Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • Ich habe im laufe der Jahre gelernt, nach Fortschritt kommen auch Zeiten mit Rückschritt ... aber dann geht es 2 Schritte vor . Vielleicht tröstet das ein wenig :) Einfach gelassen bleiben und weiter machen.

  • Danke für eure Antworten !

    Das es immer wieder Rückschritte in dieser Form gibt war mir nicht bewußt.....anscheinend reichen kleine Auslöser aus das es wieder schwieriger wird...ich werde mich jetzt langsam mit dem Gedanken anfreunden.....bin wohl immer noch zu sehr verwöhnt von meinem äußerst lieben und zurückhaltenden Ersthund ;)

    Den Testosteronwert lasse ich trotzdem mal testen.....nur für mich zur absoluten Sicherheit. Die Vorderfüße lasse ich auch röntgen da er oft humpelt.

    Viele Grüße

    Anja

  • Bei mir schwankt es manchmal täglich zwischen "Wow, klappt das mittlerweile gut" und "Ach Du scheiße, der Hundehalter denkt bestimmt wir haben nicht mehr alle Tassen im Schrank uns so einen Hund zu holen"

    Deswegen - nicht unterkriegen lassen.

    Mir hilft es dann, einfach mal ein paar Wochen / Monate zurück zu denken:

    - Wenn Mia gerade brav neben mir her läuft, keinerlei Zug auf der Leine -> Wie war das noch vor 3 Monaten, als sie dich wild durch die Gegend gezogen hat.

    - Wenn Sie mit unseren 2 Katern zusammen auf einem Sofa liegt -> Die ersten Wochen habe ich von morgens bis abends nur das Fauchen der Kater gehört. Sie sind nicht mal in einen Raum zusammen gegangen, ohne das es Prügel von den Katern gab. Ich hätte damals nicht für möglich gehalten, dass es irgendwann so viel besser wird.

    Das Ganze (Hund) ist ja auch ein Langzeitprojekt und nicht auf 6 Monate ausgelegt. Und wenn sich innerhalb kürzester Zeit schon so viele Dinge geändert haben, die ich vorher niemals für möglich gehalten hatte, wie sieht es dann in 1-2 Jahren vielleicht aus...

    Rückschläge haben wir viele, aber um so mehr freue ich mich dann auf jeden Fortschritt.

  • Ich werde euch berichten wie das Ergebniss des Testosteronwertes ist !

    Ich versuche auch immer daran zu denken das er am Anfang weder was mit mir zu tun haben wollte noch Interesse hatte draußen bei mir zu laufen ! Da hab ich schon viel erreicht ! Das abrufen wenn er jemand entdeckt hat ist wohl einfach noch zuviel verlangt ! Da kommt das vorherige Leben wieder durch....da müssen wir noch viel dran arbeiten !

    Ich bin halt mit diesem wechselhaften überfordert.....endlich geht es bergauf und dann dreht er wieder komplett ab. Es ist sicherlich nicht so schlimm wie früher, ich kann ihn schneller beruhigen, aber dieses aufgeregte und ich merke wie anstrengend es ist für ihn mich draußen zu registrieren......das verstehe ich nicht ! Vielleicht liegt es auch an der vielen Gülle die hier letzte Woche auf die Felder kam.... hat wohl sein Hirn vernebelt ! :herzen1: :headbash: :D

    LG

  • Was mir aktuell so richtig auf den S*ck geht - sind andere "Ich bin supertoll und meiner macht nix" Hundehalter.

    Wir üben fleissig, Mia macht Fortschritte und wenn etwas Abstand gewahrt wird, kommen wir auch fast überall ohne Streß vorbei.

    Dann kommen aber immer wieder die gleichen Ignoranten Idioten vorbei wo es total eskaliert. So wie gestern wieder.

    HH aus dem Ort mit irgend einem kleinen Terrier Mix kommt auf uns zu. Ich versuche Abstand zwischen uns zu bringen und nehme Mia nach außen. Sie führt ihren Terrier natürlich innen und weicht auch keinen Meter von Ihrem Weg ab, obwohl sicher noch 2-3 Meter "Puffer" gewesen wären, ohne ins Feld zu laufen, wobei ich schon fast in den Büschen gelaufen bin.

    Mia ist noch ruhig, der Terrier fängt aber an zu bellen wie ein Verrückter. Das lässt sie sich natürlich nicht zwei Mal sagen und steigt darauf ein, inklusive in die Leine springen, Kläffen - volles Programm also.

    Die HH ist sichtlich erschrocken und mault mich dann noch an "Mein Gott was ist das denn, dass ist doch unglaublich, sowas, was ist denn das für ein aggressiver Hund".

    Das ihr Kleiner aber vorher schon als rumgebellt hat wird dabei komplett ausgeblendet.

    Da fällt es mir langsam echt schwer Ruhe zu bewahren.

    Irgendwie scheint es zumindest bei uns auf dem Dorf das Motto zu geben, einen kleinen Hund muss man nicht erziehen, der darf sich benehmen wie er will, denn er macht ja eh nix. Und rastet ein Großer dann aus ist der natürlich Schuld.

    Sämtliche (größeren) Hunde die hier sonst rumlaufen werden zu 90% an die Leine genommen und deren Halter sind sich zumindest in gewissem Maße ihrer Verantwortung bewusst.

    Vor allem wird bei "lauten" großen Hunden immer angenommen die wollen angreifen, bei kleinen ist es "normal" dass sie rumkläffen dürfen.

    Ich hab ja wirklich nichts gegen kleine Hunde, aber deren Halter zumindest hier bei uns sind oftmals schon sehr ignorant.

    Sry wenn ich hiermit jemandem auf die Füße trete...ich möchte das nicht verallgemeinern.

    Am liebsten sind mir wirklich die Halter, die selbst so die ein oder andere Problematik mit Ihrem Hund erarbeiten müssen. Die haben Verständnis, reagieren entsprechend und meist läuft dann, obwohl zwei unverträgliche Hunde aufeinander treffen, dass Ganze total ruhig ab und man kann sich sogar noch kurz unterhalten während die Hunde sich ignorieren. Das mag verstehen wer will...

  • Vor allem wird bei "lauten" großen Hunden immer angenommen die wollen angreifen, bei kleinen ist es "normal" dass sie rumkläffen dürfen.


    Bei uns ist das ganz genau so. :/ Und grad vorgestern ist mir deshalb auch der Kragen geplatzt. :lol: Ich versteh dich also voll und ganz! :streichel:
    Vielleicht kannst du mit den Leuten bei euch im Dorf einzeln darüber reden?
    Als ich noch in so einem kleinen Nest gewohnt hab, hab ich solch philosophische Themen ;) auch manchmal ganz allgemein gehalten beim Bäcker ausgepackt, so dass sie sich dann von selbst weiter verbreitet haben.
    Wenn ich die Bäckerin überzeugt hatte war der Rest idR ein Selbstläufer. :roll:

    So oder so: Ich wünsche dir starke Nerven, viel Geduld und Freude an euren Fortschritten! :bussi:

  • Hu Hu

    Ich kann mir sehr gut vorstellen wie du dich ärgerst wenn dein Hund durch so ein kleines Bellmonster ins alte Schema zurück fällt !
    Ich hab hier eher Probleme mit Großhundbesitzer die ihre Hunde frei rumlaufen lassen. Die kleinen Hunde sind hier alle angeleint.

    Natürlich gebe ich dir recht das die mit den kleinen Hunde oft denken das es ja nicht so wichtig ist ob der Hund erzogen ist. Kann ja nix schlimmes passieren. Ist nicht meine Ansicht wie du ja sicherlich schon mitbekommen hast ;)

    Ich muss nur ganz ehrlich sagen....wenn die Frau mir sowas an den Kopf geworfen hätte nachdem ihr Hund mit bellen angefangen hat......die Frau hät ich rund gemacht ! Ruhig bleiben ist bei mir dann nicht mehr möglich. :fluchen:
    Bringt zwar nix aber mir geht es besser ! xD

    Als Samu vor 2 jahren in den Hals gebissen wurde, hab ich mich mit dem Hundebesitzer fast geprügelt weil ich so sauer war. Es tat ihm halt auch nicht leid. :rotekarte:

    Es wird immer Leute geben die nix verstehen...da müssen wir leider durch... :ugly:

    Mit Leo hatte ich gestern nach dem es ja die letzte Woche nicht so gut lief ein Erfolgserlebnis....er hat nicht gebellt als wir gestern hier im Ort ziemlich nah an seinem Hasshund vorbei gehen mussten....der Weg war sehr eng und ich konnte nicht ausweichen....Also Samu an der kurzen Leine neben mir und Leo auf dem Arm mit Leckerlie....hat super geklappt ! Ich war sehr glücklich !!! :applaus: :applaus:

  • Danke, aber ganz so klein ist das Dorf nicht, dass man jeden kennt. Und wir wohnen direkt an der Stadt, wo auch viele mit dem Auto kommen. Insofern trifft man zwar oft die gleichen Leute, aber die müssen nicht zwingend von hier kommen.

    Ich habe da auch eigentlich ein recht dickes Fell... aber so manches Mal könnte ich :stock1:

  • Neues vom Blondinchen: Er ist der Oberstreber geworden, das muss man ihm lassen.
    Samstag war das Wetter super und ich rechnete mit etlichen Leuten im Wald. Nicht zu Unrecht, muss ich zugeben.
    Erstes Hinternis: Vater, Mutter, zwei Kinder unter 12, ein Geländewagen
    mit Anhänger und Äxte, Motorsägen und Benzinkanister. Diese Familie
    hatte mitten im Weg geparkt und zerlegte einen der vom letzten Sturm
    umgeworfenen Bäume. Kein Vorbeikommen ohne sehr nahen Kontakt. Topi hing
    schon schnaufend im Geschirr. Umdrehen? Keine Lust. In den Wald
    ausweichen? Unmöglich, dort lagen noch mehr Bäume rum.
    Also erstmal in 50 Meter Entfernung stehen bleiben, Hund hinsetzen,
    gucken lassen. Er brauchte einen Moment, dann konnte er sich zwischen
    den gruseligen Leuten und mir hin und her orientieren und ich konnte
    viele Kekse und Clicks verteilen. Irgendwann dann aufstehen, zehn
    Schritte näher gehen, selbes Spiel. Und so haben wir uns auf etwa 10
    Schritte herangearbeitet, und der Schlauschlumpf hat bei jedem Axthieb
    zu mir geguckt und entspannt Kekse kassiert. Weil die Leute natürlich
    interessiert waren, was ich da veranstalte, habe ich erklärt, dass
    dieser Hund sehr ängstlich ist bei allem, was irgendwo nicht hingehört.
    Man war sehr verständnisvoll und hat uns komplett in Ruhe und machen
    lassen, und als ich das Gefühl hatte, wir sind so weit, habe ich darum
    gebeten, eine Wegseite freigemacht zu bekommen, damit wir passieren
    können. Kein Ton, kein Knurren, er zog zwar wie ein Traktor, aber ey, er
    war still. Mehr erwarte ich da gar nicht.
    Zweites Hindernis: Ein Jogger, der uns entgegen lief. Schnelles Entgegenkommen ist ja immer noch so ein Thema bei uns...
    Topi durfte sich am Wegrand hinsetzen, bekam den Jogger mit einem "Nein"
    verboten und ein paar Kekse zugesteckt, und fertig war das Ding.
    Drittens: Ein Spaziergänger, der erst in unsere Richtung lief, dann aber
    umdrehte und uns wieder entgegen kam, wobei er die Blondine sehr
    interessiert betrachtete. Der war mir dann doch etwas zu heikel, so dass
    ich in eine Einmündung ausgewichen bin und Topi dort ins Sitz beordert
    habe. Blieb der Kerl doch stehen...
    Er meinte, ich könne ruhig weitergehen, er habe keine Angst vor Hunden
    (äh, das könnte Topi innerhalb einer halben Minute ändern, wenn ich ihn
    ließe... ). Ich hab also mal wieder erklärt, dass dieser Hund ein bisschen
    anders ist und warum; dann sah auch unser Passant ein, dass er ihn nicht
    unbedingt kennen lernen möchte...
    Viertens, und das hat mich am meisten begeistert, kamen wir wieder
    einmal an einem Haus vorbei, in dem immer zwei bis drei Kleinwuschel
    einen Riesenalarm am Fenster machen, wenn man dort mit Hund vorbeiläuft.
    Manchmal sind die Wuschel aber auch im eingezäunten Garten...
    So wie gestern. Topi und ich liefen an der Hecke lang, da hörten wir die
    Bande schon hinterm Maschendrahtzaun ausrasten. Topi flog in die Leine,
    wollte zum Zaun hin, der zum Glück ein paar Meter vom Weg ab liegt, kam
    zurück zu mir, guckte mich an, flog wieder in Richtung Zaun - und dann
    hatte ich ihn wieder geistig bei mir. "Schluss und SITZ!", Hund sitzt.
    Klappe zu, als hätte ich Klettband drumgeschnallt. Hibbelt. Guckt. Bebt.
    "Platz!" Hund liegt. Guckt in Richtung der noch immer ausflippenden
    Kleinwuschel, guckt mich an, wendet sich demonstrativ vom
    Zwergenaufstand ab, setzt sich hin, dreht den Oberkörper ganz weg vom
    Zaun und guckt mich an: "Du, wollen wir weiter?"
    Hinterher musst er kurz rennen, rumspringen, markieren, aber er hatte
    sich erstmals von ganz allein entschieden, weiterzugehen, ohne dass ich
    das vorgeschlagen habe.

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