Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil V

  • Mich würde auch interessieren, wie man da mehr Ruhe und Konzentrstion reinkriegt.
    Mein kleiner Hund schnüffelt für sein Leben gern, wird dabei aber wahnsinnig hektisch und überdreht. Selbst an der Leine. Deswegen habe ich das auch nie ernsthafter verfolgt.

    Gibt es da Lektüre, Tipps, Tricks, wie man so etwas mit solchen Hunden aufbaut?

  • ZOS hab ich bei uns auch wieder aufgegeben.
    Holly hat sich da so rein gesteigert, dass sie völlig drüber war. Schafft sie ja schon an einem Schnüffelteppich :ugly:
    Das Ding ist winzig und mit viel Abstand zwischen den Fusseln. Trotzdem geilt sie sich richtig daran auf und hüpft danach wie ein Flummi durch die Gegend :lepra:

    Was bei uns super funktioniert ist die Freiverlorensuche mit Dummy. Da läuft sie die Erregung irgendwie raus.
    Ist halt eine Typsache, ob Laufen schädlich oder nützlich ist für die Konzentration.

  • Also vom Mantrailing kenne ich es so, dass das stark ritualisiert ist damit der Hund eben nicht generalisiert. Ziel ist, dass sie zwischen "Arbeit" und "Freizeit" unterscheiden. Deswegen gabs bei uns ein Geschirr und Schlepp, die nur(!) fürs trailen benutzt werden sowie spezielle Kommandos die auch nur zu diesem Zweck verwendet werden, sowie ne spezielle Belohnung die sonst nie gibt...

  • Mich würde auch interessieren, wie man da mehr Ruhe und Konzentrstion reinkriegt.
    Mein kleiner Hund schnüffelt für sein Leben gern, wird dabei aber wahnsinnig hektisch und überdreht. Selbst an der Leine. Deswegen habe ich das auch nie ernsthafter verfolgt.

    Gibt es da Lektüre, Tipps, Tricks, wie man so etwas mit solchen Hunden aufbaut?

    Was passiert denn, wenn er das "Ziel" gefunden hat? Was Myrddin total geholfen hat, war als Anzeigeverhalten ein 'Platz' zu nehmen. Er wusste dann -> Gegenstand finden -> Anzeigen -> Belohnung gibt's im Liegen, dadurch wurde schon mal viel Hektik rausgenommen.

    Bei Shawnee mache ich das genau umgekehrt, den hätte ich gerne etwas "wacher", also wird da die Belohnung gekullert/geworfen oder auch mal mit einem Zergel bestätigt, wenn er sich darauf einlässt.

    Ist halt eine Typsache, ob Laufen schädlich oder nützlich ist für die Konzentration.

    Guter Punkt! :smile: Und je nach Hund gibt's ja auch solches und solches Laufen. Wenn Myrddin z.B beim Arbeiten "hektisch" wird, dann weiß ich, dass er 'drüber' ist und nehme da den Schwung raus. Aber wenn er z.B. nach einer angespannten Hundebegegnung große Kreise rennen darf, dann hilft ihm das und pusht ihn überhaupt nicht, da rennt er sich den Stress eher weg.

    Je nach Situation muss ich da also genau hingucken und ihn entweder machen lassen oder ausbremsen.

  • Am Ziel hüpft er rum, wartet auf die Belohnung. Das ist generell seine Strategie :tropf: Hat nicht unbedingt etwas mit dem suchen zu tun.

    Ich habe auch das Gefühl, dass nicht die wartende Belohnung sein Erregungslevel hochtreibt, sondern das suchen an sich. Gerüche sind für meinen Hund wie Drogen xD Er fährt hoch, wenn er "eine Nase nimmt".

    Mit meinem großen Hund habe ich das alles genau so wie mit dem kleinen geübt/gemacht - aber der sucht von sich aus ruhig. Er hat aber auch eine viel schlechtere Nase als der kleine, ist mein Eindruck.

  • Guter Punkt! :smile: Und je nach Hund gibt's ja auch solches und solches Laufen. Wenn Myrddin z.B beim Arbeiten "hektisch" wird, dann weiß ich, dass er 'drüber' ist und nehme da den Schwung raus. Aber wenn er z.B. nach einer angespannten Hundebegegnung große Kreise rennen darf, dann hilft ihm das und pusht ihn überhaupt nicht, da rennt er sich den Stress eher weg.
    Je nach Situation muss ich da also genau hingucken und ihn entweder machen lassen oder ausbremsen.

    Das ist beim Emil auch so. Er muss sich Stress mal wegrennen, aber wenn in der Huschu, oder auch beim Gassi zuviel Bewegung drin ist ist er im nullkommanix drüber. Heute klappte das mit der Fährte deutlich schlechter als gestern mit der Trainerin. :muede: Sitz und bleib schaffen wir ja draussen nicht, deshalb binde ich die beiden an und laufe dann die Fährte. Das erste Mal hat er sich aufgeregt, schätze er hat kurz überlegt ob ers übertrieben hat und nun ausgesetzt wird. :lol: Dann bin ich die beiden abholen gekommen und Chica hat gesucht, während Emil einfach irgendwie in den Wald brettern wollte. Beim letzten Mal war anbinden dann zwar ok und er hat gesessen und geschaut, aber einfach losgebrettert ist er wieder. Gestern hat er so schön geschnüffelt. Liegt bestimmt auch daran, dass er im Moment Leinenknast hat, da fehlt ihm auch Bewegung. Die braucht mein Flitzeplüsch schon.

    Mit dem Dummy ist er ziemlich ruhig. Auf Freigabe warten klappt noch nicht wirklich und manchmal dreht er auch ne Ehrenrunde, aber bellen tut er nicht und wenn er den Dummy zu mir bringt setzt er sich gleich hin. Um ihn ein bisschen zu bewegen war ich dann mit ihm im Garten. Wir haben immer mal ne Hürde, oder nen Slalom gemacht und dann gleich wieder mit Dummy unterbrochen. So hat er ganz schön mitgemacht und ist nicht abgedreht. Morgen werde ich mit Emil alleine Gassi gehen, dann darf er von der Leine. Das Kind hat Ferien da wird sie es wohl schaffen mit ihrer Chica zu gehen.

  • @Theobroma
    Ich kann mich dem Gesagten nur anschließen. Hilde durfte nur dann in Kontakt zu fremden Hunden (per se, wenn ich Einfluss auf die Situation hatte), wenn sie nicht zu überdreht war. Das hab ich eingefordert. Und wenn ich gemerkt habe, sie dreht zu hoch, hab ich sie abgebrochen und runtergefahren, wenn ich mir nicht sicher war, was es bei den anderen Hunden auslöst.

    Nichtsdestotrotz hab ich sie gezielt zu sehr souveränen Hunden gelassen. Und die Ansagen, die sie da bekommen hat, haben sie auch zu langem Schreien gebracht. Aber tatsächlich brauchte sie das, damit irgendwas ankommt. Schreien und wegflitzen ist bei ihr schlicht Strategie gewesen und die meisten - sogar Hunde, nicht nur Menschen - haben sich davon täuschen lassen. Nachdem es dann mal zwei Hunde nicht ernst genommen haben und dran geblieben sind, bis sie wirklich innerlich ruhig war, war es gut. Seitdem kann sie sich respektvoller nähern, wenn sie dem Hund ansieht, dass er souverän ist und es "kann". (Bei Dilledoppen macht sie immernoch gerne den Hampelmann, das entscheide ich situativ ob und wie sie dahin darf.)

    Fazit: Man kann als Mensch sehr gut helfen, dass Hund es richtig macht und lernt. Mit einem guten Hund gehts schlicht schneller.

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