Qualzuchten

  • Naja ich weiß nicht ob man das so eng sehen kann weil da bleiben nur sehr wenige Hunderassen übrig, die nicht "Qualzuchten" wären.
    Nur um einige aufzuzählen die dann "Qualzuchten" wären: Pudel, Puli, Setter, Ringelschwanz-Inus, Langhaarige Hütehundrassen und ggf auch sehr haarige DSHs ...

    Diese Rassen sehe ich da eher nicht, denn bei all diesen Rassen kann man das Gesicht/Augen/Schnauze und die Rute sehen.


    Ich sehe da eher einen röchelnden Mops vor mir, von dem das Gegenüber nicht weiß, ob der Mops nur atmet oder knurrt oder z.B. einen Briard, bei dem unsere letzte DSH momentan gar nicht wusste, wo hinten und vorne ist vor lauter Haaren im Gesicht.

    • Neu

    Hi


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    • Verstehe deinen Gedankengang nicht.
      Wir reden doch von Qualzuchtmerkmalen und nicht darüber ob alle Haustiere eine Qualzucht sind weil diese sich langsam an das Zusammenleben mit dem Menschen angepasst haben.


      Es macht für mich einen riesen Unterschied ob ein Tier einen beispielsweise stark verkürzten Fang, Korkenzieherrute oder extreme Faltenbildung wegen optischer Vorlieben hat und darauf weiter gezielt selektiert und gezüchtet wird.


      Oder ob Merkmale wie Hänge/Schlappohren eine nichte gewollte "Begleiterscheinung" der Domestikation sind.
      Es gab Versuche in denen nicht zahme Füchse in Gefangenschaft mit dem Zuchtziel zahme Füchse zu züchten gehalten wurden. Nur die zahmsten eines Wurfes wurden miteinander verpaart. Es wurde nicht(!) auf die Optik geachtet, trotzdem hat sich diese verändert.

    • ...Ich kenne den Versuch. Aber ich behaupte(!), dass es dem Menschen nicht möglich ist, völlig objektiv, ohne die Einbeziehung optischer Merkmale zu entscheiden. Daher gehe ich(!) davon aus, dass sehr wohl unterbewusst optische Merkmale eine Rolle gespielt haben - und sei es allein dadurch, dass bei der Aufzucht optisch abweichenden Welpen ein Minimum mehr an Aufmerksamkeit geschenkt wurde, wodurch diese zahmer wurden als andere.



      Zudem wurden die Schlappohren, als diese Auftraten, ebenso vom Menschen weiter gezüchtet, als auch viele weitere Merkmale. Viele Merkmale werden nämlich erst zufällig, im Laufe der Domestikation und Zucht, aufgetreten sein und wurden dann erst gezielt gezüchtet.
      Das man bei manchen Rassen über das Ziel hinaus geschossen ist, bestreite ich nicht! Aber deshalb ist die Rasse trotzdem nicht per se eine Qualzucht. Denn bei den meisten Rassen wird dagegen auch wieder angerichtet. Dauert halt ne Weile bis sich das wieder durchsetzt, was gesünder ist.

    • von dem das Gegenüber nicht weiß, ob der Mops nur atmet oder knurrt o

      Ich denke wir würden den Hunden echt wenig Beobachtungsgabe und vielleicht auch Intelligenz zusprechen, wenn wir der Meinung sind, dass ein Hund sowas simples wie Röcheln nicht von einem Knurren unterscheiden kann.


      Ich denke eher das andauerndes Röcheln zu einer Verunsicherung führt, weil das Gegenüber nicht versteht warum der andere Hund ein Problem mit der Luft hat. :ka:


      Ein Knurren hat doch eine ganz andere Klangfarbe und erzeugt doch ganz andere Schallwellen als ein Röcheln. Ich glaube das ein Hund das sehr genau unterscheiden kann. Wenn nicht, ist der Hund in der Kommunikation nicht ganz auf dem neuesten Stand, was wiederrum nicht das Problem des röchelnden Hundes ist.


      einen Briard, bei dem unsere letzte DSH momentan gar nicht wusste, wo hinten und vorne ist vor lauter Haaren im Gesicht.

      Da kann ich mir schon eher vorstellen, dass es da auf Grund einer nicht sofort und eindeutig zu erkennenden Mimik zu Missverständnissen kommen könnte.

    • Ich denke wir würden den Hunden echt wenig Beobachtungsgabe und vielleicht auch Intelligenz zusprechen, wenn wir der Meinung sind, dass ein Hund sowas simples wie Röcheln nicht von einem Knurren unterscheiden kann.

      Das möchte ich auch meinen.


      Arthos und auch Otto hätten jeden Rüden, der sie anknurrt ungespitzt in die Erde gerammt. Für Mops und Co. haben sie sich hingelegt um besser "kommunizieren" zu können.


      Die schweren Jungs haben Schlappohren und dennoch hat bis jetzt jedes Stehohrhundetier ihre Sprache verstanden.
      Körpersprache besteht nun mal nicht nur aus Ausrichtung der Ohren oder Rutenhaltung. Der gesamte Körper droht oder ist freundlich gesinnt.

    • Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass es, wenn es denn zu Missverständnissen kommt, viel eher der rasseeigene "Dialekt" der Grund dafür ist als irgendwelche anatomischen Besonderheiten. Meine Collies haben zB. mit Retrievern so ihre Kommunikationsprobleme, da sie mit der oft distanzlosen und trampeligen Art nicht zurecht kommen, der das aber total nett meint und einfach nur raufen will - andererseits versteht der nicht was so toll am Rennspiel ist und geht da nie drauf ein, weswegen meinen dann Fragezeichen im Gesicht stehen haben und nicht so recht kapieren, was sie mit dem Hund nun anfangen sollen.


      Und das liegt bestimmt nicht an deren Schlappohren =) Sondern ist einfach ein anderer Typ Hund.

    • Jo es ist aber was anderes, wenn ein größerer Hund mal spielerisch mit der Pfote auf den Kopf tapst und gleich die Augen des kleinen Hundes rausploppen...


      Da können beide noch so toll sozialisiert sein und gut miteinander kommunizieren

    • Ach je - wenn alles so einfach wäre, wie macher Hundehalter sich die Welt erklären möchte....
      Da wird das angestrenge Röcheln des Mopses liebevoll als "Der spricht immer mit mir!" bezeichnet, die Besitzerin einer engl. Bulldogge bezeichnete das Dauerschnarchen ihres völlig verfetteten Tieres gar als "beruhigend".... die Frau ist Tierärtzin....Chef und ich haben uns nur verständnislos angeguckt. Da ist Hopfen und Malz verloren....


      Ja, man hat diesen Versuch mit der "Zahmheit" mehrfach durchgeführt. Und ja, das Aussehen und auch die Körperform ändern sich. Denn alles ist genetisch verankert, auch das Wesen in seiner Grundform. Aber die Gene liegen nicht einfach so in der Gegend rum - im Gegenteil sind sie immer kombiniert in diversen Gruppen. Und wenn ich das Merkmal "Wesen" herausziehe, nehme ich auch immer den Anhang dieser Gruppe mit. Das kann dann z.B. heißen daß alle dann plötzlich über kurz oder lang nicht nur freundlich sind sondern eben auch kürzere Schwänze und Schlappohren haben und vermehrt an Niereninsuffizienz leiden.


      Da brauch ich nicht mal unterschwellige Bevorzugung.
      Daher kann auch, wenn ich 2 völlig gesunde Rassehunde unterschiedlicher Rasse kreuze totaler Schrott raus kommt, da beide unterschwellig Eigenschaften mitbringen, die sonst nicht zu sehen waren. Das sind die sog. "rezessiven" Gene, die alleine nicht viel ausrichten können im Gegensatz zu den "dominaten", die sich auch alleine durchsetzen.


      Das alles ist natürlich jetzt sehr vereinfacht geschrieben. Genetik ist noch ein relativ junges Gebiet der Wissenschaft. DNA wird entschlüsselt und gelistet. Aber was ist wofür da? Da braucht´s noch sehr viel Versuch und Irrtum. Wir kratzen da mal grade an der Oberfläche... faszinierend!

    • Ich frag mich schon seit längerem und wie ich finde gar nicht so abwegig:


      Gibt es eigentlich teacup möpse?


      Ich hab bis heute immer nur eine größe gesehen und selbst google spukt nur welpen aus.


      Und warum finde ich das nicht abwegig? Weil doch mittlerweile jede halbwegs bekannte kleinhundrasse in teacup angepriesen wird, warum nicht der mops?


      Natürlich nicht in offizieller Zucht, das ist klar.

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