Mich beschäftigt eine mögliche Situation

  • Manche Meinungen sind nun mal krass für andere. @BoxerandSchäferhund Wir sind nun mal höchst unterschiedliche Leute. Ich finde deine Meinungen häufig auch krass oder unverständlich. Was solls. Man kann miteinander diskutieren, man muss aber nicht miteinander streiten.
    Vor allem muss man Begebenheiten realistisch sehen. Niemand kann z.B. seinen unverträglichen Hund nur auf eigenen Grundstück halten, vor allem wenn man kein eigenes Grundstück hat. Aber man kann dafür Sorge tragen das dieser Hund niemanden belästigt.
    Hier im Forum wird immer auf die freilaufenden Tutnixe geschimpft. Ich hatte immer das gegenteilige Problem. Hier liefen nur freilaufende Tutwase rum. Der Hauptgrund, warum ich vom kleinen Hund auf großen Hund umgestiegen bin.

  • Die Tutnixe heißen nicht so, weil sie nichts tun, sondern weil sie fremde Hunde belästigen während ihre Halter von irgendwo ganz weit weg zurufen "Der tut nix!"
    Genauso wie der Schäfi-Mix-Halter aus deinem Beispiel.
    Und auch so, wie eure Hunde immer wieder zum Terrier liefen, obwohl der kein Interesse an Kontakt hatte.

  • Das ganze Problem ist mir praktisch unbekannt, weil ich auf dem Land wohne und ausgewiesene Hundeauslaufplätze nicht vorhanden sind. Wäre ich aber als Stadtbewohner z.T. extremen Reglementierungen ausgesetzt und hätte als EINZIGE Freilaufmöglichkeit eine kleine, umzäunte Fläche, die ich mir mit möglicherweise vielen anderen Hunden teilen muß - ja, dann wäre auch ich wohl angesäuert, wenn zusätzlich kleine Kinder die Nutzung dieser Fläche für ihren eigentlichen Zweck unmöglich machen würden. Ich halte es für nicht realistisch, ALLE Eventualitäten sicher zu vermeiden, wenn fremde Hunde und Kinder aufeinandertreffen. Spielende Hunde sind oft in einem hohen Erregungslevel (Kinder auch) und potentiell gefährliche Situationen können sich im Sekundentakt ergeben. Von Kindern UND Hunden ausgehend! Und wenn zwei mittelgroße Hunde in einem Rennspiel ein Kleinkind anrempeln, ohne "böse Absicht", dann kann das reichen! Es muß nicht der kinderunleidliche große Hund sein, der gesichert gehört, es kann auch der verspielte kleine süße Dackel sein, der im Vorbeilaufen das Kind mal anhopst, oder es erschreckt. Das geht im Spiel so schnell, in einem Gelände ohne Ausweichmöglichkeit würde ich das auch bei 100 % Aufmerksamkeit nicht ausschließen können; außer, ich nehme meinen Hund kurz an die Leine, wie überall in der Öffentlichkeit. Damit hat sich aber natürlich der Sinn einer Freilauffläche erledigt. Und auch Kinder sind nicht 100 % in jedem Moment berechenbar in ihren Reaktionen....


    Wenn die Eltern sich bewußt sind, daß freilaufende, spielende Hunde auf engem Raum besonders für kleine Kinder ein Risiko darstellen, werden sie entweder auf den Besuch MIT Kind verzichten oder die Verantwortung für ihr Kind ohne wenn und aber tragen. Ich finde das keine unzumutbare Beeinträchtigung ihrer Rechte. Es läßt auch niemand sein Kind auf einer Schnellstraße rumtollen, nur weil die Gefährdungshaftung beim Autofahrer liegt. Das Risiko ist offensichtlich und wird verantwortungsvoll gemanagt, zum Wohle des Kindes, OHNE Autofahrern die Straßenbenutzung zu untersagen. Dafür dürfen Autos eben auch nur auf ausgewiesenen Flächen fahren.


    Komisch, daß dem "heiligen Blechle" offenbar selbstverständlich Rechte zugestanden werden, die "des Menschen bestem Freund" auf einer kleinen Freilauffläche verwehrt werden sollen....

  • Es läßt auch niemand sein Kind auf einer Schnellstraße rumtollen, nur weil die Gefährdungshaftung beim Autofahrer liegt. Das Risiko ist offensichtlich und wird verantwortungsvoll gemanagt, zum Wohle des Kindes, OHNE Autofahrern die Straßenbenutzung zu untersagen.

    Nö, das wird nicht zum Wohle des Kindes gemanagt, sondern ist vom Gesetzgeber ausdrücklich verboten.


    Kraftfahrstraßen, das sind Autobahnen und Schnellstraßen, dürfen von Fußgängern nicht betreten werden. Sie sind ausschließlich Kraftfahrzeugen vorbehalten, die eine Mindestgeschwindigkeit von 60 km/h fahren können.
    Insofern hinkt dein Vergleich.


    Allerdings verstehe ich, was Du damit sagen willst. Verantwortungsbewußte Eltern werden ihren Kindern nicht erlauben auf vielbefahrenen Straßen zu spielen, obwohl sie diese betreten dürften.


    Aber auch da, finde ich den Vergleich nicht passend.


    Für mich geht vom Straßenverkehr eine weit aus größere Gefahr aus, als von einer Hundewiese, auf der sich verträgliche Hunde tummeln. Das mein Kind trotzdem nicht umgerannt wird, liegt dann wieder in meiner Verantwortung. Ich sehe diese Verantwortung, mein Kind vor Unfällen zu schützen, allerdings auch außerhalb dieser Plätze.


    In Berlin gibt es keine - noch - Anleinpflicht für Hunde. Jederman kann seinen Hund auf dem Bürgersteig frei laufen lassen. Auch hier könnte mein Kind von einem ungestümen, aber freundlichen Hund umgerannt werden. Kann ich deshalb verlangen, daß jeder Hund an der Leine geht? Nein, ich sehe auch die Verantwortung nicht allein beim Hundehalter, sondern auch und vor allem bei mir.


    Gut, das ist nun meine Einstellung, andere mögen eine andere haben. Tatsache bleibt aber weiterhin bestehen, ob Hundewiese oder Hundeauslaufgebiet, immer ist der Mensch vorrangig.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Woher kommt eigentlich immer dieser Satz "der eigentliche Zweck". Wer bestimmt denn das?! Der eigentliche Zweck der Wiese ist den Hunden Freilauf zu gewähren. Das muss trotzdem nicht in eine wilde Rauferrunde ausarten, die Kinderwägen umschmeißt. Meine Hündin ist mittlerweile 6, wenn ich mit ihr auf der Hundewiese bin, dann schnuffelt sie rum, markiert ein bisschen - aber spielen tut sie nicht. Sie sollte wohl auch gehen, sie hält sich nämlcih nicht an die ungeschriebenen Rauferregeln.


    @Eurasierfan2 Ich hab schon mehrfach geschrieben, was mein Vorschlag ist. Die Hunde ranrufen, wenn es zu wild ist und anderweitig beschäftigen. Oder einfach Pause machen lassen. Oder zur Frau gehen und sie Fragen, ob es für sie in Frage kommt sich weiter abseits zu stellen. Höflich wohlgemerkt. Bei uns auf der Hundewiese sind IMMER auch ein Haufen Kinder / Kinderwägen / Rollatorfahrer etc. ja sogar Angler und Griller (mit Leckerem im Gepäck) zu gegen. Na ist doch ne super Möglichkeit zu üben.
    Abrufen zur Not kurz anleinen etc. Nie würde mir einfallen meinen Hund über fremder Leute Grill laufen zu lassen. Wenn es passiert würde ich hingehen und mich entschuldigen.


    @BoxerandSchäferhund ich glaube keine Mutter dieser Welt würde auf die Idee kommen nachzufragen, ob sie die Hundewiese betreten darf. Das muss sie auch nciht. Mit Kinderunverträglichem Hund muss man eben auf den Hund und die Umgebung achten. Wenn man nen Hund hat der jagt, dann muss man auf Wild achten, wenn man nen Hund hat, der Joggern nach will, dann muss man auf Jogger achten, wenn man nen Hund hat, der Kinder nich ab kann, dann muss man auf Kinder achten. So spielt das Leben, aber das kann man doch nicht umkehren.

  • Hab nicht alles gelesen.
    Ich würde meine wohl entweder jedes mal rufen, wenn sie versuchen in deren Richtung zu spielen, oder sie so lange bei mir zu behalten, bis die Gefahr vorbei ist oder wenn ich schon länger da wäre, Hunde einsammeln und gehen. Ich hab die Verantwortung, dass durch meine Hunde nix passiert, egal wie da mein Rechtsempfinden wäre. Könnte mir auch nicht verzeihen, wenn wirklich mal was passiert

  • ...der Thread hat mich jedenfalls dazu gebracht, heute morgen für die erste Runde mal wieder auf die Hundewiese zu fahren :D :D


    Wenn man das alles so liest, glaub ich, dass das Hauptproblem auch die Erwartungshaltung ist mit der manch einer eine Hundefreilauffläche benutzt.
    Hier wird ja auch immer davon ausgegangen, dass Hunde unbedingt auf so einer Fläche miteinander spielen und toben müssen. Ich sehe das zB auch anders - die Fläche ist in erster Linie da um dem Hund in geschützter weil umzäunter Umgebung abgeleinten Auslauf zu gewähren. Wenn es sich ergibt dass wir netten Hundekontakt haben, ist das nett und ich freu mich wenn mein Hund mit einem anderen rumtoben kann, genauso leine ich ihn aber auch an oder gehe einen anderen Weg wenn ich zB bestimmte Kontakte nicht möchte...und das kann durchaus sein, weil ein HH zB ein Kleinkind dabei hat. Henry findet Kleinkinder toll - kleine Menschen, die näher am Boden also näher bei ihm sind, an denen kann man so toll hochspringen wenn man sicht freut :roll: ich weiß, dass er einem Kind nichts tun würde, aber ich habe auf so eine Situation einfach keine Lust. Anders ist das bei Begegnungen mit Kindern, die ich/wir kennen.


    Ich sehe die Freilauffläche auch nicht als kommunikativen Marktplatz, soll heißen, ich muss mich dort nicht unbedingt mit anderen HH austauschen. Ich nutze sie, damit Henry in Sicherheit (weil umzäunt) freilaufen kann, weil wir den Rückruf und andere dinge dort unter Ablenkung in sicherer Umgebung üben können, ich nutze sie aber nciht, weil ich Kontakt zu anderen HH suche. ABER: ich bekomme auch mit, dass das anderen Menschen nicht so geht, es gibt regelrechte Treffpunkte mit immer denselben HH, klar bedeutet für die das Freilaufgebiet etwas anderes als für mich, das sind Leute die auch nciht unbedingt über das ganze Gelände spazieren, sondern sich an einer Stelle sammeln und dann den Hunden beim wilden spielen zusehen und sich über ihre Hunde austauschen - wäre absolut nicht mein Fall und ich leine Henry meist an, wenn wir an denen vorbeimüssen und er einen Tag hat, an dem er nicht hört, was wiederum die rumstehenden HH nicht verstehen können...trotzdem haben wir doch alle das gleiche Recht dort zu sein?!


    Und wenn mich jemand oder etwas so nervt, wie manche sich hier von Müttern und Kleinkindern belästigt fühlen, wieso geht man dann nicht einfach? Ich meine, die kinderwagenschiebenden Mütter werden ja nicht immer und über Stunden dort sein, ich begegne dem rumstehenden Hausfrauentreff ja auch nciht jedes Mal wenn ich auf der Hundewiese bin.

  • Ohne jede Antwort gelesen zu haben.


    Ein Kleinkind hat meiner Meinung nach nichts auf einer Hundewiese, die ich z.B aus einem Park in Düsseldorf kenne, zu suchen.
    Der Platz war eher ein Käfig und fände es einfach gefährlich, wenn da ein Kleinkind rumliefe.
    Zumal nicht alle Hunde laut Hurra schreien bei Kindern.
    Bei einem Kinderwagen (nicht Buggy) sehe ich das Problem nicht. So wie man Acht gibt, dass der Hund von fremden Taschen fern bleibt, sähe ich zu, dass er vom Wagen wegbleibt.
    Dass ein Hund in den Wagen reinspringt halte ich für sehr unwahrscheinlich.

  • Ohne jede Antwort gelesen zu haben.
    Dass ein Hund in den Wagen reinspringt halte ich für sehr unwahrscheinlich.

    Das Kleinkind lehnte sich aus dem Kinderwagen (nicht Buggy) mehrmals raus um mit seinen Patschehändchen die Hunde zu berühren, beide Frauen standen auf der anderen Seite des Kinderwagens.
    Ted ist neugierig, verspielt und gerade mal 1Jahr alt. Er hat auch ab und zu hochgeschaut zum Baby, ich hab ihn immer wieder abgerufen, wenn er weniger als 1m vom Kinderwagen entfernt war oder zum Baby geschaut hat.
    Ted wiegt rund 30kg. Ich halte es nicht für unwahrscheinlich das er mit Schmackes die Vorderpfoten auf der Decke des Kindes parken würde um das Kind besser beschnuppern zu können. Ebenso halte ich es nicht für unwahrscheinlich das er dabei aus Versehen dem Kind Kratzer zufügen würde.
    Beides wären für mich bei einem fremden Kleinkind schon absolute Horrorszenarien.

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