Schwanzwedeln
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Hallo,
Dienstag zieht unsere neue Hündin ein. Die Große ist ein Grobmotoriker und ein echtes Träumchen.
Ich möchte aber von Anfang an gegen eine Sache gegenarbeiten. Sie wedelt wirklich dauernd mit der Rute und wenn sie sich so richtig freut, peitscht es von links nach rechts. Das tut nicht nur weh, sondern ging schon so weit, dass die Rute mehrmals aufgeschlagen hat. An der Spitze ist die Rute auch leicht nekrotisch. Jeder weiß ja, wie schlecht sowas heilt. So ein Problem hatte ich bisher nicht, unser Ersthund hat eine Kringelrute und dran sehr viele Haare.Was kann man da tun? Kann man da irgendwie ein Kommando einführen, dass sie das ein wenig drosselt?
Bringt es was, wenn sie erstmal Sitz vor der Begrüßung macht? - Vor einem Moment
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Huhu,
Hat denn keiner einem Tipp oder Ratschlag für mein ungewöhnliches Problem parat?
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Wann wedelt sie denn so stark? In welchen Situationen?
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Ich kannte nur einen Dalmatiner, der sich ständig die Rute blutig schlug. Irgendwann musste dann das letzte Stück amputiert werden.
Den Hund am Freuen hindern stelle ich mir schwierig vor.
(immer absitzen lassen?)
L. G. -
Konditionierte Entspannung und gezieltes herunterfahren des Hundes, damit dieser nicht ständig in einer Daueraufregung ist.
Ansonsten kenne ich es von hier nur so, dass Hunde die dauerhaft Probleme mit aufgeschlagenen Ruten haben kupiert werden. -
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Wenn sie sich sehr freut, bei Besuch (wobei die einfach immer hindurfte, das wird bei uns anders laufen), bei Futter, bei Spielzeug. Eigentlich wedelt sie permanent und peitscht durch die Gegend. Als würde man mit einer Gerte getriezt werden.
Edit: Wenn man rein kommt, bleibt sie zb entspannt unter dem Tisch liegen, wedelt aber. Sie ist generell echt wenig aufgedreht und eigentlich ziemlich entspannt.
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Und was soll da Schlimmes passieren, dass man darüber nachdenkt, dem Hund das Freuen abzugewöhnen?
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An sich ist es immer gut, wenn man den Hund möglichst selten in Situationen bringt, die ihn so sehr aufregen. So heftiges Wedeln ist ja nichts positives mehr sondern der Hund steht stark unter Anspannung, Stress und im innerem Konflikt.
Allerdings hilft dir das in der Anfangszeit jetzt auch nicht weiter, denn erst mal wird ja alles neu und aufregend sein für sie. Egal, was ihr tut. Sitz oder ein anderes Alternativverhalten, was sie im besten Fall schon gut beherrscht, würde vermutlich erst mal helfen, das Propeller-Verhalten zu deckeln. Eventuell könnte es ihr sogar beim Runterkommen helfen. Aber am besten ist halt, wenn der Hund gar nicht erst von irgendwas "runterkommen" muss.
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Huhu, der Hund ist definitiv weder gestresst noch aufgeregt. Dann reagiert er anders. Er ist eine ziemlich coole Socke, sehr souverän, ziemlich ruhig und gut an alles mögliche gewöhnt, also eigentlich kann er fast überall hin ohne Stress zu haben. Ehrlich gesagt interessiert ihn kaum was, der marschiert überall durch.
Wir haben da echt einen Glücksgriff gemacht und konnten den Hund über mehrere Tage bei sich zuhause beobachten. Gestresst oder hochgepusht war er nie. Aufgedrehte Molosser sind ja auch eher selten. Und ich weiß, wie ich Stress zu deuten habe, ich habe einen Terrier, den ich auch oft am Aufdrehen hindern muss.Er bleibt auch so einfach entspannt liegen und hebt nicht mal den Kopf, wedelt aber herum. Aufregung gibt's höchstens, wenn jemand was richtig gutes zum Essen rausholt. Dann wird gewedelt, Sitz gemacht und sich mit dem Snack verzogen. Es ist einfach ein Vielwedler. Mein Ersthund wedelt kaum.
Ich probiere es erstmal mit Sitz. Hier steht theoretisch im Wohnzimmer auch nichts rum, wo er großartig gegendetscht. Es sei denn, er haut gegen Wand oder Bücherregal.
Und ich versuche euren Tipp zu befolgen erstmal Ruhe reinzubringen, bevor wir etwas machen. Darin bin ich ja schon terriermäßig geübt. Er ist aber drauf trainiert immer vorher überall Sitz zu machen. Dann wedelt es halt nur auf dem Boden weiter... -
Die Rutenaktivität ist grösstenteils genetisch bestimmt und daher nicht für alle Hunde gleich bei gleicher Erregungslage. Manche Rassen sind da eher ruhig, andere haben eine daueraktive Rute, einzelne eine extrem hohe Wedelfrequenz. Man schaue sich mal verschiedene Jagdhunde an bei der Jagd - die sind alle hochpassioniert dabei, aber die Rutenfrequenz eines Working Cockers wird kaum einer erreichen. Da kannst du nix machen an der Genetik. Und wenn der Hund im Normalfall recht gechillt ist, wird es auch recht schwierig mit Erregungslevel senken. Man will dem Hund ja die Gefühlsregungen nicht verbieten, und der Hund kann das Wedeln nicht wirklich bewusst steuern.
Ist klar, dass es ein Problem werden kann mit einem stark wedelnden Hund, der sich die Rute ständig aufschlägt. Die Verletzungen heilen notorisch schlecht, und wenn sich was infiziert, ist es nicht lustig für den Hund. Man kann versuchen, die Situationen, wo der Hund extrem wedelt in offene Räume zu steuern, damit weniger Verletzungen passieren. Und natürlich beruhigend einwirken, allgemein sehr ruhigen Umgang pflegen. Aber wenn die Rute wirklich ständig wund ist, wird man um eine Amputation des letzten Drittels wohl nicht rumkommen. Das würde ich dann auch eher früher als später machen lassen, weil man dann mehr von der Rute retten kann.
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