Eine Geschichte, ein Drama und wie es hätte ganz einfach verhindert werden können!

  • Die beiden TA Posts sind typische "wir machen auf uns aufmerksam" - Posts aber ich denke auch, solange man vielleicht einen damit aufweckt der vielleicht mal drüber nachdenkt ist viel gewonnen.

    Ich glaube ehrlich gesagt nicht dass das ein "ich mache auf mich aufmerksam" -Ding ist.


    Ich glaube, dass das in allen Tierkliniken und Tierarztpraxen sehr häufig vorkommt und dass das einfach Frust ist, der sich in so dramatischen Verläufen Bahn bricht. Weil dummerweise auch TÄ Menschen mit Gefühlen (meist fürs Tier, deswegen haben sie ja ihren Beruf gewählt und erlernt!) sind.


    Wenn durch so einen Beitrag NUR EIN ansonsten sinnlos verschwendetes Hunde- / Tier-Leben gerettet wird, weil EIN Mensch frühzeitig genug zum TA fährt anstatt Dr. Google und die allwissenden Medien Fb und Foren zu befragen... dann hat es doch schon seinen Sinn erfüllt!!

  • Zumal ja nach dem Tod des Hundes immer noch gern dem Tierarzt die Schuld gegeben wird. "Hab ihn hingebracht, aber trotzdem ist er dort gestorben". Solche Hundehalter reflektieren nicht (merkt man ja daran, dass unreflektiert von völlig Fremden die das eigene Tier und den Krankheitsverlauf nicht kennen irgendwelche Ratschläge angenommen werden) und kommen dann teilweise nicht auf die Idee das sie vielleicht der Auslösende Faktor sind sondern schieben es den Ärzten zu, weil die schließlich nichts machen konnten.


    Leider ist es ja immer mehr zu lesen, dass man sich lieber auf irgendwelche Aussagen im Internet verläßt,als auf seinen gesunden Menschenverstand. Die ganze Anti-Impfwelle ist ein gutes Beispiel dafür. Da kann man über viele Aussagen nur den Kopf schütteln. Und in diesen 2 Fällen ebenso.

  • @Cattlefan


    Ich meinte das nicht negativ, auch wenn es so rüberkam. Man erreicht im Internet nunmal niemanden, außer man bauscht es auf oder schafft es irgendwie, die Gemüter zu erregen. Ich glaube, als Tierarzt würde ich teilweise aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus kommen.
    Und ich finde die Aktion gut, wie geschrieben: Wenn einer aufwacht ist es besser als keiner.

  • Gut, dass du das nochmal dazu geschrieben hast @Ocarina, weil ich deine Aussage daneben fand, sorry.
    Ich hats schon mal hier geschrieben:
    Ich glaube nicht, dass sich die TÄ mit solchen Posts im Internet profilieren müssen, eher sehe ich es als Mahnung und wo erreicht man mehr Leute als im Internet.



    Zitat

    Ich finde Foren jeglicher Art an sich gut. Gerade wenn es um seltenere Krankheiten geht bekommt man vielleicht Tipps, Hinweise und Lösungsansätze. Hier wird auch sehr sehr oft gleich dazu geraten zum TA zu gehen. Das finde ich prima. Der TA sollte immer ersteinmal die erste Anlaufstelle sein. Danach kann ich immer noch nachfragen, posten und "raten lassen".

    Das wiederum unterstütze ich. :bindafür:
    Denn so habe ich damals bei Tasia verfahren und konnte, auch wenn die Infos spärlich waren, übers Internet etwas über das Sticker Sarkom erfahren und entsprechend reagieren und auf Ärztesuche gehen.

  • Wenn ich überlege wie oft ich bei Facebook lese das der Hund starke Schmerzen hat, aber man kein stärkeres Schmerzmittel wegen der möglichen Langzeitwirkung!! dann kann ich diesen Text sehr gut verstehen!


    Wobei das ja eine freie Entscheidung des Hundehalters ist, die sich vermutlich nicht aus FB und Co ergibt.
    Nebenwirkungen liest man auch auf dem Beipackzettel.

  • Es gibt sicherlich teils abenteuerliche Geschichten mit Hundebesitzern zu erleben, meine Pferde-Tä könnte Bücher füllen, zumeist ist es in der Regel aber eher harmlos.


    Allg. wird über Tä gerne hergezogen, ich finde es in dem Punkt sehr erfreulich und begrüßenswert, wenn mal die andere Seite "zu Wort" kommt.
    Wenn Veterinärmedizin so einfach wäre, würde ein Kurs am Wochenende ausreichen. :D
    Reicht natürlich nicht und zudem soll ein Ta am Besten alles wissen, von Katze, Hund, Hamster bis hin zu allerlei Fachgebieten, auch wenn es mittlerweile zum Glück deutlich mehr spezialisierte Tä gibt....ein Ta alleine kann gar nicht alles abdecken.


    Aber.....es gibt auch eine andere Seite.
    Fehler sind menschlich und auch das sollte ein guter Ta können, der Umgang mit Fehlern bzw Versäumnissen.
    Bei mir gerade recht aktuell:
    Renommierte, gute Klinik die nach allerlei -sinnvoller- Diagnostik zu einer Diagnose kommt und anfängt zu behandeln.
    Die Behandlung schlägt völlig fehl, der vorher fitte Hund baut ab, es geht ihm immer schlechter.....die Tä der Klinik beharren auf ihre Diagnose und halten eindringlich an ihrer Behandlung fest. Einwände und Fragen werden ins lächerliche gezogen, man müsse solch eine Diagnose eben mal akzeptieren, mit Nebenwirkungen müsste man leben.....ohne Behandlung wird das nichts.....kurz: Tod und Verderben lauern.
    Insgesamt sehr schlechtes Benehmen und unprofessionelles Verhalten.....und viel Lehrgeld bezahlt.
    Ich musste im übrigen öfters an den Thread mit den finanziellen Mitteln denken und bin heilfroh, dass ich mir die "doppelte" Diagnostik ohne Probleme leisten konnte.


    Ich habe den Ta gewechselt, fahre nun 100km zur Praxis, aber meinem Hund gehts wieder deutlich besser.


    Und auch da muss angesetzt werden, viel zu oft gehen Tä mit Fehlern schlecht um bzw. machen sie schließlich einfach nie welche. |)
    Es hat immer zwei Seiten, schlecht arbeitende Tä und dämliche, geizige Tierhalter.
    Trifft ein großes Ta-Ego auf einen informierten Halter wird es.....anstrengend bis gefährlich fürs Tier.
    Engagierter Ta und nachlässiger bis alles-besser-wissender Tierhalter.....auch anstrengend und ebenso gefährlich fürs Tier.


    Dramatische Geschichten wird es sicher immer geben.
    Ta sollte immer die erste Wahl sein und wird es auch bei mir immer sein. Ich bin zum ersten Mal so richtig aufs M.... gefallen, dennoch können andere Tä nix für ihre doofen Kollegen.
    Im Gegenzug erwarte ich von einem Ta, dass ich nicht der "doofe", zum "ach-im-internet-informiert"-Tierhalter abgestempelt werde.
    Man kann schließlich tatsächlich im Laufe der Jahre eigene Erfahrungen machen, dafür braucht es nicht mal "das Internet".


    Es sind nicht immer die blöden Tierhalter schuld an tragischen Geschichten....auch Tä sollten manches Mal in sich gehen und schauen, was sie da überhaupt machen....schlecht aufgeklärt? Fühlt sich der Tierhalter nicht ausreichend informiert?


    In erster Linie ist der Tierhalter ganz alleine verantwortlich....stirbt sein Tier aufgrund der eigenen Nachlässigkeit, muss er schließlich damit leben.

  • Wobei das ja eine freie Entscheidung des Hundehalters ist, die sich vermutlich nicht aus FB und Co ergibt.
    Nebenwirkungen liest man auch auf dem Beipackzettel.


    Das ist richtig, aber letztendlich bekommen die armen hunde deshalb keine oder viel zu wenig Schmerzmittel.
    Und wenn es den Hunden dann total schlecht geht bzw die sich kaum noch auf den Beinen halten können ist das Gejammer groß.


    Klar kann jeder für sich entscheiden, aber es wird lieber auf Facebookgruppen gehört als den Tierarzt.
    Und das halte ich für schon bedenklich.


    Mir Infos holen, selber recherchieren und dann mit meinem ta die beste Möglichkeit für meinen Hund diskutieren mach ich auch keine Frage.


    Aber weder setzte ich Medikamente an oder an nur weil mir dazu geraten wird. Sowas besprech ich mit meiner tä.


    Den der vertrau ich immer noch mehr als irgendwelchen mir unbekannten personen auf Facebook

  • Es sind schon vor Internetzeiten Tiere gestorben, weil die Besitzer zu spät oder gar nicht zum TA gingen.


    Es haben Tiere unnötig gelitten, weil lieber eine "Kräuterfrau" befragt wurde, der Nachbar genau wußte was zu tun ist oder schlicht und einfach, TA Besuch und Medikamente zu teuer waren.


    Und vergeßt die "Gesundheitsbücher", die in fast jedem Haushalt zu finden waren nicht. Auch dort, wie heute im Internet konnte man vom Schnupfen bis zum Krebs alles selbst diagnostizieren. Die Beschreibungen der jeweiligen Krankheiten passten auf alle Symptome ;)


    Dr. Google oder den Foren (Usern) die Schuld an der Dummheit oder Gleichgültigkeit mancher Menschen zu geben halte ich für falsch.


    Warnen kann man davor. Allerdings gefällt mir der Unterton "Ich (Arzt/Ärztin) hätte das Tier retten können" nicht. Das müßte erstmal bewiesen werden. So ist es nur eine Behauptung.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Naja, einen Hund ins Lungenödem durch absetzen von "Wassertablette" zu begleiten, ist auf jeden Fall keine Dummheit, das ist Tierquälerei.


    Wenn man den Hund sterben lassen wollte, dann bitte auch das mit adäquater Sterbebegleitung und Hilfe.


    Nicht einfach ersticken lassen. Klar kann da ein Arzt helfen. Durch Medikamente.

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