Unsicher und unglücklich

  • Wenn man einen Hund mit schlimmer Vorgeschichte holt, ist das oft nicht so einfach. Mit meiner war das auch nicht leicht.
    Sie ist zwar ein wunderbares Tier konnte aber KEIN Kommando als sie zu uns kam und ich konnte keine Zimmertür schließen (also in getrennten Räumen sein) ohne das sie völlig panisch wurde und draußen haben wir auch heute unsere Problemchen, die aber von Tag zu Tag besser werden.


    Ich glaube nicht, dass dein Hund nicht nicht respektiert genauso glaube ich nicht, dass du dem nicht gewachsen bist.
    Versetze dich ein wenig in deinen Hund hinein. Sie kam aus schlimmen Verhältnissen, hat wohl immer ums nackte Überleben kämpfen müssen und aufeinmal kommt da eine super tolle Familie aber die wollen einem weiß machen, dass draußen keine Gefahr droht obwohl man nur die Gefahr draußen kennt?! Das ist ein Lernprozess, damit dein Hund merkt "Hey die anderen Hunde greifen mich nicht an, mein Frauchen passt auf mich auf, hier ist es gar nicht gefährlich" dauert es seine Zeit.
    Dein Hund ist ja daheim scheinbar ein kleiner Schatz, das bedeutet, dass sie dich, deinen Mann und euer zuhause als Teil IHRES Zuhauses ansieht, das ist schon mal ein gutes Zeichen.
    Vermeidungsverhalten wie so wenig wie möglich raus gehen, halte ich für den falschen Weg. Denn wenn du Situationen aus dem Weg gehst, merkt das dein Hund und das bestätigt sie ja nur in ihrer Angst und Gefahr.
    Vielleicht kannst du mit dem Clicker Training beginnen? Das kann man super zuhause üben und wenn sie das verinnerlicht hat, kann man das auch draußen anwenden. Das hat bei meinem Hund gut geholfen, da draußen ALLES interessanter war als ich :headbash:


    Zu der Schlaflosigkeit die du hast, ich kenne das selbst gut von mir, wenn mein Hund durch die Wohnung tapst, wache ich sofort auf. Ich habe das einfach gelöst, ins Schlafzimmer 1-2 Teppiche reingelegt (so Teppichläufer im Flickenstil schauen toll aus) und die Schlafzimmertür ist ZU. Sie hat im Schlafzimmer einen Wassernapf und einen Schlafplatz obwohl sie gerne unterm Bett schläft.
    Weitere möglichkeiten wären auch, dass der Hund nachts nicht mehr ins Schlafzimmer darf und du die Tür zu machst und somit nicht hörst, ob sie durch die Wohnung tapst, was aber schwer wird, wenn sie immer Schlafzimmer darf oder du legst in die Wohnung allgemein ein paar Teppiche damit du sie nicht mehr so dolle hörst.
    Ich denke auch wenn du und dein Hund glücklicher seid, wird dein "Wachinstinkt" auch weniger werden.


    Die Kosten die du hast, naja darauf muss man immer gefasst sein, dass TA kosten auf einen zu kommen und im vergleich was ich bei manchen Usern gelesen habe, hast du recht wenig kosten. Mein Hund hat auch IMMER wieder mit Flöhen zu kämpfen trotz Spot On und zudem hat sie eine Flohspeichelallergie was es nur noch schlimmer macht.
    Ich benutze seit neustem das Advantix und oh Wunder, es hilft! :bindafür: Vielleicht solltest du den Flohschutz einfach wechseln, vielleicht sind die Tierchen genau in deiner Region bereits Resistent gegen den Spot On?!
    Andererseits bist du dir sicher, dass es Flohbisse sind und keine Grasmilben oder eine Allergie?


    Für den Hundetrainer gibt man leider oft unsinnig viel Geld aus, jeder darf sich ja "Hundetrainer" nennen egal ob er wirklich Ahnung hat oder nicht. An deiner Stelle würde ich mich davor wirklch erkundigen ob dieser Trainer was taugt oder dir Tipps holen welche gut sind, hier gibt es bestimmt den einen oder anderen User aus deiner Region der dir einen Tipp geben kann.


    Kopf hoch, ihr schaffst das! Es wird nicht die nächsten 15 Jahre so gehen, du gibst dir mühe und du hast schon mal einen guten Schritt gemacht hier ins Forum zu schreiben und hier vielleicht den einen oder anderen wirklich guten Tipp zu bekommen.
    Dein Hund und du, ihr liebt euch und das ist das wichtigste, ALLES andere wird sich geben für ALLES andere gibt es eine Lösung!
    Dont Panic :streichel: glaub mir bei uns war es auch alles andere als einfach!

  • So jetzt melde ich mich nochmal zurück.
    Ich möchte mich nochmal ganz herzlich für die netten Kommentare bedanken und die investierte Zeit um mir so detailliert zu antworten. Tolles Forum!
    Blanca und ich haben jetzt eine neue Hundetrainerin. Und mit ihr sind wir sehr glücklich. Endlich jemand, der Ahnung hat und nicht nur die Kohle einsackt.
    Wir sind noch nicht bis zum Problem mit dem pöbeln bei anderen Hunden vorgedrungen, aber wir sind auf dem Weg dahin.
    Die Leinenführigkeit sofern keine Hunde in der Nähe sind klappt schon mal super gut.
    Die Tiertrainerin ist sich sicher, dass Blanca nicht unsicher ist sondern lediglich eine sehr geringe Frustrationstoleranz aufweist.
    Sie sieht einen Hund und will sofort hin. Also muss sie lernen, dass ich solche Situationen kontrolliere und nicht sie. Wir arbeiten daran.


    Mit meiner nächtlichen Unruhe ist es besser geworden indem ich mir einfach überlegt habt, was schlimmstenfalls passieren kann. Schlimmstenfalls pinkelt sie in die Bude. Macht nix. Wir haben überall Laminat.
    Somit versuche ich jetzt einfach das Getappse, welches ja auch nicht regelmäßig stattfindet, auszublenden. Es funktioniert ganz gut und dadurch bin ich gelassener.


    Generell versuche ich sie jetzt mehr auszulasten. Das heisst ich gehe mindestens 3 mal in der Woche mit ihr auf eine umzäunte Hundewiese wo sie rennen und toben und Kontakt mit Artgenossen haben kann. Das liebt sie und es läuft völlig problemlos.


    Ein Problem bleibt allerdings und vielleicht kann mir da nochmal jemand was zu sagen:
    Blanca bekommt Wolfblut wild Duck Trockenfutter. Von Anfang an. Leider hat sie so alle 10 bis 12 Wochen Durchfall für 2 bis 3 Tage.
    Beim letzten Mal haben wir auf Parasiten etc untersuchen lassen aber es ließ sich nichts feststellen.
    Kennt jemand das Problem?
    Ich habe vor ihre Ernährung jetzt mal auf Barf umzustellen. Ob das Sinn macht?

  • Ein Problem bleibt allerdings und vielleicht kann mir da nochmal jemand was zu sagen:
    Blanca bekommt Wolfblut wild Duck Trockenfutter. Von Anfang an. Leider hat sie so alle 10 bis 12 Wochen Durchfall für 2 bis 3 Tage.
    Beim letzten Mal haben wir auf Parasiten etc untersuchen lassen aber es ließ sich nichts feststellen.
    Kennt jemand das Problem?
    Ich habe vor ihre Ernährung jetzt mal auf Barf umzustellen. Ob das Sinn macht?

    Seid ihr sicher dass das vom Futter kommt? Denn normalerweise, wenn der Hund ein Futter nicht verträgt dann zeigt sich das nicht nur alle 2 Monate sondern durchgängig.
    Hunde sammeln gerne mal beim Gassi gehen irgendwas ein, vielleicht liegt es daran dass ab und an mal Durchfall auftritt?
    Es könnten aber auch Giardien sein, diese können meist nur in Sammelkotproben nachgewiesen werden & es helfen nicht alle Wurmmittel dagegen. Wenn du hier sichergehen willst dann nimm an 3 Tagen von allen Häufchen die sie macht eine kleine Probe (kann zusammen in ein Röherchen) und dann beim TA darauf untersuchen lassen.
    Selbst wenn es das Futter sein sollte muss es als alternative ja nicht direkt BARF sein sondern man könnte einfach auch erst mal eine Andere Sorte Nassfutter versuchen.


    Zum Unruhigen Schlaf, ich hatte das auch eine Zeit lang, ich hab mir dann angewöhnt die Hunde mit ins Schlafzimmer zu nehmen, Körbchen dazu und dann Türe zu. Selbst wenn sie nachts mal aufstehen kann ich vom Bett aus schauen was sie machen, stehen sie an der Tür und müssen raus oder welchseln sie nur den Schlafplatz und kann, je nach dem, dann direkt einschlafen. Mit hat das ungemein geholfen. So muss ich nicht erst durchs halbe Haus laufen um zu schauen was Hund macht sondern kann meist im Bett bleiben.

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