1)Ich arbeite wohl auch nach Lerntheorie. Zum weitaus größten Teil wird hier positiv verstärkt und überlegt welches Verhalten ich möchte, statt dem Verhalten, was gerade gezeigt wird, aber es wäre gelogen zu sagen, dass ich nicht mit Strafe arbeite.
Grobe Gewalt gibt's hier nicht, aber ich stelle mich meinem Hund aber durchaus in den Weg (was schon mal zur Folge hat, dass sie gegen mich läuft), blocke sie Körpersprachlich, hole sie irgendwo weg (meist fressbares) oder werde deutlicher im Ton.
2) Ich lerne noch. Mit jedem Tag ein bisschen mehr, aber ich denke vom Grundgedanken her hab ich gefunden was für mich und meine derzeitigen Hunde passt.
3) nö ich denke nicht.
4) wie gesagt ich lerne noch. Ich hab mit Lina sicher noch anders gearbeitet als mit Ylvie. Technik verfeinert. Marker eingeführt etc. aber die Grundeinstellung ist wohl noch immer die gleiche.
5) Ich habe zwei Labrador Retriever. Lina wird nächsten Monat 3 und Ylvie ist aktuell 10 Wochen alt. Eigenverantwortlich Hunde halte ich seit ca. 2,5 Jahren. Lina ist mein erster Hund und eigentlich ganz gut gelungen. ^^
Eure Erziehungsgrundlagen
-
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Moin,
meinen Malik habe ich jagdlich geführt, was ich von ihm verlangt hab und ihm beigebracht habe, verlange ich von meinen jetzigen Hunden nicht mehr.
Ich glaube durchaus, das manche unerwünschte Verhaltensweise meines Hundes durch das sog. Verleiden - sicherer erlernt wird als durch lange Zeiten der Korrektur. Ein Leinenruck im exakt richtigen Moment erzielt schneller das gewünschte Ergebnis als 1000maliges Umdrehen und in eine andere Richtung gehen. Das ist kein Aufruf zur Gewalt, denn man muss das können, wählt man den falschen Zeitpunkt (wie die meisten, die ich kenne) "versaut" man sich jahrelange Arbeit oder zieht sich einen "harthalsigen" Hund heran.
Und, vor allen Korrekturen muss mein Hund sicher wissen, was ich von ihm will! Bei Fuß gehen - etwa - ohne das mein Hund weiß, was er tun soll - kann ich nicht korrigieren.
Aber und das ist existenziell wichtig, es kommt da auf den Hund drauf an - es gibt "harte" Hunde, so wie meinen Malik, die brauchen klare Ansagen und es gibt Sensibelchen, die man nur ansehen muss und sie werfen sich einem zu Füßen. Und darauf muss man achten. All diejenigen die eine Methode wählen und das nicht im Auge haben - nun ja, das Forum ist voll davon..... In der Erziehung braucht es vor allem gesunden Menschenverstand und Intuition - Fähigkeiten, die mehr und mehr verloren gehen.
Im großen und ganzen arbeite ich mit meinen Hunden nach der Methode "Versuch und Irrtum" - je jünger der Hund, desto schneller lernt er und mit der richtigen Belohnung sitzen die meisten Sachen rasend schnell. Bei mir gibts kein runterdrücken oder herzerrren....
Heute hab ich Spanier, momentan einen sehr sensiblen Mix, der auf Härte mit Meidung reagiert - also niemals ein Mittel der Wahl, nicht mal Stimme heben ist bei ihm möglich. Der nicht gehorsam ist ohne Leine und der mich heraus fordert. Ich stelle mich aber auf diesen einen Hund ein und wir lernen miteinander gemeinsam umzugehen. Bei ihm muss ich situativ und intuitiv reagieren um zu erreichen, das er tut was ich will..... und ich lerne auch mich auf ihn einzulassen. Wer weiß, eines Tages kommt er vielleicht wenn ich rufe und er ohne Leine ist und mich sehen kann. Zwingen kann ich ihn nicht - nichts gibt es, das ihn dazu bringt, zu mir zu kommen, wenn er nicht will.
Oder dazu, mich anzusehen, wenn er etwas im Auge hat, das ihn interessiert, der wird blind und taub.... wir finden unseren Umgang.
Jenseits davon ist er ein wunderbarer Hund.
Sundri
-
Mich würde interessieren, was eure Methode in der Erziehung ist. Das wird quasi eine qualitative Umfrage
Mir gehts vor allem um:1. Welche Grundlagen/Systeme/Methoden wendet ihr in der Erziehung eurer Hunde an?
Damit ist nicht gemeint, dass ihr nach Trainer xy trainiert, sondern eher ob ihr z.B. nur positiv trainiert und unerwünschtes Verhalten ignoriert oder ob ihr schon mal straft und der Meinung seid, das gehört dazu. Interessant wäre dann in welchen Situationen oder Trainingsstadien ihr was für nötig haltet.Wir trainieren eher konservativ, zumindest im Vergleich mit anderen uns bekannten Haltern. Dies bedeutet, dass es im allgemeinen durchaus Strafen gibt, wenn Madame unerwünschtes Verhalten zeigt. Allerdings wird sie keineswegs im Lernprozess bestraft, das wäre auch kontraproduktiv. Strafen kommen hier erst zum Einsatz, wenn Madame bereits Alternativverhalten / gewünschtes Verhalten kennt und zeigen kann, sich aber dagegen entscheidet. Angewendet sieht es dann in der Regel so aus, dass sie zum Beispiel: (a) Zurück gedrängt wird, wenn sie an der Leine einen Kickstart hinlegen will, (b) Angestupst/Angestoßen wird, wenn sie zu fixieren beginnt oder (c) Verbal verwarnt wird, wenn sie mit dem Dummy eine Ehrenrunde drehen möchte, anstatt ihn zu Bringen.
Am Häufigsten verwarnen wir verbal, mit einem: "Heee / Ey!" oder einem "Kssht ...". Das ist insofern eine Strafe, da sie bei Nicht-Beachtung mit Konsequenzen rechnen muss. Da Dakota diese Konsequenzen durchaus schon herausgefordert hat, wirken Warnlaute bei uns gut, sodass meistens keine weiteren Eingriffe nötig sind.
Im Training aber auch im Alltag gebrauchen wir die üblichen Belohnungssysteme: Futter, Spiel und Körperkontakt.
Futter gab es in den ersten 1,5 Jahren konsequent ausschließlich aus der Hand, inzwischen ist es so, dass sie immer mal wieder einen Teil (meistens die Reste ihrer Portion) am Ende des Tages auf einmal bekommt. Training bedeutete demnach Futter und Futter war auch die erste Belohnung, die sie gut annehmen konnte. Spiel dreht sie sehr hoch, sodass wir damit zuerst nur in Maßen und später (heute) öfter belohnen. Sie liebt das Spiel (Zerren oder Apportieren), sodass dies die höherwertige Belohnung ist. Anfassen war für Madame draußen in der Junghundezeit ein No Go. Das haben wir uns langsam erarbeitet, inzwischen kann sie auch das Kraulen an der Brust oder das Abstreichen über den Kopf und den Rücken genießen, allerdings eher drinnen als draußen.
Wenn wir etwas neues Lernen, aber auch wenn wir altes festigen, dann ist das auch jetzt noch die Zeit, in der es Spiel und Futter gibt.
Prinzipiell sieht das Anwenden von Verhaltensregeln in bekannten Situationen und das Durchführen von bekannten Kommandos hier so aus, dass Madame immer die Wahl hat:
- Sie bekommt ein Kommando (etwa: Sitz)
(a) Sie setzt sich und heimst die Belohnung ein (Futter, das Wurfseil, verbales Lob)
(b) Sie setzt sich nicht und wird verbal verwarnt, setzt sie sich dann gibt es verbales Lob (keine andere Belohnung), setzt sie sich nicht, wird sie von uns gesetzt, das Aussitzen oder Verweigern eines Kommandos ist nie eine OptionNatürlich funktioniert diese Herangehensweise nur in Situationen, die sie bewältigen kann. Wenn sie sehr gestresst ist oder völlig durch den Wind, sinken die Anforderungen massiv. Wir geben uns größte Mühe unsere Erbsen-Prinzessin nicht zu überfordern.
2. Seid ihr noch schwankend mit eurer Form der Erziehung oder sicher, dass das für euch die richtige ist?
Es ist (für uns) die intuitivste Form der Erziehung und liegt uns deswegen natürlich auch. Lob für gutes Benehmen, Tadel für schlechtes Benehmen, ohne dabei nachtragend zu sein. Für uns ist es die richtige Art der Erziehung, wobei wir uns neuen Methoden, Erkenntnissen und Wegen nicht versperren. So clickern wir inzwischen während der kleinen Trainingseinheiten drinnen und wenden diese Methode an, um neue Tricks zu lernen.
3. Gibt es Ausnahmesituationen in denen ihr Punkt 1 über Bord werft?
Eigentlich nicht, nein.
Wie gesagt, wenn Madame sehr überfordert ist, dann nehmen wir darauf Rücksicht. Entweder indem ihr nur sehr leichte Aufgaben oder gar keine gestellt werden. Im Zweifel nehmen wir sie aus der Situation heraus, sofern dies geht.
4. Habt ihr früher anders erzogen, bzw. wie kam es dazu, dass ihr jetzt so erzieht?
Da unser erster (eigener) Hund geistig retardiert war und sehr, sehr, sehr viel Konsequenz forderte, waren wir zunächst deutlich strenger. Auch, weil unsere damalige Trainerin diesen Weg bevorzugt gegangen ist. Dakota hat fließendere Grenzen, auch wenn sie (im Vergleich zu anderen) schon sehr statisch sind.
Unsere Familienhunde wurden noch nach 90er-Jahre-Manier mit gerollter Zeitung und fliegender Leine "erzogen". Aber das ist für heutige Maßstäbe kein Vergleich mehr, denke ich.
5. Welche Hunde habt ihr aktuell? Wie lange habt ihr (eigenverantwortlich) schon Hunde?
Dakota ist ein Boxer-Mix, wobei sie mit 3/4 Boxer-Anteil auch recht boxertypisch geraten ist. Sehr explosiv, sehr aktiv, sehr stur, außerdem territorial, prollig und unglaublich verspielt. :) Körperlich ist sie empfindsam wie ein Brett, innerlich kann sie aber zu einem Sensibelchen mutieren, wobei sie auch da (im Vergleich zu anderen Hunden) noch immer sehr unempfindsam ist.
Wir haben seit ~ 5 Jahren eigenverantwortlich Hunde; in der Familie seit ~20 Jahren.
-
Mich würde interessieren, was eure Methode in der Erziehung ist. Das wird quasi eine qualitative Umfrage
Mir gehts vor allem um:1. Welche Grundlagen/Systeme/Methoden wendet ihr in der Erziehung eurer Hunde an?
Damit ist nicht gemeint, dass ihr nach Trainer xy trainiert, sondern eher ob ihr z.B. nur positiv trainiert und unerwünschtes Verhalten ignoriert oder ob ihr schon mal straft und der Meinung seid, das gehört dazu. Interessant wäre dann in welchen Situationen oder Trainingsstadien ihr was für nötig haltet.
Ich versuche so positiv wie möglich zu arbeiten. Allerdings ohne Clicker, sondern über "normale" Belohnung (verbales Lob, Leckerli). Ich habe auch viel mit ignorieren gearbeitet. Wenn das Verhalten allerdings so unerwünscht war, dass ignorieren nicht möglich/sinnvoll ist, dann habe ich durchaus auch mal "gestraft", auch hier nur verbal oder körperlich iSv wegschieben, wegdrängen.
Ich bin damit sehr gut gefahren, am Anfang wirklich fast ausschließlich alles positiv aufzubauen, einfach weil der Welpe mal grundsätzlich denken soll, "hey, ist echt geil, mit der zusammen zu arbeiten". Auch das Ignorieren ist mMn im Welpenstadium noch echt oft sinnvoll, weil es einen Welpen doch ne Ecke mehr beeindruckt, ignoriert zu werden als nen rotzfrechen Junghung (meine Erfahrung). Dinge, die gar nicht gehen, kann man aber auch einem Welpen schon sehr deutlich verbieten und verbal/körperlich zeigen, dass das nicht okay ist, finde ich. Aber eben nur, wenn positiv arbeiten/ignorieren da nicht viel Sinn macht, zB bei Anknabbern von Gegenständen.
Für mich gehört aber angemessenes Strafen dazu, wenn bekannte Regeln gekonnt übergangen werden oder es die spezielle Situation fordert. Im Allgemeinen ist mir sehr wichtig, dass es klare Regeln gibt, die eingehalten werden. Stichwort Konsequenz.
2. Seid ihr noch schwankend mit eurer Form der Erziehung oder sicher, dass das für euch die richtige ist?
Eigentlich bin ich mir recht sicher, dass ich damit ganz gut fahre - bin aber trotzdem stets offen für neue Ansätze. Ich denke auch, dass das alles doch sehr situations- und auch hundeabhängig ist. Momentan bin ich damit aber zufrieden.3. Gibt es Ausnahmesituationen in denen ihr Punkt 1 über Bord werft?
Nö.
4. Habt ihr früher anders erzogen, bzw. wie kam es dazu, dass ihr jetzt so erzieht?
Ja, meine erste Trainerin hat ausschließlich positiv gearbeitet. Das war auch super so, gerade im Welpenstadium (s.o.). Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass dieses rein positive dutzidu-lalala (für uns?) nicht reicht. Dann habe ich angefangen, "nach Bauchgefühl" zu trainieren und zu handeln (wie oben beschrieben) und bin sehr zufrieden damit.
5. Welche Hunde habt ihr aktuell? Wie lange habt ihr (eigenverantwortlich) schon Hunde?
Ich habe Mia seit 4 Jahren, sie ist mein erster Hund, ein Golden Retriever.
Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten!
Und ob man vielleicht Parallelen ziehen kann. (Z.B. Leute mit Windhunden erziehen nur positiv ) Nein, so einfach wird es sicher nicht sein.
Dann legt mal los -
hm, ok, ich versuchs mal:
1. Welche Grundlagen/Systeme/Methoden wendet ihr in der Erziehung eurer Hunde an
Grundsätzlich bringe ich Alf alles mit positiver Verstärkung bei, clickere auch z.B.. Die Belohnungen sind dabei bedürfnisorientiert. Ich schaue also, ob er gerade gerne flitzen will, was suchen,dem Spiely hinterher rennen, iwo schnuppern, zu nem anderen Hund rennen oder ob ein Leckerchen grad ideal wäre. Bereits fest sitzende Dinge werden auch regelmäßig belohnt und auch positives Verhalten im Alltag (ruhig an anderen Hunden vorbei gehen, obwohl er da noch nie wild wurde zB) wird regelmäßig verbal von mir bestätigt, um ihm zu vermitteln, dass das gewünscht ist.
Negatives bzw ungewünschtes Verhalten wird bei uns durch ein wiederum positiv auftrainiertes Abbruchsignal ("ähhäähhh" und "nein") abgebrochen, ein Einstellen des Verhaltens dann wieder umgehend zumindest positiv kommentiert oder intensiver belohnt, je nach Reiz, Schwierigkeit und Können.
Bei nicht befolgen von Ansagen gebe ich mir Mühe zu gucken, ob es einen Grund gibt, er evtl überfordert ist, oder der Reiz zu stark. Bei ofensichtlicher Sturheit und einfach "Grenzen austesten" werde ich auch körperlich und setze zB ein Platz auch mal mit leichtem Druck auf den Hund durch (in zwei Jahren war das ca 3x nötig und dazu gehört schon viel offensichtliches "Verweigern" des Hundes...) oder werde körperlich sehr deutlich (stärkere Körperspannung, leicht auf den Hund zu gebeugt, intensiverer Blick und weniger freundliche Stimme), alles im Rahmen dessen, was ich meinem Hund zumuten kann, ohne ihn einzuschüchtern, was ihm aber deutlich zeigt "oh, so nicht". Diesen Punkt würde ich bei jedem neuen Hund wieder indiviuell gestalten.
Das alles gilt nur für Dinge, die er ganz ganz sicher kann in sämtlichen Situationen.
Bei unsicheren Dingen (seien es Kommandos oder Situationen im Alltag, die er nicht gut kennt), nehme ich die "Schuld" auf mich und sehe ein, dass der Hund es nicht besser konnte.
Ich versuche also so viel wie möglich, positiv zu verstärken, lehne aber in bestimmten Situationen körperliche Einschränkungen nicht ab, sofern ich mir sicher bin, dass mein Hund das geforderte eigentlich in dieser Situation abrufen könnte und ich "Störfaktoren" ausgeschlossen habe. Eine deutliche verbale Ansage ist auch möglich, anschreien musste und wollte ich meinen Hund aber noch nie, es ändert sich dann eben der Tonfall mal von freundlich zu sehr bestimmt. Schläge, Tritte, werfen mit Gegenständen, Zwicken o.ä. lehne ich allerdings ab. Ein Anticken an der Flanke zum Aufmerksam machen z.B ist völlig ok, sobald es unangenehm wird, ist das nichts mehr für mich.Umgekehrt nehme ich körperliche Einschränkungen bzw Ansagen von Alf auch hin und akzeptiere diese, wenn sie angemessen sind (waren sie bisher immer). Z.B. mag er es manchmal nicht gerne, wenn man an seinen Ohren rumspielt, das zeigt er dann deutlich, indem er den geöffneten Fang über die jeweilige Hand legt. Oder er knurrt, wenn man ihn zB auf dem Sofa umlagern will. Das sind Dinge, die müssen nicht sein, die muss er auch nicht über sich ergehen lassen, nur weil er ein Hund ist, auch er darf sagen, wann ihm etwas zu viel wird und wir nehmen dann auch Rücksicht darauf, sofern uns das möglich ist (Ausnahme sind da eig nur medizinisch notwendige Dinge).
Wir versuchen ihm damit zu zeigen, dass auch er für sich eigene Entscheidungen treffen kann und seine individuellen Grenzen ziehen darf, auf die seinen Sozialpartner Rücksicht nehmen.Auch das ist Teil meiner "Philosophie". Ich möchte, das mein Hund auch eigene Entscheidungen treffen kann und weiß, dass er das gerne darf und versuche ihm das in der für Hunde doch begrenzten Welt zu ermöglichen.2. Seid ihr noch schwankend mit eurer Form der Erziehung oder sicher, dass das für euch die richtige ist?
Ich habe, soweit ich das jetzt beurteilen kann, meinen Weg gefunden. Die Art und Weise so mit meinem Hund unzugehen scheint mir für uns optimal, wir haben eine sehr gute, enge und vertrauensvolle Beziehung zueinander, in der jeder den anderen einschätzen kann und ihm vertraut, auch wenn es natürlich auch mal auszutragende Konflike gibt. Und der Gehorsam sitzt auch sehr gut, was will ich mehr.
Ich denke, dann kann der Weg so verkehrt nicht sein :)3. Gibt es Ausnahmesituationen in denen ihr Punkt 1 über Bord werft?
Ja, Ausnahmen bleiben für mich Notsituationen, da würde ich dann alles tun, um den Hund vor Unheil zubeschützen, also auch mal schreien, was werfen oder oder oder.
4. Habt ihr früher anders erzogen, bzw. wie kam es dazu, dass ihr jetzt so erzieht?
Ja, ich habe mit 15 meinen erste Hund bekommen und damals (vor jetzt 15 Jahren) wurde noch sehr viel mit Leinenruck, schreien und generell kürperlicher Einwirkung auf den Hund gearbeitet. Als Jugendliche im Hundesportverein damals geriet ich leider an solche Trainer und vertraute diesen zunächst. Was mir heute noch sehr Leid tut für meinen Charly! Ich habe aber glücklicherweise gemerkt, dass es so nicht gehen kann und so haben Charly und ich uns unseren eigenen Weg gesucht, der aus vielen Stücken der einzelnen "Methoden" besteht, denke ich. Er war dabei ein guter Lehrer und ein gelduldiger noch dazu! Also im Grunde habe ich rausgefunden, was ich NICHT WILL und dann geschaut, was ich will, kann und was zu mir und meinen Hunden passt.
5. Welche Hunde habt ihr aktuell? Wie lange habt ihr (eigenverantwortlich) schon Hunde?
Aktuell habe ich einen Deutsch Drahthaar Rüden, den Alf. Er ist jetzt 2 Jahre alt. Von 2000 bis 2013 hatte ich einen DD/Epangnol Breton-Mix, den Charly.
Mit 15 habe ich Charly bekommen, das ist jetzt 15 Jahre her und ihn habe ich bereits eigenverantwortlich erzogen und mich um ihn gekümmert. Meine Eltern halfen nur mal beim gassi-gehen aus.
Ich halte also seit 15 Jahren eigenverantwortlich Hunde.
Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten!
Und ob man vielleicht Parallelen ziehen kann. (Z.B. Leute mit Windhunden erziehen nur positiv ) Nein, so einfach wird es sicher nicht sein.
Dann legt mal losBin auch gespannt :)
-
-
1. Welche Grundlagen/Systeme/Methoden wendet ihr in der Erziehung eurer Hunde an?
Damit ist nicht gemeint, dass ihr nach Trainer xy trainiert, sondern eher ob ihr z.B. nur positiv trainiert und unerwünschtes Verhalten ignoriert oder ob ihr schon mal straft und der Meinung seid, das gehört dazu. Interessant wäre dann in welchen Situationen oder Trainingsstadien ihr was für nötig haltet.Hauptsächlich arbeite ich über positive Verstärkung und Alternativverhalten. Da Emma aber noch pubertäre Züge hat und gerne ihre Grenzen austestet, neige ich in solchen Situationen auch zu Strafen. Ein solches Thema ist z.B. das Fressen von herumliegendem Futter beim Spaziergang. Emma ist IBD-krank. Somit habe ich wenig, was ich ihr im Anti-Giftköder-Training anbieten kann. Zudem reagiert sie natürlich schneller und empfindlicher auf Dinge, die sie findet und einfach frisst.
2. Seid ihr noch schwankend mit eurer Form der Erziehung oder sicher, dass das für euch die richtige ist?Ich lasse mich gerne von neuen Theorien beeinflussen. Aber alles in allem habe ich mit meiner Methode schon einiges erreicht.
3. Gibt es Ausnahmesituationen in denen ihr Punkt 1 über Bord werft?
In Gefahrsituationen.
4. Habt ihr früher anders erzogen, bzw. wie kam es dazu, dass ihr jetzt so erzieht?Ich habe schon einiges ausprobiert und wende nun das an, was sich bewährt hat.
5. Welche Hunde habt ihr aktuell? Wie lange habt ihr (eigenverantwortlich) schon Hunde?Aktuell habe ich eine fast 2 jährige Malteser-Mix-Hündin (Malteser, Spitz, Jack Russel). Sie ist mein erster Hund. In meiner Kindheit und Jugend bin ich mit den Hunden aus der Nachbarschaft Gassi gegangen.
LG
Fin -
1. Mh, ein System mit Namen ist es glaub ich nicht nach dem ich vorgehe. Ich würde es mal vorsichtig als 'Zuckerbrot und Peitsche' beschreiben. Allerdings ist das natürlich nicht wörtlich zu nehmen. Knightley wird im Alltag viel gelobt/bestätigt wenn er sich entsprechend benimmt (Verbal, über Futter, Aktion oder auch übers kommentarlos laufen lassen), bekommt aber natürlich genauso eine Rüge (verbal, über Körpersprache und Einschränkungen) wenn er sich eben nicht benimmt. Was das dann letztendlich ist, ist bei beidem Situationsabhängig. Aber egal was ich von ihm verlange (solange er das auch leisten kann), er hat es umzusetzen. Da gibt es kein wenn und aber.
Wenn ich was antrainiere sieht das natürlich etwas anders aus.Ich bin der Meinung das bei fast jedem Hund ein klares Ja-Nein-System angebracht und nötig ist und das wirklich rein positive Erziehung (also alles durchgehen lassen was man nicht will und wirklich nur loben was man will) nicht Alltagstauglich ist. Die Art und 'Härte' des Ja und Neins ist denk ich aber einfach Typ und Situationsabhängig abhängig und auf den Trainingsstand abzustimmen.
2. Nein ich bin mir Sicher obwohl ich, wie wahrscheinlich jeder, natürlich immer an der perfekten Dosis üben werden.
3. Nein. Es gibt nur Situationen in denen es wichtiger ist das der Abbruch z.B. sofort sitzt. Da bin ich sicherlich nochmal deutlicher, positiv wie negativ.
4. Teils, teils. Soll heißen im Grunde nicht, aber ich habe mich zwischen durch bequatschen lassen nur positiv zu arbeiten obwohl ichs besser hätte wissen müssen und das ist gehörig nach hinten los gegangen. Für Knightley war das ein Freifahrtsschein so richtig schön loszulegen. Als es dann auch beim Tierarzt so richtig schön Randale gab und es definitiv nix mit Körperlichen Beschwerden zutun hatte, hat mein Tierarzt mir quasi ganz nett mal den Kopf wieder zurecht gerückt und mir ne wirklich gute Trainerin empfohlen.
5. Mr. Knightley ist jetzt 3 1/2 halb und mein erster eigener Hund. Er ist ein nicht ganz unkomplizierter Boxer-Boxer/Dogo Canario-Mix.
-
Hallo AnjaNeleTeam!
Das finde ich eine sehr spannende Umfrage, danke dafür!
1. Welche Grundlagen/Systeme/Methoden wendet ihr in der Erziehung eurer Hunde an?
Damit ist nicht gemeint, dass ihr nach Trainer xy trainiert, sondern eher ob ihr z.B. nur positiv trainiert und unerwünschtes Verhalten ignoriert oder ob ihr schon mal straft und der Meinung seid, das gehört dazu. Interessant wäre dann in welchen Situationen oder Trainingsstadien ihr was für nötig haltet.Ich trainiere so positiv wie möglich, aber bin auch nur Mensch und wende durchaus auch Strafe an, wenn ich mir sicher sein kann, dass der Hund ein solides Grundvertrauen in mich hat, ein Alternativverhalten bereits sicher beherrscht, meine Kommandos versteht, die generell herrschenden Regeln kennt und das vom Nervenkostüm her verträgt. Die Dosis macht das Gift.
Mir ist es allerdings ein grosses Anliegen, dass ich den Hund mit möglichst positiver Verstärkung aufbaue und ihm die Chance gebe, richtig zu handeln. Neues wird grundsätzlich über positive Verstärkung erarbeitet. Kommt ein Hund neu zu mir, ist Vertrauens- und Selbstvertrauensaufbau erst einmal das Allerwichtigste - und das funktioniert meiner Erfahrung nach über rein positive Verstärkung am Besten, am Zuverlässigsten und am Langfristigsten.
Bis ein wirklich solides Vertrauensverhältnis zwischen mir und einem Hund entwickelt hat - das kann von wenigen Wochen bis einigen Jahren dauern - manage ich unerwünschtes Verhalten. Mit Ignorieren habe ich in den seltensten Fällen gute Erfahrungen gemacht. Damit Ignorieren hilft, muss ein Verhalten des Hundes direkt auf eine Verhaltensänderung meinerseits abzielen (z.B. Futterbetteln). Ignorieren alleine löst das Problem oft nicht, sondern hat nur dann einen Zweck, wenn dem Hund erfolgversprechendere Alternativen aufgezeigt werden. Wenn mein Hund jagt, kann ich ihn ignorieren so viel und so lange ich will, das Problem wird sich so nicht lösen.
2. Seid ihr noch schwankend mit eurer Form der Erziehung oder sicher, dass das für euch die richtige ist?
Ich lerne immer und gerne dazu. Dass jeder Hund anders ist und trotzdem stets die gleichen Lerngesetze gelten, finde ich eine ungeheuer spannende Idee. Ich versuche mit so viel positiver Verstärkung wie möglich zu arbeiten, aber wie das ausschliesslich gehen soll, ist mir noch nicht klar. Zwischen 'gewaltfrei' und 'ausschliesslich positiv' gibt es eine grosse Spanne, auch wenn manche sich gerne beides auf ihre Fahnen schreiben.3. Gibt es Ausnahmesituationen in denen ihr Punkt 1 über Bord werft?
Möglicherweise wenn entweder ich oder jemand oder etwas anderes schweren Schaden aufgrund des Verhaltens meines Hundes davontragen könnte. Allerdings versuche ich auch da im Vornherein zu managen und zu agieren anstatt zu reagieren.
4. Habt ihr früher anders erzogen, bzw. wie kam es dazu, dass ihr jetzt so erzieht?
Ja. Ich war sicher körperlicher und liess dem Hund viel weniger Chance selber zu denken. Vom Locken, zum Beispiel, bin ich fast vollständig weggekommen.
5. Welche Hunde habt ihr aktuell? Wie lange habt ihr (eigenverantwortlich) schon Hunde?
Das ändert sich wegen der Pflegehunde monatlich. Ich lebe und arbeite seit etwa fünfzehn Jahren mit Hunden.
-
1. Ich erziehe überwiegend positiv, aber ignoriere unerwünschtes Verhalten nur selten. Strafen tu ich aber auch nicht. Wenn meine Hündin etwas tut was sie nicht soll gibts ein scharfes "Na!" oder "Hey!" und dann ist gut. Ansonsten mache ich viel mit dem Klicker, Pfeiffe & Leckerlies oder eben Spielzeug. Das einzige an "Strafe" was es hier gibt, ist den Hund auf den Platz zu schicken oder aus dem Raum auszusperren wenn er beispielsweise meinen Besuch oder deren Hunde bedrängt.
2. Ich fahre mit der Methode bisher ganz gut, könnte mir aber vorstellen das ich im laufe der Zeit noch was ändern werde.
3. Bisher nicht.
4. Von früher kann ich nicht reden da meine Hündin mein erster Hund ist. Ein befreundeter Hundetrainer hat mir ein paar Tipps gegeben und dann bin ich aufs Klicker - training gestoßen und habs für gut befunden :)
5. Ich habe eine Rottweiler Hündin. Am 18.04. ist sie genau 1 Jahr bei mir, sie kam mit 9 Wochen zu mir und ist mein erster Hund.
-
Mich würde interessieren, was eure Methode in der Erziehung ist. Das wird quasi eine qualitative Umfrage
Mir gehts vor allem um:1. Welche Grundlagen/Systeme/Methoden wendet ihr in der Erziehung eurer Hunde an?
Damit ist nicht gemeint, dass ihr nach Trainer xy trainiert, sondern eher ob ihr z.B. nur positiv trainiert und unerwünschtes Verhalten ignoriert oder ob ihr schon mal straft und der Meinung seid, das gehört dazu. Interessant wäre dann in welchen Situationen oder Trainingsstadien ihr was für nötig haltet.2. Seid ihr noch schwankend mit eurer Form der Erziehung oder sicher, dass das für euch die richtige ist?
3. Gibt es Ausnahmesituationen in denen ihr Punkt 1 über Bord werft?
4. Habt ihr früher anders erzogen, bzw. wie kam es dazu, dass ihr jetzt so erzieht?
5. Welche Hunde habt ihr aktuell? Wie lange habt ihr (eigenverantwortlich) schon Hunde?
Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten!
Und ob man vielleicht Parallelen ziehen kann. (Z.B. Leute mit Windhunden erziehen nur positiv ) Nein, so einfach wird es sicher nicht sein.
Dann legt mal los -
- Vor einem Moment
- Neu
schau mal hier: Eure Erziehungsgrundlagen* .
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!