Bin überfordert mit meiner Hündin...

  • Zitat

    Leider hat Josie auch nach dem 2000 Mal Nein nicht verstanden, da sie nicht aufs Sofa darf. Ich gebe zu, das mag für sie auch schwer sein, da ihr ja eine Katze vor der Nase herläuft, die überall hin kann, eben auch auf Sofa und Bett.
    Wir arbeiten mit konsequenten NEIN, AUS und HIER zum Abruf draußen.


    Zeigt ihr dem Hund denn auch ein Verhalten, was er statt dessen tun soll?


    Konsequent zu sein heisst ja nicht, dass man hart sein muss ((die Grossschrift kommt bei mir hart an))


    Ich wuerde dem Hund zeigen was ich von ihm sehen moechte. ein NEIN sagt dem Hund goar nix.

  • Genau, nimm dir die vielen guten Tipps zu Herzen und ziehe das aus den Kommentaren, was dir weiterhilft.
    Ich habe auch fast ein Jahr mit meinem Hund und einer Trainerin gearbeitet, bis ich gemerkt habe, wir kommen nicht weiter. Ich habe eine neue Trainerin und gelernt, dass vieles an meinem Verhalten liegt und ich arbeite eigentlich nur an mir, nicht am Hund :smile:
    Als Janosch zu uns kam, konnte er noch nichts und da er ein sehr aktiver Hund ist, hat er als erstes gelernt, zur Ruhe zu kommen. Wir sind grundsätzlich zwei ruhige Menschen und daheim ist erstmal nicht viel passiert. Wenn er mir hinterhergelaufen ist, habe ich immer wieder den Raum gewechselt und ihn ignoriert, Stunden-, Tagelang bis es ihm langweilig wurde und er irgendwo liegen blieb.
    Er wusste noch nicht was "bleib" heißt, also habe ich ihn immer und immer wieder in sein Körbchen geschickt. Wenn wir gegessen haben, habe ich ihn sogar dort angebunden um ihm keine Aufmerksamkeit schenken zu müssen, in dem ich ihn wieder ins Körbchen bringen muss. Ich spreche sehr wenig mit ihm, gebe wenige Kommandos denn vieles geht über Körpersprache. Übungen haben wir ganz wenige gemacht und unsere Spaziergänge waren kurz und langweilig (draußen auf 180 wegen seinem Jagdtrieb) und nach einem Jahr habe ich einen total entspannten Hund im Haus und draußen einen, der ansprechbar ist, auf mich achtet und selbst bei Wild nicht mehr ausrastet und schneller wieder bei mir ist.

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    Mal kurz ne andere Frage...Josie bekommt Plantium Trockenfutter, hat es immer gut vertragen und gerne gegessen, seit drei Tagen lässt sie ihr Futter aber stehen, oder isst nur widerwillig...muss ich mir Sorgen machen? Oder einfach mal das Futter umstellen? Bin mit Plantinum eigentlich sehr zufrieden gewesen.


    Ich kann dir dazu nur sagen, dass der Dalmatiner eines Nachbarn von mir, der genau so war wie du deine Hündin beschrieben hast, deutlich ruhiger wurde, nachdem er von Trockenfutter auf Frischfutter umgestellt wurde. Der Nachbar erzählte mir, dass er inzwischen auch von einigen anderen Ähnliches gehört habe.


    Ich will damit auf keinen Fall sagen, dass a) Hunde von Trockenfutter unmöglich werden oder b) dass Frischfütterung das einzig Wahre ist und Verhaltensprobleme lösen kann (um Diskussionen vorzubeugen), aber in manchen Fällen scheint Trockenfutter irgendwie zu viel Energie reinzubringen. Bzw. ich weiß nicht, was da der Grund sein könnte - Mais steht wohl auch im Verdacht, einen Einfluss aufs Verhalten auszuüben, aber das ist ja nicht in allen Trofus drin.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich weiß nicht, ob was dran ist, aber versuch´s doch mal mit einer veränderten Fütterung. Vielleicht macht es ja wenigstens tendenziell was aus. Und wenn nicht - dann hatte deine Hündin mal ein bisschen Abwechslung beim Futtern, ist ja auch nicht verkehrt.


    Lies mal hier: http://www.sitzplatzfuss.com/v…rapie-aus-dem-futternapf/

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    Ich möchte auch behaupten, wir sind konsequent in der Erziehung.


    Leider hat Josie auch nach dem 2000 Mal Nein nicht verstanden, da sie nicht aufs Sofa darf. Ich gebe zu, das mag für sie auch schwer sein, da ihr ja eine Katze vor der Nase herläuft, die überall hin kann, eben auch auf Sofa und Bett.
    Wir arbeiten mit konsequenten NEIN, AUS und HIER zum Abruf draußen. Bei besonders interessanten Dingen, wie z.B. der Katze, hilft auch kein Nein oder Geschimpfe mehr..da wird einfach drauf gegangen, egal wie empört Frauchen ist. Das haben wir versucht mit einer Wasserspritzflasche hinzubekommen, immer, wenn Josie gerade auf die Katze ging, ein lautes nein und zack..Wasser ins Gesicht.


    Nein, ihr seid nicht wirklich konsequent in der Erziehung :D
    Irgendwo hast du zurest geschrieben, ihr hättet Josie seit der 16. und dann wiederum schon seit der 12. Woche.
    4 Wochen Zeit sind schon ein großer Unterschied.
    Dann hast du geschrieben, dass ihr wegen der Katze schon einiges versucht hättet...
    Es ist ein kleiner Unterschied, ob man 2 oder 3 Monate an gewissen Problemchen arbeitet und wieviele Methoden in einer relativ kurzen Zeit ausprobiert und gewechselt wurden.
    Ich will mich gar nicht um 4 Wochen mehr oder weniger "streiten", ich möchte dir nur vor Augen führen, dass alles wirklich noch keine Zeit ist, um auf Erfolge zu hoffen.
    Wenn du dir dann noch überlegst, dass sie neben all dem Ausprobieren irgendwelcher Methoden, "nein", "Sitz", "Platz", "aus", "Rolle rückwärts sowie vorwärts", "hier" und "was weiß ich noch", gerlernt haben soll, ist das alles viel zu viel.
    Bleibt bei einer Methode (bitte keine Wurfgeschosse aus Wasser oder Sonstiges einsetzen)!
    Reduziert das Lehrprogramm drastisch!
    Sucht euch eine gute Hundetrainerin, denn im Grunde habt ihr keine echten Probleme, ihr braucht einfach einen roten Faden sowie eine gute Praxisanleitung.
    Weg von "Sitz, Platz, Rolle rückwärts und Pfote".
    Wie hat sie gelernt, was "nein" bedeuten soll?
    Durch Ausschimpfen/Meckern/Wasserspritzer lernt und begreift sie die Bedeutung von "nein" nicht.


    Es ist nicht böse gemeint, aber holt euch Hilfe, denn ich glaube, ihr wisst nicht so recht, wie man einen so jungen Hund wirklich erzieht (Vorgehensweise).
    Erziehung hat nicht im gringsten etwas mit "Sitz/Platz/Rolle rückwärts zu tun, das sind Tricks, die unwichtig sind.


    LG Themis

  • Wir haben vor ziemlich genau 3 Jahren eine 1,5 Jahre alte Schäferhündin vom "VDH - Züchter" übernommen. Sie war kaum mit Menschen sozialisiert und kannte das Leben in einer Wohnung mit Familienanschluß gar nicht. Niemals vorher habe ich einen solch ruhelosen, unsicheren, permanent trabenden Hund gesehen. Und das dann auch noch als LZ. Die ersten Tage hab ich gedacht ich drehe gleich durch, denn diese Unruhe hat mich auch unruhig gemacht. An Gemütlichkeit Zuhause war nicht zu denken, es sei denn sie war zu Ihrem Wohl und für eine Schlafpause mal ein Stündchen im Kennel geparkt, wo sie dann auch immer stumm einschlief.


    Wir haben den Spieß dann umgedreht. Wir haben uns, äußerlich sichtbar, nicht von ihrer Unruhe anstecken kassen (und haben sie dann beschäftigt) sondern wir haben agiert und sie dabei ignoriert. Das heißt - wir haben sie mit absoluter Langeweile erschlagen und damit beruhigt. Ich verstehe Dich gut, denn wir konnten irgendwann auch nicht mehr. Wir haben uns bewegungslos vor den Fernseher gesetzt und nur geglotzt. Alle Unruhe ignoriert und nach vielen Stunden des Trabens lag sie dann das erste Mal entspannt. Wir haben einen sicheren, sich immer wiederholenden Tagesablauf für sie gebastelt. Ihren Streß durfte sie sich draußen frei rennen, aber ansonsten haben wir nicht viel Aufregendes gemacht, sondern ihr erst Mal Ruhe, Struktur und damit Sicherheit und Entspannungsmöglichkeiten gegeben. Festhalten würde ich sie zur Ruhefindung auf keinen Fall, nicht daß sich die Selbstverletzung festigt...


    Ansonsten würde ich draußen die Schlepp drauf machen, rechtzeitig reagieren und somit jeglich Pöbeln und Fehlverhalten unterbinden. Leg ihr doch drin eine Hausleine an und unterbinde das Katzenjagen sofort. Ohne viele Worte mit einem kurzen deutlichen "Nein" reagieren und sie zu Dir holen. Wenn sie dann an der Leine rumzippelt - ihr Pech, ruhig aussitzen. Ihr müßt unbedingt den längeren Atem haben. Irgendwann hört jeder Hund von alleine auf.


    Außerdem habt Ihr einen durchgedrehten Jundhund, auch das muß man bedenken und ihr auch ein Stück zugute halten. Was natürlich nicht heißt, daß man deshalb die Erziehung schleifen lassen sollte.


    Ich denke mit Ruhe, Struktur und vor allem Konsequenz könnt Ihr den armen kleinen unruhigen Geist knacken und ich denke dann hört das Pieseln Zuhause von alleine auf. Gib nicht auf, sondern glaub dran, dann schaffst Du das auch.

  • Also zum Thema Sofa, ich würd ganz einfach das Sofa verbieten und wenn du es noch 4000 Mal wiederholen musst, egal. Sofa ist "Nein", egal was die Katze macht.
    Bei uns darf auch nur 1 Hund ins Bett (weil sie da schon immer geschlafen hat), deswegen gehen die anderen trotzdem nicht rein. Auf die Liegen im Garten dürfen alle, und das kann auch jeder Hund lernen.
    (Mein Bett wäre einfach zu voll mit den ganzen Langohren).


    Was die Katze angeht, wir haben auch 2 Katzen geerbt und haben Jagdhunde Zuhause. Das erste halbe Jahr mussten wir hier alles ganz konsequent trennen. Und dann haben wir die Katzen "Hübsch" gefüttert.
    Ich hatte die Katzen auf der einen Seite vom Flur und immer nur einen Hund auf der anderen Seite und es wurde nicht gejagt, wenn gejagt wurde (oder auch nur gejankert) war Schluss.
    Hat ewig gedauert, und meine Nerven waren echt zeitweise am Ende. Heute können sogar unsere Katzen über das Grundstück rennen, und keiner der Hunde würde sie jagen.
    Wie gesagt, jeder Ansatz von Katze jagen ist zu unterbinden, aber halt nicht mit Wasser oder Empörung (das wäre meinen auch total egal gewesen) sondern konsequent und ruhig abbrechen.


    Zum Thema aufdrehen, ich würde auch erstmal Ruhe trainieren, hab hier auch so eine Bombe in der Gruppe..., wir haben echt jede Aufregung erstmal ignoriert. Das kann schon damit anfangen, das wenn du vom Sofa aufstehst das einfach nur ganz langsam machst. Wenn ich zum Beispiel auf dem Sofa sitze und mir kocht Wasser über und ich springe hoch, dann hüpft hier alles von 0 auf 180.... Ich musste da auch ganz viel an mir Arbeiten.
    Da überträgt sich halt auch viel.


    Bei uns lernt auch jeder Hund das erste Jahr nur "Hier", ""Komm" und "alles okay"... und lob natürlich.


    "Alles okay" ist halt zum Runterkommen, sprich, wenn irgendwas ganz aufregendes passiert und die Chaostruppe meint es ist Alarm angesagt, da sag ich einfach "alles okay" und dann wird hier gleich wieder abgeschaltet. Ist halt unser Relax Wort und klappt auch gut bei Begegnungen die meine Hunde erstmal gruselig finden.

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    Ich will damit auf keinen Fall sagen, dass a) Hunde von Trockenfutter unmöglich werden oder b) dass Frischfütterung das einzig Wahre ist und Verhaltensprobleme lösen kann (um Diskussionen vorzubeugen), aber in manchen Fällen scheint Trockenfutter irgendwie zu viel Energie reinzubringen. Bzw. ich weiß nicht, was da der Grund sein könnte - Mais steht wohl auch im Verdacht, einen Einfluss aufs Verhalten auszuüben, aber das ist ja nicht in allen Trofus drin.


    Hört sich blöd an, aber bei Kaninchen ist das wirklich so!
    Die dürfen zum Beispiel kein oder nur wenig Getreide, weil da zu viel Stärke drin ist und die die Energie nicht umsetzen können die im Futter drin steckt

  • Zitat


    @Liv: die Bemerkung war sicherlich sehr hilfreich..... :lol:


    Nur im Kontext zu meinen vorherigen Beispielen.
    Ich meine damit, dass die Schwierigkeiten, die ein MENSCH mit dem Tier hat, den Menschen oft veranlasst die "Schuld" beim Tier zu suchen. Und da der Hund gesund ist, von einem liebevollen Züchter gut sozialisiert wurde, kommt als Fehlerquelle die "modische" Nahrungsmittelunverträglichkeit gerne ins Spiel.


    Dann wird das Futter gewechselt, dann wir gebarft, getrofut, genassfut...und das meine ich mit FOKUS aufs Fressen legen.

  • @Liv: Scroll mal hoch, da steht ja, dass ich die Schuld keinesfalls bei meinem Hund suche. Ebenfalls hat mein Hund keine Futtermittelallergie und das wollte ich mit meiner Frage auch überhaupt nicht bezwecken, ich habe mir nur einfach Sorgen gemacht, da meine sonst so vielfräßige Josie auf einmal ihr Futter nicht mehr mag.



    Nanu wo ist denn meine Anwort von eben hin??
    @Themis: Da hast du was falsch gelesen, wir haben Josie seit der 12. Woche, seit der 16. Woche hat sie nicht mehr groß in die Wohnung gemacht! Und ich denke, es ist schon besorgniserregend, das eben bisher kein Erziehungsversuch irgendetwas bewirkt hat.


    Ich schaffe leider nicht mir immer alle Anregungen hier zu merken und auf alles detailliert einzugehen, das heißt aber dann nicht das ich ausselektiere und nur die Dinge lese, die mir gefallen.
    Manche Tipps kommen für mich in Frage und klingen plausibel, andere eben nicht.


    Ich werde mich mal auf die Suche nach einem neuen Trainer machen. Leider scheinen gute Hundeschulen bzw. Hundeschulen generell hier sehr spärlich besiedelt zu sein..zur Not werde ich wohl etwas weiter fahren müssen.

  • Zitat

    Ich werde mich mal auf die Suche nach einem neuen Trainer machen. Leider scheinen gute Hundeschulen bzw. Hundeschulen generell hier sehr spärlich besiedelt zu sein..zur Not werde ich wohl etwas weiter fahren müssen.


    Ich denke das es besser wäre, wenn ein Trainer zu Dir nach Hause kommt. Halte ich für sinnvoller. Das liest sich für mich eher so, als würdest Du hinfahren wollen.
    Wenn Du hier sagst wo Du (in etwa) herkommst, können andere Foris dir vll. Trainertipps geben.

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