Hündin kastrieren lassen?

  • Ich schließe mich auch an. Nach dem Krebstod (Lymphdrüse, also nichts mit Kastration zu tun) meiner Hündin, hatte ich ne kleine "Krebspanik" und wollte unbedingt meine neue Hündin früh kastrieren lassen, um sie zumindest vor diesem Krebs zu bewahren (wie gesagt, war wegen ihrem Tod ne Zeit lang total neben mir). Mit sieben Monaten hab ich meiner TÄ davon erzählt, sie hatte gleich nen verwunderten Blick und meinte, wenn ich das wollte, würde sie dies tun, aber ich sollte mir das überlegen.


    Ja, eine TÄ, die mir die Kastration ausgeredet hat :gut: (ich vertraue ihr auch sehr). Sie meinte, der Vorteil sei gering, aber die Folgen könnten schwierig sein, gerade bei einer Hündin. Inkontinenz, Fellprobleme waren da das kleinste Übel. Da Megumi ohnehin Unsicherheiten und Ängste hatte/hat, meinte meine TÄ durch die Läufigkeiten würde sie an Selbstbewusstsein gewinnen (hat sich als wahr herausgestellt, mit jeder Läufigkeit machen wir Fortschritte mit ihren Ängsten). Sonst ist Megumi super. Gehorsam und Verträglichkeit sind sehr gut, die TÄ meinte, dass eine Hündin nach einer Kastra eher dazu neigt, zickiger zu werden und allgemein die Kastra das Verhalten wenn, dann negativ beeinflusst. Ich bin ihr wirklich sehr dankbar dafür.


    Meine Vorschreibe haben eigentlich bereits alles gesagt, wollte nur noch meinen Senf dazugeben, da mir selbst nen Tierarzt davon abgeraten hat udn das mag was heißen.

  • Zitat

    Hallo
    Ich war am Freitag mit Luna (15 Monate) beim TA. Dort sprach er das Thema Kastration an. Er meinte, nun sei der "perfekte" Zeitpunkt. Eigentlich möchte ich Luna nicht kastrieren lassen. Auch wenn sie keine Welpen bekommen soll, bin ich eigentlich nicht dafür, Lunas Eierstöcke zu entfernen. Der einzige Punkt, der mich nachdenklich macht, ist die Krebsvorsorge. Der TA meinte, dass es gut sei, damit der Hund später keinen Gebärmutter/Milchleistenkrebs bekommt.
    Was sagt ihr dazu?


    LG
    Sternenmond




    Nach dem Tierschutzgesetz ist es verboten einen Hund ohne medizinische Indikation kastrieren zu lassen.
    Jaja das Krebsrisiko......
    Ich kenne einige Züchter mit unkastrierten Hündinnen, keine davon starb an den o.g. Krebsarten.
    .
    Lässt du dich eigentlich kastrieren um späteren Brustkrebs oder Gebärmutterkrebs vorzubeugen?



    Ein Großteil seines Umsatzes macht ein Tierarzt übrigens mit den Kastrationen.
    Kein Wunder, dass nahezu jedem Hundehalter zur Kastration geraten wird.


    Ich habe noch nie einen Hund kastrieren lassen und habe es auch zukünftig nicht vor.
    Würde es nur aus medizinischen Gründen machen lassen und dann auch nur, wenn es wirklich eine andere Möglichkeit gibt.

  • Zitat

    Dem stehen diverse negativer Auswirkungen entgegen, und an allen anderen (bei Hunden leider häufig) vorkommenden Krebsarten, kann eine kastrierte Hündin trotzdem erkranken.....


    Nicht nur trotzdem, sondern gerade dann.
    Es gibt einige Studien die deutlich darauf hinweisen, dass das Risiko für weitere Krebsarten durch die Kastration teils signifikant erhöht wird.


    Sehr interessant dazu zu lesen ist das Buch von Dr. Gabriele Niepel.


    Ich muss gestehen, bei diesen Ansichten würde ich doch auch über einen TA Wechsel nachdenken.

  • Ich habe meinen damaligen Dackelrüden kastrieren lassen, weil wir gleichzeitig eine intakte Schäferhündin hatten und ich 100%ig sicher gehen wollte, dass da keine total unpropotionalen Welpen, die dann keiner haben will, zu Welt kommen können.
    Er entwickelte daraufhin eine subklinische Schilddrüsenunterfunktion.


    Aus diesem Grund werde ich meine jetzige Dackelhündin (6 Monate) nicht "einfach so vorsorglich" kastrieren lassen, außer es wäre später irgendwann mal aus einem medizinischen Grund erforderlich.


    Wir hatten bisher 3 unkastrierte Schäferhündinnen und keine davon bekam irgendeine Art von Krebs. ;)

  • Wenn Du Deine Hündin nicht kastrieren lassen willst, dann mach es auch nicht.


    Ja, eine Kastra vor der dritten Läufigkeit senkt das Risiko für Mammatumore erheblich, aber je nach dem, was man für eine Rasse hat, kann eine Kastra ziemlich üble Nebenwirkungen haben.
    Bei Boxern und ich glaube auch bei Goldies ist das Inkontinzeriskio bei über 25%. Bei Rassen, die zu Knochenkrebs neigen, steigt selbiges um ein erhebliches und ängstliche, unsichere Hunde können durch die fehlenden Hormone noch verstörter werden.


    Ich habe meine Hündin damals kastrieren lassen und bereue das bis jetzt auch noch nicht, aber ich hatte vorwiegend andere Gründe. Der bessere Schutz vor Mammatumoren und Pyometra hat mein schlechtes Gewissen beruhigt, weil dadurch die Kastra eben nicht nur negativ war. Ausserdem ist mein Hund klein und bei den Rassen von Mutter und Vater tauchen Knochenprobleme nicht soooo häufig auf.

  • Ich würde auch niemals kastrieren lassen, wenn keine medizinische Indikation vorliegt.
    Meine Hündin hatte zum Beispiel eine vereiterte Gebärmutter daran wäre sie beinahe gestorben,
    sie war damals noch bei einer anderen Besitzerin aber ich kannte sie schon.
    Und man hat das einige Zeit vorher schon gemerkt das was nicht in Ordnung ist, wäre
    man dann gleich zum TA gegangen hätte man es noch mit Antibiothika behandeln können.
    Wenn man seine Hündin kennt, merkt man wenn es ihr nicht gut geht.


    Trotz dieser Erfahrung oder vielleicht genau deswegen würde ich kein Tier kastrieren lassen,
    wenn es medizinisch nicht notwendig ist.

  • Ich würde ehrlich gesagt den Tierarzt wechseln. Was der dir da erzählt ist erstens extrem einseitig und dadurch bekommst du ein falsches Bild, zweitens verstößt es gegen das Tierschutzgesetzt, einem Hund ohne medizinische Indikation (und nein, dazu zählt die Vorsorge einer eher unwahrscheinlichen Erkrankung nicht) Organe zu entfernen. Eine Kastration birgt, wie die meisten Eingriffe, große Risiken und Nebenwirkungen. Dass nur Boxer inkontinent werden ist schlicht falsch. Einem Tierarzt der mir bei so einem wichtigen Thema solch einen Humbug erzählt würde ich auch in anderen medizinischen Fragen nicht mehr vertrauen können.

  • Zitat

    Ich habe meinen damaligen Dackelrüden kastrieren lassen, weil wir gleichzeitig eine intakte Schäferhündin hatten und ich 100%ig sicher gehen wollte, dass da keine total unpropotionalen Welpen, die dann keiner haben will, zu Welt kommen können.
    Er entwickelte daraufhin eine subklinische Schilddrüsenunterfunktion.


    Aus diesem Grund werde ich meine jetzige Dackelhündin (6 Monate) nicht "einfach so vorsorglich" kastrieren lassen, außer es wäre später irgendwann mal aus einem medizinischen Grund erforderlich.


    Wir hatten bisher 3 unkastrierte Schäferhündinnen und keine davon bekam irgendeine Art von Krebs. ;)


    Hab gerade zufällig deinen Post überflogen, ich wollte dir nur mit auf den Weg geben dass man Rüden sterilisieren lassen kann, das habe ich mit meinem machen lassen, weil meine Hündin auch intakt ist. Vielleicht nützt dir das ja irgendwann mal was. :gut:

  • Neben allem, was schon erwähnt wurde: Bitte unterschätze auch das Risiko einer Narkose nicht! Eine Narkose ist eine große Belastung für den Körper und eine Bekannte hat dieses Jahr ihre Hündin unter der Narkose verloren, während der Kastration.
    Meine Hündin musste letzte Woche kastriert werden, sie hatte eine chronische Pyo, und die war wirklich zwei Tage das Elend auf vier Pfoten. Und sie hat (laut TÄ) die Narkose noch erstaunlich gut weggesteckt. Dann muss man auch bedenken, dass immer mal die Wundheilung nicht optimal verlaufen kann, Fäden können sich hinterher nicht wie gewünscht auflösen und Probleme verursachen und so weiter und so fort.
    Die OP an sich birgt Risiken, und ich persönlich würde von einer Kastration ohne medizinische Indikation absolut abraten.

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