Welche Rasse würdet ihr mir empfehlen?

  • Hab ich dass richtig mitbekommen, dass du einen Hütehund hast und einen Terrier dazu möchtest? Mit meinen Tibi hab ich zwar nur ein bisschen Hütehund, aber mit Terriern oder Jagdhunden gibt es da schon Kommunikationsmißverständnisse: wenn beim Gassi gehen der Terrier meint, er müsste sich weiter entfernen, als es der Tibi als gut empfindet, wird der wieder eingesammelt. Wenn der Dackel meint, da ist ne frische Fährte und just da fällt dem unbedarften Tibi ein, jetzt ist ein schöner Moment zum Spielen - gibt es schon das nächste Missverständnis. :headbash:

  • Ach ich hab hier ja Aussie (Hütehund) und Golden Retriever (Jagdhund) zusammen und die verstehen sich blendend. Abby, der Aussie, ist aber auch kein Kontrolletie bei anderen Hunden, dürfte sie auch nicht, sondern achtet mehr auf mich. Was Fenja macht, ist meist egal. Und die entfernt sich gerne weit, wenn man sie lässt. Ists dem Aussie zu weit, kommt sie zu mir zurück und lässt Fenja ihre Sachen machen. Mein Hüti findet zB Jagdhunde total toll und kommt eher wenig mit anderen Hütis klar. Die Aussies sind da ja doch nochmal anders und oft auch etwas “härter“, weswegen sie den Terriern in einigen Punkten glaub recht nah sind.

  • Wir sind auch auf der Suche für die Schwiegereltern - Momentan haben sie einen Goldie/Labbi-Mix, der aber sicher nicht mehr lange da ist und sie wollen auf jeden Fall wieder einen Hund.

    Lebensumstände:
    Ländliches Einfamilienhaus, während der Saison werden die zwei Frühstückszimmer im Erdgeschoss vermietet - Sehr oft an Hundebesitzer. Das Wuff soll und darf alles melden, soll aber nix tun - Die Gäste haben einen eigenen Schlüssel und gehen zu jeder Tages- und Nachtzeit ein und aus. Alleinebleiben sollte kein Problem sein, auch wenn es nicht regelmäßig sein muss, da die beiden schon in Pension sind. Das Leben findet zu 90% im 1. Stock statt, das heißt, es sollte keine Hunderasse sein, die nicht gut mit regelmäßigem Treppensteigen als erwachsener Hund klar kommt.
    Auslastung: Spaziergängemit befreundeten Hundebesitzern, sonst wird nichts gemacht.

    Was unbedingt sein muss:
    - Ca. Labradorgröße mit Spielraum nach oben und unter
    - Keine aufwändige Fellpflege
    - Darf und soll melden, aber nicht ernst machen und beißen
    - Menschenfreundlich
    - Artgenossenverträglich
    - "Leicht" erziehbar - Hund sollte nicht alles in Frage stellen
    - Wenig Jagdtrieb
    - Gesundheitlich keine Vollkatastrophe


    Was schön wäre:
    - "Kuschelhund" - Ist sicher keine reine Rassefrage, aber es gibt ja schon Rassen, wo die Wahrscheinlichkeit höher ist
    - Optische Abschreckung, wenn Hund im Garten Terror macht
    - Hoftreu

    Optisch efällt der Schwiegermutter alles "wölfische", also so in Richtung Spitz, DSH, Collie. Dem Schwiegervater gefallen Kurhaarhunde, aber Optik wird nebensächlich werden.

    Da wir den Hund im Falle eines Ablebens der Schwiegereltern aufnehmen werden, wäre es schön, wenn er zumindest körperlich langen Wandertouren mitmachen könnte und eher ein starkes Nervenkostüm hätte und nicht sensibel ist.

  • Ehrlich gesagt, musste ich grad so bei mir denken, dass zu Deinen Zwei so ein schick gestylter Großpudel ne tolle Nummer wäre... *duckundschonwiederweg* :flucht: xD

    Nextic wäre fast ein schwarzer Großpudel geworden :pfeif:
    Ich komm nur nicht mit dem Pudelcharakter klar, aber mein Freund träumt ja noch immer vom Pudel :lol:
    Aber das geht halt gar ned bei den Schwiegereltern, Fellpflege soll halt wirklich aufs Minimalste beschränkt sein und da ist der Pudel halt der falsche Hund.

  • Ach ich hab hier ja Aussie (Hütehund) und Golden Retriever (Jagdhund) zusammen und die verstehen sich blendend. Abby, der Aussie, ist aber auch kein Kontrolletie bei anderen Hunden, dürfte sie auch nicht, sondern achtet mehr auf mich. Was Fenja macht, ist meist egal. Und die entfernt sich gerne weit, wenn man sie lässt. Ists dem Aussie zu weit, kommt sie zu mir zurück und lässt Fenja ihre Sachen machen. Mein Hüti findet zB Jagdhunde total toll und kommt eher wenig mit anderen Hütis klar. Die Aussies sind da ja doch nochmal anders und oft auch etwas “härter“, weswegen sie den Terriern in einigen Punkten glaub recht nah sind.

    Och, ich finde die kleinen Terrier, also Norfolk, Norwich und Border, durchaus passend. Die ersten beiden sollen freundlich sein, nicht krawallig. Fand ich bisher immer sehr angenehm, eher Terrier light, fand ich.

  • Hier gibt es ja auch einen Cairn im Forum (namens Filou, ich hab aber den Namen der Userin nicht im Kopf), die wird dir sicherlich mehr sagen können.

    :lol: Diese Hundemenschen - wissen, wie der Hund heißt und welche Rasse, der zugehörige Mensch ist ja eher Beiwerk... ;)

    Toll finde ich Australian, Cairn und Norwich Terrier. Würde da einer passen oder vllt auch gar nicht?


    Mal für den Cairn aufgedröselt:

    - Lust an kleinen Tricks einzustudieren

    Ja, sehr gut vorstellbar. Mit meinem trickse ich eher nebenher und einfache Sachen - aber die hat er sehr schnell raus und es gibt einige Cairns die z.B. Spaß an Dogdancing und sowas haben.

    - Lust an Nasenspielen/Schnüffelteppich zur geistigen Auslastung

    Definitiv. Mit meinem mache ich Mantrailing - selbständige Nasenarbeit ist sein Ding. An Sachen, die Präzision und Gehorsam (Dummy, UO, ...) erfordern hat er jetzt nicht so Spaß, aber das ist ja auch Charaktersache.

    - Begleitung im Alltag, auf Wanderungen, beim Rad fahren

    Definitiv. Meiner ist Bürohund, ich lebe mitten in der Stadt, hatte anfangs kein Auto und war auf Öffis angewiesen, alles kein Problem. Die Größe empfinde ich dabei als perfekt: Klein genug um als kleiner Hund durchzugehen, der vielleicht auch eher mal mit in ein Restaurant darf, groß und kompakt genug, so dass er eigentlich alles mitmachen kann und man nicht Angst haben muss, dass dem Hund im normalen Alltag irgendwas passiert.

    - Jagdtrieb auf jeden Fall trainierbar und gut lenkbar!

    Jein. Ich würd sagen, da ist alles dabei - ich kenne Cairns, die immer frei laufen (können) und welche (nicht ganz wenige), die jagen wie Sau. Ich würde behaupten, trainierbar ist der Jagdtrieb beim Cairn grundsätzlich schon, klar kann man da auch von Anfang an viel in die gewünschten Bahnen lenken. Sie sind insgesamt tendenziell eher über Kooperation und Sinnhaftigkeit als über Verbot oder "weil ich es sage" zu bekommen. Meiner läuft im Wildgebiet an der Schleppleine - er geht auf Sicht und Spur, ist aber durchaus an Kooperation mit mir interessiert, so dass zwar noch viel Arbeit auf uns wartet, ich aber nicht ausschließen will, dass wir es über die "Gemeinsam jagen"- Schiene und anderweitige Auslastung mal ohne Schlepp schaffen. Wenn man aber wirklich viel Wert auf Freilauf immer und überall legt und dann auch mal mit den Gedanken nicht beim Hund sein können möchte, kann man beim Cairn evtl. Pech haben.

    - kein zu großer Dickkopf, bzw wünsche ich mir, dass ich mich auf Spaziergängen draußen auf den Hund verlassen und nicht jedes Hier oder Nein 5x sagen muss

    Hm, auch jein. Als Dickkopf würde ich es jetzt nicht bezeichnen, aber meiner zumindest ist davon überzeugt, dass seine Ideen generell eigentlich super sind und meine Meinung interessiert ihn erst in zweiter Linie. Ob man damit kann ist ja aber sehr individuell, bzw. hängt davon ab, was man einfach gewöhnt ist oder kennt.

    - Verträglichkeit mit anderen Hunden

    Die Cairns zumindest haben ja eine Vergangenheit als Meutehunde, von daher sind sie tendenziell doch eher verträglich.

    - neutral bis freundlich Menschen gegenüber

    Ja, so kenne ich sie in der Regel. Ansprache und Interaktion nicht abgeneigt, aber wenn nicht ist auch gut.

    - eher einen Rückwärtsgang als nach vorn zu gehen

    Eher nein. Viele Terrier wissen glaub ich gar nicht, dass es sowas wie einen Rückwärtsgang überhaupt gibt und müssen das erst lernen. Wobei ich z.B. auch fiddlen als "nach vorne gehen", also eine aktive Problemlösung finden, einordne.

    Westies und Cairn kommen mir gemäßigt vor im Vergleich mit den Jackys und Parsons, die ich so kenne, v.a. was den Jagdtrieb angeht.

    Ja, das würde ich auch so unterschreiben. Westies empfinde ich eher noch mal eine Spur gemäßigter als die Cairns, es gibt ja auch noch vereinzelt mal Cairns, die jagdlich geführt werden.

    Ich liebe die Cairns wirklich. Mir gefallen sie optisch sehr, die Größe ist perfekt (sie sind aber in der Regel mittlerweile größer und vor allem schwerer, als noch im Standard steht), sie sind tendenziell recht selbstsichere Hunde, in der Regel gut gelaunt ohne aber aufgedrehte Clowns zu sein.

  • Zu Cairns kann ich auch was sagen. Wir sind hier irgendwie so das El Dorado der Cairn Zuchten. Die von mir erwähnte Briard Züchterin züchtet als zweite Rasse auch Cairns und ansonsten gibt es hier noch weitere Zuchten. Gefühlt laufen hier Cairns zu tausenden rum.

    In der Hundeschule machen die Cairns bei uns uns Fährtenarbeit, ZOS und Treibball. Wie ein Terrier sowas halt macht. Die Ausführung ist optional, immer mit der Fragestellung, ob es grad wichtigere Dinge zu tun gibt. Aber generell machen die schon gut mit. Es muss ihnen halt Spaß machen und es darf grad nichts Wichtigeres zu tun sein.

    Einer unserer hiesigen Jagdpächter dem wir oft begegnen hat eine junge Cairn Hündin. Tim bekommt Herzchen in den Augen, wenn wir die treffen und die zwei spielen immer sehr schön eine Runde. Die Hündin läuft von Anfang an frei und folgt sehr gut. Ich kenne aber auch Cairns, die nur an der Schleppleine laufen.

    Eine Jägerin in unserem Spaziergebiet züchtet Cairns. Als wir die mal getroffen haben, war sie grad sehr wütend (die junge Hündin war trotz Schleppleine grad auf einer Wildschweinfährte abgedüst) und meinte "das erste Jahr im Leben eines Cairns ist zum kotzen" O-Ton, nicht meine Formulierung.

    Alle Cairns waren ausnahmslos sehr umgänglich und sozialverträglich. Junge pubertierende Rüden muss man schon mal was im Blick behalten, aber insgesamt kein Thema.

    Ich finde, das sind kleine, kernige, unkaputtbare Hunde. Die Welpen laufen in den Kursen problemlos bei den Welpen großer Rassen mit.

    Meine Trainerin macht mit ihren Welpen als allererstes von Beginn an Radiustraining. Das funktioniert auch erstaunlich gut.

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