Gibt es aggressive Welpen?

  • Schwierig, so lange es um "simples" hetzen , niederziehen, reißen geht , würde ich sagen, ja was vollkommen anderes.
    Beim Kampf mit einem wehrhaften Gegner, wäre ich aber auch geneigt zu sagen , dass die Agressionsbereiche da durchaus mit eine Rolle spielen.

  • Hm. Also wenn ich grob zu Hilde bin, zu viel Druck mache oder mein Missfallen zu deutlich sage, dann bricht sie total zusammen. Die Grenze ist schnell erreicht.


    Wenn mir jemand entgegenkommt und mich angreifen würde bzw bedrohlich wäre, und ich den gruselig finde, da brauch ich Gehorsam - denn den würde sie kompromisslos beißen. Und auch im Schutzdienst beißt sie ohne irgendwelches Zögern. Da beißt sie auch, wenn sie unsicher ist (nur nicht so ruhig im Griff natürlich)


    Ich denke darum ging es gerade, dass Führerweichheit nicht zwingend heißt, keine Aggression gegenüber "was auch immer" im Kampf.

  • mh ein Hund ohne Aggression kann doch gar keinen jagdlichen Erfolg haben. Der würde doch nicht mal den Willen zum hetzen haben. Klar gibt es unterschiedliche Jagdhunde. ein Apportierhund hat sicher weniger Aggression an der Beute selbst als ein Terrier der den Fuchs aus dem Bau treibt oder Ratten töten soll. Soweit ich weiß ist selbst hüten eine Art bzw eine Sequenz des Jagdverhaltens. Egal wie ein Hund nun eingesetzt wird es wurden die Bereiche herausgezüchtet die gebraucht wurden. Beim Windhund das hetzen, beim Terrier das direkte Beutemachen, beim Retriever das Apportieren, beim Schweißhund die Nasenarbeit, beim Hütehund die Anschleichsequenzen. es sind einfach Spezialisten auf ihrem Gebiet aber ohne Aggression gäb es sie einfach nicht.

  • mh ein Hund ohne Aggression kann doch gar keinen jagdlichen Erfolg haben. Der würde doch nicht mal den Willen zum hetzen haben.

    Doch hat er - das Raubtier hegt keine Aggressionen gegenüber dem Beutetier. Er will es jagen, nicht bekämpfen oder vertreiben! Es ist hinlänglich erwiesen, dass dabei ganz andere Hirnareale aktiv werden als bei Aggressionsverhalten.


    Bei einem Kampf mit einem Jagdkonkurrenten hingegen sind sicher Aggressionen im Spiel. Bei einer wehrhaften Beute - ich weiss nicht. Vielleicht wenn die Hunde im Handlungskonflikt sind.

  • Genau so ist es.


    Tatsächlich kommt es vor, dass Hunde gegenüber dem Schaf ins Sozialverhalten kippen bei Konflikten. (Bei hausaufgezogenen Flaschenlämmer auch. Die sind dann später nicht mehr vom Hund zu arbeiten bzw. nur mit viel Stress für alle beteiligten.) Das passiert häufiger bei Rassen, die nicht so sauber auf nur eins gezüchtet sind, sondern für mehrere Zwecke genutzt werden.


    Bei Aussies erlebe ich zum Beispiel immer wieder, dass die aus der Arbeit am Schaf dahin kippen, dass sie plötzlich den eigenen Besitzer gegen die Schafe verteidigen... sehr nervig, weil selten brauchbar in der Situation.


    In der Situation selber sieht man es ja an den mimischen Veränderungen. Im Jagdverhalten wird nicht kommuniziert, im Sozialverhalten schon...

  • Sorry, du hast einfach keine Ahnung, wovon du sprichst (was Jagdhunde betrifft, bei Gebrauchshunden kann ich das nicht beurteilen...)

    Wenigstens hat mir das jetzt mal einer attestiert. |)


    Ich habe tatsächlich nicht viel mit Jagdhunden zu tun und sicherlich hast du da mehr Ahnung von. Dann lass mich doch auch einmal dran teilhaben und erkläre mir, weshalb gerade die Hunde, die im Zweifel viel mit ihrer Beute "kämpfen" müssen, eher, sagen wir, einen ungezähmteren Charakter haben? Dogo Argentino, Catahoula, Jagdterrier? Weshalb ist der Cattledog so, wie er ist und nicht die kurzhaarige Variante vom Border Collie?


    Für mich ist es nur logisch, dass ein Hund, der gegen ein riesiges Wildschwein oder Rind ankommen muss, auch Aggression einsetzt. Spätestens dann, wenn der Hund selbst angegriffen wird und es nicht mehr nur um "Beute machen" sondern um schlichtes Überleben geht.

  • Jagdhunde sollen nicht mit der Beute "kämpfen", zumindest hier nicht! Genau aus diesen Gründen sind Rassen wie Dogo, Saupacker etc. nicht zugelassen.


    Man kann ausländische Videos finden, wie Meuten von solchen "Saujägern" auf Eber & Co gehetzt werden und diese dann langsam zerfleischen - das ist tierschutzrelevant und hat mit hiesiger Jagd nichts zu tun! Und wie und wo sollten Jagdhunde Rinder jagen?


    Ob es dir logisch vorkommt oder nicht, ist irrelevant. Jäger kommunizieren nicht mit der Beute. Aggression hingegen gehört zum Sozialverhalten und da wird kommuniziert. Ein Jäger braucht zwar Ausdauer, Härte und Mut, aber keine besondere Aggression. Viele Jagdhunderassen sind sogar als extrem umgänglich mit Mensch und Hund bekannt.

  • Jagdhunde sollen nicht mit der Beute "kämpfen", zumindest hier nicht! Genau aus diesen Gründen sind Rassen wie Dogo, Saupacker etc. nicht zugelassen.

    Nur weil etwas "hier" nicht typisch ist, heißt es doch nicht, dass es das nicht gibt? :???:

    Man kann ausländische Videos finden, wie Meuten von solchen "Saujägern" auf Eber & Co gehetzt werden und diese dann langsam zerfleischen - das ist tierschutzrelevant und hat mit hiesiger Jagd nichts zu tun! Und wie und wo sollten Jagdhunde Rinder jagen?

    Ehrlich gesagt ists mir wumpe, ob das etwas mit "unserer" Jagd zu tun hat und ob, in diesem Zusammenhang, die Handlung tierschutzrelevant ist. Mir wurde "keine Ahnung" attestiert, weil ich annehme, dass ein Jagdhund sehr wohl auch Aggression braucht - hört sich nun so an, als brauchten nur deutsche Jagdhunde, die "waidgerecht" eingesetzt werden, keine Aggression. Was denn nun? :ka:


    Das Rind bezog sich übrigens auf Hütehunde, die weiter vorn ja auch diskutiert wurden.

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