Züchter und Preisfrage

  • Mal eine Gegenfrage an die Leute, die Preisschilder am liebsten schon auf der Züchterhompage hätten: warum ist es euch so wichtig, den exakten Preis schon so früh zu erfahren? Ist der Preis wichtiger als ein ausführliches Gespräch, welches man danach auch noch in Ruhe überdenken kann? Führt ihr mit zig Züchtern solche intensiven Gespräche, dass ihr bei vielen sagen könnt: der ist der Richtige, da nehm ich einen Hund? Und warum ist euch der Hundekauf ein Zweitgespräch vor dem Besuch nicht wert? Ich war noch nie in so einer Situation, dass es bei einem halben Dutzend passt, drum frage ich....

    Ich hab das ja geschrieben. Mir gehts dabei überhaupt nicht darum, dass ich auf Heller und Pfennig Preise vergleichen will und nach Kaffeemaschinen-Art den besten Preis suchen will. Ich hab ja nicht mal nen günstigen Hund und das ist auch nicht mein Anliegen beim Hundekauf.


    Ich finde es einfach unmöglich, dass bei manchen Züchtern der Preis so etwas Unfragbares, nicht Nennbares, Mythos und Tabu..... ich weiß gar nicht, wie hoch man den Preis noch hängen will. Das erweckt bei mir den Eindruck eines absolut elitären Zirkels und nur wenn ich mich würdig erweise, darf ich das Geheimnis wissen.


    Ähm, vielleicht versteht jemand, wie das Preisgeheimnis bei mir ankommt. Mit dem Preis an sich hat das gar nichts zu tun. Nur mit dem Getue darum. Und mir leuchtet nicht ein, warum das so sein muß. Es hinterläßt bei mir gelegentlich einen Nachgeschmack, nach Druck ausüben, nach "wir haben die Macht". Und das mag ich nicht. Der Züchter hat doch eh die Wahl, ob er mir einen Hund verkaufen möchte. Und ich habe die Wahl, ob ich bei diesem Züchter einen Hund kaufen möchte. Wofür also braucht man das?

  • In einem muss ich widersprechen, ich rufe durchaus einen Züchter an, um mich über die Rasse zu informieren, denn was sagen denn ein paar Webseiten oder grob gesagt ne Seite in einem Rassebuch schon aus? Meist sind die nicht sonderlich informativ oder je nach Quelle auch Humbug, also rein zum Informieren hoffe ich schon, dass ich da den Züchter befragen kann.
    Als ich den Chesapeake anhand seiner Beschreibung toll fand war ich auch dankbar, dass sich mehrere Züchter die Zeit genommen haben uns zu sagen, ob das, was wir uns vom Hund erhoffen auch dem entspricht, wie deren Erfahrung nach die Hunde sind.
    Ich habe letztens Curlies kennengelernt und sie haben mich schon von ihrer Beschreibung angesprochen, aber beim besuch habe ich noch viel mehr über sie erfahren und kann diese Beschreibung noch viel besser einordnen als ohne lebendigen Hund.
    Dass sich sowas erübrigt, wenn man sich für einen Labrador oder Beage interessiert (wobei auch da viele fehl-informiert sind, siehe Jagdhund) ist auch klar.

  • habe mal grob im Netz geschaut,Zwergpinscher ab 1000€ habe ich nur wenige gefunden.Beim Deutschen Pinscher sinds scheinbar 1200-1400€ ,das was ich jetzt auf Züchter HPs gefunden habe.


    Deutsche Pinscher sind aber glaube ich,auch nicht so weit verbreitet wie die Zwerge.

    Einen Zwerg bekommst du auch unter 1000 €

  • Ich hab das ja geschrieben. Mir gehts dabei überhaupt nicht darum, dass ich auf Heller und Pfennig Preise vergleichen will und nach Kaffeemaschinen-Art den besten Preis suchen will. Ich hab ja nicht mal nen günstigen Hund und das ist auch nicht mein Anliegen beim Hundekauf.


    Ich finde es einfach unmöglich, dass bei manchen Züchtern der Preis so etwas Unfragbares, nicht Nennbares, Mythos und Tabu..... ich weiß gar nicht, wie hoch man den Preis noch hängen will. Das erweckt bei mir den Eindruck eines absolut elitären Zirkels und nur wenn ich mich würdig erweise, darf ich das Geheimnis wissen.


    Ähm, vielleicht versteht jemand, wie das Preisgeheimnis bei mir ankommt. Mit dem Preis an sich hat das gar nichts zu tun. Nur mit dem Getue darum. Und mir leuchtet nicht ein, warum das so sein muß. Es hinterläßt bei mir gelegentlich einen Nachgeschmack, nach Druck ausüben, nach "wir haben die Macht". Und das mag ich nicht. Der Züchter hat doch eh die Wahl, ob er mir einen Hund verkaufen möchte. Und ich habe die Wahl, ob ich bei diesem Züchter einen Hund kaufen möchte. Wofür also braucht man das?

    Meine Erfahrungen sind da anders. Alle Züchter mit denen ich Kontakt hatte haben mir den Preis genannt, wenn ich gefragt habe. Aber kommt eben immer drauf an wie.
    Die Züchter hören eh schon immer "Ne, zu teuer!" oder "Was, so viel? Dafür krieg ich ja XYZ!" und so weiter, obwohl sie versuchen die Frage nach dem Preis sehr weit nach hinten zu schieben und damit schon die unpassendsten auszusieben.
    Die üben damit keine Macht aus, die versuchen nur sich die seltsamen Leute vom Hals zu halten dies da draußen so gibt. (Und da gibts einige...)


    Ist doch eigentlich ganz einfach. Man telefoniert, man will hoffentlich mehr wissen als wieviel Hunde da sind, man redet. Ich persönlich würde erst wenn ich mir in dem Gespräch sicher wäre das dieser Züchter überhaupt für mich in Frage kommt, die Frage nach dem Preis stellen.
    Vorher interessiert es mich nicht ob der nun unten an der Preisspanne oder oben dran liegt. Und wir haben wahrlich keinen Goldesel daheim, aber ich möchte nen Hund nur aus besten Händen und das bezahle ich dann auch.
    Beim Minibulli war die Spanne damals laut Zuchtverein um die 1200 - 1800 Euro. Da sind wir eh von mindestens 1800 ausgegangen und haben zugesehen das wir das zusammenkriegen. Da war es für mich einfach nicht relevant den genauen Preis zu wissen ehe ich mir nicht sicher war das es Züchter X, bzw einer seiner Welpen werden würde.

  • Letztendlich ist es doch so:


    Kein Käufer ist gezwungen, bei einem bestimmten Züchter einen Welpen zu kaufen und kein Züchter ist gezwungen, jedem potentiellen Käufer einenWelpen her zu geben (soviel zum "Dienstleister"!)


    Überall in der "Hundewelt" heißt es: "Vertrau Deinem "Bauchgefühl"!" "Deine erste Intuition wird die richtige sein!".....


    Wenn jetzt einerseits der Züchter den Hörer auflegt, weil er einfach keinen Bock auf weitere Preisverhandlungen hat, ist das vielleicht nicht das, was man so erwartet (Der "Dienstleister" WILL doch schließlich seine Ware vermarkten!!!), andererseits, ist der Preisfragende Interessent aber auch nicht immer unwillkommen. Hier macht einfach der Ton die Musik!


    Als erstes nach dem Preis zu fragen, hat wirklich was vom Supermarkt, ich wundere mich gerade extrem, dass so viele hier das dann doch gut heißen! Man DARF nach dem Preis eines Welpen fragen, aber VORHER sind ganz andere Dinge ab zu klären:


    Passt dieses Lebewesen eigentlich in mein Leben?
    Wie möchte ich meiner Verantwortung in den nächsten Jahren gerecht werden?
    Warum möchte ich ausgerechnet HIER einen Begleiter für viele Jahre erwerben?.....


    Viele, viel Dinge, die sich im Gespräch (ob direkt, per E-Mail oder telefonisch) entwickeln und damit auch das "Bauchgefühl".


    Es ist einfach immer entscheidend, WIE das Gespräch in Nuancen abläuft und wie man als Züchter daraufhin die Prioritäten des "Interessenten" einschätzt.


    Vielleicht schätzt man im Laufe der Jahre den einen oder anderen völlig falsch ein.
    Aber lieber einmal ZU kritisch, als den Welpen in ungeeignete Hände ab zu geben!

  • Man DARF nach dem Preis eines Welpen fragen, aber VORHER sind ganz andere Dinge ab zu klären:
    Passt dieses Lebewesen eigentlich in mein Leben?
    Wie möchte ich meiner Verantwortung in den nächsten Jahren gerecht werden?
    Warum möchte ich ausgerechnet HIER einen Begleiter für viele Jahre erwerben?.....

    Und genau da lag vielleicht das Problem der TS. Sie wusste scheinbar noch gar nicht, welche der fraglichen Rassen nun für sie passt. In diesem Stadium der Entscheidungsfindung schon nach dem Preis zu fragen, ist verfrüht. Das kommt beim Züchter leicht so an, als wäre der Preis wichtiger als die passende Rasse.


    Bei einem Interessenten, der genau weiss, warum er diese Rasse, und diesen Züchter möchte, kann eine Frage nach dem Preis anders aufgenommen werden, als bei jemandem, der noch in der "könnte vielleicht für uns passen" Phase steckt.

  • Also ich musste noch vor niemandem kriechen (würd ich auch nicht machen, sehe ich gar nicht ein) und hab immer Auskunft bekommen, auch nicht erst beim Welpenbesuch.


    Aber der Ton macht die Musik. Es geht nicht drum, dass es einen korrekten und einen unkorrkten Zeitpunkt gibt, nach dem Preis zu fragen, sondern wie man insgesamt rüberkommt.




    Wer einen Züchter sucht, der den Welpen wie jede beliebige Waren verkauft, mit gleich genanntem Festpreis, Möglichkeit zum Feilschen und Mengenrabatt etc, der wird hunderttausendfach auf dhd24, ebay Kleinanzeigen, im örtlichen Käseblättchen und so weiter fündig. Die aller, allermeisten Hunde werden von solchen Leuten erzeugt und verkauft.



    Wenn man einen Hund von der kleinen Minderheit an Züchtern will, die ein bisschen mehr Mühe reinstecken und die den Luxus haben (oder sich nehmen), ihre Käufer aussuchen zu können, dann muss man selber halt auch ein bisschen was bieten und das fängt mit ner eingermaßen taktvollen Anfrage und ein paar intelligenten Fragen an.

  • Sind wir doch mal ehrlich: es kommt doch auf die Qualität des Gespräches an. Auch wenn man sich nicht sieht, merkt der Gegenüber doch im Verlauf des Gespräches mit wem er es da zu tun hat.


    Mit etwas Menschenkenntnis lässt sich relativ schnell die Spreu vom Weizen trennen und man merkt, wer nur labbert und auf welchem Niveau er lebt.


    Züchter sind doch nicht blöd!

  • Ich finde es schon etwas dreist, wenn gleich aufgelegt wird, wenn nach dem Preis gefragt wird. Der TE hat doch etwas über sich erzählt und danach gefragt. Neulinge wissen doch oft nicht, welche Fragen sie stellen sollen. Die wissen über Erbkrankheiten, Verpaarungen vielleicht nichts.
    Einen Hund anzuschaffen ist eine große Entscheidung und man muss einiges planen. Viele haben nicht mal 1200 Euro frei zur Verfügung und müssen dafür sparen. Was ist daran falsch, wenn man sich darauf gefasst machen will? Wie gesagt, manche wissen nicht wie hoch der Preis ist.

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