Wie lebt/handhabt ihr die allgemeine Anleinpflicht?

  • Sorry, schon etwas länger her, aber: Gibt es da keinen Leinensalat? Ich war heute mit meinen beiden an der Flexi unterwegs und habe überlegt, das auch so zu machen... Deshalb passt das gerade ;)


    Bei den beiden großen nicht, die laufen immer so, wie auf dem Bild. Die Zwerge verknoten sich da schon eher, da muss ich dann in den Pausen wieder aufflechten :D

  • Mia läuft fast durchgehend ohne Leine (außer wir sind tagsüber in der Stadt), aber auch nur weil ich mich wirklich auf sie verlassen kann. Hier ist fast überall Anleinpflicht, außer man fährt erstmal 10 km zu irgendwelchen Feldwegen, aber selbst da - mitten im nirgendwo - entdecke ich manchmal Schilder. Deswegen halte ich mich, gerade jetzt in der Zeit der ganzen Klausuren nicht dran, weil ich einfach keine Zeit habe erstmal irgendwohin zu fahren. Mich hat hier auch noch nie irgendjemand auf die Anleinpflicht angesprochen, ich bin aber auch während des Freilaufs zu 120% da und leine zumindest Kiwi bei Menschen/Hunden an. Mia darf ohne Leine im lockeren Fuß vorbei gehen. Generell halten sich hier aber sehr viele nicht an die Anleinpflicht. Hier gibt's zum Beispiel einen See an dem Leinenpflicht herrscht, dieser See wird als Hundeauslauf genutzt. An einem Sonntag bei gutem Wetter sind da bestimmt um die 20-30 Hunde, diese Orte vermeide ich meistens. Kontrolliert wird das trotzdem nicht, obwohl jeder davon weiß.

  • Meine Hunde würde es stören, nur angeleint laufen zu müssen. Keine Ahnung, ist vielleicht auch Gewohnheitssache? Lucy bewegt sich kaum 10cm von meinem Bein weg, wenn sie angeleint ist, lässt alles hängen und schaut kaum rechts oder links. Ich habe keinen Schimmer, wieso :ka: . Sie verbindet Leine mit "nur mit trotten dürfen". An der Flexi läuft sie auch nicht, da stört sie der Zug. Ohne Leine ist sie ein komplett anderer Hund, obwohl sie sich selten mal mehr als 5 Meter von mir entfernt... Smilla rennt vor und zurück, erkundet, hüpft auf Baumstümpfe, schnüffelt, legt einen Mini-Sprint ein... auch sie ist selten weiter als 5 Meter von mir weg, dennoch alleine die Vorstellung, Lucy und Smilla an der Leine kombinieren zu wollen, mit völlig unterschiedlichen Bewegungsvorstellungen :???: . Smilla stört die Leine aber nicht, die ist mit genau wie ohne. Grisu dagegen hat einen großen Radius und ein viel höheres Grundtempo als ich und auch als Smilla und Lucy. An der 8m-Flexi geht es, da er ja auch zum schnüffeln immer wieder stehen bleibt, aber an der kurzen Leine ist es eine Qual, ihm zuzusehen, wie er sich permanent zusammenreißt und zu kurzen Bewegungen zwingt.


    Also nein, ich kann mir überwiegend angeleint laufen lassen absolut rein gar nicht vorstellen. Lucy läuft frei, wo es toleriert wird, Smilla läuft frei, wo es ungefährlich für sie ist (Straßen vor allem), die wird eh von 99,9% der Menschen im Freilauf toleriert. Merke ich, jemand hat Angst/ist unsicher, rufe ich immer ab und leine gegebenenfalls auch an. In der Regel schicke ich sie bei Joggern, Reitern und Co aber einfach auf die Seite. Menschen in welcher Form und Fortbewegung auch immer, interessieren alle 3 nicht. Wobei ich den Eindruck habe, den allermeisten Menschen reicht es, zu sehen, die Hunde sind sowohl im Gehorsam als auch völlig desinteressiert an ihnen...


    Grisu ist ein Sonderfall, da er nicht besonders nett zu vielen Fremdhunden ist. Also läuft er nur frei, wo es einsam + gut einsehbar ist. Davon gibt es netterweise viele Flecken hier =) . Ansonsten ist er an der Flexi, wenn ich vorher weiß, er kann wenig abgeleint werden.


    Eine allgemeine Leinenpflicht haben wir nicht, auch nicht in der Brut- und Setzzeit. Wir wohnen ländlich und haben viel Wild, aber auch das ist mit allen Dreien kein Problem. Also laufen sie im Wald frei. Hundewiesen haben wir nicht, hätten aber auch alle 3 keinerlei Interesse dran, würde ich also auch meiden, wenn wir Leinenpflicht hätten. Dann würde ich nach Alternativen Ausschau halten, öfter rausfahren und auch die Leinenpflicht ignorieren, wo es möglich ist...

  • Wobei ich den Eindruck habe, den allermeisten Menschen reicht es, zu sehen, die Hunde sind sowohl im Gehorsam als auch völlig desinteressiert an ihnen...


    Ich würde sogar sagen, den allermeisten reicht es wenn sie merken der Halter kümmert sich. So war zumindest bisher mein empfinden. Klar gibts da Ausnahmen wobei ich denke die allermeisten Ausnahmen sind tatsächlich Leute die schon ein grundlegendes Problem mit Hunden (beispielweise aus Angst, schlechte Erfahrungen usw.) haben.

  • Ich würde sogar sagen, den allermeisten reicht es wenn sie merken der Halter kümmert sich. So war zumindest bisher mein empfinden. Klar gibts da Ausnahmen wobei ich denke die allermeisten Ausnahmen sind tatsächlich Leute die schon ein grundlegendes Problem mit Hunden (beispielweise aus Angst, schlechte Erfahrungen usw.) haben.

    Wobei viele dieser Menschen auch eine Leine nur mäßig beruhigt.
    Oft liegt es ja an schlechten Erfahrung gekoppelt mit absoluter Unerfahrenheit - da wird ein freudig wedelndes, angeleintes Hundebaby in vier, fünf Metern Abstand zur totalen Bedrohung, weil es ist in Angriffspose (äh nein, es glaubt nur immer noch, die Welt ist ausschließlich von Freunde bevölkert und wenn der HIntern die Schnauze fast überholt vor Freude, hat das mit Aggression wenig zu tun ;) ). Mir tun so ängstliche, panikerfüllte Leute leid. Wenn ich mir vorstelle, ich fürchte mich vor einem anderen Lebewesen, dem ich täglich begegnen kann, so dermaßen und dann kommen regelmäßig frei laufende Exemplare daher...

  • Ich wohne am Rand einer Kleinstadt mit 5 Minuten Fußweg zum Feld (sowohl große Wildwiesen als auch viele Anbauflächen und Zugang zum Wald).
    An der Straße und auch generell im Wohngebiet ist die Leinenpflicht für mich garkeine Frage: Natürlich sind die Hunde angeleint!
    Am Feld allerdings ist es mir ehrlich gesagt herzlichst egal. Ich weis nicht mal so genau, wie die Pflicht hier aussieht. Klar, die Äcker / bestellten Flächen gehören den Bauern und da dürfen die Viecher auch nicht drauf, da gibts richtig Ärger (mit mir!). Auf den Wegen und den großen wildwachsenden Wiesen ... keine Ahnung. Da laufen die Monster, soweit möglich, frei.
    Hier handhaben das alle so. Natürlich kann man nicht von der Allgemeinheit auf die Richtigkeit schließen, aber würden die Hunde hier nur auf ausgewiesenen Freilaufflächen frei laufen, gäbe es wohl lebenslangen Leinenknast für ALLE.
    Wir haben hier eine "Hundewiese", allerdings wird die von Hundehaltern gepachtet und ist keine offizielle Freilaufwiese, nicht eingezäunt oder ausgeschildert. Die Stadt selbst stellt absolut keine Freilaufflächen. Ich denke mal, die rechnen auch fest damit, dass die HH außerhalb auf die Felder gehen.


    Bis auf wenige Ausnahmen läuft das Ganze hier auch als "nachbarschaftliche Abmachung" sehr friedlich und meist problemlos. Die meisten Hunde laufen frei, das verteilt sich aber einfach sehr großflächig. Ballung gibts nur auf dieser gepachteten Wiese und auch nur mittags.

  • Wobei viele dieser Menschen auch eine Leine nur mäßig beruhigt.Oft liegt es ja an schlechten Erfahrung gekoppelt mit absoluter Unerfahrenheit - da wird ein freudig wedelndes, angeleintes Hundebaby in vier, fünf Metern Abstand zur totalen Bedrohung, weil es ist in Angriffspose (äh nein, es glaubt nur immer noch, die Welt ist ausschließlich von Freunde bevölkert und wenn der HIntern die Schnauze fast überholt vor Freude, hat das mit Aggression wenig zu tun ;) ). Mir tun so ängstliche, panikerfüllte Leute leid. Wenn ich mir vorstelle, ich fürchte mich vor einem anderen Lebewesen, dem ich täglich begegnen kann, so dermaßen und dann kommen regelmäßig frei laufende Exemplare daher...


    Da geb ich dir Recht. So wie der kleine Bub, kaum 10 und wäre lieber den Wasserfall runtergesprungen als an Luke vorbei obwohl zwischen Luke und ihm ich und seine Oma standen und eigentlich auch sein kleiner Bruder und meine kleine Schwester also mehr als genug Puffer. Sehr traurig sowas.
    Grund, er war von einem anderen Hund angesprungen worden wenige Wochen vorher. :( :

  • Da geb ich dir Recht. So wie der kleine Bub, kaum 10 und wäre lieber den Wasserfall runtergesprungen als an Luke vorbei obwohl zwischen Luke und ihm ich und seine Oma standen und eigentlich auch sein kleiner Bruder und meine kleine Schwester also mehr als genug Puffer. Sehr traurig sowas.
    Grund, er war von einem anderen Hund angesprungen worden wenige Wochen vorher. :( :

    Meine Schwester war auch lange so ein Fall. Als sie vielleicht 3 war ist sie von einem jungen schwarzen Hund umgeworfen und im Gesicht abgeschleckt worden. Sie hat sich so dermaßen erschrocken, dass sie bis in die Unterstufenzeit niemals nah an einen Hund ran gegangen oder gar einen angefasst hätte.


    Was ich nicht verstehe: Wenn ich als Elternteil merke, mein Kind hat so dermaßen Panik vor einem Tier, warum suche ich dann nicht Hilfe? Schul- und Therapiehunde sind heutzutage keine SEltenheit mehr, und oft helfen Kinder schon ein paar positive Begegnung unter kundiger Anleitung, Ängste abzubauen.

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