Sterilisation eines Rüden?

  • Hi,
    ich fasse für mich einfach mal zusammen- braucht keiner zu übernehmen.


    Rüden haben einen Geschlechtstrieb, wahrscheinlich zeitenunabhängig, um jederzeit auf eine läufige Hündin reagieren zu können. Normal wäre für mich auch, dass die Erfüllung des Triebs positiv besetzt ist, alles andere wäre kontraproduktiv. Was nützt- biologisch betrachtet ein Trieb, wenn man keine Lust hat ihm nachzukommen, beispielsweise weil es schweineweh tut. Wäre irgendwie unlogisch. Mit einer Vermenschlichung hat die Überlegung eigentlich nichts zu tun, für mich zählt da eher Logik.
    In der Natur im Wolfsrudel gibts aber nunmal den Alpharüden, der sich mit der Alphadame paaren darf, und nur und ausschließlich er. d.h. untergeordnete Rüden haben Vorteile durch gemeinsames Jagen und soziale Kontakte, auch mehr Sicherheit im Rudel aber " ran" dürfen sie nicht, vielleicht niemals. Müssen sie mit klarkommen, bei der Aufzucht der Jungen dürfen sie aber mithelfen.


    Ich kann verstehen, dass ein Hundehalter nicht möchte, dass seine Hündin von einem fremden Tier bestiegen wird, wenngleich ich die Methoden die hier beschrieben wurden um dies möglicherweise zu verhindern ablehne.


    Was ist denn aber wenn sich Rüde und Hündin Jahre kennen,bestens miteinander klarkommen und es denn mal passieren könnte. Auch wieder Knüppel aus dem Sack und draufhauen? Unsinn. Man möchte halt möglicherweise einfach keine Nachkommen. Das ist alles.


    Wenn es natürlich für die Hundedame zu Komplikationen führt, gehts natürlich nicht. Aber auch hier wär die Frage wenn kein Nachwuchs kommen soll und die Gebährmutter möglicherweise entzündungsanfällig ist nicht einfach nur diese zu entfernen und den Hormonhaushalt lassen wie er ist.
    Bislang bin ich eher bei " Die Patin" oder wie Joschka Fischer einst so schön sagte als die Gegenargumente auf ihn einprasselten: Sorry I am not convinced.


    Mikkki

  • ...dann lass die beiden mal in Deiner Abwesenheit "feststecken" (ich glaube, das heißt "hängen") und die Hündin bekommt Panik...
    Ich kenne eine Hündin, die seit einer solchen Situation noch nichtmal toleriert, wenn Rüden hinten an ihr schnüffeln. Die macht dann "Ernst" - mit Verletzungsabsicht und die Rüden sind echt gefährdet.
    L. G.

  • Da der Deckakt für die Hündin keinen wirklichen Lustgewinn bedeutet, seh ich persönlich keinen Grund, ihr die Risiken einer Operation zuzumuten, nur damit (m)ein Rüde seinen Spaß haben kann.
    Ganz abgesehen davon, dass durch die Entfernung der Gebärmutter das Inkontinenzrisiko steigt - weshalb bei Kastrationen heutzutage möglichst nur die Eierstöcke entfernt werden.


    Die Risiken eines Deckaktes (v.a. des anschließenden Hängens) sind m.M.n. in diesem Thread schon hinreichend erläutert worden.


    Wenn ein Rüdenhalter unbedingt möchte, dass sein Rüde Decken darf, dann soll er sich doch einen Rassehund kaufen, diesen ankören und als Deckrüden zur Verfügung stellen.


    By the way: Ich hab bei einigen Rüdenhaltern das Gefühl, dass sie zum Einen Stressrammeln nicht von wirklichen Deckabsichten unterscheiden können und zum Anderen einfach zu faul sind, ihre Rüden dahingehend zu erziehen, dass nicht jede Hündin (egal ob diese gerade Läufig ist oder nicht) besprungen werden soll und es gar noch lustig finden, wenn der Rüde bei einer (gut riechenden) Hündin derart in Stress gerät, dass er sogar in die Luft rammelt!


    lg

  • Was ist denn aber wenn sich Rüde und Hündin Jahre kennen,bestens miteinander klarkommen und es denn mal passieren könnte. Auch wieder Knüppel aus dem Sack und draufhauen? Unsinn. Man möchte halt möglicherweise einfach keine Nachkommen. Das ist alles.

    Mein Rüde und seine Damen kennen sich seit ihrer Geburt. Wenn er dürfte, würde er. Aber er darf nicht, sowohl in meinen Augen als auch in den Augen seiner Mutter und seiner Schwester.
    Draufhauen muß ich nicht. Über Nacht während der Stehtage trennen (Bzw. Hündin schläft in geschlossener Box), tagsüber halt aufpassen und zu intensive Annäherungsversuche mit einem NEIN beenden.


    Da braucht es keine Sterilisation....

  • ...dann lass die beiden mal in Deiner Abwesenheit "feststecken" (ich glaube, das heißt "hängen") und die Hündin bekommt Panik...
    Ich kenne eine Hündin, die seit einer solchen Situation noch nichtmal toleriert, wenn Rüden hinten an ihr schnüffeln. Die macht dann "Ernst" - mit Verletzungsabsicht und die Rüden sind echt gefährdet.
    L. G.

    Wie häufig kommt das vor?

    Zitat


    dass durch die Entfernung der Gebärmutter das Inkontinenzrisiko steigt - weshalb bei Kastrationen heutzutage möglichst nur die Eierstöcke entfernt werden.

    Es gibt m.W. keine Methode, um Inkontinenz nach einer Kastration zu vermeiden.

  • ... ups, noch vergessen: Man könnte sich jetzt fragen, wie denn die Hunde in wildlebenden Rudeln mit so etwas klarkommen, aber das weiß ICH nicht.
    :ka:
    L. G.

  • @DiePatin


    Wir häufig kommt WAS vor?


    Dass die besagte Hündin SO reagiert? IMMER!


    Dass Hündinnen nach solch einer Situation so reagieren? Keine Erfahrungswerte, da wahrscheinlich die meisten Menschen, die ich kenne, versuchen, solche Situationen zu verhindern.


    L. G.

  • ... ups, noch vergessen: Man könnte sich jetzt fragen, wie denn die Hunde in wildlebenden Rudeln mit so etwas klarkommen, aber das weiß ICH nicht.
    :ka:
    L. G.

    Da gibt es sehr wilde blutige Beißereien. Läufige Hündinen werden von mehreren Rüden belagert bis der richtige Moment da ist.
    Die Hündin paart sich dann mit dem stärksten Rüden. Oft verletzen sich die Rüden bei dem Kampf um die Hündin.


    Klar bis auf den einen müssen alle anderen damit klar kommen nicht zum Zuge zu kommen...ob ich meinem Hund DAS antun wollen würde wage ich zu bezweifeln.


    Bevor ichs so laufen lasse dann schon lieber kastrieren



    Zum Thema Lust am Sex: Schaut euch mal Katzen dabei an...lustig ist das für die Kätzin bestimmt nicht...und dennoch machen sie es..Triebe eben...da denken die nicht ohhh das hat letzten Mal weh getan dass lassen wir mal besser....soweit denken die garantiert nicht
    Spätestens die Geburt ist dann massiv schmerzhaft und ist durch nichts positiv zu belegen...aber auch das haben die Tiere nicht im Sinn während sie "es tun"

  • Ehrlich gesagt habe ich über eine Vasektomie, also Sterilisation, meines Rüden in letzter Zeit auch ernsthaft nachgedacht. Aber nicht, wiel ich ihm ein erfülltes Sexualleben wünsche (ich glaube auch, dass das bei Hunden doch etwas anders gelagert ist als bei Menschen und Primaten, die Sex nicht nur zur Fortpflanzung betreiben, sondern auch um Bindungen zu Stärken oder Stress abzubauen), sondern weil im Oktober eine intakte Hündin einziehen wird (Diensthund) und ich weder Alf noch die Hündin aus nicht Medizinischen Gründen kastrieren lassen möchte, jedoch verhindern muss, dass sie sich in einem Moment der Unachtsamkeit doch vermehren.

    Werden in eurer Staffel nicht eh die Hündinnen automatisch kastriert? Ich kenne das zumindest aus den umliegenden Dienststellen nur so.
    (Mal von den sehr wenigen Ausnahmen für Zuchtprogramme, die manche Länder haben und die dann wohl idR auch eher nicht im normalen Dienst geführt werden abgesehen)

  • Vor ca. 22 Jahren hat der Hunde unseres Fleischers ein Loch in meine Gartentür gefressen und meine Hündin vergewaltigt. Mein Sohn ging damals in den Kindergarten und die Schwester des Fleischers hat dort gearbeitet. Er hat sie heulend darüber informiert wie böse der Hund doch war ...


    Hyppie war währen der Läufigkeit seiner Tochter an der Kette und Tania eingesperrt. Ich wohnte auf einem grossen Grundstück und es gab einen Stall mit Holztür. Während ich arbeiten war hat er sich aus dem Halsband befreit (ich habe jahrelang überlegt in auf Houdini oder Darth Vader umzubenennen) und die Tür geöffnet. Das Ergebnis waren 5 kleine Boxer.


    Soviel zum aufpassen.


    Heute bei 3 Hündinnen und 3 Rüden in der Familie habe ich es vorgezogen die Jungs zu kastrieren. Das ist jetzt ca. 3 Monate her und ich habe die Entscheidung nicht bereut.

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