Hund bellt und bellt und bellt, Erziehungstipps?

  • ja, grundsätzlich habe ich vor irgendwann mal Agility mit ihr zu machen.


    Eine Gassirunde hab ich mal gesucht, aber ich wohne echt am Arsch der Welt. Auch im Feld treffe ich kaum andere Hunde.
    Daher hat sie quasi nur Kontakt zu meinem Ersthund, der aber ein Chi ist.

    Warum fragst du denn nicht einfach die anderen Leute, die auf dem Hundeplatz sind, ob ihr bspw. zusammen Gassi gehen wollt? Ansonsten gibt es auf Facebook häufig Gruppen in denen sich Hundehalter aus der Region versammeln...Oder du gehst einfach mit Freunden/ Bekannten spazieren, die auch einen Hund haben!


    Hunde- und Sozialkontakte für deinen Hund heißt ja nicht nur "spielen lassen mit Hunden gleicher/ ähnlicher Rasse im gleichen Alter".. auch und gerade gemeinsame Leinenspaziergänge mit andere Hunden, die vielleicht nicht so viel toben sind doch für deinen Hund wichtig um einen angenehmen Umgang zu erlernen (und nicht zum absoluten Rassisten zu verkommen)!

  • Hast du denn vor mit deinem Hund später mal tatsächlich Agility als Sport zu betreiben? (Evtl mit Wettkämpfen etc.?)
    Genau die Punkte, die SheltiePower geschrieben hat, wären bei mir da ein ganz wichtiger Punkt, warum ich mit einem Junghund nicht zum Spielen auf den Hundeplatz gehen würd (neben der Tatsache das er ja scheinbar ohnehin damit vollkommen überfordert ist).


    Für mich ist der Hundeplatz ein Ort, an dem ich mich intensiv mit meinem Hund beschäftige und mein Hund sich mit mir! Wir machen gemeinsam etwas! Dies lastet sie aus un stärkt unsere Bindung, weil wir zusammen arbeiten...Klar spiele ich auch mit dem Hund, aber andere Hunde sollen auf dem Platz ignoriert werden..toben können die draußen beim Spaziergang oder sonst wo...(Manche Hundevereine haben hierfür auch extra umzäunte Welpen- und Spielwiesen, getrennt von den Arbeitsplätzen)


    Bei dir lernt dein Hund aktuell, dass der Hundeplatz ein großer SPielplatz ist, wo seine "Freunde" auf ihn warten und sobald sie mal nicht mehr mittoben darf (Stichwort anleinen, wenn andere durch den Tunnel rennen) schiebt sie Frust, weil das gar nicht in ihr Bild passt!

    Das hilft zwar nicht beim Problem der TE, aber die Vorgehensweise beim Junghundeagitraining kenne ich so auch.


    Ich habe jetzt den 3. Agihund, zwei davon waren schon als Junghunde mit auf dem Platz und durften schon etwas trainieren und nebenher auch mit den anderen Hunden toben. Anfangs hapert es vllt. noch mal mit der Aufmerksamkeit und die jungen Hunde flitzen während einer Übung nochmal zum Hundekumpel und hoffen auf eine Spieleinheit, aber schon nach kurzer Zeit haben sie begriffen, wann Zeit für Training und wann Zeit zum Toben mit Artgenossen ist. Bei uns im Verein wird das beim Junghundetraining so gehändelt, Spieleinheiten, dazwischen mal durch den Tunnel oder um Pylonen schicken, während die anderen Hunde angeleint warten. Ich habe noch keinen Hund bei uns erlebt, der dadurch fürs Agi "versaut" wurde, weil der Agiplatz gleichzeitig auch Tobeplatz war. Im Gegenteil, bei uns laufen eigentlich alle Hunde in hohen Klassen.
    Später, wenn es an die richtigen Geräte geht, dürfen die Hunde da natürlich nicht mehr zwischendurch flitzen, das wäre zu gefährlich.

  • Was ist für dich denn so falsch an dem Junghundetraining in der UO. Ein junger Hund muss auch mal lernen, dass er nicht mit anderen Hunden spielen darf sondern auf seinen Halter hören muss. Schließlich kann man ihm im Alltag auch nicht immer alles erlauben. Läuft ein anderer Hund auf der anderen Straßenseite muss dein Hund auch an der Leine bei dir bleiben. Und genau im Training auf dem hundeplatz kann dein Hund seine Frusttoleranz lernen. Nämlich indem er in dieser Situation nunmal nicht spielen darf.
    Ich würde diese Arbeit im Moment wirklich bevorzugen.
    Ich finde es auch nicht für richtig, dass der Hund auf dem Agiplatz mit anderen spielen darf. Denn ab einem bestimmten Alter wird es das dann bestimmt nicht mehr geben. und wie soll dein Hund dann den Unterschied verstehen? Wenn du später mal richtig trainieren möchtest, dann gibt es nichts ärgerlicheres als wenn der eigene Hund ständig wegläuft um mit anderen zu spielen oder aber ein anderer Hund dir zwischen den Füßen herläuft, weil der mit deinem Hund spielen möchte. Arbeiten und Spielen gehören für mich strickt getrennt! Man kann ja gerne vor oder nach dem Training die Hunde gerne noch einmal spielen lassen. Während des Trainings ist es der Hundehalter, der für den Hund interessant sein soll, nicht die anderen Hunde!!! Ich denke, dass das Problem wirklich hausgemacht ist. Ich würde nun entweder das Agitraining erstmal ganz sein lassen oder aber anders an die Sacher heran gehen und bei der "Arbeit" keinen Kontakt zulassen und wirklich kontrollieren und Distanz halten.
    Und ich würde dir raten doch die UO mitzumachen. Denn du brauchst ja irgendwann auch die BH. Da würde ich jetzt schon drauf hin arbeiten.

  • Das Problem für mich an der UO ist, dass ich eine Stunde konsequentes Arbeiten für zu viel halte. So lange kann sie sich einfach noch nicht konzentrieren.
    Dafür ist mein Hund definitiv noch nicht weit genug. Bis zu einer möglichen BH sind es ja noch mindestens 9 Monate.

  • Stimmt!


    So lange können junge Hunde sich nicht konzentrieren.
    Das würde ich auch gar nicht verlangen wollen.


    Bei uns auf dem Platz müssen sie das auch nicht.
    Es gibt immer Pausen, und ganz kurze Trainingseinheiten, wo nur das verlangt wird, was die jungen Wilden auch kopf- und leistungsmäßig können.


    Aber "Pause" heißt nicht, Leine ab und spielen mit den anderen Hunden.
    Es wird an der Leine beim Halter geblieben. Ob sie sich dabei hinlegen, oder stehen, oder sogar sitzen bleiben, das ist dann egal.



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Ja, so ist das in der Regel ja auch. Man muss sich wirklich von dem Bild Pause = Rumtoben lösen.
    Ansonsten würde ich das mit dem Trainer so absprechen, dass ich kurz aus der Gruppe raus gehe, wenn ich merke, dass mein Hund durch ist.
    Ich hab 4 Jahre lang eine UO-Gruppe geleitet. Das waren zwar alles Hunde, die ihre BH schon hatten. Aber auch da gab es Situationen, wo einzelne Hunde einfach fertig waren.
    Die Halter sind dann mit ihren Hunden an den Rand gegangen oder haben sich auf die Bank gesetzt. Im Sommer hatte ich auch immer einen Napf und Gießkanne mit Wasser stehen. Ich habe den Haltern gesagt, dass sie jeder Zeit (auf während den Übungen) mit ihren Hunden zum Trinken gehen können. Das ist alles kein Problem.
    Wichtig ist halt nur, dass der Hund an der Leine bleibt und die anderen nicht stört indem er zwischenher läuft.

  • Das Problem für mich an der UO ist, dass ich eine Stunde konsequentes Arbeiten für zu viel halte. So lange kann sie sich einfach noch nicht konzentrieren.
    .....

    Das verlangt ja auch kein Mensch. Nur, weil die Stunde so lang ist, heißt das ja nicht, daß DEIN Hund ne Stunde lang gearbeitet wird *gg Aber es gibt ja noch andere Leute. Man zeigt einem was, der Andere knuddelt derweil seinen Hund durch und hört zu und lernt dabei. Dessen Hund hat in der Zeit aber frei und genießt das Knuddeln. Dann kommt der nächste Hund dran. So läuft das normalerweise, sodaß jeder hund nur relativ kurz arbeitet, aber der Halter bei jedem zuhören und trotzdem was lernen kann. Denn wie so oft ist Hundeschule ja mehr Halterschule als Hundeschule, wenns richtig gemacht ist.


    Und wenn man meint, es ist genug für heute, steht es normalerweise jedem frei, den Platz mitsamt Hund zu verlassen.


    Das hört sich alles schlimmer an, als es meist ist. Kannst Dir doch einfach mal angucken, ob das ok wäre für Euch, oder mal testweise mitmachen, oder zum Einstieg immer nur ne halbe Stunde mitmachen- wie auch immer, die Trainer lassen bestimmt mit sich reden.


    Und von wegen 9 Monate - Du glaubst gar net, wie schnell die immer vorbei sind, wenn plötzlich "morgen Prüfung" angesagt ist.... Das kommt einem vor, als hätte man noch gar net trainiert.... *gggg

  • Ich war ja schonmal in so einer Stunde. Da läuft es halt so, dass alle gleichzeitig üben, zum Beispiel die Ablageübung. Da gibt es eben keine großen Pausen dazwischen wo der Hund sich entspannen kann. Das ist mir halt noch zu viel für die Kleine, dann gehe ich lieber erst gar nicht hin. Zumal es da hieß "Das ist ein Sheltie, der MUSS arbeiten".

  • Das geht jetzt absolut nicht gegen Dich!
    Aber ich muß gestehen, daß ich bei diesem Satz hier

    Zumal es da hieß "Das ist ein Sheltie, der MUSS arbeiten".

    doch leichte Bauchschmerzen bekomme!
    Denn eigentlich ist das Gegenteil der Fall!
    So wie beim Border auch.
    Würde man mehr machen, hat man nicht nur einen hibbeligen, sondern auch einen bellfreudigen Sheltie.


    Pausen müssen sein.
    Und Ruhe sowieso.



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Hm, der Satz war ein Zitat von der Vorsitzenden von diesem Verein. Ich sehe das natürlich auch anders und gehe deswegen dort nicht zur Junghundstunde. Vermutlich haben die auch nicht so viel Erfahrung mit Hütehunden.

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