• Ich reihe mich hier jetzt einfach mal mit ein :D

    Unsere Trainerin hat vor kurzem gefragt, ob wir im Juli die BH laufen wollen und mir versichert, sie sei fest der Überzeugung wir würden das schaffen.

    Also hab ich ganz spontan zugesagt :pfeif:


    In der Gruppe konnten wir dank Corona bisher jetzt nur ein Mal trainieren, aber ansonsten klappt es mit Ella immer besser.

    Heute hab ich mir mal die Fragen für die Theorie angeguckt, die sind ja auch toll xD


    In Ellas Forothread hatte ich heute mal fix ein Video von ner kleinen Trainingsrunde heute Morgen im Park gepostet, ist natürlich noch nicht perfekt, aber wir haben ja auch noch ein bisschen Zeit und je mehr wir üben, desto mehr Freude bekommt Ella daran.


    Ich versuche, an das ganze total entspannt ranzugehen.

    Wir schauen uns das mit der BH dieses Jahr mal an und geben natürlich unser Bestes.

    Und wenn es doch nicht klappt, wagen wir eben nächstes Jahr einen zweiten Anlauf :D

    Hauptsache wir beiden haben Spaß am Training und mit der BH eben sowas wie ein kleines Ziel =)

    • Neu

    Hi


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    • Glaub mir, bis zum Dackel runter ist es extrem weit, so weit kann man nicht in die Knie gehen und sich dann noch dabei vorwärts bewegen, außer ich watschel dann wie eine Ente über den Platz.

      Und gerade das wird bei kleinen Hund auf den gängigen Hundeplätzen so angeboten. Da machen sich die Trainer nicht sehr viel Mühe den Hundehalter anders anzuleiten.


      Ich habe da meine eigene Methode entwickelt: erst einmal dem Hund das Kommando "Schau" beibringen (jeder Blickkontakt wird belohnt wenn er mich anschaut, dabei erhebe ich die rechte Hand mit Fingerzeig und dem Leckerli). Sitzt dieses Kommando, dann wird in kleinen Frequenzen das Fußlaufen mit "Schau" und dem Fingerzeig eingeübt. Irgendwann fällt der Fingerzeig weg und die Belohnung wird weniger. Beim Fußlaufen gehen meine Dackels mit erhobenen Kopf und sehr orientiert auf meine Hände.


      Wenn alles gut sitzt, können meine Hunde mit Hand-/Fingerzeig wortlos in eine andere Richtung geschickt werden. Da staunt der Fachmann!

    • Ich habe die Fußarbeit bei meinem 33-cm-Pudel über die Grundstellung aufgebaut. Also sehr lange ausschließlich Grundstellung aus allen Positionen und immer Minischritte. So hat sie ihre Position wirklich hundertprozentig verinnerlicht.

      Auf Futtertreiben hatte ich mit ihr echt keine Lust. Sie läuft eine schöne Fußarbeit, es hat nur recht lange gedauert, bis sie taktrein gelaufen ist, weil wir ja ewig auf der Stelle trainiert haben.

    • Ich hätte ne Verstädnisfrage.


      Scherk/Knabel schreiben, es wird gelobt so lange der Hund IN der Übung ist und den Keks gibts quasi als Abschluss. Danach nicht mehr loben, der Hund soll die Arbeit geiler finden als alles andere, sonst sieht das nicht schön und motiviert aus.


      Bei Anna Herzog hab ich jetzt gelesen, bloß nicht WÄHREND der Arbeit loben sondern immer danach. Weil in der Prüfung kann ich meinen Hund auch nicht mit Loben, Stimme usw. in der Aufgabe halten, also am besten so aufbauen, dass der Hund die Belohnung hinterher bekommt.


      In Videos finde ich jetzt nicht, dass die Hunde von Anna Herzog irgendwie weniger motiviert aussehen. Wie sind denn eure Erfahrungen? Ist die Methode letztlich egal und man kann immer ne schöne, motivierte und konzentrierte Fußarbeit erreichen? Oder kommts auf den Hund an und gar nicht auf die Methode?

    • Wie sind denn eure Erfahrungen? Ist die Methode letztlich egal und man kann immer ne schöne, motivierte und konzentrierte Fußarbeit erreichen? Oder kommts auf den Hund an und gar nicht auf die Methode?

      Meine Erfahrung ist, dass Hunde, die so aufgebaut sind, dass die Arbeit selbst das Highlight ist und nicht auf das Ende und abschließendes Lob g hofft wird, beständiger arbeiten.


      Bei allen Methoden ist allerdings das Haupt Problem, dass kaum ein unerfahrener Hundeführer die wirklich korrekt und effektiv umgesetzt bekommt und am Ende elementare Bausteine fehlen, die das Ganze aber erst effektiv machen.

    • Bei uns hat die Entscheidung Theo selbst getroffen. Er kann vieles, aber Futter in die schnauze nehmen, während er läuft, nicht. Selbst wenn ich Fleischwurststückchen nehme, bleibt er entweder stehen zum schlucken oder verliert es 🙄 Und sucht dann den Boden ab. Bei uns also völlig unmöglich.

      Ich habe auch das "schau" aufgebaut und erst wenn das kommt, geh ich los, und achte drauf, dass er beim loslaufen bei mir bleibt. Da hat er dann nämlich gern schon in der Gegend rumgeguckt.

      Beim Laufen belohnen ich dann verbal (und er kennt die futterhand, die habe ich dann so etwa unter der Brust. Futterbestätigung gibt es dann erst wieder in de Grundstellung.

      Eine Bekannte hat während dem Laufen futterstückchen aus dem Mund gespuckt (das vorher natürlich geübt, dass er die fangen kann) und es so aufgebaut.

      Wir haben zwar auch erst angefangen, aber was ich so mitkriege ist schon, dass ds jeder so ein bisschen seine Taktik passend zum Hund und einem selbst rausfinden muss.

      Futterstückchen spucken würde bei uns in einem Desaster enden 😂

      Mein Trainer plädiert auch für Belohnung am Ende, aber wenn das währenddessen proble los geht, ist das für ihn auch gut.

      Ich lobe stimmlich noch zu viel, find ich aber okay, solange er das noch braucht.

      Wobei ich jetzt schon drauf achte nur so wenig Schritte zu machen, dass er die Stimme nicht braucht um motiviert und aufmerksam zu bleiben.

      Bewegen und beim zuhause üben zwischen einem und 5, 6 Schritten, je nach tagesform.

    • Hab übrigens schon im Buch geschmökert und werde heute die ersten Übungen probieren, bei denen der Hund selbstständig kontakt sucht, findw ich super, dass sowas aufgegriffen wird. Bisher find ich es auh nicht zu sperrig zum lesen

    • Meine Erfahrung ist, dass Hunde, die so aufgebaut sind, dass die Arbeit selbst das Highlight ist und nicht auf das Ende und abschließendes Lob g hofft wird, beständiger arbeiten.

      Was genau meinst du mit "beständiger"? Ausdauernder? Zuverlässiger?


      Dass man es alleine nicht sauber schafft - da geb ich dir recht. Allerdings verzweifele ich langsam, da hier seit November kein Trainingsbetrieb möglich war. Daher die "Selbstversuche".

    • Lalaland

      Das funktioniert dann, wenn der Hund angesäuselt und angejubelt werden auch richtig geil findet.

      Viele Schäfis sind ja emotional so gestrickt.


      Mein BC schmust und albert gern mit mir, aber wenn er arbeitet ist er bierernst und möchte weder angefasst werden, noch dass ich recht emotional werde.


      Scherk/Knabel verkaufen ihr Produkt natürlich gern an eine breite Zielgruppe. Im Prinzip sind sie aber nur die Gurus einer Hundesportart. Andere Hundesportarten haben ihre eigenen Helden mit anderen Methoden.


      Funktionell ist das Dauerloben im besten Fall ein keep-going Signal: Bestätigt dem Hund, dass richtig ist, was er tut und verspricht, dass sich das irgendwann lohnt.

      Im schlechtesten Fall wird es zum Locken, Betteln.


      @Fußarbeit-wird-selbstbestätigend

      Der Hund soll sich quasi in ein Fuß laufendes Perpetuum Mobile verwandeln? Dass er das den ganzen Tag lang machen will, am besten noch als Belohnung einsetzbar ?


      Biologisch ist es unmöglich, dass eine neutrale Tätigkeit, die keinen Trieb befriedigt, irgendwann selbstbestätigend wird.

      Das funktioniert bei Aktionen wie Jagdverhalten: schnüffeln, buddeln, kauen, hetzen etc.


      Mich würde interessieren, wieviele HH das Märchen glauben, und ihren Hund immernoch gelegentlich in der Fußarbeit bestätigen müssen mit Spiel oder Futter. Aber sie geben es aus Scham nicht zu.


      Wenn man richtig trainiert, macht das Training dem Hund Spaß, es fällt ihm immer leichter, die Erwartungshaltung wächst und die Belohnungsabstände können variabel verlängert werden.


      So wie manche Hunde sehr verlässlich angerannt kommen, wenn man mit ner Plastiktüte raschelt. Auch wenn sie schon Ewigkeiten kein Futter mehr aus ner Tüte bekommen haben.

      Wie lange könnte man sie motivieren, indem man sie mit ner Tüte anraschelt?

      Ziemlich lang. Aber nicht ewig.


      Mulder kommt beim Gassi auch mal angerannt und läuft sehr beharrlich und motiviert Fuß.

      Aber er verfolgt damit ein anderes Ziel (Aufmerksamkeit, Spiel, ... etc). Fußarbeit bleibt für ihn Mittel zum Zweck.


      @Futtertreiben

      Ist ja durchaus ne Möglichkeit.

      Als Einsteiger hat man auch oft nicht die Wahl, wie am Platz trainiert wird.

      Ich denke, dass es auch deswegen so verbreitet ist, weil es für den Trainer leicht zu erklären ist und das Team damit schnell schon ein paar Schritte laufen kann.


      Targets und Clickern mit richtigem Timing bedeutet erstmal ne längere Erklärung und dann Vorübungen, die noch nicht nach Fußlaufen aussehen.

      Das ist für viele menschliche Teilnehmer nicht so motivierend.

    • Gandorf

      Danke. Du hast meine diffusen Gefühle zu dieser Geschichte perfekt in Worte gepackt. :smile:


      @Fußarbeit-wird-selbstbestätigend

      Der Hund soll sich quasi in ein Fuß laufendes Perpetuum Mobile verwandeln? Dass er das den ganzen Tag lang machen will, am besten noch als Belohnung einsetzbar ?

      Das hat mich bei Lesen glaube ich am meisten gestört. Also dieser Ansatz, dass es selbstbestätigend wird/werden soll. Ich möchte nichtmal behaupten, dass es nicht gehen würde - dafür hab ich mich zu wenig damit beschäftig. Aber es hat bei mir beim Lesen vom ersten bis zum letzten Wort ein Störgefühl verursacht, das einfach nicht weggehen will. Ich glaube ich kann mich auf diese Art des Trainings einfach nicht einlassen, das passt nicht zu mir und zu uns.


      PS: Ich denke was da trainiert wird, geht eher in die Richtung klassische Konditionierung. Also Fußarbeit = geil, weil es Belohnung gibt. Was ja dem selbstbelohnend widersprechen würde, oder?

      Als Einsteiger hat man auch oft nicht die Wahl, wie am Platz trainiert wird.

      DAS ist so meine größte Sorge. Also einen Verein zu finden, wo es menschlich passt, der Trainer mit seinen Methoden passt und die Trainingszeiten passen.

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