Bin überfordert mit meiner Hündin...

  • Zitat

    Hallo buihuu,


    du brauchst nicht mit mir fühlen, ich bin nicht die TE, mein Hund ist schon stolze 13 Jahre alt und tiefenentspannt. :D
    Die Themenstarterin nennt sich "diefee".


    LG Themis


    ääähääm... :hust: Sorry, natürlich meinte ich "diefee". Ich hoffe das ist wenigstens aus meinem Post hervorgegangen. Mit einem 13 Jahre jungen Hund ist die Erziehungsarbeit natürlich abgeschlossen. Mea Culpa!

  • Bitte, bitte lass die Finger von jeglichen aversiven Hilfsmitteln à la Wasserspritzpistole, Rasselbox, Zeitung auf Tisch etc. ... der Hund hat euch noch lange nicht als souveränen Ruhepol, als Leitfiguren akzeptiert, zerstört also nicht noch das letzte bisschen Vertrauen in euch durch so eine Scheiß!!!!!! :lepra:


    Und nun hast du, aufgrund des ersten Verknalltseins in die Rasse einen Hund, mit dem du überfordert bist... nimm es als Herausforderung oder lass es sein. Ganz oder gar nicht. Und GANZ bedeutet... viel Selbstreflexion, viel Liebe, viiiiiieeeeeeelllll Geduld, viel Zugewandtheit und noch mehr Zeit. Es ist doch bummsegal, ob der Puggle nun eine eingetragene Rasse ist oder eine unvorteilhafte Paarung, häng dich da nicht dran auf, das Tier ist im Haus.


    Nathan ist ein kleines italienisches Windspiel, 4 Kilo schwer, mit mordsmäßig viel Pfeffer im Arsch, Größenwahn hoch hundert und gleichzeitig einer zittrig-sensiblen Seele, auf die man achten muss, auch nicht gerade einfach in der Handhabung. Ganz rund läuft auch noch nicht alles, aber wir sind auf dem richtigen Weg, wir sind ein Team, wir schaffen das gemeinsam und ICH bin es, die alles lenken kann, ICH kann diesen Hund ruinieren oder eben zu einem Edelsteinchen schleifen... Und so ist es doch bei dir auch! :ops: Akzeptiere bitte folgendes: DER HUND MACHT NICHTS FALSCH, der Hund ist gut so wie er ist... alle "Fehler" liegen bei dir und so ist es immer... bei jeder Mensch-Hund-Kombi. Du wirst sehen- das hilft, denn mit sich selbst ist man oft geduldiger als mit anderen und das wird euch weiter bringen.


    Noch etwas: bestrafe doch bitte nicht nur unerwünschtes Verhalten, sondern belohne viel mehr das erwünschte, gewollte Verhalten- und auch hier nicht im Endprodukt, also im IDEALZUSTAND, bau es auf, belohne Zwischenschritte- du hast ja auch nicht von jetzt auf gleich Englisch gelernt. ;)

  • Hallo
    kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
    Ich habe einen Hütehund - und diese werden oft auch "überzogen" und sind einfach nur quirrlig und nervenraubend.


    Der beste Zitat "der Hund muss als erstes Lernen sich auch mal zu langweilen".



    Wichtig ist - dass ihr beide euch einig seid und sehr konsequent! Daran scheitert so manches. (nicht böse gemeint!)
    Beispiel: bei mir hat die Leinenführigkeit nie funktioniert, bei einer Privatstunde kam heraus, dass ich mal ihn weiter vorlasse, da nix vor uns war, und mal nicht - der Hund verstand quasi die "Linie" nicht...


    Sofa und Bett Tabu - arbeitet mit "NEIN" und macht ihm alles andere Schmackhaft.
    Wenn er aus Sofa geht, runterschmeißen "NEIN" sagen und solange ungemütlich sein, bis er runter geht.
    Loben und freudige Stimme "prima", sollte er bisschen unten bleiben, zwischendurch dafür auch loben.


    Bleibt dies... kann man den nächsten Schritt angehen.
    Wir haben ja auch erst das ABC gelernt, bevor wir das schreiben gelernt haben ;-)


    PS bei so einen quirrligen Hund würde ich (wie auch schon geschrieben) keinen Hype-Sport, wie Agility usw ausüben, sondern eher Maintrailing (zB) (geht auch schon im Welpenalter)

  • Hallo buihuu,


    danke für deine ausführliche Antwort :smile: Habe mich angesprochen gefühlt, auch trotz dem falschen Namen! :D


    Ich bin gerade alles hier noch einmal durchgegangen und habe mir die wichtigsten Punkte, die ich ab sofort umsetzen werde, notiert.
    Außerdem habe ich mir vorgenommen, ab heute konsequent ein Tagebuch über Josie und uns zu führen. Was passiert ist, aus welcher Situation heraus, wie hab ich reagiert, wie hat sie reagiert usw..vielleicht gewinne ich dadurch etwas "Abstand" und kann daraus dann vielleicht lernen.

  • Ich fänds ganz gut, wenn du ein paar Fragen beantwortest.


    Wie hast du den Hund an seinen Ruheplatz gewöhnt?


    Wie hast du ihm die Leinenführigkeit beigebracht?


    Wie verhälst DU dich, wenn ihr einem anderen Hund begegnet?


    Wie verhälst du dich, wenn er was zernagt?


    Wie hast du Hund und Katze zusammengeführt?


    Wie lobst du?


    Wie hast du ihm gezeigt, dass er deine Grenzen, deine Führung achten soll?


    Nicht, damit man das dann schön zerplücken kann! Aber wenn du dir mal überlegst, wie du deinem Hund Sachen beigebracht hast, wird dir evtl. auffallen, dass du ihmn eigentlich nix begebracht hast. Sondern du reagierst nur auf das Verhalten des Hundes. Jede Reaktion - auch das ganze Geschimpfe - bestärkt den Hund auch noch. Und dann hast du den Salat.


    Du solltest nicht ständig reagieren - bringt nix, siehst du ja! Sondern dem Hund aktiv zeigen, was er eigentlich tun soll. Das dauert!! geht nicht mit zig Methoden, sondern nur mit echter Konseuquenz und auch nicht mit einer Wasserflasche.


    Einen erwachsenen Hund, der im Grunde die Regeln kennt, kann man auch mal zurechtweisen (auch wenn ich nicht viel von Wurfgeschossen etc halte). Aber ein Welpe, der ja nicht weiß dass er was falsch macht, weil er ja auch nicht weiß, was richtig wäre, lernt dadrauch NICHTS.


    Daher konnte man sofort erkennen, dass du zwar Hunde kennst, aber eben keine Welpen.


    Mal eine Analogie: Wenn meine 12jährige Tochter ihr Essen in der Küche rumwerfen würde, würde sie einfach nur einen Anschiss kassieren. Als sie 2 war, hat sie auch ihr Essen in der Küche rumgeworfen. Da hat sie keinen Anschiss bekommen, sondern ich habe ihr geduldig (naja einigermassen... wenn du Welpen schwierig findest, dann warte aufs erste Kind...) gezeigt, wie man ordentlich isst. Was Tischmanieren sind. Wie man sich benimmt. Und heute kann ich einfordern, dass sie sich daran auch bitte hält. Heute hätte ich keine Geduld mehr mit so einem Verhalten, weil es einfach eine Frechheit wäre!


    Aber was meinst du, wenn ich die 2jährige einfach nur angemotzt hätte, hätte sie gelernt, ordentlich zu essen?


    DAS ist gemeint.


    ich würde mich freuen, wenn du dir die Mühe machst, auf meine Fragen zu antworten. Und die Stänkerer blende einfach aus. Die gibt es immer. Und wenn ud das nächste Mal um Rat fragst, dann sagt, du hast einen Mops/Irgendwas Mischling aus dem Tierheim, dann wird niemand auf der Rasse rumreiten.


    Ach und eins noch: Der wichtigste Spruch was Welpen betrifft. Nach müde kommt blöd. Dein Hund muss erst mal zur Ruhe kommen und mehr schlafen. Wenn das geschafft ist, kannst du nach 1 - 2 Wochen auf Erziehungserfolge hoffen. Vorher wird das eh nix.


    Was denkst du welche Noten meine Tochter in der Grundschule bekommen hätte, wenn sie nur 4 Stunden pro Nacht geschlafen hätte? Ist vergleichbar. Hunde schlafen mehr als das doppelte als Menschen, ein Hund mit 6 Monaten sollte locker 16 Stunden pennen, wenn nicht mehr.



  • :gut: :gut: :gut: .


    Du sparst mir die Schreiberei!

  • Zitat

    Hallo buihuu,


    danke für deine ausführliche Antwort :smile: Habe mich angesprochen gefühlt, auch trotz dem falschen Namen! :D


    Ich bin gerade alles hier noch einmal durchgegangen und habe mir die wichtigsten Punkte, die ich ab sofort umsetzen werde, notiert.
    Außerdem habe ich mir vorgenommen, ab heute konsequent ein Tagebuch über Josie und uns zu führen. Was passiert ist, aus welcher Situation heraus, wie hab ich reagiert, wie hat sie reagiert usw..vielleicht gewinne ich dadurch etwas "Abstand" und kann daraus dann vielleicht lernen.


    Super, das klingt gut! Ich bin gespannt, was du berichtest und wie ihr vorankommt.

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