Unsicher und unglücklich

  • Rudako ich bin nicht berufstätig und somit könnte sie auch später raus. Sie wird dann aber wach und wenn sie wach ist kann ich auch nicht mehr schlafen. So gehe ich halt mit ihr raus. Sie hatte am Anfang ein oder zweimal Durchfall. Wahrscheinlich habe ich unterbewusst Sorge, das passiert wieder. Jedenfalls kann ich einfach nicht mehr entspannt schlafen seit wir den Hund haben. Ich bin immer auf der Hut. Total bescheuert

  • Problem ist, sie wiegt nur zwischen 7 oder 8 Kilo. Wenn ich sie mal hungern lasse, habe ich echt Sorge, dass sie zu schnell abbaut. Da ist halt kein Polster vorhanden.

  • Ich hab hier das selbe in schwarz mit weißer Brust xD Meine Chili ist an der Leine auch ein Terrorzwerg. Andere Hunde werden schon angezickt, wenn sie 50m weit entfernt sind. Sie ist ein Stresskeks, was ich mit ihr mache ist clickern (fang zuerst zuhause an, da wo es keine Ablenkung gibt), sie bei Aufregung an der Brust halten und es mit Humor zu nehmen. Jaaaa, ich weiß, es furchtbar nervig, aber denk doch mal an die Sachen, die dein Hund super kann. Chili ist genial im Freilauf, total brav und super abrufbar. Ist mein Rüde immer noch nicht (dafür ist er an der Leine brav), da wechseln sie sich gut ab :pfeif:
    Wenn sie kein Futter draußen nimmt, dann hat sie anscheinend viel Stress und kann es einfach nicht nehmen. Ich hab gestern den Tipp von meinem Trainer bekommen, meinem Hund 2 Esslöffel Polenta täglich zu füttern, dass soll den Hund etwas ruhiger machen. Was fütterst du ihr? Für draußen würde ihr vielleicht das Thundershirt helfen, du kannst auch ein Entspannungssignal konditionieren.


    Ich kann dir auch das Buch "Leben will gelernt sein" von Wiebke Hagemann und Birgit Laser empfehlen. Kann sein, dass dein Hund eine Form vom Deprivationssyndrom hat. Halte durch! Ich weiß genau wie es dir geht, aber es wird immer besser, man muss nur wissen wie.


    (PS.: Meine Hunde haben allein in diesem Monat 310€ Tierarztkosten gekostet :pfeif: )

  • Danke Danke. So viel Verständnis tut wirklich gut.
    Ich weiss einfach ihre Signale auch nicht richtig zu deuten. Ich bin ja noch eine Anfängerin. Deshalb hatte ich mir Hilfe von einem Trainer erhofft. Mal sehen wie es morgen läuft.
    Ich berichte jedenfalls danach.
    Ich würde mir so wünschen, wir könnten sie mit zum campen etc nehmen. Aber das traue ich mich alles nicht.
    Letztens waren wir im Fressnapf. Was macht sie? Scheisst erstmal rein. Dann war sie vor 2 Wochen einen halben Tag bei meiner Freundin. Die hat auch zwei Hunde und die kennen sich schon.
    Was macht mein Hund? Scheisst erstmal in die Wohnung und pinkelt danach das Körbchen an. :fear:

  • Puh, wenn du sagst, dass du ...

    So gehe ich halt mit ihr raus

    ... dies machst, dann ist es natürlich nicht unbedingt verwunderlich, dass dein Hund dich nervst. ;) Sie lernt jedes Mal:
    Ich nerve. Frauchen springt. Perfekt!


    Ignoriere sie. Schick sie konsequent auf ihren Platz. Dann steh 10 Minuten später auf (oder dann, wenn sie vor Langeweile wieder pennt) und fordere sie auf mit dir raus zu gehen. Erweitere das Zeitfenster nach und nach du variiere es. ;) Wichtig ist, dass du sie aufforderst und nicht sie dich.


    Wenn du Angst hast, dass sie nicht länger als 10-12 Std. über nach einhält (oder 8), dann geh entsprechend abends spät raus. Auch da macht Übung den Meister. :)


    Die Ruhe, die dir nun fehlt, kommt von alleine wieder.


    Ein Hund verhungert nicht so leicht. Und schon gar nicht, wenn sie das Futter von dir bekommen kann. ;) Sie kann ja jederzeit etwas abstauben, wenn sie dich anguckt, mit dir etwas macht usw. usf.


    Aber (!) du musst die Anforderungen zuerst niedrig halten. Sie muss die Aufgaben, die du ihr stellst, auch lösen können. Also erst einmal ohne Ablenkung üben (auch drinnen), sie muss ja zunächst erst einmal verstehen, was sich nun geändert hat.


    Du könntest auch mit einem Futterbeutel arbeiten, den sie apportieren kann und aus dem sie dann ihr ganzes (!) Futter erhält. Jedes Mal, wenn sie ihn bringt, gibt es eine Belohnung.


    Aber auch da ist Konsequenz wichtig - keine Kooperation, kein Futter.


    Und auch da:
    Langsam anfangen.


    Wirf den Beutel drinnen, eine kurze Strecke, befestige ihn vielleicht an einem Seil, damit du den Hund und den Beutel 'ranholen' kannst, wenn sie noch nicht apportieren kann. Belohne jedes "bringen" in deine Richtung, auch wenn es nur ein paar Schritte sind, indem du sie lobst (oder ihr eine Kleinigkeit aus dem Beutel gibst). Lass nicht zu, dass sie den Beutel mit den Zähnen bearbeitet oder damit wegrennt.


    Anschließend kannst du die Strecke vergrößern, sie den Beutel später vielleicht auch mal suchen lassen.


    Wenn das halbwegs klappt, versuch es draußen. Auch da erst einmal kurze Strecken und mit wenig Ablenkung. Später kann das Fangen, das Apportieren oder Suchen des Beutels ein alternatives Verhalten zum Pöbeln sein, aber schlichtweg auch eine schöne Beschäftigung mit dir.


    Dasselbe gilt auch für alle Übungen, falls du das Futter für Kommandos geben möchtest (statt Futterbeutel).


    Wichtig wäre z.B. auch die Kommunikation deines Hundes zu belohnen, also wenn sie sich dir zuwendet, wenn sie dich anschaut oder sich zu dir umwendet.


    (Man kann auch "Guck" trainieren, um das Anschauen mit einem Kommando zu belegen, auch das kann gegen das Fixieren helfen.)

  • Letztens waren wir im Fressnapf. Was macht sie? Scheisst erstmal rein. Dann war sie vor 2 Wochen einen halben Tag bei meiner Freundin. Die hat auch zwei Hunde und die kennen sich schon.
    Was macht mein Hund? Scheisst erstmal in die Wohnung und pinkelt danach das Körbchen an. :fear:

    Das war Stress. ;)


    Tipps hast du schon ganz viele und vor allen Dingen , Gute bekommen.


    Und jetzt tief Luft holen, durchatmen und von vorne anfangen. :bussi:

  • Also trainieren mit dem Futterbeutel habe ich drinnen schon probiert. Das kapiert sie nicht. Generell interessiert sie sich nicht für Spielzeug. Letzte Woche waren wir mit einer Hundegruppe im Wald. Das erste Mal war sie dort abgeleint, ohne das das Gelände umzäunt war. Sie ist immer vorneweg gelaufen. Ich hab sie abgerufen und es hat zu 60 Prozent geklappt. Allerdings kommt sie nicht immer sofort. Sondern es wird erst noch schön geschnüffelt oder gepinkelt.
    Die anderen Hunde haben einen Ball apportiert. Unsere Hündin ist noch nicht mal hinterher

  • Problem ist, sie wiegt nur zwischen 7 oder 8 Kilo. Wenn ich sie mal hungern lasse, habe ich echt Sorge, dass sie zu schnell abbaut. Da ist halt kein Polster vorhanden.

    Darüber würde ich mir erstmal keine Gedanken machen, solange sie nicht Grundsätzlich zum mäkeln oder so neigt und einen normalen Appetit hat.


    Zum trainieren der Aufmerksamkeit draußen, solltet ihr euch vorerst einmal eine Ruhige Gegend suchen, wo es für deine Hündin überhaupt keine schwierige Ablenkung gibt.
    Ich würde dir auch raten eine Aktivität draußen zu suchen welche euch beiden Spaß macht (z.B. Ballspiele, Zerrspiele, Futtersuche auf der Wiese, oder was dir sonst so einfällt), zum einen damit du draußen interessanter für sie wirst und zum anderen damit ihr mehr positive Erlebnisse zusammen habt. Aber auch dafür solltet ihr euch dann einen ruhigen Platz suchen wo deine Hündin nicht abgelenkt ist.
    Erst, wenn die Aufmerksamkeit in einer ruhigen Umgebung klappt solltet ihr euch langsam zu weniger ablenkungsarmen Gebieten vorarbeiten. Bis du irgendwann an dem Problem mit dem Leinenpöbeln arbeiten kannst, denn wenn deine Hündin schon bei kleiner Ablenkung nicht mehr auf dich achtet, macht es ja keinen Sinn ein Problem anzugehen wo die Ablenkung so groß ist, dass sie ganz 'zu macht'.


    Wie verhält sie sich eigentlich im Haus? Ist sie da ruhig und schläft die meiste Zeit oder ist sie da etwas unruhig, läuft dir immer hinterher o.Ä.?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!