Hund ist aggressiv, schnappt und knurrt - brauchen Hilfe!

  • Ehrlich?


    Ich würde gar nichts unternehmen, weder mit einer Hausleine, noch ans Halsband fassen und herausbringen sowie wegschicken.
    Ganz dringend sollte sich das eine Trainerin ansehen, eine, die das Knurren nicht bestraft, sondern Ursachenforschung betreibt.
    Am besten, schon gestern...


    LG Themis

  • An sich finde ich das auch gut wenn man das Verhalten einfach ignoriert, aber besteht da nicht die Gefahr dass er denkt "Ok, cool, ich hab wohl die Zügel hier in der Hand" und wir dann komplett die Kontrolle verlieren weil wir ihm eben nicht direkt zeigen dass wir dieses Verhalten nicht wollen?

  • Hunde streben nicht nach der Weltherrschaft!



    Wobei ich das definitiv nicht so lassen würde... Könnte er eventuell Schmerzen haben? Vielleicht irgendwas in die Richtung Sodbrennen oder so.


    Wie geht er denn im Alltag mit Frust um?

  • Ja, dummerweise haben wir ab und zu auf sein Bettelverhalten reagiert und ihm etwas gegeben weil wir wirklich davon ausgegangen sind er habe großen Hunger...das war ein Fehler, den wir jetzt wohl wieder begradigen müssen!

    Ich würde ihm dann einfach mal eine Alternative fürs Betteln anbieten. Schick ihn auf z.B. seinen Platz und belohne ihn da. BEVOR er das Betteln zeigt. Also, gib ihm Aufmerksamkeit, Leckerlie oder was immer auf DEINE Initiative hin, nicht auf seine.


    Wenn die das "Auf den Platz gehen" als sogenannte Bettelübung installierst, hast du zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.


    Mit Bettelübung meine ich:


    Wenn man viel mit Futter als Belohnung arbeitet (oder der Hund weiß, er kann durch bestimmtes Verhalten an Futter kommen, wie das bei euch war, durch euren Trainingsfehler), ist es sinnvoll, dem Hund eine harmlose und im besten Fall sogar nützliche Übung zu geben, die er zum Betteln einsetzen kann. Also statt Anstarren, Fiepen oder aufdringlich werden z.B. das Auf den Platz gehen.


    Mein Hund hat als "Bettelübung" das Fußlaufen...


    Sobald die Bettelübung "drin" ist, anfangen, auf das Zeigen der Übung nur noch mit Belohnung zu reagieren, wenn du die Übung vorher gefordert hast.


    Wenn du den Hund jedesmal, wenn er um Futter bettelt, freundlich aber konsequent auf seinen Platz beförderst und ihm da einen Keks gibst, geht er bald von selber dahin.

  • Nein nach der Weltherrschaft sicher nicht aber eben nach der Rudelführung oder nicht? Und das lasse ich ungerne zu!


    Also Schmerzen kann ich mir nicht vorstellen, ich tobe sehr viel und oft mit ihm..das hätte ich sicherlich gemerkt. Zumal diese Reaktion ja auch nur vorkommt nachdem er erfolglos nach Leckerchen gebettelt hat..ich denke schon, dass es damit zutun hat.


    Das mit der Bettelübung ist eine gute Idee!

  • Ich denke, ihr habt ihm das Verhalten anerzogen. Das hat mit Rudelführung nix zu tun.

  • Dann kann dieses Verhalten von ihm doch auch einfach erlernt sein. Er bittet um Aufmerksamkeit und bekam von euch dann in der Vergangenheit oft ein Leckerlie. Auf einmal (?) nicht mehr. Je nachdem, vllt ist er einfach erwachsen geworden im Kopf und will nun durchsetzen was er moechte wenn er es nicht von euch bekommt.


    Und Rudelfuehrer gibt es keinen. Mensch und Hund bilden kein Rudel. :)


    EDIT: Ok wurde ja schon alles gesagt, ich bin zu langsam. xD

  • nein, kein Hund, auch kein Herdenschutzhund, strebt permanent nach der Rudelführung, sofern es eine geben sollte.




    Den Stress würde ich mir an deiner Stelle nehmen.


    Knurren ist in der Regel auch keine Schikane, sondern ganz normale Kommunikation. Vielleicht hat er gelernt, dass er durch Knurren das bekommt was er möchte oder er droht einfach "nur".


    Das WARUM ist hier entscheidend für einen Trainingsplan, aber diese Antwort wird dir kein Mensch übers Internet geben können.



    Vielleicht schreibst du einfach mal Herdenschutzhunde Orgas an ob sie Dir einen Trainer in deiner Umgebung empfehlen können.

  • aber eben nach der Rudelführung oder nicht? Und das lasse ich ungerne zu!

    Nein, das ist Quark. Leider hört man dieses Klischeeargument immer und überall. Es ist aber Unsinn, demnach musst du dir keine Gedanken machen, was du nicht zulassen willst. FÜHREN heisst LEITEN und hat nichts, aber auch rein gar nichts, mit Unterdrückung oder Gängelei oder Schikane oder mit dem an sich reissen von Dingen zu tun. Du leitest deinen Hund in allen Situationen an, indem du ihm klare und faire Vorgaben gibst, nach denen er sich RICHTEN MÖCHTE - nicht weil er es muss und ihn sonst böse Dinge erwarten. Freiwillige Kooperation mit dir, weil er weiß, dass es Spaß macht und Sinn ergibt! Herdenschutzhunde sind sensibel, das heisst nicht, dass sie kuschen - sie nehmen alles sehr genau und verzeihen keine Fehler. Wenn sie einen Menschen an der Seite haben, dem sie vertrauen können, der ihre Bedürfnisse erkennt und entsprechend handelt, dann sind sie die loyalsten Wegbegleiter, die man haben kann.

  • Also heute ist es wieder zu einer Auseinandersetzung gekommen.


    Ich war mit Monty draußen und in den letzten zwei Tagen war nichts großartig Schlimmes. Beim Freilaufen entdeckte er jedoch eine Art Beinscheibe..allerdings nur ein längliches Knochenstück davon, war mir sehr scharfkantig erschien und ich beschloss es ihm wegzunehmen weil ich mir nicht sicher war was er damit machen wollte zumal er es nicht ausspuckte o.ä.


    Beim Griff nach der Schnauze knurrte er schon extrem und das obwohl er kurz zuvor gegessen hatte. Als ich es dann aus seinem Maul entfernte biss er mir dreimal relativ stark in den Arm, nicht so stark wie er kann aber habe ein paar ordentliche Kratzer davongetragen.


    Klar, Beute wegnehmen ist nie wirklich gut aber auch anschließend Zuhause knurrte er leise als ich mich zu ihm gesellte und das hat er vorher nie getan.


    Bin wirklich ratlos, werde so bald es geht zum Tierarzt fahren um jegliche organischen Probleme ausschließen zu können. Was denkt ihr?

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