Hündin kastrieren lassen?

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    Neben allem, was schon erwähnt wurde: Bitte unterschätze auch das Risiko einer Narkose nicht! Eine Narkose ist eine große Belastung für den Körper und eine Bekannte hat dieses Jahr ihre Hündin unter der Narkose verloren, während der Kastration.
    Meine Hündin musste letzte Woche kastriert werden, sie hatte eine chronische Pyo, und die war wirklich zwei Tage das Elend auf vier Pfoten. Und sie hat (laut TÄ) die Narkose noch erstaunlich gut weggesteckt. Dann muss man auch bedenken, dass immer mal die Wundheilung nicht optimal verlaufen kann, Fäden können sich hinterher nicht wie gewünscht auflösen und Probleme verursachen und so weiter und so fort.
    Die OP an sich birgt Risiken, und ich persönlich würde von einer Kastration ohne medizinische Indikation absolut abraten.


    Da ich das grade hier lese; eine junge Airedalehündin ist vor ein paar Wochen verstorben. Sie hat die Narkose bei der Kastration nicht überlebt.
    Ein junges Hundeleben für nix geopfert. Sicher wäre sie ohne Kastration uralt geworden.

  • Gute Gründe gegen Kastrationen wurden Dir ja nun schon genannt. Auch das Buch von Gabi Niepel ist super. Genauso empfehlenswert ist das Buch von Gansloßer und Strodtbeck zu dem Thema. Ließt sich ganz leicht und ist sehr informativ.


    Sei selbstbewusst! Du bist Privatplatient beim Tierarzt, hab Mut selbst zu entscheiden.


    Abschließend noch zu dem Tierarzt: spinnt der? Kastration rein aus Vorsorge- oder Bequemlichkeitsgründen ist per Gesetz verboten! Und außerdem stinkt es nach Geldmacherei!


    Wenn Du sonst zufrieden bist mit diesem Tierarzt, dann würde ich dort bleiben. Ich würde ihm aber deutlich zu verstehen geben, dass er sich solche Vorschläge in Zukunft sparen kann und sich bitte auf die tatsächlich auftretenden medizinischen Ereignisse zu konzentrieren.

  • Ich habe ja beides intakt hier sitzen. Rüde und Hündin. Solange keine medizinische Notwendigkeit vorliegt, wird an keinem Hund herumgeschnibbelt. Wer selbst schonmal eine Op hatte (dazu gehöre ich) weiß selbst, was Narkose und der Eingriff für eine Belastung sind. Krebsrisiko und Fehlverhalten sind für mich keine Argumente dafür. Bisher hatte ich zwei unkastrierte Damen und nun die dritte. Im Familien und Bekanntenkreis sind ebenfalls fast alle nicht kastriert. Alle sind sehr alt geworden...ohne Krebs.

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    Inkontinent werden laut ihm nur die großen Rassen und wohl da auch nur die Boxer


    Dein Tierarzt hat keine Ahnung, wovon er redet. Meine Hündin ist ein Jack-Russell-Mix, hat auch Jack-Russell-Größe; sie ist kastrationsbedingt inkontinent seit ihrem 4. Lebensjahr. Man kann sich über Wahrscheinlichkeiten streiten, aber Fakt ist: ob es deine Hündin trifft, weißt du erst hinterher.

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    Wenn Du sonst zufrieden bist mit diesem Tierarzt, dann würde ich dort bleiben. Ich würde ihm aber deutlich zu verstehen geben, dass er sich solche Vorschläge in Zukunft sparen kann und sich bitte auf die tatsächlich auftretenden medizinischen Ereignisse zu konzentrieren.


    Ich würde nur bleiben, wenn ein besseren Arzt wirklich nicht erreichbar ist.
    Wer so einen Scheiß erzählt (oder so geldgierig ist) wird dir nicht helfen können, wenn dein Hund mal etwas hat, was schwierig zu diagnostizieren ist. Besser jetzt schon umschauen, als wenn der Ernstfall vor der Tür steht.
    Je nach Wohngegend ist das vielleicht leichter gesagt als getan (daher meine Einschränkung).
    Ich würde ihm aber durchaus mitteilen, warum du gehst.


    Anderes Beispiel für schlechte Ärzte: Die TÄ wollte unserer Katze wegen langanhaltendem Humpeln das Bein amputieren (Krebsverdacht). Röntgenbilder hat sie nicht rausgerückt. Zweite TÄ (30 min Fahrzeit mit Auto) hat dann mit gutem Gerät neue Aufnahmen gemacht und den Trümmerbruch der Pfote gesehen. Das hat zwar gedauert mit der Heilung, aber das ist bei so einer Verletzung normal.

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    Hallo
    Ich war am Freitag mit Luna (15 Monate) beim TA. Dort sprach er das Thema Kastration an. Er meinte, nun sei der "perfekte" Zeitpunkt. Eigentlich möchte ich Luna nicht kastrieren lassen. Auch wenn sie keine Welpen bekommen soll, bin ich eigentlich nicht dafür, Lunas Eierstöcke zu entfernen. Der einzige Punkt, der mich nachdenklich macht, ist die Krebsvorsorge. Der TA meinte, dass es gut sei, damit der Hund später keinen Gebärmutter/Milchleistenkrebs bekommt.
    Was sagt ihr dazu?


    LG
    Sternenmond


    Ich sage, suche dir einen weniger geschäftstüchtigen Tierarzt. :fear:

  • Warum unterstellt man den Tierärzten immer wieder Geldgierigkeit?


    Ich glaube, dass viele Tierärzte mit Kastration einfach Hundeelend vermeiden möchten. Denn die wenigsten Hundehalter sind in der Lage konsequent Rüde/Hündin zu trennen , sofern sie im gemeinsamen Haushalt zusammen gehalten werden.


    Der Tierarzt sitzt an der Quelle und bekommt doch mit, wer, wie , wo verantwortungsbewusst mit seinen Hunden umgeht oder umgehen kann. Ein Großteil der Tierärzte ist auch im Tierschutz tätig.


    Nein, ich kann den Großteil der Tierärzte nicht als Geldgeier betiteln. Die die ich kenne, sind sehr kompetent und treffen nicht sorglos irgendeine Entscheidung.

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    Warum unterstellt man den Tierärzten immer wieder Geldgierigkeit?


    Weil das eine sehr weit verbreitete Eigenschaft bei Menschen ist, da sind auch Tierärzte nicht ausgeschlossen. Und wenn der Herr seine Kunden so "berät" wie hier beschrieben bleibt kein anderer sinnvoller Schluss übrig. Ich finde allerdings auch die unbändige Kastrationswut unter Tierschützern bei in Haushalten lebenden Hunden alles andere als befürwortenswert. Und mal ehrlich, viele Tierärzte wissen sehr wenig über die Auswirkungen von Kastrationen. Die haben vor 25 Jahren ihr Studium abgeschlossen und sich seitdem im Bereich Kastration nicht mehr weitergebildet, so kommt es mir zumindest oft vor.

  • Zitat

    Warum unterstellt man den Tierärzten immer wieder Geldgierigkeit?


    Wenn sie tierschutzwidrige, medizinisch nicht notwendige bzw. nach Stand des Wissens sogar schädliche OPs vorschlagen, sind sie entweder schlechte Ärzte oder geldgierig oder beides.
    Zum Glück gibt es auch die, denen das Wohl ihrer Patienten am Herzen liegt (und die sich deshalb z. B.regelmäßig fortbilden).

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