Ein Hund! Wann und welcher?

  • Hallo liebe Hundemenschen,

    wir sind eine junge Familie und das Einzige, das feststeht, ist dass iiiirgendwann ein Hund ins Haus soll (es dauert aber definitiv noch).

    Bezüglich Zeitpunkt und Rasse etc sind wir absolut unsicher und freuen uns auf Eure Meinungen.

    Wir haben einen Sohn (22 Monate), 2 Katzen und bauen aktuell ein Haus. Ein weiteres Kind ist in 1-2 Jahren geplant. Wir alle 3 lieben Hunde, hatten aber selber noch keinen.

    Die für uns wichtigste Frage ist: wie ist es mit Hund und kleinen Kindern? Empfehlt ihr eine Art "Mindestalter"?. Wir könnten uns vorstellen, dass ab Kindergartenalter vielleicht ein guter Zeitpunkt wäre? Säugling oder Kleinkind mit einem Hundebaby kann ich mir nicht gut vorstellen, das muss sehr stressig sein und ich schätze, irgendjemand wird definitiv zu kurz kommen.

    Insgeheim habe ich mich schon unsterblich in eine Hunderasse verliebt, würde aber gerne Eure Vorschläge hören. Das wären unsere Wünsche:

    - mittelgroß bis groß

    - gerne selbstbewusst (soll bei Kindergeschrei nicht ängstlich werden und darf gerne ungebetene Gäste verbellen) aber bitte trotzdem freundlich den Menschen gegenüber

    - sollte nicht extrem sportlich sein (ich schätze 2-3 wöchentlich zum Joggen mitnehmen kann man nahezu jeden Hund?)

    - kein ausgeprägter Jagdtrieb wegen der Katzen im Haus und der Nachbarskatzen

    - da wie gesagt Kinder vorhanden sind, sollte der Hund damit leben können, dass er nicht die Nummer 1 im Hause ist

    Was davon Wesensmerkmale und was Erziehung ist können wir aufgrund mangelnder Erfahrung nicht einschätzen :-P

    Was wir dem Hund bieten können:

    - ganz viel Liebe und Schmuseeinheiten

    - ein Haus mit Garten und Feld hinterm Haus

    - Hundehalter als direkte Nachbarn

    - viele Spaziergänge in Wald und Feld

    - leichte sportliche Betätigung

    Sind sehr gespannt auf Eure Antworten

    Viele Grüße und Danke schonmal

  • Hallo,


    Bezüglich des Mindestalters für die Kombi Hund und Kind würde ich dir auch empfehlen, keinen Hund mit einem Säugling zu kombinieren. Ob Kinder im Kindergartenalter gut mit einem Hund auskommen, ist ganz abhängig vom Kind. Wenn ihr euren Kindern frühzeitig beibringt, wie man mit einem Hund umzugehen hat, dürfte das kein Problem sein.
    Mein Hund liebt unsere Nachbarskinder, die zwar schrecklich hibbelig und laut sind, aber er steht da trotzdem voll drauf :roll:

    Jagdtrieb bei eigenen Katzen haben die wenigsten Hunde, auch wenn sie ansonsten richtige Jagdsäue sind. Mein Hund unterscheidet auch ganz klar zwischen meiner Katze und den Katzen draußen.

    Einen Hund, der ungebetene Gäste verbellt hört sich zwar immer schön an, aber was ist, wenn er die Freunde deiner Kinder dann stellt? Dann ist schnell mal Schluss mit lustig. Ein Hund, der Schutz- und Wachtrieb hat, kann zwar super zu den eigenen Kindern sein, kann aber wechselnden Besuch doof finden, was ich häufig schwierig mit der Kombi kleine Kinder und unerfahren in Hundehaltung finde.


    2-3 mal Joggen in der Woche sind für alle gesunden Hunderassen machbar :smile:


    Was wollt ihr denn alles mit eurem Hund machen? Welche Auslastung könnt ihr ihm geben, wollt ihr außer joggen noch etwas machen? Welche Charaktereigenschaften sind euch wichtig?


    Ich würde euch jetzt einfach mal ohne viel Infos solche Hunde wie Bernersennen, Labrador, Golden Retriever, Spitze, Collies, Pudel empfehlen...

  • Vielen Dank für Deine Antwort, Tisana.

    Puuuh, jetzt willst Du noch mehr Details. Dabei fand ich mich schon so ausführlich :D

    Ich könnte natürlich schreiben, dass wir Agility, anderen Hundesport etc unbedingt betreiben werden, aber wenn ich ehrlich bin, wird es sich eher auf Toben im Garten, Stöckchen schmeißen im Wald, neben dem Fahrrad her laufen und gelegentlich Schwimmen im See beschränken. Und um noch ehrlicher
    zu sein, wird der Hund eher so ein bisschen nebenbei laufen. Würde das einem Hund generell nicht gerecht sein?

    Ich kenne einige Familien, bei denen der Hund eben da ist, ein vollwertiges Familienmitglied aber absolut nicht im Mittelpunkt. Hatte jetzt immer den Eindruck, dass es den Hunden damit gut geht, naja fast immer. Bin ja aber auch nur Laie.

    Mein Wunsch nach Schutz ist wahrscheinlich meiner Angst vor Einbrechern und Gewalttätern geschuldet. :-P Wenn wir zB mit dem Hund meiner Tante unterwegs sind, weiß ich ganz genau, dass er nicht zulassen würde, dass jemand gewaltsam an den Kinderwagen geht. So etwas wünsche ich mir.

    Der Hund wäre voraussichtlich 4 Tage die Woche ca. 5 Stunden alleine, es sei denn, mein Mann könnte ihn an 1 oder 2 Tagen zur Arbeit mitnehmen.

    Zäumen wir das Pferd mal von hinten auf :D
    Ich steh toooooootal auf weiße Schäferhunde. Könnte der mit uns glücklich werden? Oder braucht der "mehr"?

  • Hallo.
    Eine gute Bekannte hat seit Jahren weiße Schäferhunde. Sie hat selbst Kinder und Enkelkinder und das klappt dort ganz prima. Auch ohne Hundesport mit normaler Auslastung. Ob das jetzt typisch ist, weiß ich nicht. Schau dazu doch mal in diesen Thread rein: Weißer Schäferhund Besitzer . Da kann man dir sicher Fragen zum Wesen und zu den Bedürfnissen der Rasse beantworten.

    Mein Wunsch nach Schutz ist wahrscheinlich meiner Angst vor Einbrechern und Gewalttätern geschuldet. :-P Wenn wir zB mit dem Hund meiner Tante unterwegs sind, weiß ich ganz genau, dass er nicht zulassen würde, dass jemand gewaltsam an den Kinderwagen geht. So etwas wünsche ich mir.

    Überlege dir ganz genau, ob du einen Hund mit Schutztrieb möchtest. Ich habe Hunde mit Schutztrieb und ja, die würden dazwischen gehen, wenn mir einer blöd kommt. Bei falscher Handhabung entscheiden solche Hunde aber mitunter selbst wer ein unheimlicher Typ ist und nicht in deine Nähe kommen darf. Es benötigt einiges an Erziehung und Konsequenz, so einem Hund zu vermitteln, dass man erstmal selbst entscheiden möchte, wen man duldet und wen nicht. Und dadurch können auch gefährliche Situationen entstehen. Das wurde ja hier schon genannt. Schlimmstenfalls musst du immer einen Daumen drauf haben. Das ist nicht für jeden etwas.

    Es reicht meist schon, überhaupt einen Hund dabei zu haben. Einen großen sowieso. Es muss ja erstmal niemand wissen, dass er lammfromm ist.

  • Ehrlich gesagt, habe ich bei deiner Beschreibung eher an etwas großes, molossriges gedacht. Robust, gemütlich, freundlich, schreckt aber auch wirklich sehr ab - vom Wesen her aber im Normalfall ganz freundliche Vertreter mit sehr hoher Reizschwelle. Ansonsten einen gemütlichen Showlinien-Labbi.

    Zum Joggen, Spazieren, Ball Werfen (Stöcke können so böse Verletzungen machen...) und Kuscheln und Schmusen sind sie super. Man muss allerdings natürlich irgendwie Molosser mögen.

    Es gibt einige Hunderassen, die meiner Meinung nach keine spezielle Auslastung brauchen, solange sie gut erzogen werden und dann viel mit ihrer Familie zusammen sind und unternehmen.

    Ich kenne leider nur eher dünn nervige weiße Schweizer SChäferhunde... darum wäre meine persönliche Erfahrung damit nicht so ganz deiner Beschreibung kompatibel. Aber ich kenne auch nicht sehr viele.

  • Ich kenne leider nur eher dünn nervige weiße Schweizer SChäferhunde... darum wäre meine persönliche Erfahrung damit nicht so ganz deiner Beschreibung kompatibel. Aber ich kenne auch nicht sehr viele.

    Also also Sensibelchen und dünn nervig würde ich diese Hunde auch beschreiben. Meine Bekannte kann es halt händeln. Sie hat jahrelange Erfahrung mit der Rasse. Das ist, wie bei jeder Rasse, eine individuelle Geschichte. Wers mag...

    Ich finde ja Spitze ganz super für solche Familien. Nen Molossor fände ich aber auch passend.
    Labbi auch...wenn Showlinie.

    Edit: Achso...was hältst du vom Collie? =)

  • Der Hund muss ja gar nicht der Lebensmittelpunkt sein, meine Hunde müssen auch lernen, dass es an Tagen mal keine Beschäftigung gibt und sie nicht der Nabel der Welt sind. Und dass du ehrlich zugibst, dass du kein Agility etc. machen willst, finde ich sogar gut. Mir ist sowas hundert mal lieber als die Menschen, die den Welpen gleich zu 25 verschiedenen Hundesportarten schleppen oder sagen, was sie nicht alles machen würden, es aber nie tun werden.

    Mein Hund würde mich beschützen, das ist echt schön. Aber mein Hund lässt auch nicht einfach mal so Fremde aufs Grundstück. Er tut ihnen nichts, aber er verbellt sie. Und erkläre jetzt mal dem netten Nachbarsjungen von nebenan, dass der Hund ihn nicht fressen will. Wie gesagt, die Kombi Schutztrieb+kleine Kinder+Hundeunerfahren würde ich nicht unbedingt haben wollen bzw. keinem empfehlen. Da kann es dann auch mal vorkommen, dass der Hund dazwischen steht, wenn sich die Kinder miteinander streiten, im schlimmsten Fall stellt er eines deiner Kinder und dann wars das mit nettem Familienmitglied.


    Ich kenne nur zwei weiße Schäferhunde und die sind toll, aber was ich bis jetzt so gehört habe, sollen die wohl eher die Ausnahme sein. Bei uns auf dem Hundeplatz z.B. sind weiße Schäferhunde ungern gesehene Gäste. Aber ich mag sie persönlich auch sehr, von daher verstehe ich dich schon.


    Wie findet ihr denn die anderen Rassen, die ich vorgeschlagen habe? Das sind eigentlich alles Hunderassen, die keine extreme Beschäftigung brauchen.

  • Überlege dir ganz genau, ob du einen Hund mit Schutztrieb möchtest. Ich habe Hunde mit Schutztrieb und ja, die würden dazwischen gehen, wenn mir einer blöd kommt. Bei falscher Handhabung entscheiden solche Hunde aber mitunter selbst wer ein unheimlicher Typ ist und nicht in deine Nähe kommen darf. Es benötigt einiges an Erziehung und Konsequenz, so einem Hund zu vermitteln, dass man erstmal selbst entscheiden möchte, wen man duldet und wen nicht. Und dadurch können auch gefährliche Situationen entstehen. Das wurde ja hier schon genannt. Schlimmstenfalls musst du immer einen Daumen drauf haben. Das ist nicht für jeden etwas.

    Es reicht meist schon, überhaupt einen Hund dabei zu haben. Einen großen sowieso. Es muss ja erstmal niemand wissen, dass er lammfromm ist.


    So habe ich das noch nie betrachtet. Du hast wahrscheinlich Recht. Dann lieber ein treues "Schaf", der wenigstens so aussieht, als ob er einen zerfleischen könnte.


    Jetzt musste ich erstmal Google befragen, was Molosser sind :-/ ooohja, ich dachte auch immer, dass eine Deutsche Dogge vom Wesen wahrscheinlich perfekt wäre (die Eine, die ich kannte war wirklich SEHR gemütlich aber durchaus auch mal zum Toben zu animieren). Aber sie sabbern. Und ich glaube, das tun sie alle. Uuuund, ihre Lebenserwartung ist relativ kurz, oder? Aber danke, in der Molossergruppe schaue ich mich nochmal um.

    Labbi und Golden Retriever sprechen mich irgendwie nicht so an, kann aber auch nicht genau sagen, wieso.

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