Alles anzeigenWarum hängt man sich derart am Fleischkonsum auf?
Es werden Tonnenweise Obst, Gemüse, Backwaren entsorgt. Auch an diesen Lebensmitteln hängt ein "Rattenschwanz". Auch diese Lebensmittel sind nicht ohne Einsatz zu erhalten.
Die meisten Leute kaufen also ihren abgepackten Kram bei Aldi. Welche meisten Leute? Sind es so viele, daß sie die hungernde Bevölkerung retten könnten, wenn sie lose Ware im Bioladen kaufen?
Geiz ist geil, das neue Totschlag-Argument. Aber auch in unserem reichen Land gibt es Menschen, die auf Aldi und Co. angewiesen sind. Nicht nur um ein billiges Stück Fleisch zu ergattern, sondern um preiswert Obst, Gemüse und Brot zu kaufen.
Und immer noch ist meine Frage nicht beantwortet, wie soll es der notleidenden Bevölkerung besser gehen, wenn wir unseren - egal welchen - Lebensmittelkonsum einschränken?
Oh, ganz ehrlich. Warum gibt es denn das Billigzeug beim Aldi - sowohl abgepacktes Fleisch, Fisch, Käse aus Massentierhaltung, Orangen aus Australien, what ever? Weil es keiner kauft? Weil die vielen Leute ihren Konsum hinterfragen und saisonales Obst und Gemüse kaufen und entweder auf Fleisch verzichten, oder es beim Bauern um die Ecke kaufen? Wenn jeder, der behauptet nur Bio und vom Bauern zu kaufen, dies auch tatsächlich täte, gäbs kein abgepacktes Billigzeug bei Aldi mehr - so kommt es mir zumindest vor.
Ich hatte jetzt vermehrt über Fleischkonsum geschrieben. Dies kann man selbstverständlich auch auf den Rest der Lebensmittel ausweiten. Aber ich persönlich gehe davon aus, dass Menschen, die Billigfleisch vom Aldi kaufen, auch nicht darauf achten ob ihre Äpfel aus Deutschland oder Spanien kommen und wie oft und wie lange die von A nach B geflogen wurden. Es lebe die Pauschalisierung!
Klar kann man sich an jeder Kleinigkeit aufhängen und sagen "bei mir is das aber nicht so" oder "Mein Nachbar kauft aber nur regional" - bringt aber meiner Meinung nach in einer Diskussion nichts, da jeder Mensch von sich aus in Schubladen denken muss (!) um nicht vollkommen reizüberflutet zu werden.