Muss ich mich rechtfertigen für meinen Hundewunsch?

  • Das es mit den Rotti-DSH Mix nichts geworden ist lag daran, dass sie nur noch einen Rüden hatten. Ich hatte aber nach lagem Überlegen doch eine Hündin gewollt.
    Wegen meiner Tageshündin.


    ich habe mal eine Frage. Worin liegt der Unterschied zwischen einem geplanten Wurf eines Züchters und dem einer Privatperson die einen Mixwurf plant.


    Bei beiden Würfen werden die Welpen optimal versorgt und aufgezogen.


    nur das der Eine durch die Zugehörigkeit zu einem Verband den dreifachen Preis verlangen darf.


    oder versteh ich das falsch? Ich steig da nämlich langsam nicht mehr durch.

  • Wenn ein Züchter im Verband züchtet, so hat er gewisse Voraussetzungen zu erfüllen, also gesundheitliche Untersuchungen und muss sich an Vorgaben halten, die dem Schutz der Mutterhündin dienen, wie Mindestalter und nur x mal belgen lassen usw.


    Privatpersonen, die auch noch geplant Mixe produzieren, sind für mich Vermehrer.

  • Züchten im Verband bedeutet vor allem, dass mit nachweislich gesunden Hunden gezüchtet wird und zwar nicht nur die Elterntiere sondern auch die vorherigen Generationen. Außerdem werden die Zuchtstätten/Aufzucht geprüft uvm


    Kann sein, dass ichs überlesen hab... Wieso hast du dich für Aussie/Malamute entschieden?

  • Naja ist doch ganz logisc.


    Ein echter Züchter züchtet um die Rasse zu erhalten und zu verbessern.
    Er lässt sämtliche genetischen Untersuchungen machen,die eine Menge Geld kosten,und der Gesundheit der Hunde zugute kommen.
    Zudem muss er Erfahrungen sammeln, was die Aufzucht und generell Zuchtwissen betrifft, was wiederum den Hunden auch zugute kommt.
    Er muss nachweisen dass seine Zuchttiere dem Rasseideal entsprechen,sowohl vom Wesen als vom Exterieur.
    Er setzt sich damit auseinander was er verpaaren will,was am besten zusammenpasst.
    Er hat Vorgaben wie oft er die Hündin belegen darf, und sämtliche Welpen werden kontrolliert.



    Das alles kostet Geld und Zeit, und all die Arbeit investiert so ein "Privatzüchter" nicht,
    sieht man ja schon,wer kommt auf die Idee einen Malamute mit einen Aussie zu verpaaren?
    Vom Wesen her eine Katastrophe,eine gespaltene Persönlichkeit.
    Und das ganze dann noch absichtlich zu produzieren?!
    Nee ehrlich,so eine Mischung würde ich nicht mit der Kneifzange anfassen.

  • Bei beiden Würfen werden die Welpen optimal versorgt und aufgezogen.


    Da liegt der Denkfehler.
    Optimal ist:
    Die Eltern sind auf zig Sachen untersucht, die Vorfahren ebenso. Auch die Onkel, Tanten, etc. um Krankheiten so gut wie es möglich ist auszuschließen. Der Verbandszüchter kann auf die Datenbank des Verbandes zugreifen wo eben alle diese Untersuchungen hinterlegt sind.
    Die Elterntiere sind angekört, sprich sie wurden je nach Rasse auf Shows und in Leistungsprüfungen gezeigt und haben sich gut gemacht.
    Die Elterntiere sind so nahe dran an "perfekt" wie es bei einem Lebewesen halt möglich ist.
    Das Muttertier wird optimalst versorgt, inklusive Herpesimpfung und Co, von der Privatleute meist nichtmal wissen.
    Der Züchter ist erfahren in Geburten, bei Neuzüchtern steht oft ein erfahrener Züchter zur Seite.
    Der Züchter ist durch Seminare und Schulungen auf dem neuesten Stand was Genetik, Vererbung und weiteres betrifft.
    Jeder Wurf wird von einem Zuchtwart kontrolliert.


    Und eben genau das findest du nur beim Verbandszüchter.
    Die meisten Dinge davon kann eine Privatperson nicht leisten.


    Eine Wurfplanung ist nicht "Oh, meine Hündin ist hübsch und der Rüde X ist auch hübsch!"
    Schon gleich garnicht beim Verpaaren von teils völlig unpassenden Rassen!


  • ich habe mal eine Frage. Worin liegt der Unterschied zwischen einem geplanten Wurf eines Züchters und dem einer Privatperson die einen Mixwurf plant.


    Bei beiden Würfen werden die Welpen optimal versorgt und aufgezogen.


    nur das der Eine durch die Zugehörigkeit zu einem Verband den dreifachen Preis verlangen darf.


    Man sollte doch nicht ernsthaft annehmen, dass irgendein Mensch klaren Geistes bewusst und gewollt Mischlinge aus Alaskan Malamute und Australian Shepherd geplant hat . Welche rassespezifischen Erkrankungen der beiden Rassen gibt es und worauf wurden die Eltern untersucht? Welcher Charakter wäre bei dieser Mischung im worst case zu erwarten?


    Den "dreifachen Preis" darf man für einen innerhalb eines seriösen Verbandes gezüchteten Rassehund verlangen. Da darf dann nämlich nur mit Hunden gezüchtet werden, die gesundheitlich sowie vom Exterieur und vom Interieur dazu geeignet sind, die Rasse zu verbessern, sprich, die Eltern brauchen eine Zuchtzulassung. Voraussetzung für die Zuchtzulassung ist z.B. ein einwandfreies HD- und ED-Röntgenergebnis, bei vielen Rassen Augenuntersuchungen und diverse andere rassespezifische Untersuchungen.


    Die Zucht ausschließlich mit nicht vermutet sondern nachweislich gesunden Eltern erhöht die Wahrscheinlichkeit gesunder Welpen signifikant.


    Edit: Ups, zu langsam, schon so viele Posts dazwischen :ops: .

  • Beim neuen Smartphone, Auto oder sonsteiner Anschaffung wird sich informiert, da wird verglichen, da gibt man gerne viel Geld aus.


    Beim Lebewesen, das einen das ganze Leben lang begleiten soll, wird sich nicht informiert und viel Geld ausgeben möchte man auch nicht.


    Ich versteh's nicht, tut mir leid.

  • Leute, das Problem ist einfach das eben zuviele Menschen garnicht wissen was genau ein Züchter eben tut!
    Preisvergleiche im Internet sind normal, aber oft ist ja grade bei Züchtern das Gefühl da das man nicht nach dem Preis fragen darf. Ist natürlich falsch, aber es kommt vielen so vor.


    Und wieviel Arbeit ein Wurf im Vorfeld schon ist, die Informationen findet man eben nicht überall und man sucht auch nicht, weil man sich das nicht vorstellen kann.
    Dazu ist es ja inzwischen oft so das es diverse "Dokumentationen" im Fernsehen gibt die ein schlechtes Licht auf Züchter werfen.
    Das ein Großteil der Dokus für die Tonne ist, das weiß man doch als normaler Hundemögender Mensch nicht.


    Wer kommt denn schon auf den Gedanken das sich ein Züchter wegen der Farbgenetik schon 1 Jahr bevor die Hündin überhaupt nur annähernd bereit ist über mögliche Rüden informiert? Die meisten wissen doch nichtmal das Farben Krankheiten mitbringen können.
    Nicht umsonst ist Merle so in, welche Gefahr dahintersteckt wissen noch immer zuviele Menschen nicht.
    Das es einen Zusammenhang gibt wenn der Onkel eine Krankheit hat, wem ist das denn klar bei Hunden? Vielen halt nicht.


    Da holft nur: Informieren und aufklären.
    Ohne den hier zu oft gehobenen Zeigefinger!

  • Kann nicht mehr editieren: man MUSS nicht zum seriösen Züchter gehen und "das dreifache bezahlen".


    Es gibt ja noch den Tierschutz. Da sind nicht nur verhaltensgestörte, alte und/oder kranke Hunde zu finden, wie man wohl häufig zu glauben scheint. (Aber auch da gilt es sich zu informieren, denn auch im Bereich Tierschutz kann unter diesem Namen viel Schindluder betrieben werden.)


    Es gibt Rassenhunde-in-Not-Seiten. Für nordische Hunde zum Beispiel: http://www.polarhunde-nothilfe.com/
    Für Australian Sheperd gibt es sicherlich auch eine solche Seite.


    Grüße


    PS: geht mir nicht um irgendeinen Zeigefinger. :ka:

  • Lethra, Züchter sind eigentlich immer "Privathaushalte". Gerade die guten!


    Bei einem richtigen Züchter zahle ich gern gutes Geld, weil ich dafür eine gute Leistung bekomme.
    Ich kann mir die Elterntiere ansehen bzw mich über diese informieren, auch über deren Abstammung und Gesundheit. Das sogar über mehrere Generationen zurück.
    Züchter gehören einem Verband oder einer Zuchtgemeinschaft an, über deren Regeln und Vorschriften ich mich ebenfalls informieren kann.
    Ich kann mir insgesamt ein gutes Bild davon machen, was für einen Hund ich wohl bekomme.


    Allerdings kann ein Züchter von mir aus so viele Preise gewonnen und Untersuchungen gemacht haben, wie er will - wenn die Hunde im Zwinger sitzen oder mit Pedigree aufgezogen werden, möchte ich dort keinen Hund kaufen.


    Über all diese dinge kann ich mich aber im Vorfeld in Ruhe informieren.


    Natürlich kann man auch ohne Verband züchten, Untersuchungen, Versorgung der Hündin im Vorfeld (Impfungen...!), das geht ja auch so, kostet dann aber halt auch dasselbe Geld.


    Aber eine so merkwürdige Verpaarung ... ? Sowas kann ich mir nur als Ups-Wurf vorstellen. Wenn das gewollt ist, dann wüsste ich gerne, warum.


    Süss und nett sind alle Welpen. Dazu muss der Züchter nix können. Ob der Hund lange gesund lebt und dem Halter viel Freude macht - daran erkennt man eine gute Zucht.

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