Hallo!
Ich habe eine Hündin. Sie wird in drei Tagen 9 Monate alt. Sie ist ein Mischling (Hälfte Golden Retriever, ein Viertel Beagle und das letzte Viertel kann man nicht eindeutig sagen, da haben wohl mehrere Rassen mitgemischt. Laut DNA-Test. Bezüglich dem, was ich von den Eltern weiß, dürften Golden Retriever und Beagle auch stimmen.). Sie war noch nicht läufig.
Letztes Wochenende war sie von Freitag Vormittag bis Sonntag Abend bei meinen Eltern. Bevor ich sie dorthin gebracht habe, war alles normal. Sie kennt meine Eltern, war schon öfters dort. Sie haben ein Haus mit Garten, ich lebe in einer Wohnung. Sonntag Abend so um 20 Uhr habe ich Lupi von meinen Eltern abgeholt. War dann mit ihr noch 10 min eine Gassirunde und Lupi hat sich danach sofort hingelegt und hat geschlafen. Sie ist immer recht k.o., wenn sie bei meinen Eltern war, weil dort so viel Action ist. Es gibt dort drei Katzen und Lupi steht auf die. Sonntag Abend ist mir aber auch noch nicht wirklich etwas aufgefallen, außer dass sie während der Autofahrt gezittert hat. Das macht sie aber manchmal, ist also für mich nicht unnormal.
Montag Früh bzw. Vormittag sind mir dann zum ersten Mal Symptome aufgefallen. Normalerweise ist Lupi bei mir in der Wohnung recht ruhig. Aber am Montag habe ich bemerkt, dass sie extrem schnell extrem aufgeregt war. Wenn ich z.B. zu ihr gegangen bin, um sie zu streicheln, hat sie zu zittern begonnen. Auch beim Spazieren gehen hat sie gezittert und wollte nach ein paar Metern unbedingt wieder umkehren. Sie hat gequietscht, wenn ich sie an den Ohren berührt hab, obwohl bei den Ohren nichts ist. Sie hat eher berührungsempfindlich auf mich gewirkt. Normalerweise ist es eine Selbstverständlichkeit für sie, aufs Bett oder auf die Couch zu hüpfen, nur am Montag wollte sie das plötzlich nicht mehr. Mir kam es so vor, als hätte sie leichte Gleichgewichtsstörungen(?) bzw. ist sie sich plötzlich bei allem so unsicher. Verhält sich ganz anders als sonst. Ein Sensibelchen ist sie schon immer, aber das ist alles neu.
War dann am Montag beim Tierarzt, dort wurde ein Blutbild gemacht. Die Leberwerte GOT und GPT waren leicht erhöht, Urea (Harnstoff oder?) war auch leicht zu niedrig. Sonst alles im NormalbereichSie hat in Form von Spritzen ein Antibiotikum bekommen, etwas gegen Entzündungen und etwas, das die Nerven entspannt. Für zu Hause habe ich Vitamin B-Tabletten und einen Leberschutz bekommen. Der Tierarzt hat eine Vergiftung diagnostiziert. Er meinte, Schokolade kann z.B. so ein Zittern auslösen. Er hat auch gemeint, dass Lupi lichtscheu wäre. Er meinte, dass sie die giftigen Stoffe nach und nach ausscheiden würde. Er hat auch gemeint, dass wenn das Zittern am nächsten Tag noch nicht weg ist, ich am noch einmal um eine Valiumspritze kommen muss.
So, nun ist Mittwoch. Gestern war das Zittern in der Wohnung die Berührungsscheue viel besser bzw. fast ganz weg. In Ruhe haben nur manchmal ihre Pfoten ein wenig gezittert. Ich hab auch aufgepasst, dass sie ihre Ruhe bekommt und war nicht lange mit ihr draußen. Ihren Zustand habe ich nicht als so schlimm eingeschätzt, dass Valium nötig wäre, da sie den ganzen Tag eigentlich eh nicht viel Aufregung bekommt und stundenlang ruhig herum liegt, ohne zu zittern.
Heute war ich mit ihr wieder erstmals eine größere Runde spazieren. Beim schnüffeln (Lupi liebt schnüffeln) hat sie gleich wieder zu zittern begonnen. Am heftigsten war es, als uns ein anderer Hund begegnet ist. Sie ist da allgemein immer etwas aufgeregt, aber heute hat sie richtig heftig gezittert. Sie macht dabei aber keinen ängstlichen Eindruck auf mich, sondern einfach einen aufgeregten. Als wir ca. 20 min unterwegs waren, wollte sie plötzlich umkehren und nach Hause gehen. Haben wir dann auch gemacht.
Output ist komplett normal. Essen tut sie seit Montag nur mehr ihr Dosenfutter. Das Trockenfutter (von dem sie noch nie so richtig ein Fan war) verschmäht sie kompett. Gestern wollte ich ihr ein kleines Stück Banane geben. Ich teile (ungiftiges) Obst und Gemüse meistens mit ihr. Aber die wollte sie auch nicht haben.
Sollten die Symptome nicht schön langsam wieder abklingen, wenn es eine Vergiftung wäre?
Kann es sein, dass die Symptome eine andere Ursache haben? (neurologisch eventuell?)'
Kann es auch einfach sein, dass sie läufig wird? Wobei ich das ehrlich gesagt eher nicht glaube, das wären ja schon heftige Anzeichen ... die Läufigkeit einer Hündin sollte doch etwas normales sein?
Hatte jemand von euch bei seinem Hund so etwas schon einmal?
Danke an alle, die diesen Roman jetzt gelesen haben. Ich weiß momentan nicht so recht, was ich momentan machen soll. Noch ein paar Tage warten? Nochmal ab zum Tierarzt?
Liebe Grüße,
Evi mit Lupi