Suche nach Zweithund - Schulhund

  • Hallo!


    in mittelferner Zukunft (so 3-4 Jahren) können wir uns gut vorstellen, dass Miro ein Brüderchen bekommt. Da an ihn ein paar Anforderungen gestellt werden (wenn alles gut läuft und wie ich es mir vorstelle, sollte er mit mir in die Schule kommen dürfen, zumindest regelmäßig), hätte ich gerne ein paar Impulse von euch.


    Zum Ist-Zustand und Miro:
    Miro ist ein einjähriger Border Collie (naja, zumindest größtenteils), im Hause (oder bei meinen Schwiegereltern oder Orten, die für ihn halt sehr bekannt sind) ein Engel, ein Schmusetier, ... Er liegt den ganzen Tag rum, will uns nicht zu sehr aus dem Blick verlieren, kommt aufs Sofa (wo er hindarf) oder ins Wohnzimmer, wenn wir da sind, in die Küche, wenn wir dort sind, hat aber auch Phasen, wo der Flur viel cooler ist. Er hat keine Probleme mit dem Alleinebleiben, ist sehr selbstständig und zeigt ( hoffentlich nur pubertätsbedingt) durchaus seinen eigenen Willen. Ein sehr spielerischer kleiner Kerl.
    Wenn er draußen ist, ein Auto, ein Fahrrad oder ein rennendes Kind ist, dann ist es vorbei. Mit viel Training wird es immer besser. Er setzt sich am Straßenrand hin, sobald ein Auto oder ein Fahrrad in Hör- oder Sichtweite ist und wartet brav, dass diese an uns vorbeigekommen sind. Jogger sind auch gut zu managen. Ein Garten mit rennenden Kindern (so 5-8 Jahre alt) ist aber Horror für ihn. Wenn er leinenlos ist, dann spielt er mit den Kids, und wenn sie keine Angst haben, dann läuft es alles super. Wenn wir aber beschlossen haben, dass das Spielen vorbei ist, er aber bei uns bleiben soll, dann ist er total überreizt und der arme dreht durch.
    Also genau das, was für den Einsatz in der Schule nicht möglich wäre.
    Obwohl: Miro war schon "an der Schule", hat mich von einer Klassenfahrt abgeholt, oder wenn ich eine späte Konferenz außerhalb der HuTa-Zeiten hatte und er also im Auto warten musste, dann hat er auch ein paar SchülerInnen begrüßt, er wird sofort gestreichelt und bewundert, das findet er toll, aber halt noch nie "abgelegt" im Klassenzimmer.
    Mit ihm gehen wir viel spazieren, tricksen viel und gehen in die Hundeschule. EIn Großteil des Tages ist aber Miro einfach sehr gemütlich und dreht sich auf dem Sofa auf den Rücken und will auf den Bauch gekrault werden. Sobald ein Anfängerkurs wieder startet, wollen wir Agility machen / versuchen. Ihm macht es sehr sehr viel Spass (wir hatten schon einen Schnupperkurs), aber das mit den Reizen der anderen Hunde, die durch den Tunnel gehen, ist so ne Sache. Dogdancing könnte ich mir irgendwann gut vorstellen, gibt es bei uns in der Nähe aber gar nicht, wir tricksen also erstmals alleine im Garten :-)


    So jetzt zur Zukunft:
    Ob es jemals dazu kommt, kann ich nicht sagen, aber ich (Gymnasiallehrerin) könnte mir durchaus vorstellen, mit einem Schulhund zu arbeiten. Unter vielen Bedingungen und es ist nicht klar, ob meine jetzige Schule die richtige wäre, aber ich weiß nicht, wo ich in ein paar Jahren bin (ich pendle sehr viel, so dass ein Schulwechsel durchaus denkbar ist).
    Miro ist nicht geeignet. Ich glaube, mit viel Training könnte er es machen aber es wäre zuviel Stress für ihn und das tue ich ihm definitiv nie an.


    "Typische" Schulhund-/Therapiehunde-Rassen scheinen Labradore und Golden-Retriever zu sein. Von der Größe super, aber eigentlich sind die zwei Rassen bei mir raus. Ich kann es nicht wirklich erklären, aber dieses verfressensein und die Statur gefallen mir nicht, viel zu "dick" und "breit". Klar hat man es als Halter ein bisschen in der Hand, dass der Hund keine Kugel wird, aber trotzdem. Abgesehen davon, meine Schwiegereltern sind nach anfänglichen hundedistanzierten Unsicherheiten Hundegroßeltern geworden und verteilen Leckerlies fürs "Lieb gucken" und "Hübsch sein". Es tut Miro nichts schechtes, er liebt sie, sie gehen mehrmals die Woche mit ihm spazieren (während unserer Arbeit) und ich habe keine Lust auf Streit, es wird einfach beim Essen berücksichtigt, Miro ist eh sehr aktiv und verwertet ganz gut.


    Welche Rassen würden sich eurer Meinung nach gut eignen?


    Erwartungen, Wünsche:
    - Größe ca. 50cm, eher größer als kleiner, aber je nach Rasse sind wir offen.
    - sollte nicht unbedingt eine zu breite, schwere Rasse sein
    - Windhunde mögen wir aber vom Aussehen überhaupt nicht.
    - fremdenfreundlich (muss aber nicht unbedingt jeden küssen, den er trifft, da arbeiten wir mit Miro noch stark daran)
    - Haare: irgendwie haben wir tatsächlich bisher kein genaues Kriterium :-)
    - Will to please wäre ganz nett :-)
    - Jagd- oder Hütetrieb sollte händelbar sein. Unser Border-Labrador-Mix hat Vögel gejagt, war so ne Sache, jetzt wissen wir es besser, und im Vergleich finde ich das Fahrradhüteverhalten von Miro einfacher zu handeln als das Wegrennen hinter Vögeln.
    - wir wohnen in einem eigenen (komplett abgetrennten) Haus mit eigenem, eingezäunten Garten, 200 Meter von einem Wald, in welchem - außerhalb der Brütezeit - leinenfrei gelaufen werden kann/darf.
    - Von der Auslastung her kommt Agility, Tricksen, Dogdancing bei den Hundesportarten in Frage, andere Sachen wie Mantrailing, Apportieren und so interessiert uns nicht. Spaziergänge und wenn das Alter erreicht wird Joggen können geboten werden. Also eher Kopf- als körperliche Arbeit, wir gehen gerne draußen, oder machen ab und zu Sport, sind aber auch sehr gerne zuhause und gehören nicht zu den Marathonis dieser Welt.
    - Fragt mich nicht warum, aber irgendwie lande ich beim Durchsuchen von Rasselisten immer wieder bei allen möglichen Hütehunden...



    Bisherige Rasse(n), die in den Auswahltopf gekommen sind (und zum Teil schon wieder raus sind):
    (also hoffentlich kann ich die Liste mit euren / unseren weiteren Ideen ergänzen / aktualisieren. Ist ja ein langer Prozess)


    - Aussie, wobei ich die Rasse zwar toll finde, aber der Hund sollte ja ein Familienhund sein und nicht nur auf eine Person fixiert sein, und das Glück, was wir mit Miro haben, möchte ich nicht überstrapazieren, abgesehen davon, mein Freund findet die Rasse nicht besonders.


    - Bearded Collie
    vom Aussehen aber das "kürzere", zotteligere Fell und nicht dieses ganz lange.
    Scheint unter den Hütehunden ein Hund ohne Hütetrieb zu sein :D
    Da wäre wahrscheinlich aber die Züchterauswahl dreimalmehr wichtiger und die Suche nach einem, der den Hund ganz gesund und nicht so überfellig und so züchtet.



    Wie gesagt, es dauert noch einiges. Filou ist "einfach so" zu uns gekommen und war unser großes Glück. Wir haben zwar damals gesagt, der nächste Hund ist reinrassig und vom Züchter, um einzelne Charaktereigenschaften auszuschliessen (Filou war Border Collie mit ein ganz kleines bisschen Labrador drin und der Labradoranteil hat aus ihm eine verfressene (dank Border dünne) Jagdsau gemacht, war aber trotzdem der perfekte, erste Hund). Sein plötzlicher Tod hat uns in ein solches Loch getrieben, dass wir Hals über Kopf einen kleinen Border Collie bei einem "Züchter" (Vermehrer mit Familienanschluss) geholt haben, der mir schon vorm Abholen suspekt war, aber ich war schon verliebt und diese kleinen Augen wieder zu sehen und abzuholen waren zu dem Zeitpunkt mein einziger Grund nicht in die Depression zu fallen. Ende vom Lied, unser kleiner Border hat laut DNA-Test zwar viel Border, aber auch DSH, Pudel, Leonberger und co drin. Miro ist der perfekte Hund für uns, aber uns fehlen 9 Wochen seines Lebens, wir haben keine Welpenfotos und ich habe die ersten Wochen so gelitten und gefiebert, bis wir alle Test-Ergebnisse (MDR, Augen, usw...) hatten, dass wir nächstes Mal einen Züchter lange im Voraus kennenlernen werden und wissen werden, wer die Eltern sind und alles "mitverfolgen" können. *holzklopf*, diesmal von einem richtigen Züchter und kein Hund von nebenan. Ganz besonders, wenn ich alle Argumente auf meiner Seite haben will, um den Hund dann in die Schule mitzunehmen.


    Danke für Rasseidees!


    kleinerfilou

  • Ich würde jetzt einfach mal den Irish soft coated wheaten Terrier in den Topf werfen :-)


    - Größe ca. 50cm, eher größer als kleiner, aber je nach Rasse sind wir offen. - zwischen 40 und 50 cm
    - sollte nicht unbedingt eine zu breite, schwere Rasse sein - sportlicher Körperbau
    - fremdenfreundlich (muss aber nicht unbedingt jeden küssen, den er trifft) - passt
    - Haare: irgendwie haben wir tatsächlich bisher kein genaues Kriterium :-) - weich, ohne Unterwolle, regelmäßiges Bürsten, haaren nicht
    - Will to please wäre ganz nett :-) - ist im gesunden Maße vorhanden
    - Jagd- oder Hütetrieb sollte händelbar sein - gut händelbar
    - wir wohnen in einem eigenen (komplett abgetrennten) Haus mit eigenem,
    eingezäunten Garten, 200 Meter von einem Wald, in w - wir auch ;-)
    - Von der Auslastung her kommt Agility, Tricksen, Dogdancing bei den
    Hundesportarten in Frage, andere Sachen wie Mantrailing, Apportieren und
    so interessiert uns nicht. Spaziergänge und wenn das Alter erreicht
    wird Joggen können geboten werden. Also eher Kopf- als körperliche
    Arbeit, wir gehen gerne draußen, oder machen ab und zu Sport, sind aber
    auch sehr gerne zuhause und gehören nicht zu den Marathonis dieser Welt. - Der Wheaten ist da sehr vielseitig :-)

  • Also ganz spontan wäre mir der Langhaarcollie eingefallen. Das sind schlanke Hunde, die eher ruhig sind. Geistige Auslastung nehmen sie sehr gerne an und Jagdtrieb habe sie auch keinen (soviel ich weiß). Kritisch könnten bei Collies nur die Sensibilität sein. Ich kenn aber viele Collies in die mit Kindern arbeiten (auch viele Therapiehunde). Wenn ihr euch eh Zeit bei der Züchtersuche lasst und ich euch wirklich einen passenden Welpen aussucht, könnte der Collie sehr gut passen.


    Mit den Kurzhaarcollies kenn ich mich nicht so gut aus, da kann ich nicht viel dazu sagen.

  • Die Probleme, die dein Hund hat, haben viele Border Collies. Ich würde zuerst einmal an denen arbeiten, bevor ich mir einen weiteren Hund hole. Sonst hast du nachher das Problem, dass der eine Hund den anderen anstachelt und sie die gleichen Probleme entwickeln. Muss natürlich nicht sein, kommt aber oft vor.



    Der Aussie ist normalerweise nicht fremdenfreundlich, Fremde interessieren ihn größtenteils nicht und er ist sehr reserviert. Außerdem bringt er Wach- und Schutztrieb mit, was in einer Schule beides zu Problemen führen kann.


    Übrigens, ich verstehe dich sehr gut, was du mit den dicken Labradoren meinst. Aber informiere dich mal über die Arbeitslinie beim Labrador, diese sind vom Körperbau nicht ganz so massig, wie die anderen Labradore.

  • Hallo,


    als ich mich über das Thema Schulhund bei der zuständigen Ausbildungsstätte informiert habe, wurde mir eher von Hütehunden abgeraten. Mittlerweile weiß ich auch warum. ;)


    Wie man sieht, habe ich einen Labrador, der jetzt ab August diese Ausbildung durchlaufen wird. Meiner Meinung eignet sich diese Rasse sehr gut. Aber wenn dir Labbis nicht so gefallen, wie wäre es mit einem Toller oder eine Chessie oder vllt auch einem Flat? Die sind meines Wissens vom Körperbau etwas schlanker. Die Retriever-Kategorie eignet sich unter Umständen generell? Aber ich kenne mich mit den drei Rassen zu wenig aus. Ich weiß auch nur @Nightstalcer als Chessie-Besitzer hier. Vllt kann man da mal nachfragen?


    Grüße,
    Rafaela

  • Hallo!


    Erstmals danke für die ersten Ideen, ich werde mir das Ganze in Ruhe angucken.


    @Tisana412 Klar, natürlich! Erstmals arbeiten wir natürlich daran. Ich hoffe, in 3-5 Jahren ist das Problem überstanden. Und wenn nicht, dann darf auch kein zweiter Hund einziehen :-)


    @RafiLe1985 An was für einer Schulform arbeitest du eigentlich? Ist Newton jeden Tag dabei?
    Von ein paar Fotos hier finde ich, dass Newton zu den "schönen" Labradoren gehört. Wobei er noch im Alter ist, wo er vielleicht noch an Breite nehmen könnte, aber ich hab schon einige Labbis gesehen, die schon jünger wie ein Schrank aussahen.
    Muss aber die Arbeitslinie nicht besonders viel sportlich ausgelastet werden?
    Das ist ja die Crux. Vom prinzipiellen Aussehen mag ich Labbis und Golden Retriever, aber am liebsten dunkel (wird beim Golden schon schwieriger :-D), aber wirklich nur die schlank gehaltenen und so.
    Wenn ich von mir Menschen ausgehe, dass ich mich zwar nicht suuuuuuuper gesund ernähre aber einfach genetisch eine Tendenz habe, schnell "Reserven aufzubauen", möchte ich kein Risikohund haben :D


    Zählt denn ein Hund wie der Bearded Collie eigentlich noch zu den Hütehunden (was die Reizbarkeit angeht)? Es steht überall "Familienhund", "kein Hütetrieb".

  • Der Langhaarcollie hat vom Aussehen (ich weiß, Aussehen ist nicht das Wichtigste, aber wenn ich nicht gerade einen Spezialisten für irgendwas suche, kann es durchaus eine Rolle spielen) leider doppelte Minuspunkte: die Menge an Fell, wobei es glaube ich je nach Linie unterschiedlich ausfällt. Der arme Hund sollte unseren Sommer überstehen können.
    Die Nase ist aber egal bei welcher Linie zu lang (sorry, sind echt komische Gründe ...)


    Der Kurzhaarcollie hat charakterlich ganz viel, was er aber vom Aussehen nie wettmachen kann. Irgendwie macht es da bei uns gar nicht klick. Er steht also noch hinter dem Langhaarcollie.

  • Bei einem Aussie wäre ich vorsichtig - ja, es gibt welche als Therapiehunde, aber ein Haufen Kinder ist ja doch noch mal was anderes. Bei uns haben derzeit sehr viele Aussies, da gibt es nicht wenige, die große Probleme mit Fremden haben. Einen Beardie haben wir auch in der Hundeschule. Der ist eher auf der hibbeligen Seite.


    Der Collie gehört ja eher zu den sensiblen Rassen. Wär mir da auch nicht so sicher, ob der als Schulhund so gut geeignet ist.


    Meine Vorschläge wären auch Retriever oder Pudel. Oder wie wäre es mit einem Spanischen Wasserhund?

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