Fragen, die man sich nicht zu stellen traut - Teil V

  • Kommt denke ich sehr auf den Züchter an, und vor allem auf seinen Anspruch an seine Nachzucht und sein privates Zeitkontingent.
    Kritisch betrachtet: Jeder hat im normalen Alltag so viele Hunde, wie er gut mit seinem Alltag vereinbaren kann. Hat man plötzlich einen (oder sogar drei) mehr, und das sind auch noch Junghunde die deutlich mehr Arbeit brauchen, dann sind das Hunde für die eventuell nicht mehr genug "Extrazeit" übrig ist. Züchter stellen sich ja darauf ein, die wilde Meute zeitig (mit 8 oder maximal 12 Wochen) dann aus dem Haus zu haben und wieder ihrem normalen Alltag nachgehen zu können. Und wenn dieser normale Alltag auch ohne Junghund schon stressig ist,..

    Damit will ich das keineswegs verteidigen - es ist für mich nur einfach die logischste, menschliche Erklärung für das Warum.
    Der "perfekte" Züchter hat so viel Zeit, dass er auch "Übriggebliebene" sozialisieren kann und zumindest das Nötigste an Ausbildung vornehmen kann. Aber wie immer im Leben gibt es wohl mehr Leute, die nach dem "Wird schon klappen"-Grundsatz verfahren und dann 'überraschend' gucken müssen, was sie mit unerwartet übriggebliebenen Welpen anfangen.

    Ich kenne leider (und nicht nur bei Begleithunden) auch mehr übrig gebliebene Welpen die kaum etwas gelernt haben als solche, die wirklich so weiter aufgezogen wurden wie man es sich wünschen würde.


    Ob das deshalb aber normal ist? Das kann ich nicht beurteilen.
    Ich bin bloß auch der Meinung, dass es nicht selten vorkommt.

  • Das ist abhängig vom Züchter.
    Ich kenne Züchter, die dann auch Freunde etc. rekrutieren und dann eben mit den Zwergen in die Stadt gehen, Bus fahren, etc., aber auch Züchter bei denen die Kleinen nur nebenher laufen.

  • Ich hab Bekannte die Zwerg-/Toypudel züchten und da werden die Welpen, wenn sie länger da sind überall mit hingenommen und lernen meiner Meinung nach schon eine Menge kennen, aber jetzt gezielt an den Bahnhof setzen oder so was machen sie nicht. Ich finde es auch nur wichtig, dass überhaupt Reize kennengelernt werden, es muss nicht jede Situation kennengelernt werden.

  • Ist das ein allgemeines Phänomen? Sind die drei Züchter Zufall oder ist das vielleicht nur bei Begleithunderassen so?

    Kommt auf den Züchter und wahrscheinlich auch auf die Rasse an. Ich kenne hauptsächlich Australian-Shepherd-Züchter und die unternehmen (meistens) schon einiges mit den "übriggebliebenen" Hunden. Ist vielleicht auch Selbstschutz; so'n junger Aussie, der nix außer Haus und Garten sieht, geht einem ja die Wand hoch. :D ;)

    Wie das bei einer Rasse wäre, die dazu neigt "problemlos mitzulaufen" – wer weiß? :ka: Wenn ich mir angucke, dass z.B. der Pudel-"Züchter" hier um die Ecke bei Vollzeitberufstätigkeit alleine 9 erwachsene Hunde hat, kann ich mir schwer vorstellen, dass da noch Zeit bleibt, um mit 'nem Welpen Ausflüge zu unternehmen...

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