner in sich ruhenden Hündin, und dem Stresskeks-Rüden. Der ist auch extrem reaktiv auf Umweltreize, hat aber zuhause einen sicheren Hafen, und kommt auch mit so Trubel wie zB Ausstellungen erstaunlich gut klar.
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Dann reih ich mich hier auch mal ein. Ich habe eine Cocker Spaniel Hündin, davor waren es zwei Irische Setter. Ich stehe auf die sensiblen Jagdhundrassen, die von den Jägern gern mal als "Weicheier" bezeichnet werden. Dabei sind sie das durchaus nicht, nur muss man sie eben etwas anders anfassen als einen Jagdterrier oder einen Deutsch Dahthaar. Mir liegen solche Hunde einfach mehr.
Ich selbst bin auch Jägerin und führe mich selbst auch eher selten jagdlich.
Am liebsten geh ich immer noch als Treiberin oder mit der Kamera raus (Ersatzbeschäftigung). Insofern kann ich mir mit meinen Hunden die Hand geben.
Meine erste Hündin war so auf das Vorstehen trainiert, das ihr das eigentlich reichte. Wir gingen oft abends noch mal in den Wald und dann durfte sie Wild anzeigen. Wenn es dann absprang, wurde sie mit Lob und Fleischwurst überhäuft und freute sich einen Ast. Außerdem konnte sie auf Kommando den nächstgelegenen Fuchs- oder Dachsbau suchen, damit ich dann dort welpen filmen konnte. Bei der zweiten reichte das nicht. Die hat zusätzlich Plastikflaschen und Dosen gesammelt und nach Hause getragen. Die Massen an Plastik, die die in ihrem Leben aus dem Wald geschleppt hat - wir haben immer gesagt, dass wir eigentlich die Hundesteuer zurück bekommen müssten.
Das klingt erstmal langweilig, aber die ging in ihrem "Job" total auf. Sie konnte sogar Plastik riechen. Manchmal zeigte sie irgend einen Busch an und ließ sich partout nicht davon weg bewegen. Schaute man dann genauer nach, fand man einen Tennisball, Plastikdose, -flasche oder ähnliches darin, was irgendwo ganz oben in den Ästen hing.
Frieda hat ehrlich gesagt keine Ersatzbeschäftigung. Die geht viel mit raus, darf dann auch stöbern, so lange sie "an der Hand" bleibt. Man sieht das an ihrer Körpersprache, wenn sie den Kontakt verliert. Ich muss zugeben, dass ich die "halbe Portion" nicht so richtig ernst nehme. Ihr Radius ist viel kleiner und sie ist recht unselbstständig, schaut sich oft um, achtet auf mich. Bei den Settern war das harte Arbeit, bis man mit denen wirklich entspannt ohne Leine im Wald gehen konnte. Da die beide nicht alt wurden, wollte ich diese Arbeit nicht mehr investieren. Der Cocker ist für mich eher ein Begleithund. Ich habe nunmal selber auch Jagdtrieb, mag es, wenn mein Hund so tickt wie ich, aber so megapassioniert muss nicht mehr sein. Lieber zu Hause die Schmusenudel und im Wald kilometerfressende Wuselmaschine. Ich geh gern wandern, da sollte der Hund also auch mal Strecke machen können. Das einzige Reh, das sie bislang mal verfolgen wollte, hat in 100m Entfernung einen Schrecklaut ausgestoßen. Da saß Madame sehr schnell wieder bei mir, weil das gruselige Tier sie angeschrien hat. So eine ist das...
Sie hat außerdem ein Agility-Gen. Auf dem Hundeplatz schaffte sie mit 4 Monaten eine schmale Agility-Brücke, die meine Setter auch mit 2 Jahren nicht machen wollten. Sie balanciert auch gern im Wald auf Kommando auf Stämmen, springt auf Baumstümpfe und über Hndernisse. Darf natürlich kein Jagdkollege beobachten, diese "Kinderkacke".
Im Haus spielt sie recht häufig auch mal ganz allein mit ihrem Spielzeug. Am liebsten vermöbelt sie Stofftiere. Ansonsten liegt sie im Bett rum (ja klar, in meinem natürlich). Sie ist ein absoluter Kampfschmuser und im Grunde so lange ausgeglichen, wie ich da bin. Wenn ich weg gehe, mag sie nicht mehr spielen und liegt im "Wartemodus" im Bett. Aber sie jammert nicht und macht nichts kaputt.
Insgesamt für mich ganz wichtig: Vorm Fernseher kuscheln ist genau so gut machbar, wie die 20 km Wandertour im Schneesturm.
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Theo war drinnen gechillt. Musste er auch lernen, das ging aber ratz fatz, als hätte er gedacht "Achsooo muss das sein! Ja, fühlt sich richtiger an!". Ein freundlicher Hund, seeeehr verfressen, super Kinderlieb. Beutetrieb sehr sehr weit oben angesiedelt (ich weiß noch wie ich auf einem Symposium namhafter Hundetrainer einen sehr namhaften Hundetrainer mit Theos Schraubstockgriff an der Frisbee-Scheibe - die hat er nämlich auch nicht mehr hergegeben so einfach - zur Verzweiflung getrieben habe).
Er ist ein Hund, den man mit einem Fingerschnips an- und ebenso wieder ausstellen kann. (Mal die Trainingszeit bis zum Freilauf mit eingerechnet, also etwa ein dreiviertel Jahr nachdem er zu mir kam). Immer mein Verlasshund. Umgang mit Hunden kannte er nicht, weil er zuvor isoliert gehalten wurde, aber das hat er auch sehr gut gelernt im ersten dreiviertel Jahr.
Mit dem Alter kommt sein Sturschädel raus - Fresssucht hoch zehn und seine Eigenheiten. Aber er ist immer noch der Beste und wenn er merkt, er kann was für mich tun (von dem er auch was hat), ist er immer noch voll dabei.
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Zum Thema Alltag:
Meine kleine Dackelhündin ist jetzt 15,5 Monate alt und einfach nur ein Traumhund, es gibt nichts, aber auch rein gar nichts, was ich an ihr auszusetzen hätte. Ich kann sie überall (zum Bahnsteig wenn wir unseren Sohn abholen, Bus, Cafe, Zoo, Grillfest, zu Freunden, Baumarkt usw. usw.) mitnehmen, sie benimmt sich immer super und alle sind begeistert, weil sie so brav ist. Zuhause ist sie eine sehr ruhige Hündin, die man sogar manchmal aus Versehen irgendwo in der Wohnung vergisst, weil sie wirklich total unauffällig ist.
Sie bellt nur, wenn sie etwas meldet, ansonsten ist sie eie ruhige Hündin, die auch Artgenossen nicht anbellt, selbst wenn diese zu ihr herüberbellen. -
Meine zwei sind zu Hause Schnarchnasen, wenn nichts läuft.
Zwischendurch wird mal gespielt, ein Spielzeug herumgeschleppt etc. Ansonsten sind sie sehr relaxed. Auch bei der Arbeit oder im Restaurant (nehme ich sie selten mit, genieße das lieber ihne Hund) sind sie entspannt. Sogar das Hüpfdoing kann ganz entspannt liegen.
Draussen sieht das anders aus. Da sind sie voll auf Zack und wach wie nur was. Da glauben mir dann viele HH nicht, dass zu Hause alles ruhig ist.
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Dann reihe ich uns auch mal hier ein.
Ich hab Lupo an meiner Seite, ein Beaglerüde von 11,5 Jahren (geb2004).
Er kam 5jährig zu mir, ich bin der dritte Besitzer. Als er kam war er übergewichtig, hatte
keine Erziehung genossen und war ziemlich eigensinnig & etwas introvertiert.
Es war einige Arbeit nötig, aber es hat sich sowas von gelohnt!Lupo ist zu Hause ne absolute Knutschbacke und sehr ruhig.
Draussen mag er gern etwas Action im Wechsel mit Dödel-Phasen zum Schnüffeln
& Meditieren..Um ihn zu beschäftigen und auszulasten machen wir einiges..
Lupo liebt es zu apportieren & zu suchen. Mal leg ich ihm ne Fährte, mal suchen wir seinen
Hundesitter, mal sind´s die versteckten Futterdummys. Er sucht auch gerne verlorene Gegenstände von mir. Am liebsten auf ner großen Fläche. Ansonsten trickst er mit Vorliebe, modelt für mich, UO-Übungen machen ihm auch meistens Spaß. Er begleitet mich wenn möglich überall hin, wir wandern gern, er läuft auch jetzt im Alter noch locker 5 std im Komforttempo mit.Sein Jagdtrieb ist wenig ausgprägt, selbstständig geht er Spuren mal paar Meter nach wenn sie richtig heiß sind, lässt sich aber (bisher) immer problemlos abrufen. Auf gelegten Spuren wird
er eher zum Jagdhund und geht richtig grunzend, wedelnd und manchmal auch lautgebend hinterher. Wild lässt ihn inzwischen kalt, anfangs ist er mir 1x hinter ner Katze und einmal (mit Kumpel) hinter nem Reh her. Kam aber beide Male zurück und war nicht außer Sicht. Er läuft, außer an Straßen, zu 99% frei.Lupo jagt Hasenköttel-Merlin hat nichts zu befürchten..
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Wir waren gerade über 1 Std. spazieren und weil das Gelände hervorragend für einen Spaziergang ohne Leine geeignet war, konnte Tamy fast die komplette Runde ohne Leine laufen - bis sie einen Mann im Feld entdeckt hatte - da dachte sie wohl, das sei ein "komisches" Reh und sie ist urplötzlich durchgestartet, allerdings auf dem Weg, da sie nicht ins Feld geht, sondern immer am Weg bleibt. Ich hab ihr dann gepfiffen und sie lieber mal angeleint, nicht, dass heute der Tag gewesen wäre, an dem sie zum ersten Mal in ein Feld gelaufen wäre.
Wenn direkt neben dem Feldweg eine Wiese ist, darf sie dort reinlaufen und das tut sie auch mit Begeisterung, da es dort immer so gut riecht. -
Hallo ihr Lieben!
Hier ist genau der richtige Thread für uns.
Zu uns gehört unser 4 jähriger Beaglerüde Till.
Zu Hause ist er sehr ruhig und verschmust, lässt sich allerdings sehr gerne zum Spielen und Toben animieren.
Ansonsten ist Till ein sehr freundlicher, aktiver, arbeitswilliger und bewegungsfreudiger Hund. Er ist für alles offen und für jeden Spaß zu haben. Dabei lässt er sich durch kaum etwas aus der Ruhe bringen.
Uns ist es wichtig, daß Till, obwohl wir ihn nicht jagdlich führen, das sein darf was er ist: Ein Arbeiter, Jäger und Nasenspezialist. Deshalb bieten wir ihn verschiedene Dinge an dem nachzugehen.- Zu aller erst wäre da das Mantrailing, seine absolute Leidenschaft.
- Such- und Nasenspiele/aufgaben jeglicher Art
- Apportieren
- Fahrradfahren zu körperlichen Auslastung
(Wenn Interesse besteht kann ich gerne ein paar Videos einstellen)Meinem Empfinden nach haben wir für uns einen guten Weg gefunden und Till macht einen glücklichen und zufriedenen Eindruck. Allerdings macht er es uns auch sehr leicht. Seine Freude an der Arbeit ist einfach ansteckend.
und er sehr kooperationsbereit.
LG
Franziska mit Till
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