Diagnose Allergie(n) - was nun?

  • Hallo,


    Aus gegebenem Anlass erlaube ich mir, noch einen weiteren Faden zum Thema Allergie aufzumachen.


    Wir haben am Mi einen Bluttest machen lassen, da meine 4 jährige DSH Hündin ziemlich energielos ist. Dazu wurde noch grob auf Gräser, Pollen und Milben getestet und das ist alles positiv. Ich bin grad ziemlich durch den Wind. Dass sie eine Allergie haben muss, war mir klar, aber dass sie so eine starke Allergikerin ist...


    Ich bin ziemlich niedergeschlagen zur Zeit und weiß auch nicht so recht, wie es jetzt weitergehen wird/soll. :( Wird sie überhaupt jemals wieder fit? :(
    Meine TÄ empfiehlt eine Desensibilisierung , vor allem, wenn sich zeigt, dass sie gegen sehr viel allergisch ist. Das erscheint mir auch logisch, denn sonst bleibt ja möglicherweise nur, dem Hund tagtäglich Medikamente zu geben?! Wird er dadurch nicht erst recht müde? :ka: Ach das ist alles so bescheiden...na gut, immer noch besser, als wenn rausgekommen wäre, dass sie Krebs hat oder so.


    Liebe Halter von ebenfalls allergiegeplagten Hunden - wie handhabt ihr das? Was wurde bei euren Hunden gemacht? Habt ihr einen Rat für mich? :hilfe:


  • Meine TÄ empfiehlt eine Desensibilisierung , vor allem, wenn sich zeigt, dass sie gegen sehr viel allergisch ist. Das erscheint mir auch logisch....

    Hallo,
    mir erscheint das im Moment nicht ganz so logisch.
    Denn muß für eine Desensibilisierung nicht der genaue Auslöser der allergischen Reaktion bekannt sein? Könnt ihr das wirklich so genau bestimmen?
    Ich frage deshalb, weil auch wir einen sehr starken Allergiker hatten und auch er hat im Test auf vieles reagiert. Aber nicht alles davon muß auch allergieauslösend sein. Solche Tests sind Richtlinien und uns hat der Test auch wirklich sehr viel weitergeholfen. Aber wie schon gefragt, seid ihr wirklich sicher zu wissen, was genau allergieauslösend ist?


    LG Birgit

  • Ich zitiert mich mal selbst ;)


    Habe hier auch so eine Ich-Reagiere-Auf-Alles. Und du kannst bzw wirst ja wohl nicht gegen 50 Substanzen desensibiliesieren lassen? Ich finde es zwar an sich auch nicht gut, aber wir geben nun dauerhaft Antihistaminika.

  • Also erstmal, versuch Dich zu beruhigen, auch ein sehr schwerer Allergiker kann ich schönes Leben haben, und ja, sie wird wieder fit.


    Es gibt kein Patentrezept, wie man damit umgeht, das muß man immer von Hund zu Hund entscheiden.


    Uns wurde damals von Desensibilisierung abgeraten. Zuviele Allergene im Spiel, zu schwere und drastische Symptomatik, eine Erstverschlechterung wäre bei uns eine Katastrophe gewesen (die vorkommen kann), zu geringe Erfolgsquote (weil es eben so schwierig ist, bei der ganz genauen Bestimmung der Allergene 100% stimmige Ergebnisse zu haben).


    Wir habens erstmal mit klassischer Homäopathie versucht und Naturheilverfahren, weil ich auch unbedingt die härteren Geschütze wie Cortison vermeiden wollte.


    Es war leider erfolglos. Ceterizin und Co hat hier alleine auch nicht gewirkt. Nachdem wir wieder einen absoluten Horrorseommer hinter uns hatten, und es sich bis tief in den Herbst rein nicht beruhigt hat ist mir der Kragen geplatzt und ich hab sie auf Cortison (Prednisone) setzen lassen.


    2 Wochen später hatte ich einen anderen Hund. Wir fahren jetzt gut mit einer Kombi aus Antihistaminen der älteren Generation und Cortison, das ist aber von Hund zu Hund verschieden.


    Da muß man sich rantasten. Man muß halt immer den Nutzen einer Medikation dem Risiko und Schadenspotential gegenüber abwägen, und entscheiden, was für die Lebensqualität am besten ist, und das ist bei jedem Hund verschieden.


    Was ich grundsätzlich immer empfehlen würde bei Allergikerhunden ist Frischfütterung.

  • Hallo,


    mir erscheint das im Moment nicht ganz so logisch.
    Denn muß für eine Desensibilisierung nicht der genaue Auslöser der allergischen Reaktion bekannt sein? Könnt ihr das wirklich so genau bestimmen?
    Ich frage deshalb, weil auch wir einen sehr starken Allergiker hatten und auch er hat im Test auf vieles reagiert. Aber nicht alles davon muß auch allergieauslösend sein. Solche Tests sind Richtlinien und uns hat der Test auch wirklich sehr viel weitergeholfen. Aber wie schon gefragt, seid ihr wirklich sicher zu wissen, was genau allergieauslösend ist?


    LG Birgit


    Na ja wir wissen das so genau, wie diese Tests sind...


    Daraus wird dann extra auf den Hund abgestimmt ein "Cocktail" produziert, den der Hund - ich glaube ein Jahr lang - bekommt. Dann sieht man, ob's was gebracht hat oder nicht.
    Das hat mir jedenfalls die TÄ so gesagt. Bei 70% funktioniere es, bei dem Rest leider nicht.


    Aber was wären denn die Alternativen? Irgendwas muss ich ja machen? Und keine Ahnung...die Antihistaminika die sie gespritzt bekommen hat bewirken zwar, dass der Juckreiz weg ist, aber energielos ist sie nach wie vor - oder dauert das länger, bis man da was merkt??

  • Die Alternative ist nur Medikation. Und wie gesagt gibt es hier leider kein Pauschalwirken. Was bei Hund A super wirkt und funktioniert muß nicht beim Hund B wirken.


    Du brauchst einen sehr guten TA, vorzugsweise einen Dermatologen, geht aber auch mit einem sehr gut kooperierendem TA, mit dem Du Dich jetzt langsam an Medikation ran tastest, und schaust, auf was Deine Hündin anspricht.


    Spritzen werden gerne im Notfallmanagement gegeben, sind aber zur langfristigen Behandlung nicht geeignet. Spritzen geben idr Depotwirkung ab, die sind fix im Körper, Du kannst damit keine individuelle Medikationseinstellung machen.

  • Was wurde denn bei dem Blutbild alles gemacht?
    Auch alle Schilddrüsenwerte?
    Weil wenn ich energielos höre, dann denke ich immer gleich an die Schilddrüsenwerte. So war es nämlich bei Barny. Das hat da auch noch reingespielt.
    Könnt ihr denn eine Allergie auf Futtermittel ausschließen?
    Würde das auch getestet?
    Weil du schreibst es wurde grob auf Gräser, Milben und Pollen getestet. Ich glaube, daß darauf ganz viele Hunde ( und auch Menschen) bei einem Test reagieren würden, obwohl sie noch nie Anzeichen einer Allergie hatten.


    LG Birgit

  • Die Alternative ist nur Medikation. Und wie gesagt gibt es hier leider kein Pauschalwirken. Was bei Hund A super wirkt und funktioniert muß nicht beim Hund B wirken.


    Du brauchst einen sehr guten TA, vorzugsweise einen Dermatologen, geht aber auch mit einem sehr gut kooperierendem TA, mit dem Du Dich jetzt langsam an Medikation ran tastest, und schaust, auf was Deine Hündin anspricht.


    Wie gesagt, sie empfahl mir die Desensibilisierung...
    Und dann halt Antihistaminika und parallel dazu evt. Kortison wobei man dann schauen müsste, eines langsam wegzulassen oder so.
    Wobei ich das nicht so ganz verstanden habe: Kann man denn überhaupt eine Desensibilisierung machen und Medikamente geben?

  • Nein, bisher nur der T4 Wert aber ich hab die anderen nachgefordert. Zur Sicherheit. Aber die TÄ glaubt nicht, dass sie eine SDU hat.


    Anzeichen zeigt sie ja... und nachdem sie sich nach der Antihistamin-Spritze deutlich weniger kratzt, wird das sicher stimmen.


    Futter wurde nicht getestet, da füttere ich gerade Kartoffel und Pferd.

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