• Wir hatten auch massive Probleme mit ständig aufgeplatzter Rute.
    Wir haben ebenfalls alles Mögliche Versucht unsere Maus am Wedeln zu hindern.
    Angefangen von viel Ruhe reinbringen in manchen Situationen, immer wieder sitzen lassen, bis hin zum abpolstern sämtlicher Ecken und Wände in der Wohnung.
    Geholfen hat das aber leider alles nichts. Eine falsche Bewegung, bzw eine nicht abgepolsterte Ecke in der Wohnung (und davon gibts viele), und schon wars wieder aufgeschlagen.

    Das Problem ist einfach, dass die Rutenspitze schon länger nicht mehr voll bewachsen war mit Fell. Da hat sich diese dicker Hornschicht gebildet, die noch leichter aufplatzt, als Haut. Und nachdem die Rute mal bei ner unglücklichen Bewegung an die Tischecke geknallt war, hatten wir ein rieses Blutbad in der Wohnung, weil unsere Maus noch schön schwanzwedelnd durch den Flur gelaufen war. Nur mittels Druckverband konnte die Blutung gestoppt werden.
    Danach wurde die Rute um 6 cm gekürzt.

    Ich hatte vor Längerem auch mal ein Thema aufgemacht (muss ich erst raussuchen, Titel "Verletzung geht dauernd auf") wo ich genau beschrieben habe, was wir zurechtgebastelt hatten um die Rute wirklich richtig stoßsicher zu verbinden, damit alles schön abheilt. Mit einem einfachen gepolsterten Verband kamen wir nämlich meistens nicht so weit.
    Nach der Rutenkürzung hat es nie wieder Probleme gegeben, und es fällt auch kaum auf, dass da überhaupt ein Stück fehlt. Ashanti hatte nämlich ridgebacktypisch eine recht lange Rute.

    In der ganzen Zeit mit dem Rutenproblem tat mir meine Maus echt leid. Die konnte vermutlich gar nicht verstehen, warm sie mich nicht mehr begrüßen durft, und warum sie immer so viel Sitz machen musste, nicht mehr überschwänglich rumtoben durfte usw. Jetzt kann sie wieder wedeln und sich freuen ganz wie sie mag.

  • Kurzfassung zum Rute verbinden:
    - normalen Verband machen (Salben-Gaze auf die Wunde hilft gegen ankleben des Wundpflasters)
    - dick Watteverband drum rum
    - eine 0,5l Plastiktrinkflasche (oder passende Größe) als Stoßschutz drüber stülpen und fixieren (hab den Flaschenhals und Flaschenboden abgeschnitten, und Flasche der Länge nach aufgeschnitten, alle Schnittstellen rundgefeilt)
    - als Fixiertape auf dem Fell eignet sich das klassische Isoliertap, was man vom Fahrradbasteln kennt. Wichtig: Spätestens nach zwei Tagen, besser Täglich, alles wechseln, da das Tape sonst zu fest am Fell klebt.
    - Fürs Fixieren des Wattepolstert hab ich Malerkrepp genommen. Einfach zwei lange Streifen der Länge nach über kreuz geklebt (gibt zusätzliche Stabilität und hält die Watte an Ort uns Stelle)
    - Die Watte muss so dick sein, dass es den Luftraum der drübergestülpten Flasche komplett fült, damit nicht zu viel Bewegung drin ist, wenn Hund wedelt. Und es dämpft Schläge besser ab wenn die Flasche vollständig mit Watte gefüllt ist.
    Falls ich die Tage Zeit habe, kann ich die Bilder dazu nochmal einstellen.

  • Gern danke. Na man kann sich ja mal auf das schlimmste gefasst machen. Ich hab aber auch nen Erste Hilfe am Hund Schein. Da wird nicht zu Flaschen, sondern zu Klopapierrollen geraten.
    Ich gehe einfach davon aus, dass es hier gut laufen wird ;)

  • Glaub mir, wir haben alles möglich an Materieal versucht. Da gibts extra son Plastikteil zu kaufen, extra für Rutenspitzen.
    Das half nix.
    Dann die Klopapierrolle: half nix, entfeder zerfleddert sie, oder weicht auf, und polstert auch nicht wirklich, weil sie zu weich ist. Schläge gehen da durch, leider.
    Rohrisolierer ausm Baumart: half nix.
    Einen megadicken Verband hatten wir auch getestet, und half nix.
    Das harte Plastik der Flasche mit darunter liegenden Watteverbandschicht war das Beste bei alle den verschiedenen ausprobierten Dingen.

  • Hallo,

    Ich wollte mal berichten. Es sieht nicht gut aus. Die Rute, ich krieg das kalte Grauen.

    Überall schlägt sie sich die auf. Ich hab schon Lunas Tipp gebastelt, hält nicht, wird angeknabbert... Ich war beim TA, der sagte, er kann da auch nicht mehr tun, es muss halt heilen... Die Rute ist nie still. Eine falsche Bewegung, schon spritzt wieder das Blut. Der Hund achtet da Null drauf.

    Aber dieser Hund hat ja als Neuzugang noch andere Probleme. Sie kann nicht alleine bleiben. Räumliche Einschränkung hilft, aber dann donnert sie erst recht irgendwo gegen... Wenn sie aber im großen Wohnzimmer ist, rennt sie allein dauernd hin und her und kracht auch irgendwo gegen.

    Anscheinend ist sie ziemlich wenig Wohnungshaltung gewohnt. Sie kann sich drinnen einfach nicht vernünftig orientieren und bewegen, wie es ein Hund nunmal tut, der Zuhause lebt.... Tür zu? Kopf gegenhauen, wird schon aufgehen. Schaut mich an, macht einen Ausfallschritt, freut sich über ihre Tat und wedelt gegen den Türrahmen. Rute wieder kappott.

    Sie kann inzwischen Sitz machen (nicht sofort, sie lässt sich noch bitten). Wenn sie zu sehr wedelt, lasse ich sie sitzen und führe sie in die Mitte des Raumes. Dann darf sie weiterwedeln.

    Wir sind echt verzweifelt langsam. Die Gewöhnung an die Wohnung, die Gewöhnung ans Alleinsein und das Dauergekläffe und dazu bei jedem bisschen aufpassen, dass die Rute nicht anschlägt und wieder aufplatzt. :mute: :ill:

  • Ich kann es nicht glauben.

    Dann lass es bleiben. Obwohl es ja eigentlich hinlänglich bekannt ist, wie notorisch schlecht Rutenverletzungen heilen, wie schnell halbverheilte Stellen wieder aufplatzen und sich infizieren. Das ist ja der Grund für das Kupieren mancher Jagdhunde.

    Hier im Quartier läuft auch eine Jagdhundmixhündin seit 3 Monaten mit einer Rutenverletzung rum - und die ist nicht so extrem am Wedeln wie die, um die es hier geht. Jetzt scheint es endlich so langsam ausgestanden - aber die Besitzer sind mittlerweile nicht mehr so schnell zur Hand mit Hallelujahrufen. :fear:

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