Goldendoodle

  • (...)Wenigstens wird der Genpool so wieder größer - zumindest, wenn man nicht wieder denselben Fehler macht wie die Hundezucht seit 1900, nämlich zu sehr auf einheitliches Aussehen zu züchten. (...)

    Wenn ich einen Neufundländer will, möchte ich auch, daß dieser wie einer aussieht. Ich kaufe nicht nur das Wesen, seine Arbeitseigenschaften, sondern auch seine Erscheinung. Das wird den anderen Rassehundekäufern nicht anders gehen. Rasse macht doch das "einheitliche" Aussehen aus.

    Durch das Züchten neuer Rassen, wird der Genpool nicht erweitert. Steht einmal die neue Rasse, zeigt also in der 8. Generation den selben Phänotyp, wird da nicht mehr eingekreuzt.

    Gegen neue Rassen bin ich nicht, wenn mit Sinn und Verstand gearbeitet wird. Diverse Rassen vom Labrador bis hin zum Cocker mit Pudel verpaaren, ne, das ist in meinen Augen keine Zucht.

  • Vielleicht sollte man neue Rassen und Designer-Mixe nicht durcheinander werfen.

    Eine neue Rasse ensteht, für mich, wenn man Nachkommen der Kreuzungen untereinander verpaart.
    Ein Designer-Mix wird aus zwei Rassen gezogen.

    Die meisten Doodle sind Mixe.
    Der Austrailan Golden Doodle, oder war's Labradoodle, scheint in Richtung neue Rasse zu gehen.

  • Diese ganzen Showlinien sind der nächste Quatsch! Was ist denn aus Vertretern der Rassen geworden? Beispiel Labrador, Golden Retriever, einige Setter oder Border Collie. Weichgespülte, lahme Hunde die mit ihrem Ursprung vielleicht gerade mal noch den Namen teilen! Absolut nicht zu gebrauchen für ihre ursprüngliche Verwendung und das nur, weil man einen schicken Hund wollte, der aber bitte nicht jagen/hüten soll oder überhaupt das Bedürfnis danach hat. Genau so macht man Rassen kaputt.

  • Diese ganzen Showlinien sind der nächste Quatsch! Was ist denn aus Vertretern der Rassen geworden? Beispiel Labrador, Golden Retriever, einige Setter oder Border Collie. Weichgespülte, lahme Hunde die mit ihrem Ursprung vielleicht gerade mal noch den Namen teilen! Absolut nicht zu gebrauchen für ihre ursprüngliche Verwendung und das nur, weil man einen schicken Hund wollte, der aber bitte nicht jagen/hüten soll oder überhaupt das Bedürfnis danach hat. Genau so macht man Rassen kaputt.

    Was ist denn daran falsch?
    An netten lieben unkomplizierten Hunden, die hübsch sind, ihre Menschen erfreuen und zusammen einfach nur eine gute Zeit haben?
    Muss denn jeder sofort einen Hund haben, der so viele Ecken und Kanten hat, dass ein Hundetrainer nach dem anderen verbraucht wird? Dass man ohne AJT den Hund niemals von der Leine lassen kann? Was heißt denn ursprüngliche Rasse, wenn ich 23 Border Collies kenne, aber kein einziger seiner natürlichen Aufgabe nachkommen darf, sondern nur "umgeleitet" wird auf Agi, THS und co? Aber Hauptsache rühmen, ich hab ne Arbeitslinie :pfeif:

    Die einzige Frage, die ich mir stelle: Bei den Begleithunden gibt es all diese Eigenschaften schon. Die müssen nicht neu gezüchtet werden. Aber ein gestandener Mann kann doch nicht mit nem Malteser laufen...das schickt sich nicht, auch wenn der perfekt zu einem passen würde.


    Ansonsten geh ich da mit @Sacred 100% einher. Doodles produzieren hat nichts mit gezielter Zucht zu tun. Und bei den AL sollte sich mal jeder durchlesen, was der Ursprung ist. Nämlich eine riesige Vermehrerfarm. Juhu.

  • @Regula hö? Es geht doch auch nicht darum, dass ein Saupacker Sauen packen soll?! Das war und ist doch nicht Sinn und Zweck?
    Wäre ja auch totaler Mist.

    Ich hab das so verstanden, dass der Name Saupacker nur verwendet wird, um eben auf ursprüngliche Molosser hinzudeuten. Ziel soll doch sein, wieder gesündere, langlebigere Molosser zu züchten.
    Und das find ich nicht verkehrt grundsätzlich.

    Doch, genau das war historisch Sinn und Zweck von Saupacker-Hunden, und ist es noch heute in Regionen, wo es nicht verboten ist.
    Es gibt bei Hunden für die traditionelle Schweinejagd leichtere Hunde, die das Schwein aufspüren und stellen (in Amerika nennen die sich 'bay dogs', die haben nie direkten Kontakt mit dem Schwein) und schwere, molosserartige Hunde, dir das Schwein packen und so lange sicher festhalten, bis der Jäger es tötet (='Saupacker').

    Genauso wie z.B. auch beim "Gemanischen Bärenhund" (der übrigens auch nicht so heisst, weil er aussieht wie ein Teddybär) wird hier Interessenten weis gemacht, dass es sich um eine ursprünglichere, gesündere Rückzüchtung handelt. Aber was die da machen hat mit Rückzüchtung und dem Ursprung der Rasse genau gar nichts zu tun, und das wäre auch gar nicht sinnvoll.

    Für mich zählt übrigens z.B. auch das "Olde" im Namen der "Olde English Bulldogge" und das "Retro-" in "Retromops" in diese Kategorie. Das soll einfach das "früher war alles besser" Gefühl auslösen, ohne auf den wahren historischen Hintergrund der Rassen auch nur im Geringsten einzugehen.

    Vielleicht bin ich auch nur empfindlich, aber warum können die Hunde nicht so heissen, wie sie gezüchtet sind? Wie wärs mit "Neudogge", oder meinetwegen auch "Sportdogge" ;) , statt einen historischen Verwendungszweck heraufzubeschwören, der so nie wieder existieren wird?

    Wo ich Dir allerdings recht gebe ist, dass die Deutsche Dogge als Rasse ein bisschen Gesundheit vertragen könnte. :smile:

  • Ich weiß, was ein Saupacker ist/war.
    Aber meiner Ansicht nach geht es in keinster Weise darum, diesen historischen Verwendungszweck heraufzubeschwören.
    Egal, welchen Namen man wählt, es gibt doch immer was auszusetzen. ;)

  • Czarek: Wenn ich diese Rassen, sei es Border Collie oder Setter oder sonst was kaufe, dann kaufe ich sie gerade WEGEN dieser, wie du sie nennst "Ecken und Kanten". Denn genau das ist es was ich von ihnen will! Wieso sollte ich mir einen Setter holen und mit ihm dann "Antijagdtraining" machen oder einem BC mühsam das hüten abtrainieren? Wenn ich so einen Hund will, dann wegen seiner Eigentschaften und die gehen bei Showlinien irgendwann kaputt. Man weiß nicht mehr was Showlinie ist und was nicht, man weiß nicht mehr welche Hunde für ihre ursprünglichen Aufgaben geeignet sind oder vielleicht doch eher aufs Sofa gehören.
    Wieso muss man eine über Jahrunderte auf solche speziellen Eigenschaften selektierte Rasse mit sowas kaputt machen.
    Wenn ich einen unkomplizierten Hund will, der mich mit seiner Optik und lieben süßen Art erfreuen will, dann hol ich mir irgend einen Begleithund. Einer der schon immer einer war und nicht eine Rasse die eigentlich mal da war um zu arbeiten!

  • Wenn ich einen Neufundländer will, möchte ich auch, daß dieser wie einer aussieht. Ich kaufe nicht nur das Wesen, seine Arbeitseigenschaften, sondern auch seine Erscheinung. Das wird den anderen Rassehundekäufern nicht anders gehen. Rasse macht doch das "einheitliche" Aussehen aus.


    Das stimmt so nicht ganz. Bei Hunden die sehr stark auf Leistung gezüchtet werden sehen die einzelnen Hunde z.T. sehr unterschiedlich aus. Man denke an den Altdeutsche Hütehund z.B., oder KNPV Malinois, von denen manche so aussehrn, wie wir uns generell einen Mali vorstellen und andere eine breite Brust haben wie ein Pit Bull und Mini Ohren...

    Allgemein ist es doch eigentlich recht einfach: wenn man lange und sorgfältig auf eine bestimmte Eigenschaft selektiert, dann erhöht sich die Chance, dass die Nachkommen diese Eigenschaft tatsächlich tragen. Je besser die Zucht, desto besser die Chancen, dass die Nachkommen tatsächlich gleichförmig die Eigenschaft besitzen, die man möchte.
    Ob man jetzt auf eine bestimmte Leistung selektiert, oder auf ein (extremes) Aussehen, oder auf irgendwas anderes, das Prinzip bleibt ähnlich. Und ja, das funktioniert auch genau so, wenn man gezielt auf "netter Hund ohne Jagdtrieb" selektiert. Ich kann da nichts Falsches finden, wenn das doch die Eigenschaften sind, die heutzutage an den Grossteil der Hunde gestellt wird. Heosst ja nicht, dass jemand sich nicht um seinen Hund kümmert, nur weil der gut ins Leben passt. Im Gegenteil, das bietet doch sogar evtl mehr freie Ressourcen dafür, etwas Positives mit seinem Hund zu machen - Ressourcen, die man sonst darauf verwenden würde, Probleme zu beheben...

    Wenn hier im Forum einer ankommt und in einem "Welche Rasse passt?" Thread sagt, dass er gern einen Hund mit Wachtrieb hätte, dann wird er hier seitenlang angegangen, dass ein Hund keine Alarmanlage ist. Wenn er aber sagt "ok, das sehe ich ein, ich kaufe mir eine Alarmanlage fürs Bewachen und dafür einen netten Hund als Begleiter", dann ist es auch nicht recht, weil er sich nicht genug Mühe gibt mit einem ursprünglichen Hund.
    Irgendwie passt das nicht.

  • Das Leben ändert sich, die Welt ändert sich, warum sollte man nicht Hunde züchten, die ins moderne Leben passen?


    Ich denke niemand, hat etwas dagegen, wenn man passende Rassen entwickelt.
    Aber das hirnlose Gedoodle und planlose kaputtzüchten von Arbeitsrassen hat nunmal nichts mit durchdachter Zucht von Familienbegleithunden zu tun.

    Ich habe zB noch nie negative Äußerungen über die Entwicklung des Continental Bulldogs gelesen - außer von persönlichen Gegnern der Züchter. Eben weil es sich da um geplante und kontrollierte Zucht handelt und nicht um planloses Gekreuze.

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