Bin überfordert mit meiner Hündin...

  • Na ja, Puggle ist halt keine Rasse. Die Vermehrer haben da also freies Spiel. Niemand kontrolliert, wie die Welpen aufwachsen. Krankheiten. Etc. Ich bin schon skeptisch beim Elo etc. Warum glaubt man bei solchen Verpaarungen immer, dass der Hund nur das Beste von beiden Rassen abkriegt? Er kann auch das "Schlechteste" abkriegen. Und das scheint bei Euch der Fall zu sein.


    Und ich kenne mich jetzt nicht so aus mit beiden Rassen, da ich zwar nach einem Hund suche, aber beide nicht in Frage kommen für mich. Aber du beantwortest Dir die Frage doch selbst: stur + wissbegierig + gemütlich. Da ist es nicht so verwunderlich, wenn der Hund aufs Sofa pinkelt.


    Aber ein guter Trainer sollte da was wissen. Versteh ich nicht, warum Deine Trainerin aufgibt. Sooo schlimm ist das Problem nun auch nicht.


    Edit: ich habe übrigens kein Rassedenken sondern Du. Hättest Du geschrieben, mein Hund ist ein Mischling, hätte ich zwar dasselbe geantwortet, aber nicht Dir noch die Schuld zugeschoben, so ein Tier für viel, viel Geld zu kaufen. Du hast gesagt, Dein Hund wär ein Rassehund, den Du für viel Geld gekauft hast. Und das ist er eben nicht. Dein Geld war rausgeschmissen. Bei einem echten Rassehund hättest Du bei einem guten Züchter einen Hund bekommen, der schon so gut wie stubenrein ist, alle Geräusche im Haushalt kennt. Auch schon Begegnungen mit anderen Hunden hatte. Schon mal im Auto fuhr. Etc. etc. etc. Ich hab keinen "Rassedünkel". Aber Du hast das hier als Rasse hingestellt. Und a) ist das keine anerkannte Rasse und b) haben der Züchter oder Ihr gewaltig was falsch gemacht, denn solche Probleme kenne ich nicht bei Welpen von einem guten Züchter.

  • Mhm... ich denke, dass das alles aus einer Art Teufelskreis entstanden ist, man hat da oft selbst Scheuklappen auf... Mein Hund kommt von einer sehr guten, liebenswerten, besorgten Züchterin, die ihn 1A für sein späteres Leben vorbereitet hat, aber sorry... STUBENREIN mit 11 Wochen war er keinesfalls, wie auch... denn so ein junger Hund kann seine Schließmuskeln noch nicht kontrollieren... also... stubenrein oder so gut wie stubenrein wird selbst ein Welpe aus sehr guter Zucht nicht übergeben... Aber das soll hier nicht das Thema sein. Und selbst der Beagle, der drinnen steckt, und der äußerst fordernd und extrem sein kann, ist nicht das Problem... Dieses Angekläffe und Gebeiße von fremden Menschen kenne ich eher weniger, Nathan knabbert halt gern noch ein wenig an Fingern und springt Menschen ins Gesicht (auch nicht schön), aber auch hier gab es tolle Tipps aus der HuSchu und auch das wird sich irgendwann legen... Solange alles noch verspielt und tollpatschig ist, sind noch alle Türen offen, so denke ich...

  • Sitz, Platz, Pfötchen, Rolle - das ist genau der Grund, warum ich nicht der Meinung bin, man muss unbedingt eine 08/15 Hundeschule mit einem Hunde besuchen.
    Was ein Hund lernen muss und was Deiner eben nicht kann ist der Alltag. Und das kann man nur bedingt in der Hu-schu lernen (obwohl meine dort immerhin ein 1A Geh-auf-Deinen-platz gelernt hat. Das hatten wir Halter uns allerdings explizit gewünscht)


    Pöbeln, beissen, nicht zur Ruhe kommen, Autoagression, Null Frusttoleranz - so gehäuft klingt das fast nach nem Krankheitsbild.
    Oder es ist eben ganz gewaltig was schief gelaufen.


    Ich würde eine Weile echt gar nix mehr machen. Keine Schule, kein Straßenbahn-, Kaufhaus-, Großstadtüben. Null. Ein paar Mal 3 Minuten raus zum pinkeln und eben zwei Mal kein allzu langes Gassi. Und dann mal schauen ob er etwas runterkommt.
    Wenn der Hunde die Wohnungen auseinandernimmt, dann wird er eben räumlich begrenzt. Evt auch dann länger im Kennel sofern er tatsächlich drin schläft.


    Was den Desigernmix angeht: es ist ein überteuerter Mix mit eingebautem Risiko - und genau das fliegt Dir jetzt um die Ohren. Mein Hund jagt wie ein Pudel und ist neurotisch wie ein Scheltie. Da haben sich auch nicht nur die positiven Dinge durchgesetzt. Zudem it sie nicht sehr wesenfest, war nicht auf alles gründlich geprägt und ist entsprechend unsicher. Sie hat auch positive Seiten mitbekommen (viel will-to-please, Anpassungsfähigkeit, kübelweise Grazie, unproblematische Fell usw) und ich liebe sie trotzdem, aber klug ist so ein Kauf eben einfach nicht.
    Trotzdem kann man auch nicht alles nur mit Rasseeigenschaften erklären. Bei den Möpsen gibt es ja auch sehr gemütliche und völlig überdrehte Gesellen.


    Was sagt denn die Tierärztin noch zur Hyperaktivität. Gab's mal ein Blutbild? Schildrüse gecheckt?

  • Ganz ehrlich ... Man kann auch jegliches unerwünschte Verhalten mit Schilddrüse erklären ..... Ich kann mich an eine Situation erinnern, da waren ALLE messbaren Schilddrüsenwerte absolut im Normbereich ... Und trotzdem behauptete die Verhaltenstherapeutin, der Hund hätte ne Schilddrüsenunterfunktion ....


    Weil die Hündin ängstliches Verhalten gegenüber Menschen zeigte ..... Was sich mit Training und OHNE Hormonsubstitution deutlich gebessert hat. So deutlich, dass die Halter später ausgelacht wurden, als sie mal sagten, dass die Hündin eigentlich Angst vor Mensche hat und sich von Unbekannten nicht anfassen lassen möchte ..... Klar, wenn sie gerade ihren Kopf an die Hand besagter Unbekannten drückt und diese auffordert sie zu streicheln ......



    Die Beschreibung liest sich für mich wie Junghund, der keine wirkliche Ruhe findet. Einerseits ein Beagle mit relativ niedriger Reizschwelle gegen Umweltreize und Jagdauslösenden Reizen, andererseits ein Mops mit relativ hoher Reizschwelle .... Wie war das kit Goethe's Faust "Zwei Seelen wohnen, ach! In meiner Brust" ......



    Was mich interessieren würde - hatte die Katze vorher schon Hundeerfahrung? Wuchs die Kleine mit Katen auf? Und wie wolltet ihr die beiden aneinander gewöhnen? Hattet ihr da überhaupt einen durchdachten Plan, wenn ihr innerhalb von max. 4 Monaten schon alle "Erziehungsmethoden" die euch eingefallen sind, ausprobiert habt?
    Dieses "um sich beissen" oder gar in sich verbeissen ist ein typisches Zeichen massiver Überforderung und hat mit Aggressivität im eigentlichen Sprachgebrauch rein gar nichts zu tun. In die gleiche Schiene würde ich das Pöbeln einordnen, denn anscheinend kommt die Kleine ja mit anderen Hunden soweit zurecht, wenn sie hin darf ... Wenn nicht, pöbelt sie. Dass sie keine Grenze kennt und aufdringlich-distanzloses Verhalten zeigt von wegen keine Ruhe geben, selbst wenn der andere genug hat, zeigt mE deutlich, dass es ihr hier massiv an Erziehung und "korrektem Hündisch" fehlt und nicht an Schilddrüsenhormonen.


    ME wäre es für euch sinnvoller, Spaziergänge mit ausgewählten souveränen Althunden zu machen, die eurem Jungspund ruhig, souverän und konsequent klarmachen, wie man sich als rotznäsiger Jungspund zu verhalten hat. Hundewiese wäre für mich mit so einem Hund tabu.


    Das Pinkeln kann beides sein - stressbedingt oder aufmerksamkeitsheischendes Verhalten. Vermutlich beides, oder genauer gesagt, das eine hat sich aus dem anderen ergeben. Zuerst Stress und dann die Erkenntnis, dass sie damit eure sofortige Aufmerksamkeit bekommt.
    Nach eurer Beschreibung kommt das Pinkeln in der Wohnung nur vor, wenn ihr da seit.

  • Zitat


    Ich finde die Rassediskussion auch lächerlich. Hätte sie einen Mix aus dem Tierheim, würde da keiner so was ablassen.
    Aiusserdem hilft es nicht weiter.



    Ich hatte nie einen Welpen, das stimmt, aber ich bin der Meinung, ich verlange nicht zu viel von ihr. Sie kann sich halt generell schlecht auf Kommandos etc. konzentrieren, wenn noch andere Menschen/Hunde dabei sind schonmal garnicht..



    Äh - doch. Ganz offensichtlich läuft da was ganz gewaltig schief.


    Sie muss doch zuerst mal lernen, mit Umweltreizen umzugehen. Das fehlt hier offensichtlich. Sie bellt alles an, sie "rennt auf der Hundewiese, bis sie tot umfällt", sie zerlegt die Wohnung und beisst dich, Stressabbau also.


    Mit so einem Hund muss man nicht Rolle üben und sollte das auch nicht. Und nicht ins Restaurant gehen. Sondern Ruhe reinbringen und Vertrauen aufbauen.


    Ich glaube, du musst zuallererst mal deine Einstellung ändern. Nicht den Fehler beim Hund suchen, sondern schauen, was DU anders machen kannst. Denn nur da kann man ansetzen.


    Kennt dein Hund denn irgendeine Einschränkung?


    Ich lese immer nur: sie zerlegt die Wohnung, sie bellt, sie rennt bis sie umfällt, sie klaut anderen Hunden den Ball - was macht ihr denn, wenn sie so was tut? Mal abgesehen von Nein und aus (was sie offensichtlich nicht richtig kennt) - kontrollierst du deinen Hund in irgendeiner Weise?


    Wie gibst du ihm sicherheit? Wie läufst du z.B. an anderen Leuten/Hunden an der Leine vorbei?

  • Zitat

    Sorry, aber was soll an einem sturen, wissbegierigen Beagle mit Jagdtrieb, gepaart mit einem eher gemütlichen Mops, das Problem sein?


    Genau das - diese Divergenz.


    Das trifft es absolut passend:

    Zitat

    Einerseits ein Beagle mit relativ niedriger Reizschwelle gegen Umweltreize und Jagdauslösenden Reizen, andererseits ein Mops mit relativ hoher Reizschwelle .... Wie war das kit Goethe's Faust "Zwei Seelen wohnen, ach! In meiner Brust" ......


    Es gibt genügend Hunde mit mittlerem Temperament, da muss man nicht noch wahllos Hunde mit völlig konträren Eigenschaften, die sich gegenseitig im Weg stehen, vermehren.


    Zitat

    Und Geld gespart stimmt leider auch in keinster Weise, die Gute war teurer als manches reinrassige Tier.


    Selber schuld kann ich da nur sagen und verwundert mit dem Kopf schütteln.


    Zitat

    dieses Rassendenken mancher Leute kann ich echt nicht nachvollziehen.


    Es hat absolut nichts mit Rassedenken Deines Gegenübers zu tun. Du hast einen Mischling gekauft (der m.M.n. tatsächlich eine absolut ungünstige Rassekombination darstellt) und dafür richtig viel Geld ausgegeben und stellst ihn ja selbst mehr oder minder als eine Rasse dar. Wenn hier also jemand das von Dir vorgeworfene Rassedenken verfolgt dann Du selbst. Und ganz ehrlich, wenn man den Mops so überzüchtet findet, warum in aller Welt unterstützt man dann das mit diesen Hunden weiterverpaart wird? Das ist dann was von Doppelmoral.


    Wenn man einen Rassehund vom Verbands-Züchter will, dann in der Regel aus dem Grund, dass nur dort ein Nachweis gegeben ist, dass die Zuchtlinie gesund ist und dass die Hunde auch wesensmäßig zu einander passen. Denn aus "quirlig" und "ruhig" wird eben nicht automatisch "genau richtig". Das hat absolut nichts mit "von und zu" zu tun.


    Zitat

    Reinrassige Tiere, die oft völlig überzüchtet sind, sind doch viel anfälliger für Verhaltensprobleme etc..


    Nein, reinrassige Tiere (aus einer verantwortungsvollen Zucht!!!) sind nicht anfälliger für Verhaltensprobleme. Denn hier passen schon die Anlagen der Elterntiere zusammen und die Welpen werden optimal auf das Leben hin sozialisiert. Diese Meinung zeigt aber, dass Du Dich mit dem Thema Hundezucht noch nicht wirklich beschäftigt hast.


    Und wenn man der Meinung ist, dass eine Rasse völlig überzüchtet ist, wie Du es schreibst, dann kauft man eben keinen Hund dieser Rasse und unterstützt vorallem nicht Vermehrer, die dann noch diese Hunden fleißig weitervermehren.


    Zitat

    Ach und damit ich auch mal was positives sagen kann: Josie kann super Sitz und Platz und Pfötchen und Rolle! :D


    Finde ich völlig unwichtig für einen Hund in dem Alter. Wichtiger wärer Hier, Nein, Aus, die allgemeinen Umgangsformen, Ruhe...


    Ich kann Dir auch nur raten zu einem guten Trainer zu gehen. Tipps aus einem Forum umzusetzen finde ich schwierig, vorallem da Du scheinbar nicht wirklich weisst wie Du das Thema Erziehung angehen sollst.

  • Ich find jetzt hier die Rassendiskussion auch nicht wirklich ausschlaggebend.


    Vieles liegt einfach an falscher Erziehung - so leid es mir tut das zu sagen. Und das ist nicht mal böse gemeint.
    Und ging es genau so ich hatte Erfahrung, ich hab mich eingelesen, war ewig lange Tierheimpatin usw. und hab mir selber einen Hund aus dem Tierheim geholt.
    Man macht einfach viel falsch beim ersten Hund und hat hinterher einfach extrem viel zu tun es wieder in die richtigen Bahnen zu lenken.


    Ich schließ mich den anderen da auch an - versuch zuallererst einmal Ruhe reinzubringen. Sie muss nicht ständig so oft und lange "bespaßt" werden, sie dreht sich nur selber hoch und was ihr habt ist nen gestreßter und überforderter Hund.


    Die Trainerin würde ich ehrlich gesagt auch nicht mehr aufsuchen und wirklich versuchen eine zu finden, die fähig ist (sorry wenn ich das mal so sagen muss). Ich muss dazu sagen wir haben selber jetzt unseren dritten Trainer und bleiben schon seit längerem bei dem. Aber wir haben auch etwas (über nen Jahr) gebraucht um den richtigen zu finden. Anfangs fand ich das irrsinnig schwer jemand zu finden der in meinen Augen fähig für mich und meinen Hund war. Und die größte Baustelle ist nie der Hund sondern man selber ;)
    Such dir nen Trainer der mindestens genauso viel auf dich eingeht wie auf den Hund - eigentlich hängt alles von dir ab. Machst du es richtig, wirds der Hund richtig machen.


    Ansonsten wären die Antworten auf Byllemitblacky's Fragen interessant.

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