Narkose -dabei bleiben bis der Hund schläft oder lieber nicht?

  • Ich schwimme jetzt mal gegen den Trend. Mein Hund musste erst einmal narkotisiert werden, meine TÄ hat mich damals nicht mit rein gelassen zum Einschlafen, ich habe aber auch nicht drauf bestanden (sie hätte mich ansonsten wohl mit rein gelassen). Ich war so dermaßen durch, ich hätte da niemandem was gebracht. Allerdings findet meine "ihre" TÄ auch super und ist fröhlich mit der ins Behandlungszimmer abgedackelt. Abholen durfte ich sie erst, als sie wirklich wach war, das hat bei ihr auch wirklich lange gedauert. Als ich ankam, lag mein Hund mit einer Wärmflasche zusammen auf dem Schoß der Ärztin und wurde gekrault, sie hatte da grade Pause, das fand ich wirklich niedlich.
    Ich würde wahrscheinlich beim nächsten Mal darum bitten, mit rein zu können, sollte ich nicht wieder so ein Nervenbündel sein. Aber ehrlich gesagt glaube ich, zumindest in dem Fall meinem Hund einen Gefallen getan zu haben. Und zur Nachuntersuchung wurde die Praxis zwar mit der gewöhnlichen Skepsis betreten, aber die Ärztin mit derselben Freude begrüßt wie immer....

  • Das versteh ich total gut und ich kann es total gut verstehen, dass du in der Situation nicht dabei warst @hüteblitz


    Beim letzten Mal war ich erstaunlicherweise ganz ruhig, ich denke am Dienstag wird es ähnlich sein. Nur die Sache mit dem Zugang hat mich ein wenig verunsichert. :tropf:

  • Ich bin ganz klar für dabei bleiben!


    Als Roonie kastriert wurde ist meine Mama auch dabei geblieben, Roonie hätte vor Aufregung wahrscheinlich sonst die Dosis für ein Pferd gebraucht :hust:



    Bei unserem Dobermann damals bin ich während der gesamten Zeit dabei geblieben. War zwar keine OP, es wurde "nur" in einer sehr tiefen Wunde rumgestochert um Dreck heraus zu holen, aber ich als 9 jährige fand das toll während der GESAMTEN Behandlung Pfötchen halten zu können. Der Hund war auch kein einziges Mal so entspannt wie an diesem Tag. Auch beim Aufwachen, da hatte ich das Gefühl er nimmt mich leicht wahr, war damit beruhigt und wurde ganz langsam wach.



    Auch wenn der Zugang schwierig wird, würde ich persönlich da bleiben. Ist zwar nicht schön anzusehen, aber ich glaube es gibt dem Hund viel Sicherheit wenn er dann von deiner Anwesenheit beruhigt wird...

  • Ich bleib immer bei jedem Tier dabei bis sie schlafen. Der Mensch weiß ja auf dem op Tisch im Krankenhaus was passiert ect. Einem Tier in der Klinik/Praxis kann man es schwer erklären und deswegen finde ich trotz der ganzen Angst und Panik ist es sicher gut für den Hund, Katze ect wenn es irgendwas vertrautes riecht oder hört und fühlt.


    Außer bei der ersten tierklinik die meine Maya das erste Mal operieren wollte, da würde ich rausgeworfen aus dem Behandlungszimmer... Wollt gerade anfangen aufzudrehen und mein Freund kennt mich wenn ich am hochfahren bin und hat mich dann gleich aus dem Zimmer gezogen und mir eingeredet, ich soll runterfahren und mich beruhigen. wäre ich alleine dort gewesen hätte ich drauf bestanden aber da ich weiß er mag es nicht wenn ich auf etwas poch was mir in der Hinsicht wichtig ist und nixht nachgebe, habe ich es halt gut sein lassen

  • Ich bleibe immer dabei, aber anderes würde meine TA auch nicht mitmachen. Meine beiden Hunde sind nicht Ohne, typische Schutzhunde halt, und da die Tierärzte gar nicht leiden können (ich hatte mal einen TA aufsuchen musste der uns nicht kannten da war der TA auf der :flucht: ) immer mit der "MAMA".
    An dieser Stelle muss ich den behandelnden TA danken, denn wir haben unsere aus dem Tierheim mit vielen Krankheiten und entsprechendem rassetypischem Verhalten übernommen da haben es TA nicht einfach :respekt: .
    Ich könnte glaube ich nicht ruhig nach Hause gehen bevor die nicht schlafen, und ich bin auch bevor sie wieder richtig wach sind wieder da.

  • Ich bleibe schon seit ein paar schlechten Erfahrungen (Traumata/Überängstlichkeit nach Eingriffen) mittlerweile schon seit vielen Jahren immer bei meinen Tieren, bis sie eingeschlafen sind. Ich gebe mein Tier nicht wach ab und nach mir die Sintflut wie so viele Halter es tun. Es ist in meinen Augen ein Vertrauensbruch, schließlich passiert vor der Narkose uU noch so einiges, was das Tier absolut nicht einordnen kann. Der vertraute Anblick des Halters, wenn möglich mit Hautkontakt beruhigt sie schon ein Stück weit. Tierärzte die das nicht erlauben, müssen auf die Behandlung meiner Tiere verzichten. Beim Aufwachen war ich oft anwesend, wobei ich den Eindruck hatte, das dies nicht sooo wichtig ist - das Tier ist noch eine Zeitlang so total verwirrt und nimmt einem nicht wirklich wahr.


    Ich war Jahre lang wegen eines chronisch kranken Katers Stammgast in einer Tierklinik und bei vielen Eingriffen - auch meiner parallel gehaltenen Katzen - dabei - von Kastration über Zahnsanierung/Zahnziehung bis hin zur Darmbiopsie. Selbstverständlich mit gebührendem Abstand, wenn das wegen der Infektionsgefahr nötig war. Ich will einfach wissen, was da abgeht. Und ich sage gleich, dass ich nicht dulde, dass mein Tier am Nackenfell gepackt und irgendwo hingetragen, noch am Schwanz hoch gehoben wird - alles schon erlebt und von daher bleibe ich konsequent dabei - und wenns sein muss, die ganze Nacht bei Infusionen usw. Dabei bestehe ich auch auf einen ruhigen Raum und nicht der Unterbringung in einem Käfigraum, wo alles bellt und miaut, was da so untergebracht ist. Ich zahle gerne für den Platz, an dem es ruhiger zugeht.


    Allerdings kannten mich dabei die meisten Ärzte, bzw. erlauben das Beisein des Besitzers standardmäßig - und ich störte ihre Arbeit nicht mit Fragen und meinen Ängsten - hab mich informiert und bemüht alles vorher abzuklären. Nur einmal griff ich aktiv bei eine Behandlung ein - eine meiner Kätzinnen bekam nach dem Zahnziehen unter Narkose noch den Zahnstein entfernt. Das machten die Helferinnen - packten die Tiere auf eine Art Küchenarbeitsfläche mit ein paar Waschbecken und taten ihr Werk. Als dann direkt nebenan ein riesen Hund ebenfalls im Maul behandelt wurde und ihm zwischendurch der Schwanz meiner Katze fast im Maul hing, hab ich darauf bestanden, dass mehr Abstand zwischen die Tiere kommt. Schließlich sind sie in dem Stadion der Prozedur schon fast am Aufwachen. Und wer weiß schon, was der Hund gemacht hätte, wäre ihm die Anwesenheit einer Katze plötzlich bewusst geworden ...

  • So, hab grad nochmal mit der Praxis telefoniert, ich bleibe bei ihm bis er eingeschlafen ist und wir gucken dann morgen auch wegen der Beruhigungsspritze. Vielleicht klappt es ja auch einigermaßen mit dem Zugang und ich hab mich wieder umsonst kirre gemacht. :tropf:

  • Hängt vom Halter ab und ich denke ein guter TA erkennt auch,obs dem Hund gut tut bzw. es nicht für Aufregung sorgt,wenn der Halter bei ist.
    Dort wo man schon merkt wie der Hund hochtourt samt Herrchen,würde mein TA Abstand davon nehmen aber die Leute,nachdem der Hund narkotisiert ist,nochmal dazu holen und sagen wie das "Einschlafen" ging.

  • Hallo liebe TS,


    unsere Hündin war bisher zweimal in Narkose bei unterschiedliche Ärzten und wir sind immer dabei geblieben, beim Einschlafen sowie beim Aufwachen... Wir würden das auch gar nicht anders wollen, wir bleiben auch stets vor Ort, wobei es sich bislang jeweils um zwei Vormittags handelte.

  • Von uns auch noch ein kleiner Erfahrungsbericht: als meine Frieda damals operiert wurde, blieb ich auch dabei - ging ja ganz schnell: Spritze rein, bums, Hund umgefallen. Hätt der Doc mich nicht vorgewarnt, ich glaub, ich hätt sie vom Tisch fallen lassen *gg


    Ging so für den Hund wesentlich angenehmer, sie ist ja blind, und weiß daher noch weniger als andere Hunde, was da abgeht, und wenn ihr einfach wer die Füßchen festhält (das mögen meine Terris beide seeeehr ungern), dann wehrt sie sich recht vehement - und das kann bei nem Terrier auch trotz Blindheit dumm ausgehen. Man hätte evtl. mit Mauli arbeiten müssen o.ä., was den Hund nur noch mehr verunsichern (wahlweise erzürnen *hähä...) würde. So hielt ich sie, sie war deutlich entspannter, weil sie merkte, ich bin dabei, und gut war. Sie fands zwar doof, aber ich weiß, wie ich sie halten muß, damit sie stillhält *gg


    Beim Aufwachen war ich auch dabei, durfte rein ins Zimmer (extra Raum auf meinen Wunsch hin, weil sie ja mit anderen Hunden nicht kann --> Streß vermieden), sobald sie halbwegs am Aufwachen war, und saß dann neben ihr am Boden und habe sie erstmal ne Stunde wachgeknuddelt :-) Als sie halbwegs laufen konnte (wenn auch voll wackelig - echt süß...), durften wir gehen. Den Weg ins Auto hat sie selbst zurückgelegt.


    Fädenziehen war dann ohne Narkose, das fand Frieda (Fäden den halben Bauch entlang) so doof, daß wir sie zu dritt gehalten haben (ich den Kopf, und je einer die Vorder- und Hinterbeine), damit die Ärztin ungefährdet die Fäden rauskriegte, ohne den Hund dabei zu pieksen..... *gg Ihren Ärger übers Festhalten ließ sie an der Pansen-Portion aus, die ich ihr beim Loslassen präsentierte..... Danach waren dann alle wieder gaaaaanz toll!


    Also - wird schon morgen.... :-) Ihr schafft das!

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