Hilfe bei der Hundesuche/Rassewahl

  • Vom Berger des Pyrenees würde ich, da ja Freundlichkeit und Offenheit gegenüber Fremden gewünscht wird, entschieden abraten. Ein ausgeprägtes Misstrauen gegenüber unbekannten Menschen ist rassetypisch.

    Würde ich nicht verallgemeinern
    Unser alter Hund ist eine Berger des Pyrenees. Der ist zwar nicht der Typ Hund der jedem Mensch um den Hals fällt aber er ist allen gegenüber freundlich und nicht aufdringlich. Also er freut sich über Fremde die mit ihm kommunzieren aber ignoriert die, die ihn ignorieren oder keinen Kontakt möchten.
    Finde ich so eigentlich ideal. Ich habe aber auch die TS nicht so verstanden das der Hund jeden Menschen toll finden soll. Wäre beim wandern auch eher hinderlich wenn jeder Passant begrüsst wird. ;)

    Was vllt. nicht so passt für die TS:
    - ich habe unseren Berger (wie auch schon jmd schrieb) als sehr eigensinnig empfunden.
    Ist vllt. aber auch wirklich nur eine Sache des Charakters und/oder der Zucht.

    also der berger meiner tante lässt sich nicht von meiner mutter oder sonstigen bekannten anfassen...
    er leckt immer nur vorsichtig, weicht dann schnell zurück.. wie ein nervöses huhn


    Ich denke noch immer dass das Erziehungssache ist bzw. daran liegt wie der Hund aufwächst und was er als Welpe kennengelernt hat. Vllt auch an der Zucht.
    Unser ist mit drei Kindern zwischen 5 und 13 Jahren aufgewachsen und es war dementsprechend viel fremdbesuch da. Er hat das immer locker gesehen und sich gern streicheln lassen. Aber er ist auch so groß geworden und kennt es nicht anders.

  • Den Alpenhütehund habe ich gerade mal gegoogelt – ist das denn eine "richtige" Rasse oder mehr so ein lockerer Zusammenschluss von lokalen Hundetypen? Die sehen auf den Bildern so uneinheitlich aus... Und gibt's da einen Zuchtverein?

    Ja das stimmts. Es gibt sie wohl in unterschiedlichen Schlägen, die Größe ist auch recht breit gefasst von 37-47cm, es gibt wohl nur Stockhaar, aber das in Lang und kurz und alles dazwischen. Schau mal hier ACD, hier steht eigentlich alles oder zumindest viel.
    Vom VDH und somit FCI anerkannt ist die Rasse wohl nicht, obwohl sie recht alt zu sein scheint. Aber genau kenn ich mich da nicht aus, hab die nur mal son bissel im Netzt verfolgt. :smile:

  • wenn der Dir der Alpenhütehund zusagt müsste Dir ja eigentlich auch der Islandhund liegen?! und das ist eine anerkannte Rasse die wie ich finde gut auf Euer Profil passt wobei man schon mit einem seeehr bellfreudigen Hund rechnen muss und einen sehr temperamentvollen Hund mögen
    Du hattest irgendwo den Corgi angesprochen ja der eignet sich im Prinzip auch gut für längere Fahrradtouren sollte man dann allerdings einen ANhänger haben
    Ich hab ja sowohl Isi als auch Corgi zuhause wenn Du Fragen hast gerne her damit :winken:

  • Ich würde als unkomplizierten Begleiten noch den Tibetterrier empfehlen und wenn es etwas sensibler sein darf den Bearded Collie.
    Beides einfache und nette Begleithunde und mit einer guten Schermaschine sind sie noch alltagstauglicher :gut:

  • Ich bin ja auch ganz verliebt in meinen Sheltie. Sehr unkompliziert, sehr begeisterungsfähig, kaum Jagdtrieb, verspielt, verschmust, wetterfest, liebt Wanderungen und Zusammenarbeit jeder Art, sehr hoftreu, problemlos ableinbar. Aber auch sensibel, Fremden gegenüber zurückhaltend (wobei halt einfach nur "brauch ich nicht, interessieren nicht", das gilt für Menschen und auch für Hunde), wobei: ich mag das =) . Und Smilla kommentiert wirklich viel. Sie pöbelt nicht, verbellt keine Passanten oder so, aber sie ist schon so ganz allgemein ein Laberbacke und meldet auch ungewöhnliches... Ich denke, vor allem das "feine", eher sensible und gleichzeitig extrem begeisterungsfähige ("Yipieh, mein Mensch hat mich angesprochen" oder auch "mein Mensch hat mich blöderweise nicht angesprochen, also schlage ich einfach mal fröhlich was vor!!") sollte man schon mögen. Sind schon Hunde, die viel Aufmerksamkeit ihrer Menschen lieben und suchen. Also nicht für Menschen, die es eher schätzen, dass der Hund einfach so draußen vor sich hinzockelt und sein Ding macht oder Hundewiesenbesuche liebt. Mit einem Sheltie bekommt das "gemeinsam" eine ganz neue Bedeutung xD

    Mein Aussie ist schon ein ganz anderes Kaliber, auch toll, absolut, aber ein ganz anderer Typ Hund. So z.B., wo Smilla 2 Schritte rückwärts geht und mich fragend ansieht, hat er das "Problem" schon selbst gelöst, wenn ich es nicht rechtzeitig verhindere :hust: ... Er denkt viel mehr mit, ist ernsthafter, selbständiger, nimmt Herausforderungen auch dann noch an, wenn er denkt, selbst etwas abzubekommen, ist mehr ein "Denker" und insgesamt außenfokussierter. Er erfordert sehr viel mehr an Mitdenken und auch Führung durch mich, aber die Zusammenarbeit mit ihm ist auch genau dadurch toll und faszinierend. Sheltie Smilla dagegen macht halt einfach fröhlich drauf los und neigt auch mehr zum reinsteigern und überdrehen und denkt nicht so sehr (was mal von Vorteil und mal von Nachteil ist...). Auf Spaziergängen ist Smilla aber deutlich unkomplizierter, weil für sie eh bloß ihre Familie existiert und der Rest ist ihr völlig schnurz, bzw. sie ist immer ansporechbar (will aber wie gesagt auch wirklich mit ihrer Familie gemeinsam etwas tun erleben).

    Ich hab noch einen Hund: Berner-Mix Lucy. Sie ist sehr gemütlich, macht draußen ihr eigenes Ding, ist aber völlig unkompliziert dabei. Geduldig, ruhig, selbstbewusst, braucht keine "Arbeit", mag aber durchaus Futter verdienen, ist verschmust, ist wachsam ohne jede Überreaktion und ein völlig problemloser Begleiter im Alltag.

    Ich mag alle 3 Typen, aber im Zusammenleben sind sie halt sehr unterschiedlich. Wenn du Fragen hast, immer gerne =)

  • Ja das stimmts. Es gibt sie wohl in unterschiedlichen Schlägen, die Größe ist auch recht breit gefasst von 37-47cm, es gibt wohl nur Stockhaar, aber das in Lang und kurz und alles dazwischen. Schau mal hier ACD, hier steht eigentlich alles oder zumindest viel.Vom VDH und somit FCI anerkannt ist die Rasse wohl nicht, obwohl sie recht alt zu sein scheint. Aber genau kenn ich mich da nicht aus, hab die nur mal son bissel im Netzt verfolgt. :smile:

    Der Alpenhütehund ist ein cleverer Marketinggag, mehr nicht! Und von alt kann keine Rede sein, aber die frei erfundene "Historie" liest sich natürlich gut, insbesondere der exotische Ursprung, welcher so gar nichts mit den Alpen zu tun hat.....

    Ich bin seinerzeit auf Rassesuche auch über diese eierlegende Wollmilchsau gestolpert, die genau das zu verkörpern schien, was ich gesucht habe. Allerdings erschien es mir etwas zuuu gut - und etwas mehr Recherche hat das schnell als privates Mischlingszuchtprojekt entlarvt. Bezeichnend, dass auch die Seite des Vereins keine Auskunft darüber gibt, welchen Rassen die modernen Gründerhunde angehörten.

    Vom Berger des Pyrenées würde ich auch abraten. Erstens ist die Rasse selten, es gibt also nur wenige Würfe, zweitens besteht da ein ernstes Wesensproblem bei einem nicht unbeträchtlichen Teil der Hunde.

  • Der Alpenhütehund ist ein cleverer Marketinggag, mehr nicht! Und von alt kann keine Rede sein, aber die frei erfundene "Historie" liest sich natürlich gut, insbesondere der exotische Ursprung, welcher so gar nichts mit den Alpen zu tun hat.....

    Ich bin seinerzeit auf Rassesuche auch über diese eierlegende Wollmilchsau gestolpert, die genau das zu verkörpern schien, was ich gesucht habe. Allerdings erschien es mir etwas zuuu gut - und etwas mehr Recherche hat das schnell als privates Mischlingszuchtprojekt entlarvt. Bezeichnend, dass auch die Seite des Vereins keine Auskunft darüber gibt, welchen Rassen die modernen Gründerhunde angehörten.

    Das kann absolut sein. Ich bin über die 'Rasse' in Zeitschriften und TV gestolpert und hatte da was im Netz zu gelesen. Klingt für mich von der Beschreibung ganz gut, da sie aber für mich sowieso nicht infrage kommt (aus verscheiden Gründen) hab ich mich mit ihr nicht weitreichend auseinander gesetzt. :ka:
    Aber jetzt hast du mich neugierig gemacht und da muss ich doch mal weiter suchen :D

  • Danke an euch alle! :smile: Ich habe mich noch mal mit meinem Mann zusammengesetzt und ein bisschen überlegt - was ist uns am wichtigsten, wo würden wir Kompromisse eingehen, was stellen wir uns im Alltag so mit dem Hund vor, usw. Ich gleich das mal mit den neuen Vorschlägen ab...

    wenn der Dir der Alpenhütehund zusagt müsste Dir ja eigentlich auch der Islandhund liegen?! und das ist eine anerkannte Rasse die wie ich finde gut auf Euer Profil passt wobei man schon mit einem seeehr bellfreudigen Hund rechnen muss und einen sehr temperamentvollen Hund mögen

    Der Islandhund gefällt mir tatsächlich sehr gut, aber die sind relativ selten, oder? Ich würde am liebsten ein paar Hunde der Rassen, die für uns in Frage kommen, mal einen Nachmittag kennenlernen - da müsste ich mich noch mal bezüglich Ausstellungen/Züchtern schlau machen. Aber danke auf jeden Fall!

    Du hattest irgendwo den Corgi angesprochen ja der eignet sich im Prinzip auch gut für längere Fahrradtouren sollte man dann allerdings einen ANhänger haben
    Ich hab ja sowohl Isi als auch Corgi zuhause wenn Du Fragen hast gerne her damit

    Ich mag Corgis - bei uns im Büro gab's früher einen -, aber mein Mann findet sie optisch furchtbar. :ops: Deshalb ist der Corgi im Moment leider erst mal auf die Plan-B-Liste gerutscht.

    Ich würde als unkomplizierten Begleiten noch den Tibetterrier empfehlen und wenn es etwas sensibler sein darf den Bearded Collie.

    Tibet Terrier klingt sympathisch, aber kann man das Fell auch kürzer halten? Und vertragen die Wind/Regen/Matsch auf einer längeren Wanderung? Der Bearded Collie ist uns ein bisschen zu groß und schwer (wenn die Angaben stimmen, die ich gefunden habe; da war die Rede von 20-25kg).

    Ein Silken Windsprite würde perfekt passen, zumal dein Mann ja schon den Whippet im Visier hatte.

    Kannte ich noch gar nicht - wow, die sind ja (zumindest schon mal optisch) wirklich toll! Sind das "typische" Windhunde? Die Whippets, die mein Mann so klasse findet, mögen nämlich keine langen Spaziergänge, sondern eher "kurz flitzen, dann auf's Sofa" - das wäre für uns ein bisschen zu wenig. Wenn man so einem Silken Windsprite auch 2-stündige Spaziergänge an Wochentagen und ab und zu mal eine längere Wanderung am Wochenende schmackhaft machen könnte, würde ich mir die auch auf jeden Fall mal näher angucken wollen!

    @Lucy_Lou Danke für deinen tollen, langen Beitrag! Genau so habe ich mir eine ehrliche Sheltie-Beschreibung erhofft. :smile: Was du über deine Smilla erzählst, gefällt sowohl meinem Mann als auch mir wirklich gut - gerade das unternehmungslustige, menschenbezogene Temperament mit der eigenen Familie und das Ignorieren von anderen Leuten finde ich klasse.
    Da ich in den letzten Tagen ein bisschen auf den Geschmack gekommen bin, was Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde angeht (wow, ich hätte nicht gedacht, wie kreativ viele Leute z.B. beim Beibringen von Tricks mit ihren Hunden sind - so viele Videos und Anleitungen!), wäre ein Hund, der richtig gerne mit mir zusammenarbeitet, schon schön.

    Eine Frage hätte ich allerdings: Was macht Smilla (oder ein Sheltie generell, wenn man das überhaupt so sagen kann), wenn man z.B. wegen Grippe mal 'ne Woche nicht so viel machen kann? Mein Mann würde nämlich selbstverständlich auch alleine spazieren gehen und alles andere, was so nötig ist, aber für die "Bespaßung" und den Hundesport wäre ich alleine verantwortlich.

    @naijra Danke für die Erklärung zum Alpenhütehund - sowas hatte ich mir gedacht...

  • Kurzer Einwand am Rande:

    mögen nämlich keine langen Spaziergänge, sondern eher "kurz flitzen, dann auf's Sofa" - das wäre für uns ein bisschen zu wenig. Wenn man so einem Silken Windsprite auch 2-stündige Spaziergänge an Wochentagen und ab und zu mal eine längere Wanderung am Wochenende schmackhaft machen könnte, würde ich mir die auch auf jeden Fall mal näher angucken wollen!

    Da hast du ein falsches Bild von den Windhunden. Kurz flitzen, dann auf`s Sofa, das würde wohl den wenigsten ausreichen. Ausgiebige Spaziergänge, Wanderungen, Sprints und auch nur Gassirunden an der Leine, mal kürzer, mal länger- das zählt zu unserem Programm. Wir sind 1,5- 2 Std. tägl. unterwegs. Damit sind wir beide zufrieden.

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