Zweithündin wird unterdrückt:(

  • Erst mal ist der Auslöser einen zweiten Hund zu wollen falsch. Man holt keinen zweiten Hund dazu FÜR den ersten und auch schon gar nicht als Spielkamerad. Das ist leider eine ziemlich rosarote-Brille Vorstellung.


    Warum wolltest DU den zweiten Hund, warum wolltest du genau DIESEN Hund?


    Warum habt ihr den Hund entgegen eures Bauchgefühls genommen ohne ihn ausreichend kennengelernt zu haben?


    Habt ihr vorher schon jemals Hundebesuch in der Wohnung gehabt, war euer Hund jemals mit anderen Hunden zusammen in einem Haushalt?


    Was genau ist dein Wunsch, was zwischen den Hunden passieren soll?


    Nun gut, jetzt ist die kleine Maus da und du/ihr bist/seid jetzt gefordert einen Alltag herzustellen, in dem beide Hunde glücklich zusammenleben können. Das heißt nicht, dass man auf Krampf versucht, dass die Hunde spielen und kuscheln. Das oberste Ziel ist erst mal, dass die Hunde sich akzeptieren und im besten Fall ignorieren. Wenn eine neutrale Ebene geschaffen ist, dann kommt das positive Interesse aneinander von ganz alleine.


    Das heißt: keine Ressourcen rumliegen lassen, Hunde brauchen in der wohnung kein spielzeug, beim Füttern trennen, bis beide fertig sind und dann direkt Näpfe wegstellen, damit nichts zu verteidigen ist, Hunden feste Plätze zuweisen, an denen sie sich aufhalten sollen.
    Aufmerksamkeiten werden durch dich verteilt, hier darf der Ersthund gerne etwas mehr betüddelt werden, aber er darf sich auch nicht einmischen, wenn du mit dem anderen was machst.
    Im Optimalfall sollen die Hunde drinnen schlafen und Ruhe halten, also kannst du ruhig mehr rausgehen, dass sie mehr müde sind, als sonst.


    Die Idee einen jüngeren Hund aufzunehmen, ansattt dem jetzigen Zweithund, finde ich kritisch. Zwei junge Hunde, voller Energie, die sich beide nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wollen... ist meiner Meinung nach keine gute Kombi.


    Ich würde klare Regeln aufstellen, den Zweithund schützen, dem Ersthund ausreichend aufmerksamkeit geben und die Zeit den Rest erledigen lassen.

  • Was für Rudel? :???: Reden wir hier über Wölfe oder Hunde? O.o?
    Also bei Wölfen verhält es sich so, dass das Rudel eine ganz große Familie ist. Wenn du @Sparkylioso einen Wolf hast, finde ich deine Angehensweise richtig. So hätte bei uns der Werner Freund auch agiert, wenn er noch am Leben wäre, mit seinen Wölfen (keine wilden).
    Ansonsten, falls es sich hier doch um einen Hund handelt, würde ich folgendes Vorschlagen:
    Beim Streicheln, sobald sich Sparky dazwischen drängt, einfach aufstehen und weg gehen.
    Bei Leckerlie geben, würde ich beide getrennt am Halsband nehmen. Sobald die Dackeldame ein Leckerlie bekommt, bekommt er zwei. So nach dem Motto: Wenn sie eins bekommt, dann ist das für dich sogar noch besser, weil du da noch mehr bekommst.
    So würde ich es versuchen...
    Beim Spielzeug weiß ich allerdings keinen Rat. Die Hunde meiner Eltern hatten diesbezüglich noch nie Streit und teilen sich das auch gerne^^".
    Lg,
    Desiree


    Edit: Falls es sich um einen Wolf handelt, solltest du dir im übrigen vor dem Streicheln den Reißzahn ablecken lassen. So zeigt der Wolf seine Unterwürfigkeit, gegenüber dir dem Alpha.

  • Wenn es zu einer Rauferei zwischen den beiden kommt versuchen wir das natürlich schon zu unterbinden und trennen die beiden.
    Aber andererseits wollen wir uns nicht zu sehr einmischen und Lina auch nicht zu sehr beschützen um sie nicht noch mehr in der Opferrolle zu bestätigen.
    Wir haben gehofft/oder hoffen dass die Rangfolge sich die beiden selbst ausmachen und jeder den anderen dann akzeptiert. Die beiden sollten ja auch allein bleiben können und wir hoffen, dass Lina sich dann nicht immer unter dem Bett verstecken muss weil dann keiner mehr da ist sie zu beschützen.

    Wenn ihr erst eingreift, wenn es zu einer Rauferei gekommen ist, dann ist das viel zu spät!
    Ihr müßt nicht "Partei ergreifen" aber wenn die Kommunikation zwischen den beiden heftiger wird und zu viel Spannung im Raum steht, beide voneinander trennen (Dazwischen gehen, jeden auf seinen Platz schicken....)
    Es gibt keine lineare Rangfolge und die beiden werden von daher auch keine unter sich ausfechten. Sie müssen sich lediglich akzeptieren lernen.


    Er bekommt auch erst Leckerlies und wird als erster gelobt weil wir auch gelesen haben, man solle dem Ersthund auch das Gefühl geben, dass er weiterhin an erster Stelle steht, also der Ranghöhere ist.

    So gesehen manipuliert der Rüde Euch durch sein Verhalten ganz schön. So nach dem Motto "Ich mobbe das Kleinteil und dafür bekomme ich was ich will!"

    Ich würd mir halt wünschen dass die beiden auch zusammen spielen und kuscheln und nicht jeder für sich bleibt bzw. ein Streit ausbricht.

    Davon würde ich erstmal Abstand nehmen, ein Freundschaft braucht auch unter Hunden Zeit zu wachsen. Wenn Du das jetzt schon erwartest, wirst Du nur frustriert.
    Manchmal werden zusammen lebende Hunde auch gar keine "Freunde", (was man am Spielen und Kuscheln alleine sowieso nicht ausmachen kann, oft sind das eher Anzeichen des Gegenteils einer "Freundschaft". Sie müssen sich gegenseitig dulden. Das ist erst Mal alles.


    Wie regelt ihr es mit der Spielzeugverteilung. Sparky hat sich auch das von Lina gleich mal unter den Nagel gerissen.

    Gar kein Spielzeug zur freien Verfügung!

  • Zuerst ein Wort vor weg, meine Hunde lieben sich über alles, sie verstehen sich nur durch kleine Gesten, jeder der sie sieht, weiß das sie zusammengehören - aber sie spielen und kuscheln so gut wie nie - obwohl sie sonst alles zusammen machen, sehr harmonisch. Eine gute Beziehung zwischen Hunden definiert sich also nicht nur über das zusammen spielen.


    Ich denke die beiden brauchen noch ein wenig Zeit, da hätte ein Probewochenende oder mehrere Spaziergänge auch nichts genutzt. Meine Mädels damals schienen in den ersten zwei Wochen perfekt zusammen zu passen und dann hats halt geknallt - auweia - nach einigen Wochen haben wir das in den Griff bekommen.


    Spielzeug und wichtige Dinge räume ich hier immer erst weg, sobald ein neuer Hund/Pflegehund einzieht. Mein Rüde hat auch einige Zeit Streicheleinheiten verteidigt - da hatte er halt Pech und mit der Kuschelzeit war es vorbei. Insgesamt solltet ihr viel eher einschreiten und die Hunde beobachten - es gibt immer Anzeichen bevor herumgescheucht oder gemobbt wird. Das müss nicht unbedingt Strenge sein, bei meinen Mädels half es viel besser gute Stimmung zu verbreiten und die Anspannung aufzulösen. Alle Hunde zum streicheln oder für Leckerlies rufen und dann verteile ich, wer zickt hat Pech. Die Hunde viele schöne Dinge zusammen erleben lassen, jede freundliche Kommunikation loben. Euer rüde kennt das zusammenleben mit anderen Hunden nicht und er muss es auch erstmal lernen. Dafür braucht er Euch, genau wie ihr der kleinen Maus Sicherheit geben müsst. Bei meinen Hunden gibt es keine klare Rangfolge, jede hat seine Talente :)


    Liebe Grüße Jana

  • Ich hatte mit damals meine Zweithündin auch für den ersten Hund geholt - eine ziemlich Schwachsinnsidee, dass meine erste Hundin sich über den zweiten Hund wirklich freuen würde :ugly:


    Bei mir wurde eher Hund Nr.1 von Hund Nr.2 gemobbt. Ich habe das aber klar unterbunden. Ich habe meine Hund dann gestreichelt, wenn ich wollte und da hatte sich der andere Hund zurückzuhalten. Auch zu starkes Zurechtweisen in meiner Anwesenheit wurde unterbunden. Spielzeug gibt es bei uns in der Wohnung nicht.


    Im übrigen habe ich meine zweite Hündin nun etwas über zwei Jahre und die beiden sind nun Kumpels geworden. Sie spielen ab und zu miteinander, liegen ab und an zusammen und freuen sich, wenn der andere wiederkommt. Ich würde nun sagen, dass sie miteinander glücklicher sind als ohne einander. Aber das hat wirklich eine Weile gedauert. Ich würde an eurer Stelle der Sache noch Zeit geben und vor allem akzeptieren, dass der neue Hund für euch geholt wurde und nicht, um mit dem Ersthund Bestfriend zu werden.

  • Schützt die Hündin vor dem Grossen, ihr solltet viel mehr regulieren! Das ist euer Job.
    Ihr entscheidet über Ressourcen, NICHT der Ersthund!


    Ihr entscheidet darüber, wer wann Aufmerksamkeit bekommt, gebt der Kleinen die Chance mit ihren Menschen als Sicherheit, sich zu entwickeln und selbstsicherer zu werden.


    Die Hunde KÖNNEN das nicht alleine regeln!

  • Hm, ok... danke für eure Meinungen und Ratschläge. Wir werden uns alles noch mal durch den Kopf geben lassen und beratschlagen wie wir weiter vorgehen.


    Vor allem die Frage danach, warum wir einen Zweithund wollten beschäftigt mich- ich muss gestehen, dass wir da wirklich in erster Linie an eine Freundin für unseren Ersthund gedacht haben.
    Und es war auch Mitleid mit im Spiel- das war wohl der falsche Ansatz.
    Wir hätten uns von vornherein fragen sollen welcher Hund in unsere Familie passt. Aber auch das ist schwierig, ich bin mir unsicher ob er einen anderen Hund als Familienmitglied akzeptieren würde.


    Es gibt ja auch Hunde die einach besser einzeln gehalten werden sollten und vielleicht gehört Sparky dazu.


    Manchmal kommt bei uns Besuch von einer Bekannten die eine Hündin mitbringt. Mit dieser versteht er sich sehr gut- sie dominiert ihn aber, nicht umgekehrt. Die beiden können wunderbar spielen und sind zärtlich zueinander. Wenn sie in der Wohnung ist, ist es kein Problem. Sie darf sogar aus seinem Napf fressen...


    Ich lass ihm nicht alles durchgehen, auch wenn es vielleicht so klingt. Aber es fällt mir auch schwer zu hart mit ihm umzugehen weil ich mir vorstelle, dass es für ihn auch nicht einfach ist, den Platz mit einem anderen Hund teilen zu müssen.


    Das mit den Spielzeugen wegräumen hab ich jetzt oft gelesen. Es ist nur so, wenn ich ihn allein lasse, lasse ich ihm immer etwas zum Kauen und Spielen da. Ich glaube wenn ich alles weg räume wird er sich langweilen und wahrscheinlich anfangen, etwas in der Wohnung anzuknabbern:/

  • Ich glaube nicht, dass ihr einen Hund habt, der ausschließlich alleine gehalten werden sollte.
    Es scheint mir eher an euch zu liegen, dass ihr es ihm durch fehlende Regeln schwer macht überhaupt in einen Alltag zu finden.


    Für das Problem mit dem alleine sein würde ich die Hunde durch ein kindergitter trennen und jedem etwas zum knabbern da lassen.

  • Es gibt ja auch Hunde die einach besser einzeln gehalten werden sollten und vielleicht gehört Sparky dazu.

    Davon würde ich jetzt nicht gleich ausgehen!

    Ich lass ihm nicht alles durchgehen, auch wenn es vielleicht so klingt. Aber es fällt mir auch schwer zu hart mit ihm umzugehen weil ich mir vorstelle, dass es für ihn auch nicht einfach ist, den Platz mit einem anderen Hund teilen zu müssen.

    Du "zwingst" Deinem Hund menschliche Gedankengänge auf.
    Aber Hunde sind keine Menschen und es bringt ihnen nichts, ihnen menschliche Dinge zu unterstellen

    Das mit den Spielzeugen wegräumen hab ich jetzt oft gelesen. Es ist nur so, wenn ich ihn allein lasse, lasse ich ihm immer etwas zum Kauen und Spielen da. Ich glaube wenn ich alles weg räume wird er sich langweilen und wahrscheinlich anfangen, etwas in der Wohnung anzuknabbern:/

    Du läßt die Hunde zu zweit in einem Raum alleine?


    Das würde ich auf jeden Fall nicht tun, solange da so eine große Unsicherheit herrscht zwischen ihnen.
    Ich denke, dass er sich mit "Spielzeug" vermutlich genauso langweilen wird und einfach das tut, was Hunde meist tun, wenn sie allein zu Hause sind: dösen, schlafen.....


    Übrigens: damit, dass Du ihn das meiste regeln läßt, schadest Du nicht nur der Hündin, sondern Du überforderst ihn.
    Da Du nicht regelst, meint er, er muß es tun. Viel zu viel "Verantwortung" für so einen Jungspund!

  • hier ist das so dass ICH mitbringe, wer mir gefällt, denn ICH habe hier immer noch das sagen. und diese Entscheidung haben dann alle zu akzeptieren und sich auch zu benehmen.


    Im Einzelfall hieß dass dann beim letzten Neuzugang dass es dem Großen um so besser ging, je besser er den Zwerg behandelt hat bzw je besser es diesem einfach so ging.


    Der welpe bekam ja noch 4x täglich Futter und so durfte der Große in dieser zeit neben mir und dem Welpen sitzen und er bekam auch tolle Leckereien. Wurde der Zwerg bekuschelt, lag auf der anderen seite der große und wurde ebenfalls bekuschelt. Benahm sich Andiamo daneben bzw übertrieb seine Grummelei gab eine deutliche Ansage und den Verweis auf sein Bettchen, wo er auch Ruhe hatte und der Zwerg wurde ebenfalls zurechtgewiesen, denn ganz unschuldig war der seltenst.


    Sie haben Beide sehr schnell gelernt dass ihr Wohlbefinden und mein Wohlwollen ihnen gegenüber sehr stark von ihnen beiden abhängt. sie dürfen sich gerne mal die Meinung sagen aber sie dürfen nicht einfach mal willkürlich ihr Ding durchziehen.


    Ressourcen, wie Spielzeug gab es in der ersten zeit nur auf Zuteilung und nicht zur freien Verfügung. Heute ist das total egal, was hier rumliegt wird geteilt.


    Andiamo mag keine fremden Rüden aber selbst die werden akzeptiert und nicht mal eben richtig verhauen. Er weiß sehr genau dass ich das nicht will und er richtig Ärger mit mir bekommt wenn er ohne Grund austeilt. im Gegenzug weiß er aber auch sehr genau dass ich ihm alles vom Leib halte was ihn zum umsichhauen animieren könnte.


    Versuch deinen Althund zu stärken in dem du ihm zeigst dass es toll für ihn ist wenn du was mit der Neuen machst. Aber zeig ihm gleichzeitig auch dass du der neuen Hündin zeigst was sie darf und was nicht und dass dies ganz sicher nicht sein Job ist. das heisst anfangs wirklich ein ganz klares und striktes Management von dir und es wird auch nicht von heute auf morgen funktionieren da er ja bisher machen durfte was er wollte.


    Kurz: Holf ihn von seinem Thron runter und setz ihn und die Hündin auf eine bequeme aber einfach Decke. Mitleid für die Kleine ist Fehl am Platz, die wird ihren Weg gehen wenn sie merkt dass du auf sie aufpasst und sie schützt solange sie keinen Mist baut.


    Das mag alles ziemlich hart klingen aber das ist es gar nicht weil es für die Hunde so echt einfach ist. es gibt nur schwarz und weiß und dadurch verstehen sie was man will.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!