Bin überfordert mit meiner Hündin...


  • Also..


    als wir Josie bekamen, haben wir sie immer wieder mit Leckerchen zu ihrem Platz geführt und freundlich "auf den Platz" gesagt. Wenn sie sitzen blieb, gab es direkt noch ein Leckerchen hinterher. Das haben wir ca. 10 Mal hintereinander gemacht, immer wenn sie wieder aufgestanden ist, zurück auf den Platz geführt und gelobt. Wir haben dann auch angefangen Bleib zu üben, immer ein paar Schritte zurück gegangen, wieder zu ihr und dolle gelobt mit Leckerlie wenn sie sitzen blieb.


    Josie rufe ich immer mit "Hier" zu mir. Dann wird sitz gemacht und ich mache ihr die Leine dran. Draußen üben wir immer ca. 3 Minuten am Stück "bei Fuß". Ich sage "bei Fuß" , wenn sie langsam neben mir geht oder sogar zu mir hochschaut, gibt es ein Leckerchen. Zwischendurch sage ich immer wieder okay und sie darf rumschnüffeln und wirft sich dann in die Leine. Wenn sie zieht sage ich laut "Hey" und zuppel so kurz an der Leine. Bringt meistens nichts..
    Was sie schon gut kann, ist wenn wir zum Beispiel an Pfeilern vorbei laufen, läuft sie immer mit auf meine Seite. Das habe ich geübt indem ich immer stehen geblieben bin, zurück gegangen bin usw. so lange, bis sie verstanden hat, dass sie an meiner Seite daran vorbei gehen muss.


    Wenn wir anderen Hunden oder Menschen begegnen, nehme ich sie vorher bei Fuß und halte sie kurz. Versuche sie auch oft mit Leckerchen auf mich aufmerksam zu machen oder mit nettem Gerede. Klappt leider nicht, sobald Josie etwas sieht, rastet sie komplett aus. Meistens wechsel ich dann die Straßenseite.


    Wenn sie z.B. meine Schuhe anknabbert, sage ich laut nein, stelle es weg und gebe ihr stattdessen ihr Spielzeug oder nen Knochen etc. Das klappt ganz gut.


    Wir haben die Katze im Schlafzimmer gelassen, den Hund den Rest der Wohnung erkunden lassen, nach ca. 3 Stunden haben wir die Tür aufgemacht und sie sich beschnuppern lassen. Am Anfang hatte Josie noch Angst und ist nicht auf die Katze drauf, das hat sich aber nach nem Tag schlagartig geändert.


    Ich lobe mit einem fröhlichen "Prima", gebe Leckerchen, oder, wenn sie enigermaßen ruhig ist, streichel ich sie (geht nicht oft, meistens wird sie dann wild und fängt an zu beißen)


    Wenn Josie nicht hört, wird sie von mir konsequent ignoriert. Wenn sie zwanzig Mal auf die Katze drauf geht und mein Nein nicht hört, kommt sie in ein anderes Zimmer.


    So. Ich hoffe ich habe deine Fragen beantwortet.


    Ich hätte es nett gefunden, wenn du nicht so vorschnell über mich geurteilt hättest, und behauptet hättest, ich würde nur auf die Fehler vom Hund reagieren, ohne ihm vorher gezeigt zu haben wie es richtig geht. Das stimmt so nämlich keinesfalls.

  • Huhu liebe TE,


    ich kann deinen Ärger verstehen, finde aber auch den vorherigen Beitrag sehr gut! Wenn sie erst seit September da ist, ist das in "Lernzeit" ungefähr ein Tag oder so. Ich hab meinen Zweithund jetzt seit 6 Monaten und so langsam fruchtet das, was ich jeden Tag mit ihm übe. Daher bist du für mich noch in der Phase wo sie noch nicht ganz verstanden hat wie alles läuft. Gerade wenn sie so ruhelos ist, kann sie die ganzen beigebrachten Sachen gar nicht verinnerlichen. Meine Hunde sind nach so kleinen Trainingseinheiten (auch wenn es nur Leinenführigkeit ist) irgendwann müde, legen sich hin und verarbeiten das. Du solltest dir vielleicht mal 2-3 Sachen überlegen, die du super wichtig findest und die oft trainieren und des Rest erst mal weglassen. Da würde mir für dich zum einen RUHE und AUFMERKSAMKEIT einfallen. Einmal Ruhe vor allem zu Hause, zur Not auch anbinden. Musste ich letztens auch, nachdem mein Knirps die ganze Zeit über den Besuch getrampelt ist. Hab ihn am Körbchen angebunden und er ist direkt schlafen gegangen. Die sind dann manchmal wie kleine übermüdete Kinder! Und Aufmerksamkeit dir gegenüber, damit du überhaupt mit ihr arbeiten kannst. Vielleicht wäre Clickern etwas für euch. Da könnte man zum Beispiel super jeden Blickkontakt clicken. Du solltest vor allem auch vor dem Training ein Startsignal und am Ende ein Aussignal einführen. Ich mache zum Beispiel am Ende immer die Hände übereinander und sage "vorbei". Dann wenden meine sich ab, weil sie wissen, sie bekommen jetzt keine Aufmerksamkeit mehr.
    Pass auf jeden Fall auf, dass du dir keinen Arbeits/Aufmerksamkeitsjunkie heranziehst, indem du immer noch mehr machst, damit sie irgendwann müde ist. Das wird bei euch der falsche Weg sein. Ausreichend unternehmen und dann Ruhezeiten einführen.

  • Das Problem mit der Katze könntest Du vielleicht mit einer Hausleine lösen.


    Dünne Leine an das Halsband/Geschirr anbringen und sobald Du nur im kleinsten Detail merkst, dass der Hund auf die Katze will, nimmst Du die Leine auf, Kommando"Nein" und den Hund auf seinen Platz bringen.


    Konsequent bleiben und sehr sehr ausdauernd.

  • Ich schließe mich an- das Allererste, was Josie lernen muss, ist Ruhe. Ruhe, Ruhe, Ruhe.
    Ich würde sie auch an ihrem Platz fixieren und sie so zur Ruhe "überreden".
    Keine große Reizflutung, nicht viel üben. Erst mal nur Ruhe und Entspannen. Einige Hunde tun sich damit schwer, weil ihnen ihr zugewiesener Platz nicht gefällt- hat sie da bestimmte Plätze, an denen sie gerne liegt?
    Ich glaube, wenn sie einen regelmäßigen Ruherhythmus hat und Entspannen gelernt hat, wird sich vieles andere von alleine geben.

  • Huhu,


    ich kann dich gut verstehen, dass du mittlerweile überfordert und genervt von deiner Hündin bist...so ein unruhiges, rastloses Wesen ist halt auf Dauer extrem anstrengend (noch dazu, wenn man dann auch noch Pfützen in der Wohnung hat etc.)!


    Ihr scheint ja auch sehr viel zu üben und es richtig machen zu wollen, dennoch fallen mir bei deinen "Trainingseinheiten" ein paar Fehler auf, die den Lernprozess einfach erschweren!



    Außer den Themen Ruhe, KEINE Katzen jagen und ein bisschen ordentlich an der Leine laufen, würde ich überhaupt nichts trainieren! Erst einmal sollte sie das kennen, stubenrein werden und ordentlich ankommen! In ein paar Monaten, wenn es zu Hause angenehmer ist, kannst du dann über andere Dinge nachdenken!


  • Danke für die ausführliche Antwort.


    Habe ich eben vergessen zu schreiben, es gibt natürlich ein Auflösewort. Ich sage dann immer "Okay" und dann darf sie raus. Wie z.B. wenn ich sie sitz machen lasse und ihr die Leine abmache. Los gelaufen wird erst bei "Okay".


    Wie am Anfang schon geschrieben, das Kintergitter wird gekauft.


    Ich möchte hier kurz klarstellen, dass "draufgehen" nicht heißt, das sie die Katze attakiert, sondern auf sie zu rennt. Das unterbinde ich natürlich, wenn sie nicht auf "Nein" hört.


    Das mit dem Katze schützen finde ich fast lustig..unsere Katze sitzt definitiv am längeren Hebel, ist schneller als der Hund, kann dem Hund mehr wehtun als umgekehrt usw. Ich habe eher Angst das unserer Josie die Augen ausgekratzt werden, als das die Katze Schaden nimmt.
    Trotzdem ist das natürlich ein Zustand, der geändert werden muss ;)

  • Nur nochmal zum Thema Katze:


    Man sollte hier auch beide Parteien erziehen! Ich hab hier nen 10kg Maine Coon Kater sitzen, der auch zu gerne mal dem Hund eine verpasst oder ihn ärgert! Da schreite ich genauso ein, wie andersrum! Vor allem bei meinem 5kg Mops hat der Hund ansonsten auch keine Chance! Asonsten würde hier vermutlich der Coonie den Mops platt machen, danach der Dobermann den Coonie und am Ende scheucht die 4kg Katze alle 3 in die letzte Ecke und legt sich gemütlich aufs Bett um ihre Ruhe zu haben :D Aus dem Grund wird hier jeder der stänkern oder jagen will sofort zurecht gewiesen!

  • Ich hab jetzt keine Zeit mehr zu lesen, aber ich denke, meine Vorschreiber haben die "Fehler" schon entdeckt.


    Zitat

    Ich hätte es nett gefunden, wenn du nicht so vorschnell über mich geurteilt hättest, und behauptet hättest, ich würde nur auf die Fehler vom Hund reagieren, ohne ihm vorher gezeigt zu haben wie es richtig geht. Das stimmt so nämlich keinesfalls.


    Ich bin nicht hier um zu urteilen. Von mir aus kannst du doch machen was du magst mit deinem Hund, und auf meine Meinung darf man gerne pfeifen, alles gut!


    Du hast bisher meist nur reagiert. Auf die "Fehler" des Hundes. Und nicht wirklich sinnvoll dem Hund was beigebracht. Und genau das bestätigen deine Antworten auch. Nicht alles Katastrophe, aber halt Kraut und Rüben...


    Für dich ist das eine unglaublich besondere Situation. Wenn man öfter mit Welpenbesitzern zu tun hat, sind das aber eben genau die Standardfehler. Immer das gleiche...


    Dein Hund kann nichts an der Situation ändern. Das kannst nur du. Und es ist nicht mal schwer!

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