Welchen Stellenwert hat euer Hund in eurem Leben?

  • Nun, ich bin Langzeitsingle, kinderlos (beides gewollt so)- mein Schnuckel ist für mich Familienmitglied, Wg-Partner, Kumpel in allen Lebenslagen-egal ob ich jut drauf bin oder mies, er weiß damit umzugehen :D Er ist mein wunder Punkt, das was mir (neben meiner
    Familie) am wichtigsten und am liebsten ist..
    Ohne ihn ist alles doof-und mit ihm geht die Sonne auf..
    Er ist meine Medizin, er sorgt für Stabilität bei mir..
    wenn er irgendwann geht, wirds gefährlich für mich...

  • Ich finde den Begriff "Schutzbefohlener" auch richtig klasse in dem Zusammenhang.


    Wir haben uns in Kenais Fall ganz bewusst für einen alten Hund entschieden und sind das Zusammenleben mit ihm von Anfang an mit einer "Dieser Hund hat nur einen Lebensabend und der soll für ihn einfach schön werden"-Haltung angegangen. Es richtet sich daher irgendwie schon viel nach ihm (sicherlich auch mehr, als wenn er als Junghunde zu uns gekommen wäre), aber auch nicht alles.


    Wir sind uns zum Glück als Paar sehr einig, was ihn betrifft und er macht es einem in vielen Fällen auch total leicht, sich nach ihm zu richten. Also es fühlt sich ganz oft einfach überhaupt nicht so an, als ob man irgendwo zurückstecken oder Aufwand betreiben müsse - was einfach an seinem Wesen liegt. Irgendwie werde ich jetzt ein bisschen sentimental, aber einen wie ihn werden wir einfach nie, nie mehr kriegen...

  • Ich finde schwierig zu beschreiben was Molly für mich ist. Sie ist gefühlsmäßig Familienmitglied. Gleichzeitig aber auch bester Kumpel und ständiger Begleiter. Ich fühle mich und bin für sie verantwortlich. Inzwischen fällt es mir schwer mir vorzustellen wie es ohne sie wäre. Sie hat mein Leben sehr bereichert und wegen ihr habe ich Entscheidungen in meinem Leben getroffen die mir sehr gut getan haben.


    Ich bin mit einem Hund aufgewachsen aber irgendwie ist die Beziehung zu ihr um einiges enger. Vllt. auch weil sie die Nähe zu mir sucht. Das war bei unserem Familienhund nie so. Molly sucht die Kommunikation mit mir und oft auch meine Führung so das sie mir häufig das Gefühl gibt das sie mich braucht. Und vielleicht ist DAS genau das was mir gut tut. Sie füllt die Lücke von der ich bis dato nicht wusste das sie da ist. Sie ist NICHT der Mittelpunkt meiner Welt aber schon ziemlich wichtig und ich richte einiges in meiner Tagesplanung auf sie aus.
    Hätte ich aktuell einen Partner und er würde mich vor die Wahl stellen, würde ich ihm den Vogel zeigen. :ugly: Wenn er nicht versteht wie wichtig dieser Hund mir ist, dann ist er nicht der richtige Partner für mich.

  • Zitat

    In meinem Leben hat Mia einen extrem hohen Stellenwert. Ich will oder kann gar nicht beurteilen, ob sie einen höheren Stellenwert als Familie/Partner/potentielle Kinder/Freunde hat. Erstens, weil ich dann zwangsläufig eine Stellenwerthierarchie aufbauen würde (unter all den Personen) und zweitens, weil jede Beziehung einfach anders ist. Aber grundsätzlich sagen kann ich, dass sie für mich nicht weniger Wert ist als meine lieben Menschen oder, weil sie ein Hund ist, unter ihnen steht.Und teilweise steht sie vielleicht höher (höher als anderen lieb ist?) aber das ist situationsgebunden. Beispielsweise gehe ich nicht zu Grillparties von Freunden, wenn sie nicht mit kann, sondern lade dann lieber selber irgendwann ein. Ich fahre nicht für ein WE zu entfernten Verwandten, die ich eh kaum kenne, wenn sie da nicht mit darf. Solche Dinge.Nun habe ich ja keine Kinder aber ich glaube, dass man meine Gefühle gegenüber Mia vielleicht gut mit Muttergefühlen vergleichen kann.Ach ja, ein Satz, den ich nicht über die Lippen krieg (weil er hier im Thread schon fiel): "Mein Hund ist mein Hobby". Oder als Antwort auf "was ist dein Hobby?" - "mein Hund".Nein, sie ist nicht mein Hobby. Sie ist mein Hund. Mein kleiner Lieblingsschatz, der mit mir durchs Leben geht.


    Schöner hätte ich es nicht schreiben können. Genau so ist das bei mir auch :smile: ich kann auch nicht sagen wer oder was ist wichtiger oder am wichtigsten, mein Mann/Familie/Freunde oder Gisi. Es sind verschiedene Arten von Beziehung mit verschiedenen Gefühlen, ebenso habe ich keine Kinder, aber die Art, wie ich zu Gisi stehe ist denke ich sehr mütterlich. Und eins macht eben den Unterschied: für Gisi trage ich 100% Verantwortung, für andere nicht.


    Ich vermeide aber die Formulierung "Kinderersatz", weil das nicht hinhaut. Ein Ersatz wäre, wenn ich ein Kind wollen würde, aus diversen Gründen nicht haben kann, und dann halt mit einem Hund "kompensiere". Ich habe mich bewußt gegen Kinder entschieden, daher ist Gisi auch kein "Ersatz". Aber ihr Stellenwert ist ähnlich, wie ich es von Müttern kenne, und das, was ich für Gisi empfinde, ist vlt eine ähnliche Art von Liebe und Glück wie sie Mütter empfinden. So ähnlich stelle ich mir das zumindest vor :lol:


    Schutzbefohlen gefällt mir in dem Zusammanhang auch sehr gut, sind Kinder ja auch.

  • Für Ted bin ich allein verantwortlich. Er ist mein Haustier. Für die Familie (nicht mein Kind und erwachsen)bin ich nicht verantwortlich. Aber wir nehmen aufeinander Rücksicht. Einen Stellenwert festzulegen ist für mich daher unmöglich. Verzichten tue ich wegen Ted auf nichts. Wenn mein Seniorkater (fast 17) über die Regenbogenbrücke gegangen ist, fahren Freund und ich sicherlich mal wieder in den Urlaub. Der Hund kommt auf alle Fälle mit.

  • Mein Hund ist mein Hund.
    Er gehört zu unserem (Familien-) leben, aber er ist nicht mein Leben.

  • Schön, dass so viele etwas geschrieben haben!


    Einiges hat mich echt zum nachdenken angeregt. Auf die Idee, das mein Hund mein Hobby sein könnte bin ich noch nicht gekommen, die Stelle haben die Pferde.


    So ganz fest könnte ich auch nichts festlegen. Der Freund ist natürlich sehr wichtig und eventuell ein bisschen unter dem Hund, aber ich verbringe auch die meiste Zeit mit ihr und genieße es sehr, trotzdem treffe ich auch Entscheidungen die nicht immer dem Hund Recht sind. Wenn ich joggen will mach ich das und der Hund muss dann halt auch mit.


    Wer mich vor eine Entscheidung stellt zieht in der Regel eh immer den Kürzeren, außer es liegen verständliche Gründe vor.

  • Es gab so einen Thread schon mal vor ungefähr einem Jahr. Meine Meinung zu dem Thema hat sich seitdem auch nicht verändert, auch wenn ich jetzt mit zwei Hunden mein Leben teile.
    Meine Hunde sind meine Hunde und definitiv auch das Hobby, das an erster Stelle kommt.
    Ich liebe sie, ich verbringe viel Zeit mit ihnen und widme ihnen viele meiner Gedanken. Ich bin sehr darauf bedachte, dass es ihnen gut geht und sie glücklich sind. Natürlich gehören sie auch zu meiner Familie.
    Nichtsdestotrotz kommt mein Verlobter selbstverständlich vor meinen Hunden, genau so wie meine eigene Gesundheit. Mich mit Fieber trotzdem für 'ne Stunde in den Regen zu stellen, nur damit die Hunde beschäftigt sind, würde mich im Traum nicht einfallen. Sie müssen auch mal zurück stecken.


    Ich denke schon das es viel über mich aussagt, das ich derzeit eine neue Wohnung in idealer Lage suche, damit ich meiner kranken Ersthündin wieder Freilauf ermöglichen kann. Und da stecke ich dann auch mit meinen eigenen Wünschen zurück, wenn es um die Wohnung an sich geht. Ich habe die Verantwortung für meine Hunde und dafür, dass es ihnen gut geht. Sie können sich nicht aussuchen wo sie leben und wie ich ihren Tag gestalte.
    Ich habe dieses Leben aber für mich gewählt und genieße es, mich um meine Hunde zu kümmern. Mit Sicherheit ist entsprechend auch mein Leben ein Stück weit nach meinen Hunden ausgerichtet. Ich glaube, dass das auch gar nicht anders geht, schließlich kann man mit einem Hund nicht mehr spontan 2 Wochen weg fahren, wenn einem grade danach ist.


    Ich verbringe viel Zeit mit meinen Hunden oder damit, über sie nachzudenken oder Dinge für sie bzw. mit ihnen zu planen. Aber mein Leben dreht sich nicht um sie und sie sind auch nicht dessen Mittelpunkt.

  • Anju steht bei mir an erster Stelle.
    Ich habe keine Kinder - will auch keine. Habe keinen Freund/Mann - auch kein Interesse & zu meiner Familie habe ich kein besonders gutes Verhältnis.
    Auch Freunde ersetzt mir Anju in vielerlei Hinsicht. Daher gibt es für mich nichts wichtigeres in meinem Leben, als sie.

  • Wir sind vor 4 Jahren wegen des Hundes umgezogen. In der Wohnung meines Freundes durfte er nicht bleiben, also haben wir uns was Neues gesucht. Aus der Familie kam da stellenweise ein Kopfschütteln, wie man wegen eines Tieres umziehen kann. Für uns war das überhaupt nicht diskussionswürdig.

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