Das Leben der Haustiere einmal unzensiert

  • Eigentlich geht es ja gar nicht darum, dass wir Menschen Fleisch essen oder verfüttern.


    Vielmehr geht es doch darum um die Art und Weise, wie man sich "dieses Fleisches " bedient.


    Die Evolution hat sich schon immer die Methode "fressen und gefressen werden" bedient; nur hatten die Tiere eine reale Chance. Sie wurden mit Sperr erlegt und hatten die Chance zu entkommen und der Mensch musste "seine fleischigen Gelüste" hinten anstellen, wenn er kein Tier erlegen konnte.


    Die Massentierhaltung erst machte einen vielfachen Gebrauch von "Fleisch" erst möglich. Leidtragende ist das Tier und das ist so nicht in Ordnung!

  • Sicher reicht "umdenken" allein nicht aus.
    Aber es ist nunmal so, dass "theoretisch" Ressourcen genug vorhanden wären, um die Weltbevölkerung zu ernähren. Allerdings nicht so, wie es heutzutage verlangt wird. Dann gäbe es eben kein Billigfleisch in Massen mehr und auch nicht jeden Tag Fisch und Käse. Und das will ja keiner. Die meisten Leute wollen weiterhin ihren abgepackten Kram bei Aldi kaufen und denken kein bisschen darüber nach, welcher Rattenschwanz an so einem Stück Fleisch hängt.


    Und das was du als Gegenargument anbringst sind doch alles Dinge, die größtenteils dafür verantwortlich sind, dass die Umwelt bankrott geht und viele Menschen verhungern, auch wenn sie eigentlich leben "könnten", wenn man nicht massenhaft auf Kosten anderer produzieren würde und hinterher die Hälfte im Müll landet.


    Es müsste ein globales Umdenken (und Handeln) stattfinden, damit sich auf lange Sicht etwas ändert. Dass das nicht von heut auf morgen geht, hat keiner behauptet.
    Aber dann bringe bitte auch keine Vergleiche mit Nomaden - sparsamer Fleischkonsum ist ja anscheinend nicht möglich, wenn man sich die westliche "Geiz ist Geil"-Mentalität mal so ansieht.

  • Die Massentierhaltung erst machte einen vielfachen Gebrauch von "Fleisch" erst möglich. Leidtragende ist das Tier und das ist so nicht in Ordnung!


    Dann verzichtet eben auf Fleisch und kauft für Eure Hunde Fleisch vom Bio-Bauern. Man könnte auch die Hunde in den Wald zum Jagen schicken, aber das darf man ja nicht.


    Auch bei Fleischproduktion aus artgerechter Tierhaltung wird doch die Umwelt nicht verschont, wie gerade jemand vorgerechnet hat.

  • Ganz ehrlich, was nützt mir mein Denken an die hungernde Bevölkerung, wenn ich nicht konkret weiß, wie ich es umsetzen soll.


    Nahrungsmittel nicht wegwerfen! Nahrungsmittel nach den jeweiligen Jahreszeiten, bedarfsorientiert einkaufen, vielleicht noch regional - ich glaube, da sind sich viele Menschen einig.


    Aber wie damit den hungernden Menschen helfen? Viele Südländer leben vom Export und mit dem Kauf unterstützt man dieses Land.


    Allerdings bezweifele ich, dass da viel ankommt. Deshalb unterstütze ich auch keine Hilfsorganisationen, weil ich weiß, dass da viel Geld im Mangament hängen bleibt und am Ende gar nicht bei den Hilfsbedürftigen ankommt.


    Wie also soll man handeln?

  • Und zB. Getreide, Milch, Soja etc. hatte man in der Steinzeit auch noch nicht


    Ich frage mich immer, woher es kommt, dass es in der Steinzeit kein Getreide gab.


    Natürlich wurden auch die Samen bestimmter Süßgräser gesammelt! Das war sicher noch nicht das Getreide, was man heute gezüchtet hat und kennt, aber dieser Gräsersamen waren nunmal "Getreide".
    Die Wurzeln, die man damals aus dem Boden gegraben hat, waren ja auch noch nicht identisch mit unserer heutigen Mohrrübe.


    Bestimmte Getreidesorten (Einkorn) wurden auch bereits in der Steinzeit angebaut!


    Edit: ich sehe gerade, @Quebec war mal wieder schneller als ich ;)

  • Jetzt glaub ich artet es in einen "Schmarrn" aus, wie man hier in Bayern sagt.
    Es gibt weitaus wichtigere und schlimmere Dinge auf dieser Welt mit denen man sich vielleicht befassen sollte als sowas.
    Vom Sojaanbau und was deshalb alles gefährdet ist, will ich gar nicht reden.



    Beispiel: Für die herstellung von 3 kilo Rindfleisch werden 45.000 liter wasser benötigt. Bei 3 kilo pro monat, liegst du bei über einer Halben millionen liter wasser pro jahr. Und da ein hund nicht nur 3 kilo Fleisch pro monat...


    Was das für auswirkungen auf die umwelt hat, dass kann sich jeder selbst ausmalen. Dafür brauche ich keine partei.
    Es muß halt jeder für sich selbst herausfinden, in welcher Kapelle er spielen möchte.

    Dann hab ich mich ja schonmal gut entschieden, denn zwei Hunde verbrauchen in ihrem Leben sicher weniger Ressourcen als Kinder.

  • Solange der Kapitalismus in der Form weiter besteht, wie er aktuell die Welt prägt, wird es ohnehin kein zufriedenstellendes Ergebnis geben.
    Aber wenn zB. weniger Flächen abgeholzt und genutzt werden würden, um Soja für die Futtermittelindustrie produzieren zu können - weil beispielsweise Menschen weniger Fleisch konsumieren - könnte diese Fläche für Nahrungspflanzen genutzt werden, um 3.Welt-Länder damit versorgen zu "können".
    Betonung liegt auf "können". Da wir im Kapitalismus leben, werden sie sicher nicht für wohltätige Zwecke genutzt, sondern für noch mehr Profit auf Kosten der Armen.
    Von daher kann man natürlich spekulieren wie man will - solange sich am System der ganzen Welt nichts grundlegendes ändert, werden die Verbesserungen minimal bleiben. Aber selbst wenn - auch eine minimale Verbesserung für die Umwelt, bleibt eine Verbesserung.

  • Und ich frage mich, wieso meine Kernaussage überlesen und sich stattdessen auf ein falsches Wort versteift wird, was an der Aussage an sich nichts ändert. Dass ich kein Steinzeit-Profi bin und mich das Thema Steinzeit auch nicht brennend interessiert, ließ ich schon verlauten.

  • Ihr erinnert mich grade ein wenig an einen meiner Lieblingswitze: Treffen sich zwei Planeten, sagt der eine "Meine Güte, was ist mit Dir passiert, Du siehst ja schrecklich aus....." Antwortet der andere "ich hab Homo sapiens!" Entgegnet der erste "Ja, das ist schlimm, aber tröste Dich, das geht vorbei....."


    Es macht doch keinen Sinn darüber zu diskutieren, wie wir in der Steinzeit, danach und davor gelebt haben? Was wir gegessen, getrunken, gejagt haben.


    Es geht am Ende ausschließlich darum, wie wir mit der Umwelt, dem Leben, der Natur, den Menschen und allen Ressourcen die unsere Erde uns bietet, umgehen. Jetzt, heute, hier!


    Jeder für sich..... Bio ist oftmals nur drauf begrenzt, dass die Tiere biologisch gezogenes Futter bekommen.... nicht auf eine artgerechte Haltung. Man muss hinsehen um zu handeln.


    Und wir alle haben unseren Anteil, diejenigen, die sagen "Mindestlöhne sind überflüssig", "Hartz IV ist gerecht oder gar noch zu viel", all die, die jedes Jahr ein neues Handy nehmen, obwohl das Alte noch total in Ordnung ist, all die, die importiertes Obst, Gemüse, Hundefutter was auch immer kaufen, weil ihnen danach ist. All die, die ihre Jeans nicht flicken wenn die Naht aufgeht sondern ersetzen und dererlei mehr, alle die etwa bei Kik kaufen oder Tedi oder wie sie alle heißen. Billigpreise gehen immer zu Lasten der Umwelt und der Menschen. All die - ich schließe mich da mit ein, obwohl ich sehr bewusst durch`s Leben gehe.


    Das ist ein Thema, das vielerlei Seiten betrifft, Philosphisch und Lebensnah, es hat mit Achtsamkeit zu tun und auch damit, das viele Menschen sich artgerecht gezogene Nahrung gar nicht leisten könnten. Der Ansatz ist an einer ganz anderen Stelle zu suchen als ob wir nun Milch trinken oder nicht oder ob das Verschwendung ist oder Kultur oder einfach lecker.


    Sundri

  • Warum hängt man sich derart am Fleischkonsum auf?


    Es werden Tonnenweise Obst, Gemüse, Backwaren entsorgt. Auch an diesen Lebensmitteln hängt ein "Rattenschwanz". Auch diese Lebensmittel sind nicht ohne Einsatz zu erhalten.


    Die meisten Leute kaufen also ihren abgepackten Kram bei Aldi. Welche meisten Leute? Sind es so viele, daß sie die hungernde Bevölkerung retten könnten, wenn sie lose Ware im Bioladen kaufen?


    Geiz ist geil, das neue Totschlag-Argument. Aber auch in unserem reichen Land gibt es Menschen, die auf Aldi und Co. angewiesen sind. Nicht nur um ein billiges Stück Fleisch zu ergattern, sondern um preiswert Obst, Gemüse und Brot zu kaufen.


    Und immer noch ist meine Frage nicht beantwortet, wie soll es der notleidenden Bevölkerung besser gehen, wenn wir unseren - egal welchen - Lebensmittelkonsum einschränken?

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