Terrier - Oh Gott!!!- oder doch eher: oh, ja!!!

  • Hallo,


    falls es so einen Thread schon gibt, bitte mich dahin verweisen und diesen hier löschen.


    Woher kommen die Vorurteile gegen Terrier? Ich hör das andauernd: typisch Terrier. Der bleibt so, ist halt ein Terrier. Das wird sich nie ändern. Etc.
    Aber
    Unser Terrier ist draußen - ein Terrier.*g* Der liebt alle Hunde. Auch Kinder. Und besonders Fußballer. Es ist also viel Arbeit mit der Leinenführigkeit. Aber im Haus. Da hab ich noch nie so einen unkomplizierten und lieben Hund erlebt. Und auch draußen ist er nicht böse. Sondern nur sehr verspielt. Er ist ja auch noch jung. Und macht Riesenfortschritte. Er ist keine 1,5 und macht Bleib an einer Hundewiese, wo die anderen Hunde toben.


    Woher kommen bloß die Vorurteile gegen Terrier? Ich bin mit Hunden aufgewachsen und ich habe noch nie einen Hund erlebt, der so freundlich ist zu allen. Und der im Haus so ruhig ist.


    Ich kann die Vorurteile gegen Terrier gar nicht verstehen. So einen lieben, anhänglichen, verträglichen Hund hatten wir noch nie. Der geht z.B. auch nicht in den Garten ohne uns, obwohl bei dem Wetter die Terassentür immer offen steht. Gut, sind wir alle dann draußen. Dann gräbt er*g*.


    Aber ich versteh die Vorbehalte gegen Terrier wirklich nicht. Wir hatten vorher Angst, ob wir uns übernehmen vielleicht. Aber im Haus war dieser Hund fast von Anfang an total problemlos. Nur sehr anhänglich. Und draußen. Im Freilauf klappt es meistens sehr gut, nur trauen wir ihm da noch nicht zu 100 %- Was ich aber in dem Alter auch normal finde.


    Was haben die Leute gegen Terrier? Ich treff beim Spaziergang andauernd Leute, die sagen: da haben Sie sich was aufgehalst. Der ist aber wild und wird immer so bleiben. Wie kann man sich einen Terrier holen und dann noch so einen großen!?


    Ich find unseren Terrier perfekt. Und nicht wirklich schwieriger zu erziehen als "schoßhunde". Woher kommen bloß die Vorurteile?


    LG

  • Ich glaube das Problem ist das viele Rentner und Leute die denken "kleine Hunde brauchen nicht viel" Terrier halten. Und diese Menschen erziehen und beschäftigen ihre Hunde kaum bis gar nicht was zu den typischen Problemen führt. Und daher kommen dann die Vorurteile!

  • Im Haus ist das doch (fast) jeder. Naja, außer meistens Terrier. :D

    Also, ich kenne aus dem Bekanntenkreis heute und auch vor 12 Jahren viele Leute, die in der Wohnung arge Probleme mit ihren Labbis hatten. Couch zerfetzt, Blumen zerstört.


    Und ich mein meine Frage wirklich ernst. Beim Spaziergang kommt mir das oft vor und auch hier im Forum klingt es häufiger so. Woher kommen die Vorurteile gegen Terrier?

  • Mir fällt auf Anhieb kein Terrier ein, der nicht alles verbellen und kommentieren würde.
    Ist es ein Vorurteil, dass sie sich mit Katzen nicht vertragen?
    Also ich glaube schon, dass Jagdtrieb, Bellfreudigkeit usw. Rassedispositionen des Terriers sind und das liegt eben nicht jedem.
    Mich erinnern sie immer an Duracell-Häschen. :D
    Ich würde aber nicht davon ausgehen, dass sie besonders schwer zu erziehen sind.

  • Da muss ich halb widersprechen. Bellfreudig ist unser Hund nicht. Neulich zum ersten Mal der Briefträger und er auch draußen. Nix bellen. Er machte brav sitz, der Briefträger hatte aber dennoch Angst. Nach einem Gespräch war klar, er und Briefträger sind demnächst Freunde.
    Jo, mit Katzen verträgt er sich wirklich nicht. Aber welcher Hund tut das schon auf dem eigenen Grundstück, wenn es fremde Katzen sind?
    Unser Terrier bellt fast nie. Sogar dann nicht, wenn Fremde aufs Grundstück kommen.

  • Also ich hab keine Vorurteile gegenüber Terriern, aber ein paar Erfahrungswerte. Kenne zwei Terrier, die im Haus die absoluten Schmuser sind. Bei der Jagd kam uns aber schon mal ein Hirsch entgegen - der hatte einen der beiden vorne an der Nase hängen. :shocked: Der andere wurde mal von einer Sau aufgeschlitzt. Auch auf dem Streckenplatz lasse ich meinen Hund nur ungern nach vorne, wenn da Terrier sind. Häufig sind das nämlich genau die, die urplötzlich ordentlich zulangen, weil sie noch nicht genug an der Sau bekommen haben. An letzterer hängen sie meist auch am Streckenplatz noch dran. Mein erster Hund wurde als 9 Wochen alter Welpe total grundlos und ohne Vorwarnung von einem Terrier übelst gebissen - das war ein JRT von einer Friseuse, also mal kein jagdliches Beispiel. Ein anderer JRT hier in der Gegend hat alles gebissen, was nicht bei drei auf den Bäumen war.


    Der Spruch, man sei wie ein Terrier, bezieht sich ja beim Menschen oft darauf, dass dieser nicht so leicht aufgibt und bis zum bitteren Ende für seine Sache kämpft. Und genau da sehe ich die Stärke der Terrier. Dass es dann auch mal was rauer zugeht ist sicherlich normal. Ich persönliche stehe mehr auf Weicheier und Sensibelchen - liegt mir in der Ausbildung einfach mehr. Meine Hunde hätten sich aber bei der Sau und dem Hirsch auch schon längst hinter Mama versteckt. :roll: Das ist aber eben auch nicht die Lösung. Wer Terrier händeln kann, hat bestimmt viel Spaß mit denen. Aber viele Leute können das nicht - und deren Hunde sind dann wohl die Auslöser von "Vorurteilen".


    Damit will ich nicht sagen, dass es nicht auch sensible Terrier gibt, aber allein der Verwendungszweck vieler Terrierrassen lässt die nunmal oft etwas ruppiger daher kommen. Ist ja auch OK - sie brauchen das ja für ihren ursprünglichen "Beruf". Aber deine Stichprobe ist mit nur einem Hund etwas klein (meine mit mehreren sicher auch noch). Da kann man sicher nicht draus schließen, dass alle Terrier zwangsläufig total ruhig und lieb sind und alle Leute, die bisher anderes erlebt haben, Vorurteile haben.

  • Der Spruch, man sei wie ein Terrier, bezieht sich ja beim Menschen oft darauf, dass dieser nicht so leicht aufgibt und bis zum bitteren Ende für seine Sache kämpft. Und genau da sehe ich die Stärke der Terrier.

    Terrier halt! Auf Verträglichkeit sind sie ja nun wirklich nicht gezüchtet!


    Gibt doch so viele Vorurteile:
    Dackel - sind nicht erziehbar
    Schäferhunde - sind alle böse
    Spitze - sind Kläffer und Hackenbeißer
    SoKas - kommen direkt aus der Hölle und wollen nur töten
    kleine Hunde - hysterische Kläffer
    große Hunde - gefährlich
    Hütehunde - sehr laut


    Damit muss man halt leben und versuchen, mit seinem Hund das Gegenteil zu zeigen!

  • Ich habe auch einige Erfahrungen mit Terriern gemacht, vor allem JRT und einem Cairn. Leider kenne ich mehr verhaltensauffällige, als sozial verträgliche Terrier. Dennoch würde ich nie Vorurteile gegen sie haben. Es liegt bei ihnen, wie bei jedem anderen Hund auch, am Halter. Leider sind die meisten Terrier klein und geraten vermutlich deshalb oft in falsche Hände. Die Terrier, die meine Hunde angefallen haben, oder eben aggressiv in der Leine hingen, wurden ausschließlich von sichtlich überforderten, älteren Leuten oder Kindern geführt. Leider verbreitet sich so sehr schnell ein schlechter Ruf. Die Terrier, die absolzt sozial und freundlich waren, hatten allesamt super Halter, die sich auskannten, ihren Hund konsequent aber liebevoll führten und ihre Hunde auch auslasteten (körperlich und geistig).


    Jede Rasse hat ihre Vor und Nachteile und es gibt für jede Rasse "ihre Menschen". Wenn Mensch mit dem jeweiligen Charakter nicht umgehen kann, kommt es unweigerlich zu Problemen und leider sind es immer die Hunde, auf die dann das schlechte Licht fällt, obwohl sie bei den richtigen Menschen Traumhunde wären.


    Deshalb: auch wenn ich mehr negative Erfahrungen mit Terriern gemacht habe, gibt es von mir keine Vorurteile gegen sie, aber sehr wohl gegenüber ihren Haltern!

  • Woher kommen die Vorurteile...tja, wahrscheinlich haben die meisten Leute einfach keine Ahnung und plappern irgendwas nach - was glaubst du, wie oft ich während des Studiums den legendären Satz gehört habe: "Oh Jura - das ist aber ganz schon trocken, oder?!" :roll: Auch so ein dämlicher Satz, der NIX aussagt, aber irgebdwie Gesellschaftsfähig geworden ist :roll: Evtl isses unter Hundemenschen ähnlich, man hat noch nie einen Terrieristen gehabt aber bringt trotzdem die üblichen Kommentare.
    Teilweise kommt's vllt auch aufs eigene Empfinden an - wer wenig Lust auf "Widerworte" hat, wird sich eher nen Labrador als nen Terrier holen, ICH zb empfinde meinen Terrier als SEHR pflegeleicht, der kläfft auch nicht (was übrigens auch erziehungssache ist).
    Aber wie schon geschrieben wurde, Rasse-Vorurteile gibt's halt viele.
    Hier wird's jedenfalls immer Terrier geben :-)

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