Qualzuchten

  • Demnach wären Mäuse etc ja auch nicht lebensfähig weil es kleine Tiere sind...Bisschen überlegen....

    Na ja, mit den Mäusen lebt man ja nicht in Co-Existenz, zumindest dann nicht, wenn sie das Haus bewohnen. Von daher achtet auch niemand darauf, ob man drauf tritt - Mäuschen ist ja schlau und kommt nur, wenn der menschliche Hausgenosse nicht anwesend ist - bzw. da sind diese Gefahren eben nicht vorhanden.

    Je kleiner der Hund, um so größer können die Gefahren sein. Von daher sind solche Hunde sicherlich lebensfähig, aber sie leben eben auch lebensgefährlich.

    Es liegt ja am Hundehalter was er aus so einem kleinen Hund macht: macht er ihn zur lebensechte Puppe, oder zum Kindersatz oder behandelt er ihn wie ein Hund.

    Verteufeln kann man ja Vieles!

  • Mir ging es eher ums Prinzip.
    Nicht um Mäuse.... Das war ein blöder Vergleich das stimmt @Quebec und @Grinsekatze1

    Man sollte aber auch nicht sagen kleiner Hund lebt gefährlich... In gewisser Weise klar.
    Aber man sollte auch darüber nachdem dass eben die Kleinen vieles wett machen mit anderen Fertigkeiten.
    Sie sind oft zum Beispiel wendiger als große Hunde....
    Im Grunde ist es doch egal wie groß oder klein ein Hund ist wenn die Proportionen stimmen.

  • Nach meiner bescheidenen Meinung müsste es weder Hunde unter 3kg noch über 60kg geben. Ab einer gewissen Größe haben die Hunde einfach nur noch Nachteile. Man bedenke, dass man mit 3-4kg immernoch einen sehr sehr kleinen Hund hat. Noch kleiner müssen sie doch weiß Gott nicht sein..bzw wozu sollte das gut sein? Ebenso eine extreme Masse...mit 55kg hat man einen sehr große massigen Hund...mehr ist absolut überflüssig und hat negative Auswirkungen auf die Organe, Knochen und Gelenke und somit leider oft auf die Lebendserwartung.
    Natürlich liebt jeder auch seinen Hund der nicht in dieser Spanne liegt...aber "vernünftig" sind solche Extreme meiner Meinung nach nicht mehr. Das hat aber nichts damit zutun, dass ich keine kleinen Hunde mag..ich finde sie süß und teilweise echt zauberhaft. Auch die Riesen liebe ich sehr...dennoch finde ich extreme Größe und Gewichte einfach nicht gut.
    Wenn keine weiteren extrem einschränkenden Körpermerkmale dazu kommen sind solche Hunde aber wohl nicht als Qualzucht zu bezeichnen

  • @Marula

    Und genau aus den ganzen Gründen habe ich mich u. A. für eben einen Kleinsthund entschieden.
    [...]

    Ja, und ich verstehe auch jeden, der sich aus praktischen Erwägungen lieber einen kleinen Hund hält, aber da wären wir wieder an dem Punkt, den ich in der Klein- vs. Kleinsthundedebatte schon mehrmals angebracht hatte:

    Ein Zwergpinscher, ein kleinerer Kleinspitz, ein Zwergpudel oder ein anderer Kleinhund vergleichbarer Größe ist immer noch sehr handlich und kann problemlos getragen werden (und auch mal intensiv gepflegt werden, sollte es nötig sein), kann eigentlich überall hin mit, wo ein Kleinsthund auch hindarf (außer wohl im Passagierraum in den Flieger), er kostet ebenfalls nicht viel z.B. beim Futter und er kann ebenfalls steinalt werden.
    Dennoch hat so ein kleiner, aber nicht winziger Hund einem wirklichen Kleinsthund einfach mal das doppelte an Gewicht voraus und das macht meiner Erfahrung nach einen enormen Unterschied in der generellen Robustheit. Ich seh einfach keinen Vorteil, den man bei einem 2-3 kg Hund hat, aber bei einem 4-6 kg Hund nicht mehr, dafür halt schon einige (viele Seiten vorher) schon genannte Nachteile.

    Ebenso wie ich für den Hund auch keinen Vorzug eines 70 kg Hundes gegenüber einem 40 kg Hund sehe, aber durchaus Nachteile... das ist ja das gleiche in Grün.


    Hier wurde ja schon vor einigen Seiten angesprochen, dass den Kleinhunden z.B. Chi´s ein paar Kilo mehr ganz gut tun würden. Weil Kleinhunde empfindlicher sind, man sich bei Ihnen draußen viel mehr Sorgen machen müsste, die Zähne schlecht wären etcpp.

    Ich hab hier 9,3kg Kampfgewicht auf 43/44cm Schulterhöhe, zierlich gebaut und diese Woche 11 Jahre alt werdend. Bei größeren Hunden muss ich ebenfalls aufpassen, weil er genauso umgerannt werden kann und bei einem Hund, der jenseites seiner Gewichtsklasse liegt, hätte meiner auch keine Chancen. Die Zähne sind schlecht; 14 Zähnchen mussten schon weichen. Und das, wo mein Hund ja schon ein ganzes Stück größer und schwerer ist. Also mehr Gewicht und mehr Größe sind auch nicht der Garant für "Widerstandsfähigkeit par excellence". Und hier wird z.T. so getan, als wäre der Hund ein ganz anderer, wenn er statt 3kg dann 5kg wiegen würde. Wenn man hier so liest, könnte man meinen, dass es beinahe an Glück grenzt, wenn man noch lebende Kleinhunde antrifft :roll:
    [...]

    Meiner Erfahrung nach ist es aber tatsächlich so, dass es im Allgemeinen von zum Beispiel 3 kg zu 6 kg ein ziemlicher Sprung ist was die "allgemeine Robustheit" angeht. Natürlich kann man auch einen 6 kg Hund nicht einfach mit einem 50 kg "die regeln das schon unter sich" machen lassen, aber er ist zumindest idR nicht gleich kaputt, wenn mal ein anderer Hund im Spiel draufpfötelt, man ihn versehentlich tritt oder er vom Arm fällt und genau das habe ich eben mit Kleinsthunden schon ein paar Mal erlebt, ebenso wie wahnsinnig schnell dehydrierende und unterzuckernde Welpen (wo ein kleiner Magen-Darm-Infekt schnell lebensbedrohlich wird) und Hündinnen mit Geburtsschwierigkeiten bei den ganz kleinen viel häufiger sind und eben auch die Gebisse oft sehr schlecht sind.

    Natürlich können auch größere Hunde schlechte Zähne haben und kleine Hunde gute Zähne, es gibt auch Hunde mit schweren, langen, tief angesetzten Hängeohren die ihr ganzes Leben lang nicht eine Ohrenentzündung haben, aber es ist einfach eine Sache der Häufigkeit.

  • @Marula das ist aber nur in der Relation zur Größe gesehen. Fällt ein chi vom arm ist das als Falle ein Labrador vom 1. Oder 2. Stock.

    Die Schwierigkeiten mit geburt etc hat man ja nur wenn etwas außerhalb des Verhältnis zur Proportion steht. Zu großer Welpe zu großer Kopf etc.
    Meine ich zumindest

  • @Kleenes87

    Gerade wenn Du das Thema Geburt ansprichst. Nach meiner Erfahrung haben grössere Hunde im Schnitt in Relation zur Endgrösse deutlich geringere Geburtsgewichte.

    Ok, ich kenne das jetzt nur im Vergleich der einzelnen Pudelgrössen. Aber da bin ich immer wieder überrascht, dass die Grosspudel im Verhältnis nicht viel grössere Geburtsgewichte haben, wie die kleineren Vertreter.
    In Relation zur Endgrösse versteht sich.

    Und da denke ich, dass Kleinsthunde ebtl. Echte Probleme bekommen könnten. Nicht jeder Kleinsthund, aber eben ... Höheres Risiko.

  • Das mit dem Geburtsgewicht hat mich auch erstaunt. Meine Cockerdame hat bei ihrer Geburt ähnlich viel gewogen wie mein Retrieverrüde, obwohl der jetzt ausgewachsen mehr als das doppelte von ihr wiegt.
    Und woran ich nie im Leben gedacht habe, ich muss in der Anfangszeit echt aufpassen, dass sie nicht vom Sofa springt. Gut, für ein paar Wochen als Welpe gut machbar, aber bei einem 3kg Hund wäre das ja immer so und das stelle ich mir recht einschränkend vor.

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