Erst mal ist der Auslöser einen zweiten Hund zu wollen falsch. Man holt keinen zweiten Hund dazu FÜR den ersten und auch schon gar nicht als Spielkamerad. Das ist leider eine ziemlich rosarote-Brille Vorstellung.
Warum wolltest DU den zweiten Hund, warum wolltest du genau DIESEN Hund?
Warum habt ihr den Hund entgegen eures Bauchgefühls genommen ohne ihn ausreichend kennengelernt zu haben?
Habt ihr vorher schon jemals Hundebesuch in der Wohnung gehabt, war euer Hund jemals mit anderen Hunden zusammen in einem Haushalt?
Was genau ist dein Wunsch, was zwischen den Hunden passieren soll?
Nun gut, jetzt ist die kleine Maus da und du/ihr bist/seid jetzt gefordert einen Alltag herzustellen, in dem beide Hunde glücklich zusammenleben können. Das heißt nicht, dass man auf Krampf versucht, dass die Hunde spielen und kuscheln. Das oberste Ziel ist erst mal, dass die Hunde sich akzeptieren und im besten Fall ignorieren. Wenn eine neutrale Ebene geschaffen ist, dann kommt das positive Interesse aneinander von ganz alleine.
Das heißt: keine Ressourcen rumliegen lassen, Hunde brauchen in der wohnung kein spielzeug, beim Füttern trennen, bis beide fertig sind und dann direkt Näpfe wegstellen, damit nichts zu verteidigen ist, Hunden feste Plätze zuweisen, an denen sie sich aufhalten sollen.
Aufmerksamkeiten werden durch dich verteilt, hier darf der Ersthund gerne etwas mehr betüddelt werden, aber er darf sich auch nicht einmischen, wenn du mit dem anderen was machst.
Im Optimalfall sollen die Hunde drinnen schlafen und Ruhe halten, also kannst du ruhig mehr rausgehen, dass sie mehr müde sind, als sonst.
Die Idee einen jüngeren Hund aufzunehmen, ansattt dem jetzigen Zweithund, finde ich kritisch. Zwei junge Hunde, voller Energie, die sich beide nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wollen... ist meiner Meinung nach keine gute Kombi.
Ich würde klare Regeln aufstellen, den Zweithund schützen, dem Ersthund ausreichend aufmerksamkeit geben und die Zeit den Rest erledigen lassen.